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  • 3 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 23.08.2016

    Als Buch bewertet

    Laut Klappentext geht es um Eva Thorwald, die einen super Geschmackssinn hat und daher zu einer der gefragtesten Köchinnen Nordamerikas wird. Als zweite Person sollte Cynthia Hargreaves in Erscheinung treten, die einen schrecklichen Fehler wieder gut machen will. Soweit die Theorie, denn in der Praxis geht es in dem Buch gar nicht darum. Es wird Evas Lebenslauf beschrieben, welcher logischerweise bei ihrer Geburt anfängt. Das fand ich am Anfang auch sehr spannend, denn man erhält einen Einblick in Evas Leben, wie sie schon als Kind diesen guten Geschmackssinn entwickelt hat und sich für Essen interessiert hat. Leider triftet das Buch dann in belanglose Dinge ab, man lernt angebliche Weggefährten von Eva kennen, jedoch bleibt Eva in den Kapiteln verschollen. Genauso ist es mit Cynthia, sie erscheint am Anfang und erst ganz am Ende des Buches wieder. Das Zusammentreffen der beiden kam daher viel zu kurz und wurde in wenigen Seiten abgehandelt. Ich fand, dass Eva viel präsenter in den Buch hätte sein müssen, sie spielt eher eine Nebenrolle. Dafür wird man mit seltsamen Personen zugemüllt, die unnötigen Platz einnehmen. Der Schreibstil war jedoch angenehm zum lesen. Mich lässt das Buch leider sehr enttäuscht zurück, da ich eine ganz andere Geschichte erwartete und ich in diesem Buch leider keine Sinn sehe und auch nicht weiß, warum es ein "imposantes Meisterstück" sein soll.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristina J., 11.08.2016

    Als eBook bewertet

    Danke, dass ich dieses tolle Buch vorablesen durfte!

    Auch wenn der Titel zunächst ein Kochbuch vermuten ließ, so ist dieses keins. Viel mehr wird der Leser entführt in die Welt und das Leben von Eva Thorvald. Eva, so erfährt der Leser zu Beginn, ist die Tochter der Sommelière Cynthia, die Eva im Säuglingsalter verlässt, da sie sich für eine schlechte Mutter hält, und dem ambitionierten Koch Lars, der stirbt, als Eva noch im Kleinkindalter ist. Eva, die scheinbar ganz ihres Vaters Tochter ist, beginnt schon im Kindesalter damit, Chilis zu züchten.

    Im weiteren Verlauf des Buches lernt der Leser immer neue Verwandte und Bekannte aus Evas Leben kennen, die jeweils ihren Einfluss auf Evas Weiterentwicklung nehmen. Viele kleinere Geschichten flechten sich dabei zu einem Strang, bis Eva schließlich eine gefeierte Köchin ist, von der auf einmal auch ihre leibliche Mutter hört.

    Insgesamt hatte ich am Anfang etwas andere Erwartungen an das Buch, jedoch gefällt mir im Nachhinein die Verflechtung der kurzen Passagen zu einem großen Ganzen sehr gut, auch wenn Eva stellenweise für meinen Geschmack etwas zu kurz kam. Das Ende passt zum Gesamteindruck, wenn es doch aus meiner Sicht etwas zu vorhersehbar war.

    Der Schreibstil J. Ryan Strandals gefällt mir ebenfalls sehr gut, da er sprachlich mit dem inhaltlichen sehr gut korrespondiert und somit auch die einnzigartige Atmosphäre dieses Buches schafft.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Dieses tolle Buch sticht schon durch sein farbenfrohes Cover hervor, das sich auch besonders schön auf den Inhalt bezieht.

    Eva Thorwald wird schon als kleines Baby von ihrer Mutter im Stich gelassen, da sie sich als schlechte Mutter sieht und meint, ihr Kind wäre ohne sie besser dran. Daher brennt sie mit einem anderen Mann durch und widmet sich in Australien ihrer Wein-Leidenschaft. Evas Vater Lars, der ihr als ambitionierter Koch wohl die Leidenschaft für gutes Essen mit gegeben hat, stirbt kurz darauf an einem Herzinfarkt. Sein Bruder Jarl und dessen Frau ziehen Eva auf - erst mit 15 Jahren erfährt sie zufällig, dass die beiden gar nicht ihre leiblichen Eltern sind.

    Eva entwickelt sich zu einer hervorragenden Köchin mit einem außergewöhnlichen Geschmackssinn. Sie veranstaltet begehrte Dinner-Abende an besonderen Locations, für deren Teilnahme man sich Jahre im voraus bewerben muss und die zudem richtig teuer sind.

    Jedes der Kapitel ist nach einem Lebensmittel benannt und in den dazu gehörigen jeweiligen Geschichten lernen wir verschiedene Leute kennen, die damit zu tun haben und immer irgendwie einen Bezug zu Eva haben. Diese einzenen Episoden sind sehr unterhaltsam erzählt, teils recht skurril, wie die Wetten um das Essen von höllisch scharfem Chili, die Eva und ihre Cousine Braque abschließen, um so an Geld für die Abtreibung von Braques Kind zu kommen. Eigentlich grenzt es ja an ein Wunder, dass Eva so einen ausgeprägten Geschmackssinn ihr eigen nennen kann, nachdem sie als 11-jährige schon die schärfsten Chilis in ihrem Kleiderschrank angebaut und auch gegessen hat.

    Nachdem in jeder Episode etwas spezielles Essbares abgehandelt wurde, schließt sich im letzten Kapitel der Kreis. Dieses heißt "Das Dinner" und bei diesem kommt bei den verschiedenen Gängen das auf den Teller, dem die vorherigen Kapitel gewidmet waren. Auch für Eva und ihre leibliche Mutter schließt sich hier ein Kreis, denn sie begegnen sich dort endlich.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich fand ihn sehr unterhaltsam. Eva wurde oft nur am Rande erwähnt und dann erst wieder nach Jahren - über sie hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren.

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 10.09.2016

    Als eBook bewertet

    Der Roman "Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens" von J. Ryan Stradal erzählt dem Leser die Geschichte der großartigen Köchin Eva Thorvald, beginnend mit den Umständen ihrer Geburt und der Familie ihres Vaters. Von der Mutter früh verlassen, wächst sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters vom Säuglingsalter an bei Tante und Onkel auf.
    In einzelnen Kapiteln, die jeweils mit einem Gericht oder einem Lebensmittel überschrieben sind, erzählt der Autor vom Leben des Mädchens, das, sicher geerbt vom Vater, eine große Affinität zum Kochen entwickelt. So baut sie bereits mit elf Jahren in ihrem Kleiderschrank Chilis an.
    Jeder ihrer Lebensabschnitte ist geprägt von einer Spezialität, sei es in einer Gruppe von jungen Menschen, die zusammen kocht oder bei einem Wettbewerb, bei dem sie später als Jurorin teilnimmt. Am Ende ist Eva eine äußerst erfolgreiche und über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Köchin, die mit ihren Events außerordentlich große Erfolge feiert.

    Der Roman hat ein sehr interessantes Konzept. Mir gefällt die Idee, ein Leben anhand von Gerichten zu erzählen, die in gewisser Weise eine bestimmte Lebensphase charakterisieren oder prägen. Dabei tauchen auch immer die Menschen auf, die für Eva wichtig sind und sie begleiten.
    Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat einen angenehmen Stil. Insgesamt auf jeden Fall überzeugend und lesenswert, ich hätte mir aber gewünscht, dass man noch mehr über Eva selbst und ihre Gefühlswelt erfährt, sprich, wie es ihr wirklich geht. Man kommt an sie als Mensch nicht so richtig heran, würde es sich als Leser aber wünschen. Zudem war für mich persönlich das Ende nicht richtig schlüssig, da hätte ich mir noch etwas "mehr" gewünscht. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doris E., 23.08.2016

    Als Buch bewertet

    Gourmet-Zeitreise

    Eva Thorvald ist die gefragteste Köchin Amerikas, für einen Platz bei einem ihrer Pop-up-Dinner blättern die Menschen eine Menge Geld hin, und müssen vorher trotzdem jahrelang auf einer Warteliste Platz für Platz nach vorne rücken, um sich endlich an Evas Tafel niederlassen zu dürfen.
    Dabei fing ihr Leben gar nicht schillernd an: Ihre Mutter Cynthia verließ sie im zarten Alter von drei Monaten, um sich ihren Traum zu erfüllen und Sommelière zu werden. Ihren perfekten Geschmackssinn hat Eva von ihrem Vater Lars geerbt, der schon in jungen Jahren für seinen norwegischen Lutefisk berühmt war.

    Als ich das wunderschöne Cover dieses Buches gesehen habe, war ich sofort verliebt. Die Gestaltung ist sehr retro, und sieht nach den 50er-Jahren aus. Man kann dem Diogenes Verlag nur zu der Entscheidung gratulieren, dass dieses Cover von der amerikanischen Ausgabe übernommen wurde, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht wenig trendy wirkt. Gerade dadurch wird es sich in den Buchhandlungen von anderen Titeln abgrenzen und Interesse wecken.
    Nachdem ich "Die Geheimnisse der Küche des mittleren Westens" zu Ende gelassen habe, habe ich erfreut festgestellt, dass das Cover nicht nur hübsch ist, sondern auch die wichtigsten Schlüsselelemente der Handlung widerspiegelt. Darum passt es so perfekt, und ich könnte mir kein hübscheres Kleidchen für dieses wunderbare Buch vorstellen.

    Obwohl Eva Thorvald die Protagonistin ist, wird das Buch fast komplett aus der Sicht anderer Figuren erzählt, teils von Familienmitgliedern, manchmal aber auch von Figuren, die Eva nur kurz begegnet sind. Das erste Kapitel "Lutefisk" wird beispielsweise aus der Sicht von Evas Vater Lars geschildert: Man erfährt, wie Lars seine Kindheit verlebt hat, wie er Koch geworden ist, seine Frau Cynthia kennengelernt hat und Vater geworden ist. Das zweite Kapitel "Chocolate Habanero" ist das einzige Kapitel des Buches, in dem wir die Dinge aus Evas Perspektive betrachten können. Die folgenden Episoden sind aus ihrem weiteren oder näheren Umfeld, es gibt sogar ein Kapitel, in dem Eva nur in etwa drei oder vier Sätzen erwähnt wird. Zwischen den einzelnen Abschnitten liegen manchmal mehrere Jahre, es wird also nicht Evas ganzes Leben vor dem Leser ausgebreitet, sondern nur die wichtigsten Wendepunkte.
    Diese Erzählweise wirkt sehr ungewöhnlich, und das ist sie auch. Die einzelnen Kapitel sind jedes für sich wie eine Kurzgeschichte, denn der Leser muss sich zu Beginn immer an einen anderen Erzähler gewöhnen, und oftmals auch einige Seiten Geduld haben, bis die Verbindung zu Eva hergestellt wird. Die verschiedenen Figuren stellen sie - je nach Blickwinkel - sehr unterschiedlich dar, und gerade das macht den Charme des Buches aus, denn Eva bleibt wenig greifbar. Evas Entwicklung und Werdegang sind trotz (oder vielleicht auch wegen?) dieser Erzählweise sehr gut nachvollziehbar.

    Genau wie man es anhand des Buchtitels erwartet, sind die einzelnen Kapitel immer einem Gericht (Lutefisk) oder einer Zutat (Chocolat Habenero) gewidmet, und natürlich ist Kochen und Essen der rote Faden in diesem Buch. Manchmal gibt es sogar die Rezepte zu den Gerichten, und nachdem der skurrile Lutefisk den Anfang macht, geht es über recht einfache Gerichte wie Chili oder Erdnussbutter-Riegel zu sehr ausgefallenen Menüs, die man gerne probieren möchte.

    Wenn man das Buch auf das Wesentliche reduzieren möchte, müsste man sagen: Es erzählt Familiengeschichten. Viele kleine Episoden, mal fröhlich und lustig, mal traurig oder auch tragisch. Aber immer schillernd und unterhaltsam.
    Nach dem Lesen bin ich immer noch verliebt, J. Ryan Stradal ist definitiv ein Autor, der auf meinem Radar nun einen Stammplatz hat.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rico, 17.09.2016

    Als Buch bewertet

    Wer zum Teufel ist in diesem Roman eigentlich die Hauptfigur und worum geht es hier eigentlich? Das habe ich mich über weite Strecken der Geschichte gefragt. Gut, irgendwann hatte ich dann begriffen, dass es es Eva Thorwald ist, die im Mittelpunkt der Ereignisse steht. Sie, die ihren Vater früh verloren hat und überhaupt ziemlich alleine dasteht, hat den absoluten Geschmackssinn. Eine Eigenschaft, auf die amerikanische Landeier pfeifen, deren Verpflegungswünsche sich im Verzehr von T-Bone Steaks und Hot Dogs erschöpfen. Eva ist unter diesen Leute eindeutig im falschen Film, ein Schicksal das mich beim Lesen dieses Buches ebenfalls traf.

    Denn der Autor vermeidet es aus mir unerfindlichen Gründen Eva eine Erzählperspektive zu zubilligen, in die ansonsten jeder Hinz und Kunz aus ihrer direkten Umgebung schlüpfen darf. So wird die eigentliche Protagonisten lediglich umkreist statt zur Sache zu kommen, was sich phasenweise mühselig liest. Über weite Strecken des Buches hat mich das Geschehen deshalb nicht packen können und die Protagonistin gerät, wie die Essensschiene zu reiner Staffage durch die eigenwillige Vorgehensweise des Autors. Mag sein, dass dieses Buch einen künstlerischen Meistergriff darstellt, den nur Kunstkritiker richtig zu schätzen wissen. Packend sieht jedenfalls anders aus.

    Dabei beginnt der Roman ganz formidabel. Keine Frage, J. Ryan Stradal kann sehr gut schreiben und Stimmungen erzeugen. In seinen besten Momenten fühlte ich mich an T.C. Boyle erinnert, der die Amerikaner ebenfalls ungeheuer genau skizzieren kann und einen ähnlichen ironischen Unterton benutzt. In diesen Augenblicken ist das Buch angenehm krude, witzig und weise, vor allem, was Evas Mutter angeht, war ich über den Realitätsgehalt und die moderne Kraft dieser Frauenfigur sehr angetan. Sprachlich ist der Roman wirklich unterhaltsam und überdurchschnittlich gut gelungen, gegen Ende wird er sogar wieder klug, indem er die Geschichte auf die plausibelste und damit überraschendste Weise ausklingen lässt. Doch was bleibt von dem Buch bei mir hängen? Vielleicht der Leser eines experimentellen Textes gewesen zu sein, der sicherlich durchaus Freunde finden wird. Einfach weil das Teil definitiv gehaltvoll ist. Insgesamt bleibe ich allerdings besagten Gründen etwas enttäuscht zurück.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    josefine r., 13.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens ist ein Buch, dass man nicht auf leere Magen lesen sollte. Nein wirklich! Dieses Buch enthält Foodporn! Wie hier über Lebensmittel geredet wird ist mir mehrmals das Wasser im Mund zusammengelaufen. Nach dem erste Kapitel saß ich vor dem Kühlschrank und habe mir angeschaut was ich noch für einen Mitternachtssnack dahabe. Die Geschichte reißt einen sofort mit, da es sehr gefühlsbetont (aber nicht kitschig) geschrieben wurde. Die innere Gedankenwelt der Hauptpersonen steht einem offen und bringt einen dazu mitzufiebern. Der Autor schafft es die Gerichte so zu beschreiben,dass man die Gerichte und Lebensmittel fast schon riechen kann. Also für den Foodie in uns allen ist dies ein MUSS!

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 09.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die Geheimnisse der Küche des mittleren Westens erfährt der Leser dieses Romans nicht wirklich, aber dafür was es mit der schwedischen Fischspezialität Lutefisk auf sich hat, oder er lernt die Chilisorte Chocolat Habanero kennen, oder wie wunderbar Paprikamarmelade schmecken kann. Die Lebensgeschichte der Eva Thorvald ist bunt an kulinarischen Abenteuern und tragischen wie komischen Momenten. Ihr Mutter Cynthia verläßt sie als Baby weil sie glaubt keine gute Mutter zu sein. Ihr Vater Lars stirbt durch einen Sturz von der Treppe, als sie noch ein Kleinkind ist. Doch sie hat das Glück an liebevolle Pflegeeltern zu geraten, die versuchen sie zu unterstützen wo und wie sie es am besten können. Eva wird in die Fußstapfen ihres Vaters treten und eine exzellente Köchin werden, denn sie verfügt über den absoluten Geschmackssinn gepaart mit einer Fantasie um Gerichte zu kochen, die die Menschen lieben und gerne sehr teuer bezahlen. Jedoch nicht der ganze Roman handelt nur von ihr, es wird auch über die Menschen geschrieben die mit ihr nah oder fern verwandt sind oder ihr auf ihrem Weg zum Ruhm begegnen. So ist dieser Roman ein Sammelsurium an Lebenslinien von denen manche, weitergesponnen, jeweils genügend Stoff bieten um zu einem weiteren Buch verarbeitet zu werden. Und dieses Buch ist anders als der Leser es erwartet, und das macht es so besonders. Man bekommt in einer wunderbaren Übersetzung von Anna-Nina Kroll einen Roman in einer schönen Sprache nah am echten Leben geschrieben, der nicht zu dem Happy End führt wie man es erwartet. Und doch können alle Beteiligten mit ihrem Leben zurechtkommen wie es eben ist. Mein Fazit: Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 24.08.2016

    Als Buch bewertet

    Der Autor J. Ryan Stradal hat mich mit seinem Roman „Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens“ regelrecht verzaubert.

    Ich bin eingetaucht in die Geschichte um die Protagonistin Eva Thorwald und sie hat mich bis zum Ende gefesselt.

    Der Inhalt: Eva Thorvalds Kochkunst ist legendär: Für einen Platz bei einem ihrer Pop-up-Dinner zahlt man vierstellige Beträge und wartet mehrere Jahre. Für Cynthia Hargreaves jedoch geht es dabei um mehr als bloße Gaumenfreuden, es ist ihre einzige Chance, um einen schrecklichen Fehler wiedergutzumachen. Eine Geschichte über die Familie, die man verliert, Freunde, die man findet, und Zufallsbekanntschaften, die ein ganzes Leben bestimmen.

    Der Autor hat einen herausragenden Schreibstil, der den Leser von Anfang in eine andere Welt eintauchen lässt. Wir dürfen Eva ein ziemlich langes Stück ihres Lebensweges begleiten. Es gefällt mir, dass alle Beteiligten des Romans immer irgendwann wieder in Erscheinung treten. Obwohl es Eva in ihrem Leben nicht leicht gehabt hat, hat sie das Beste daraus gemacht. Besser geht’s doch überhaupt nicht. Wenn ich die Augen schließe, sitze ich an einer der prunkvollen Tafel und lasse mir Evas traumhafte Gerichte auf der Zunge zergehen. Die Geschmacksexplosionen sind fast zu schmecken. Der Autor hat alles so bildlich beschrieben, man kann sich Evas ärmliches zuhause vorstellen, ich sehe ihre Bekannten und ihre Verbissenheit, mit der sie sich an die Spitze kämpft. Wie im Kino. Klasse finde ich auch die Rezepte in den einzelnen Kapiteln (einige davon werde ich sicher ausprobieren). Und das Ende. Vielleicht gibt es ja irgendwann ein Happyend für Mutter und Tochter.

    Für mich ist dieses Buch ein absolutes Lesehighlight. Freue mich sehr, diesen besonderen Autor kennengelernt zu haben. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk 5 Sterne.

    Das Cover ist für mich auch ein echter Hingucker. Es lässt den Leser schon in Evas Welt eintauchen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbert M., 08.11.2016

    Als eBook bewertet

    VEin sehr ungewöhnliches Buch, an dessen Beginn erzählt wird, wie Eva Thorvalds Vater seine Liebe zur guten Küche und später seine Liebe zu seiner Frau entdeckte. Dies alles wird in einem unglaublich leichten, nonchalanten Ton erzählt. Auch wie Eva geboren wird, ihre Mutter entdeckt, dass sie keine sein will und mit einem anderen Mann durchbrennt, wie Evas Vater sich weigert, ihr Babynahrung zu verabreichen und Eva vom ersten Tag an mit Gourmetmenüs verwöhnt. Ganz beiläufig wird erzählt, dass an Evas erstem Weihnachtsfest ihr Vater einem Herzinfarkt erliegt und sie fortan bei seinem Bruder und dessen Familie aufwächst. Und leicht wie ein Heuschreck hüpft der Erzähler von einer Station in Evas Leben zum nächsten und erzählt von ihrer Vorliebe für die Chilizucht und der gleichzeitigen Fähigkeit die allerschärfsten davon zu essen, ihrem absoluten Geschmackssinn und derselben Begeisterung für Kochen und Essen, die auch ihrem Vater zu eigen war. Schon sehr früh in ihrem Leben erringt sie den Ruf einer aussergewöhnlichen Köchin und ihre Events sind gefragt und hochbezahlt.
    Die einzelnen Kapitel dieses Buches scheinen zu Anfang wild zusammengewürfelt und ohne Zusammenhang zu sein, und manchmal hat man den Eindruck, das eine oder andere gehört gar nicht dazu. Nichts desto trotz ist das gesamte Buch sehr angenehm zu lesen und am Ende fügt sich alles zu einem wunderbaren Ganzen zusammen und die einzelnen Erzählstränge, die vorher noch so lose in der Luft gehangen haben, werden zusammengefasst und bekommen plötzlich einen Sinn. Ein tolles Buch über eine tolle Frau.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 06.09.2016

    Als Buch bewertet

    Lars Thorvalds Jugend ist gekennzeichnet von einem Stockfisch-Trauma, das er seinem Vater verdankt. Die zwangsweise Beschäftigung mit dem ungeliebten Fisch bringt ihn aber zum Kochen, was seine große Leidenschaft wird. Er wird ein großartiger Koch, der jedoch glücklos bei den Frauen ist – bis er Cynthia kennenlernt. Die beiden sind ein tolles Gespann und bekommen Tochter Eva. Lars kocht schon für die kleine Eva die feinsten Gerichte, was möglicherweise der Grund für die Entwicklung ihres außergewöhnlichen Geschmackssinnes ist. Cynthia allerdings stellt schon nach sehr kurzer Zeit fest, dass sie lieber keine Mutter sein möchte und verlässt Lars mit einem anderen Mann, um nach Australien zu gehen. So ist Eva praktisch von Geburt weg auf einen alleinerziehenden Vater angewiesen, doch auch diesen hat sie nicht lange. An ihrem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest erleidet er einen Herzinfarkt und verstirbt. Eva wächst fortan beim Bruder ihres Vaters und dessen Frau auf und bleibt lange Jahre in dem Glauben, dass dies ihre Eltern seien. Schon früh begeistert sie sich für alles was mit Essen und Kochen zu tun hat und schon früh legt sie Wert darauf, zu wissen woher die Zutaten dafür kommen. Eva Thorvald wird eine grandiose Köchin…..
    Es ist dies eines der ungewöhnlicheren Bücher der letzten Zeit. Man erwartet etwa eine Art Biografie, doch hier hat man stellenweise den Eindruck, dass die Geschichte abdriftet und den Faden verliert – doch das täuscht. Jedes Kapitel behandelt eine wichtige Station oder Person in Evas Leben, auch wenn sie selbst – für den Leser ersichtlich - nur am Rande in Erscheinung tritt. So ergibt sich zeitweise der Eindruck, dass die Hauptfigur eigentlich eine Nebenrolle spielt, doch am Ende fügen sich die Bausteine zusammen und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
    Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen, weil die Qualität des Ausdrucks und der Witz nicht nach den ersten dreißig Seiten geendet haben, sondern auch noch auf der letzten Seite vorhanden sind.

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  • 5 Sterne

    14 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Almuth R., 23.08.2016

    Als Buch bewertet

    Lebensgeschichte in Häppchen
    Eva Thorvalds Mutter verlässt die Familie, als Eva gerade mal ein paar Monate alt ist. Ihr Vater Lars, für den Kochen eine Leidenschaft ist, stirbt wenig später. Eva wird von ihrem Onkel und ihrer Tante in dem Glauben aufgezogen, dass sie deren leibliche Tochter ist. Das Gefühl Evas, die falschen Eltern zu haben und von ihnen überhaupt nicht verstanden zu werden, ein Gefühl, das wohl jeden Teenager irgendwann einmal ereilt, entspricht bei ihr also der Wahrheit. Schon früh beschäftigt Eva sich hauptsächlich mit Lebensmitteln. So zieht sie schon als Elfjährige exotische Chilis in ihrem Kleiderschrank und verkauft ihr Chiliöl an ein Restaurant. Später trifft man Eva als reife Jugendliche wieder, die sich für Tomatensorten, Fischzubereitung und Gewürze interessiert, dann ihre Schullaufbahn abbricht, um Geld für den kranken Stiefvater zu verdienen – natürlich mit Arbeit in einem Restaurant. Viel später ist Eva die gefragteste Köchin Nordamerikas und wird verehrt wie ein Star.
    In acht Kapiteln wird Evas Lebensgeschichte erzählt. Allerdings steht nicht immer sie selbst im Mittelpunkt, sondern mal ihre Cousine Braque, ihr Jugendfreund Will Prager, ihre Mutter oder eine andere Person, deren Lebensweg sich in irgendeiner Form mit dem von Eva kreuzt. Die Figuren sind originell, teils witzig und unterhaltsam, teils auch tragisch, aber immer glaubwürdig und authentisch dargestellt. Der Leser taucht in die Gedankenwelt der jeweiligen Figur ein, sogar die Sprache passt sich der Figur an. Aus den sehr unterschiedlichen Lebensläufen entsteht ein Querschnitt durch das moderne Amerika.
    Manche Kapitel sind sehr kurzweilig (z.B. Evas Cousine Braque), andere teils etwas langwierig und ausschweifend (z.B. über Pat Prager, Wills Stiefmutter), am Ende hat aber jede Figur ihre Bedeutung und einen Platz in Evas Leben gefunden. Dabei rückt Eva Thorvald immer mehr in den Hintergrund, wirkt aber als Dreh-und Angelpunkt der Geschichte.
    Auch sprachlich ist der Roman ein Genuss. Besonders die Beschreibung von Geschmackserlebnissen sind einzigartig (z.B. ,,Die Säure des Chutneys, der herzhaft gepökelte Schinken und der trockene, erdige Wein fielen einander in die Arme wie ein jubelndes Sportlerteam, wie Brüder, die sich nach den Sommerferien wiedersahen.“).
    Etwas unpassend ist der Klappentext des Buches, der Evas Mutter und ihre Entscheidung, die Familie zu verlassen, in den Vordergrund rückt. Eva Thorvald findet ihren Weg und ihre Bestimmung aber allein und aus sich selbst heraus.
    Ein interessantes und wirklich lesenwertes Buch.

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  • 2 Sterne

    Gudrun, 23.08.2016

    Als Buch bewertet

    Der Schreibstil lässt die oftmals düstere Stimmung und die Szenerie gut nachvollziehen. Er erinnert jedoch eher an eine Erzählung oder Aneinanderreihung von Ereignissen und ist mühsam zu lesen. Kein leichter Stoff, der teilweise zum Nachdenken anregt.



    Wie der Titel ja schon vermuten lässt, wird hier viel über Kochkunst, perfekte Zutaten und weitere Rafinessen geschrieben. Hierzu gehören auch Rezepte.



    Die Geschichte erzählt von mehreren Außenseitern, die jeder für sich ihren Weg meistern müssen.

    Die Charaktere werden meist sehr düster dargestellt. Viele negative Gefühle und Wesenszüge werden bis ins Kleinste durchleuchtet und herausgefiltert. Fäkalsprache kommt hier leider auch immer wieder mal vor.



    Die Mitwirkenden und deren jeweilige Zusammengehörigkeit werden detailreich erläutert, so dass sich dem Leser die daraus resultierenden Verhaltensweisen erschließen.



    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Anfangs dachte ich noch, dass das Dahinplätschern der Handlung nach einer gewissen Einlesezeit ein Ende hat und sich die Geschichte mehr und mehr erschließt und interessanter wird. Aber, leider hat sich die Aneinanderreihung der Geschehnisse von Anfang bis Ende durchgezogen.



    Mein Fazit: Das Buch konnte aufgrund des Schreibstils leider nicht überzeugen

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  • 2 Sterne

    Philo, 28.09.2016

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Cover und ein interessanter Klappentext haben mich dazu verführt, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Leider ist nur das Cover toll, denn der Klappentext stimmt mit dem Buch nicht wirklich überein. Zwar verläßt Evas Mutter die Familie und ihr Vater stirbt, so daß Eva im Alter von 6 Monaten von Pflegeeltern aufgenommen wird, aber wer nun hofft, durchgängig Evas Lebenslauf erzählt zu bekommen und ihre Kochkünste samt Rezepten kennen zu lernen, der sieht sich getäuscht. Das Buch beginnt interessant, driftet dann aber ab ins Belanglose. Es werden Personen beschrieben, die Evas Leben tangieren, ohne daß Eva groß in Erscheinung tritt. Diese Personen sind durchweg unsympathische Zeitgenossen, bei denen Alkohol und Drogen eine große Rolle spielen. Hier wird auch die Sprache vulgär, was mir wahrlich nicht gefällt. Ich hatte mich gefreut auf ein Buch, in dem eine junge Frau langsam zur Starköchin avanciert, hatte mit tollen Rezepten gerechnet und mit sympathischen Protagonisten, die Eva bei ihrem Aufstieg zur Seite stehen. Nichts davon ist in dem Buch zu finden, das viele langweilige Passagen enthält, die es schwermachen weiter zu lesen. Dieses Buch kann ich nicht weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 17.08.2016

    Als Buch bewertet

    Was für ein grandioses Buch! Was für interessante Menschen! Das Buch ist definitiv mit eines meiner Hightlights des Jahres!

    Es geht um Eva Thorwald, und das Interessante an dem Buch ist, dass wir erst andere Menschen kennen lernen, die dann Evas Weg kreuzen - Eva steht also nicht unmittelbar im Mittelpunkt ... und eben doch geht es um das Leben von Eva. Sie wird geboren und ihr Vater ist Koch, der Essen liebt und ihr am liebsten schon im Alter von einer Woche seine Delikatessen kredenzen würde. Ihre Mutter verlässt die Familie, um in Australien eine perfekte Sommeliere zu werden, denn die Mutterrolle ist nichts für sie. Als ihr Vater Lars plötzlich an einem Herzinfarkt stirbt, ziehen Fiona und Jarl, Lars Bruder und Schwägerin, Eva auf. Dann wird es einfach nur großartig, wir lesen von Evas Chilizucht, und dass sie extrem scharfes Essen aushält. Wir begleiten sie durch die Schule und ihren Beginn in einem Restaurant, lesen von ihrem perfekten Geschmackssinn und lernen dabei ihre Familie und Freunde kennen - und irgendwann ist da ihre leibliche Mutter...

    Cover: Alle Bilder sind im Buch und dort passend und schön, perfekt passend zum Diogenes Verlag.

    Schreibstil: Was soll ich schreiben? Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich J. Ryan Stradal mitgerissen und ich bin echt traurig, dass es zu Ende ist!

    Ein Buch so zu schreiben, aus der Sicht von Anderen und doch ist Eva immer die Hauptperson ist eine faszinierende Idee und hat mich sehr begeistert! Die New York Times betitelt es als "Ein imposantes Meisterwerk" und ich stimme zu 100% zu.
    Die Rezepte im Buch kliengen toll und ich hatte durchweg Appetitt auf die interssantklingenden Sachen und will unbedingt mal Moonglow probieren :-)

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja H., 08.08.2016

    Als eBook bewertet

    Das Buch handelt über Eva Thorwald, einem Mädchen mit exzellentem und aussergewöhnlichem Geschmackssinn. In ihrem Leben begegnen ihr immer wieder Menschen, die kommen und gehen und ihre eigenen Geschichten und Erlebnisse haben, über die auch erzählt wird. Diese Menschen sind unterschiedlich wichtig für Eva Thorwald, manche beeinflussen ihr Leben entscheidend, andere wieder gar nicht oder streifen es nur. Manche aber begleiten sie auch weiterhin auf ihrem Weg zur prominenten Köchin. Immer wieder macht das Buch zeitliche Sprünge und Handlungsstränge werden neu aufgenommen oder auch weitergesponnen bzw. neue hinzugewoben. Das ist tatsächlich so gut geschrieben, dass es nicht verwirrend wird. Bis zum Schluss schafft es der Autor einen gleichbleibenden Spannungsbogen zu halten. Das Ende bleibt offen, was mich aber nicht enttäuscht hat. Ich fand es so besser, wie ein banales kontruiertes Happy End. So ist nun mal das Leben, manche Dinge sind wie sie sind und man muss sie nicht weiterspinnen. Ich habe es wirklich sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Es ist anders und es ist exzellent.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 03.09.2016

    Als Buch bewertet

    Ein guter Anfang: Drei Söhne, zwei davon vom Vater schikaniert und sozial ausgegrenzt. Einer, Lars, findet ein neues Leben; er wird Koch, sogar ein richtig guter. Die Liebe findet er auch, heiratet, wird mit Leib und Seele Vater. Bedauert nur, dass er sein Töchterchen Eva statt mit Säuglingsnahrung nicht mit kulinarischen Leckerbissen verwöhnen kann. Die Mutter möchte nicht Mutter sein und verlässt die Familie. Lars verunfallt, als Eva noch kein Jahr alt ist. Ihr Onkel und seine Frau adoptieren sie.
    Eva, groß und kräftig, hat es schwer, sich durchzusetzen. Immer aber interessiert sie sich für die Zubereitung spezieller Gerichte und hochwertige Zutaten.
    Jetzt werden viele neue Charaktere eingeführt, die alle etwas mit Eva zu tun haben. Ihre Cousine z.B. Nachdem ihre Geschichte interessant geworden ist, wird sie abgebrochen. Ihr Freund. Auch hier baldiger Themenwechsel. Seine Familie. Wechsel. Ein Küchenchef mit interessanten Dinnerparties. Seine Freundin.... Inzwischen ist Eva sehr erfolgreich, veranstaltet Kochevents. Immer mit exquisiten Zutaten.
    Viele interessante Rezepte, dass ist schön. Backnatron könnte allerdings mit "Backpulver" übersetzt werden.
    Mir hätten weniger Begleitpersonen, deren Leben aber ausführlicher gezeigt worden wäre, besser gefallen. So verliert man ein wenig die Übersicht, dabei sind die meisten der angerissenen Lebensverläufe verfolgenswert.
    Das Ende versöhnt, ein insgesamt schönes Buch.

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  • 4 Sterne

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    Hortensia13, 22.08.2016

    Als Buch bewertet

    Im mittleren Westen Amerikas wird Eva geboren. Mit dem absoluten Geschmacksinn ihres Vaters und dem unvergleichlichen Geruchssinn ihrer Mutter gesegnet, versucht sie in ihrem Leben gut Fuss zu fassen und wird schlussendlich zu einer der angesagtesten Köchinnen weltweit. Und das, obwohl ihr das Leben viele Steine in den Weg geworfen hat und sie sich durchkämpfen musste.
    Das Buch hat einen ungewöhnlichen Aufbau. Es erzählt die Lebensgeschichte Evas, die zum Teil nur peripher in einem anderen Leben vorkommt. So wird in jedem Kapitel der Fokus auf einen anderen Menschen gelegt (Vater, Freund, Konkurrentin usw.). Mit einigen Rezepten gespickt ist es eine besondere Geschichte aus mehreren. Besonders lesenswert für Amerika-Liebhaber mit Geschmacksinn und solche, die es werden wollen.

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    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 26.08.2016

    Als eBook bewertet

    Eva Thorvald wird von ihrer Tante und ihrem Onkel groß gezogen, da ihr Vater verstorben und ihre Mutter abgehauen ist. Sie ist ein eigenbröderlisches Kind, dass mehr die Umgebung auf sich wirken lässt, als selber zu agieren. Doch Eva hat einen Plan und diesen verfolgt sie, ohne auch nur ein einziges Mal vom Weg abzukommen. Sie will die beste Köchin Amerikas werden.

    Das Cover zeigt auf der einen Seite eine Moonglow-Tomatenranke in einer schimmernden, orangenen Pracht. Auf der anderen Seite sind Chocolate-Habanero-Chilis. Beide Pflanzen vereinen sich unten und bilden eine Einheit. In der Mitte des Covers befindet sich ein kleines Ruderboot mit einem Pärchen, das sich gegenübersitzt, ein stolzer Hirsch beobachtet die Szene. Ich finde das Cover sehr schön zum Inhalt des Buches gewählt, da es für mich liebevolle Weichheit und feurige Liebe widerspiegelt. Gegensätze in trauter Zweisamkeit. Wunderbar ausgewogen.

    J. Ryan Stradal überzeugte mich mit seinem Buch! Der Schreibstil war ruhig, aber fesselnd und unglaublich intensiv. Die Handlung an sich ist gar nicht so spektakulär, aber die Charaktere lassen das Buch zu etwas ganz besonderem werden.
    Die Protagonistin Eva steht im Mittelpunkt, vielmehr ihr Lebensweg und die Menschen, die sie bis an ihr Ziel, Meisterköchin zu werden, begleitet haben. Besonders spannend zu beobachten war, dass es nicht aus Evas Sicht erzählt wurde, sondern von den Personen, die ihr auf ihrem Weg Beistand geleistet haben. Und da ist ganz interessant, dass die jeweilige Stimmung intensiv eingefangen wurde.
    Es begann mit den Eltern Lars und Cynthia Thorvald. Cynthia verlässt ihre Familie, da sie weder Mann noch Kind haben möchte, sondern viel mehr ihre Freiheit genießen will. Doch die Liebe Lars' zu seiner Tochter, reicht für zwei und das spricht aus jeder einzelnen Seite des Buches.
    Der Sprung zu Evas Cousine Braque war da schon fast ein Kulturschock! Denn Braque ist vulgär, nutzt eigentlich nur Schimpfworte und ist voller Hass und Wut auf die Welt. Auch dies bringt Stradal meisterhaft rüber.
    Eigentlich ist das ganze Buch mehr ein Puzzle, jedes Teilchen fügt sich perfekt und nahtlos ineinander, so dass zum Schluss das Gesamtbild entsteht.

    In dem Buch tauchen einige Rezepte auf, die mich zum Nachkochen reizten. Hab ich auch gemacht und es wurde lecker!

    Mein Fazit
    Ein richtig schönes, bewegendes Buch! Lebendig!

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  • 4 Sterne

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    MeSa, 07.09.2016

    Als Buch bewertet

    Nachdem ihr leiblicher Vater kurz nach Eva's Geburt stirbt, wächst sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf. Eva bezeichnet sie bis heute als ihre Eltern. Früh lernt sie, dass das Leben hart ist und man auch Rückschläge verkraften muss. Durch die Gene ihres leiblichen Vaters Lars Thorvald gibt es für Eva nur eines im Leben - das Kochen. Und so nimmt uns der Autor auf eine kulinarische Reise durch Eva's Leben.

    Eva's Geschichte wird ausschließlich von dritten Personen erzählt (Familie, Freunde, Bekannte). Nie weiß man wie Eva denkt oder wie sie es wirklich bis nach ganz oben geschafft hat. Aber alle Personen haben mit Eva direkt oder indirekt zu tun und so zieht sich ein roter Faden durch das gesamte Buch. Am Ende treffen die meisten Charaktere noch einmal aufeinander was ich wirklich schön finde, da man somit auch weiß was aus ihnen geworden ist. Der Kreis schließt sich, als der letzte Teil der Geschichte von Eva's leiblicher Mutter erzählt wird (am Anfang wird aus der Perspektive von Lars erzählt). Jedes Kapitel hat als Hauptthema ein Gericht, welches die Hauptpersonen mit Eva verbindet. Mir hat das Buch wirklich gefallen. Laut dem Klappentext hat man was anderes erwartet, aber so wie der Autor es erzählt hat war alles stimmig. Auch mit den Erdzählcharakteren konnte man sich identifizieren. Der Schreibstil war flüssig und man konnte an manchen Stellen auch Lachen. Das Ende hat mich persönlich doch zum Nachdenken angeregt und war absolut nachvollziehbar.

    Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens ist ein seichter Roman der mit viel Gefühl und einer Prise Humor aufwartet. Zudem sind noch ein paar Rezepte enthalten, die meinen Geschmack aber leider nicht treffen.

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