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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ost trifft West und ein spannender Kriminalfall
    Tobias Falck, wohnhaft in Dresden, waren Recht und Ordnung schon immer wichtig. Deshalb entscheidet er sich für den Beruf des Polizisten.
    Als die Mauer fällt, hat er gerade den Lehrgang für Kriminalisten beendet und wird dem Kriminaldauerdienst zugeordnet. Dort trifft er auf die ihm bereits bekannten Kollegen Schmidt, an den er keine guten Erinnerungen hat und Steffi Bach.
    Die Arbeit gestaltet sich eher langweilig, bis die Westkollegin Suderberg auftaucht und Amtshilfe bei der Aufklärung einer ihrer Fälle einfordert. Welten treffen aufeinander, was die Zusammenarbeit nicht erleichtert.
    Als Falck die richtigen Schlüsse zieht, hängt das Leben seiner Kolleginnen bereits am seidenen Faden.
    Ich lerne Falck kennen, als er noch Volkspolizist in der DDR ist. Er steht fest zu den den Grundsätzen der sozialistischen Republik und kann nicht verstehen, dass man unbedingt in den Westen, den Staat der Ausbeuter, will. Was mich aber für ihn eingenommen hat, sind seine Träume von Familie und eigener Wohnung, sein Gespür für Menschen, seine Empathie und Hartnäckigkeit.
    Der Mauerfall ist erstmal ein Schock für ihn. Zum Glück kann er seine Arbeit behalten, wenn auch der Umgang mit den neuen alten Kollegen nicht einfach ist. Schmidt ist mir noch von seinem Auftreten in der DDR her unsympathisch. Er war in meinen Augen brutal und nicht unbedingt an der Aufklärung seiner Fälle interessiert. Kollegin Bach ist sehr darauf bedacht, dass es im Team zu keinen Konflikten kommt. Ich mochte sie, schon allein schon deswegen und weil sie sich um die Aufspürung von Sexualstraftätern bemüht - einer Tätergruppe, die es in der DDR offiziell nicht gab.
    Turbulent wird es, als die westdeutsche Kollegin auf der Bildfläche erscheint. Beide Seiten sehen ihre Vorurteile gegenüber dem jeweils anderen bestätigt und arbeiten eher gegen als miteinander. Das führt zu einigen humorvollen Szenen, über die ich mich wunderbar amüsiert habe. Der Fall selbst wird immer verworrener und die Beamten geraten mehrfach in große Gefahr.
    Die Lösung des Falles fand ich überzeugend und hat mir auch deshalb gefallen, weil bei allen Unterschieden es eben auch Gemeinsamkeiten gibt.

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  • 5 Sterne

    Smberge, 25.03.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Dresden, wenige Monate nach dem Fall der Mauer. Der junge Kriminalpolizist Tobias Falck tritt seine erste Stelle beim Kriminaldauerdienst an. Die Zeit ist von Unsicherheit geprägt. Welche alten Regeln gelten noch, was hat sich schon geändert…? Die kriminelle Szenen beginnt Besitz von der damals noch existierenden DDR zu nehmen, Drogenhandel, Prostitution und Mord auf offener Strasse machen sich breit. Durch diese veränderten Umstände gerät das Team zunehmend unter Druck und dann kommt auch noch eine westdeutsche Kollegin zu dem Team, die auf der Suche nach einem Auftragskiller ist.


    Meine Meinung:

    Ein spannender Krimi, der den Leser weit in die DDR kurz nach dem Mauerfall führt und ein spannendes Bild der Menschen in diesen ungewissen Zeiten malt.
    Der Fall selber war spannend, gut aufgebaut, flüssig zu lesen und nach zum Ende hin eine doch sehr überraschende Wendung. Viel spannender fand ich aber die Beschreibung der sich abzeichnenden gesellschaftlichen Veränderungen. Wir lernen zu Beginn des Buches Tobias Falck jungen Mann kennen, der aufgrund seiner Entscheidung zur damaligen DDR Polizei zu gehen, bei seinen Freunden und der Familie auf Missfallen stösst. Sehr interessant ist die Wandlung in ihm, die sich schon in der relative kurzen Zeit zeigt, sehr interessant. Für mich war Tobias ein schönes Beispiel eines Menschen, der die damalige Zeit erlebt hat und an ihm kann man schön die Veränderungen, die die Menschen durchgemacht haben, erkennen. Besonders spannend ist da das Zusammentreffen mit der Kollegin aus dem Westen, die aber auch wirklich viele Klischees einer Besser-Wessi verkörpert. Hier werden schon so einige Vorurteile bedient…. .

    Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen. Es ist spannend geschrieben, die Charaktere sind sympathische, wenn sie auch einige Klischees bedienen müssen, der Schreibstil ist angenehm flüssig. Ein interessanter Krimi in einer spannenden Zeit.

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  • 5 Sterne

    Ina H., 03.03.2022

    Als Buch bewertet

    Mehr Gesellschaftsroman
    Die Verknüpfung zwischen Historien und Krimi ist Frank Goldammer schon in seinen Nachkriegsromanen sehr gut gelungen. Diesmal widmet er sich der chaotischen Zeit ´89/90 in der DDR, genauer in Dresden. Den Einstieg im Roman beginnt er aber mit sehr emotionalen Szenen von der bekannten Demonstration ´89 in Leipzig, aus Sicht eines Polizisten. Als Leipzigerin, deren Eltern selbst bei dieser Demo waren, war es besonders emotional für mich.
    Danach gab es einen Szenenwechsel nach Dresden kurz vor der Wende. Sehr gut beschreibt Goldammer anhand seiner Protagonisten die Zerrissenheit der Gesellschaft und auch der einzelnen Personen. Der Kriminalfall an sich war im ersten Teil des Buches für mich eher verwirrend und nicht gut herausgearbeitet. Aber vielleicht war des extra so, denn Polizeianfänger Tobias Falck wirkte oft orientierungslos und war allein mit seinen Ermittlungen.
    Dann der Wechsel Falck beginnt seine neue Stelle nach der Wende im Dresdner Kriminal Dauerdienst. Auch hier wirkte der Fall für mich durcheinander gewürfelt. Gut gelungen ist dagegen, wie der Autor das Leben in dieser Zeit dargestellt hat. Es ist keine Ostalgie, sondern beschreibt auch eindeutig das Ende des korrupten, bankroten Staates, der so hätte, nicht weiter existieren können. Gleichzeitig beschreibt er aber auch, welche Veränderungen es für alle DDR-Bewohner bedeutet hat. Veränderungen, die für die Menschen in der BRD kaum nachvollziehbar sind.
    Insgesamt ist der Roman eher Gesellschaftsroman als Krimi. Denn die Krimihandlung fand ich etwas schwach und verworren, sie konnte mich nicht so richtig packen. Dagegen gefiel mir die Beschreibung von Dresden, hauptsächlich Dresden Neustadt, das gesellschaftliche Leben und die gut herausgearbeiteten Charaktere sehr gut.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn weitere Romane über den KDD kommen, die Charaktere bieten noch einiges an Potential für weitere Geschichten.

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  • 5 Sterne

    labbelman, 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Team Osten ermittelt

    Mir wurde der Krimi von meiner Bibliothekarin empfohlen und ich kann mich diesem Rat nur anschließen: Lest dieses Buch!

    Wir schreiben Herbst 1989 und das Leben scheint in Dresden eine Wende zu nehmen, denn immer mehr Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren und dann ist plötzlich die Grenze auf. Was wird jetzt auf Schmidt, Falck und Bach zukommen?

    Cool fand ich schon mal, dass mittels der westdeutschen Ermittlerin Suderberg Klischees auf beiden Seiten beräumt werden und klar wird wie die Realität eigentlich wirklich aussieht, dass eben nicht jeder im Osten auch in der Stasi war.

    Der erste Band der Reihe bietet mehr als nur einen Fall, was ich sehr ungewöhnlich, aber auch gut fand. Zu Beginn dachte ich erst, dass es etwas viel ist, aber da sich zum Ende hin alles schlüssig löst, war die Menge dann genau richtig. So chaotisch wie das Leben zu der Zeit allgemein war, so chaotisch und vielfältig sind eben plötzlich auch die Aufgaben im Polizeidienst.

    Ich mochte besonders das Zusammenspiel von Falck und Bach, weil sich dort auch zwischenmenschlich sehr viel abspielt.

    Ebenfalls authentisch beschrieben wird Dresden mit all seinem Verfall. Aus heutiger Sicht kann man sich das gar nicht mehr vorstellen so prachtvoll wie die Innenstadt mittlerweile aussieht, aber damals war es ja wirklich so.

    Fazit: Ich habe den Reihenauftakt weg gesuchtet und hoffe auf weitere Fälle. Wie oben sagt: einfach lesen!

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:
    Wir begleiten hier den jungen Polisizten Tobias Falck angefangen im Jahre 1988 bis hin zur Wende und danach.
    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Ich konnte sofort eine Beziehung zu Falck und zur Situation aufbauen und habe alles mit grosser Neugier verfolgt.
    Besonders gut wurde die Lage der Menschen beschrieben. Ich konnte mir das Durcheinander und auch die Wohnsituationen von damals wunderbar vorstellen. Alles wurde lebhaft und sehr anschaulich beschrieben und mich schüttelte es schon des öfteren. Auch später dann, in den Zeiten der Wende, erlebte ich es im Buch hautnah mnit. Das Wiedersehen mit einigen war schon oftmals sehr skurriel und wurde hier wunderbar vorgeführt.
    Ich fand es sehr gut, dass wir mit dem Protagonisten Tobias immer ganz nah an den Ermittlungen waren und mit ihm seine Arbeit erlebten.
    Sehr oft wurde eine Verbindung zu vor der Wende und zu den Menschen, die wir dort kennengelernt haben, hergestellt und das konnte mich begeistern. So haben wir viel mehr noch erfahren und konnten ihren Lebensweg besser kennenlernen.
    Frank Goldammer hat sich hier für seine neue Reihe eine sehr spannende Zeit ausgesucht, die viele von den Lesern noch kennen und gut zuordnen können. Mich als DDR Kind konnte dieser Einblick sehr begeistern und ich habe das Buch mit grossem Interesse gelesen.
    FAZIT:
    Fesselnde Stories, Spannung von Anfang an und realistische Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    1988: Tobias Falck ist Obermeister der Volkspolizei, in Dresden. Es sind unruhige Zeiten, immer mehr Menschen versuchen über Ungarn in den Westen zu gelangen. Friedliche Demonstrationen der Bürger (Montagsdemos) und Rufe nach Reise- und Meinungsfreiheit werden immer lauter. Und Falck soll sich mit seinen Polizeigenossen entgegenstellen? Zur Not auch mit Gewalt?
    Ich finde, dass Frank Goldammer die Hauptfigur >Tobias Falck< ganz wunderbar entwickelt hat. Am Anfang seine Angst sich mit den Demonstranten auseinanderzusetzen, dann seine Unsicherheit beim „Umhören“ unter den sich neu gebildeten jugendlichen Gruppen, das konnte ich absolut nachvollziehen. Ost hatte er sehr gute Denkansätze, traute sich aber nicht, diese laut auszusprechen – einmal seiner Unerfahrenheit wie auch seinem noch geringen Selbstvertrauen geschuldet. Später beim KDD Dresden bewies Tobias immer wieder, dass er sich Gesichter und Sachverhalte gut merken kann, Zusammenhänge erkennen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen kann. Eine Tatsache der sich auch sein neuer Chef, Hauptmann Edgar Schmidt, nicht lange entziehen kann. Die geschichtlichen Fakten: Montagsdemos, Stürmung der Stasizentrale, die Freude beim Mauerfall, aber auch die Ernüchterung danach – all das hat mich wieder an die damalige Zeit erinnern lassen.
    Für mich ist dieser Krimi absolut gelungen, so dass 5 Lese-Sterne dafür ein MUSS sind.

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  • 5 Sterne

    Angela S., 17.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches hat mich nicht wirklich angesprochen, aber der Name "Frank Goldammer" steht einfach für super Geschichten und so hab ich trotzdem zugegriffen. Das hat sich als gute Wahl herausgestellt ...

    Im Mittelpunkt steht der junge Polizist Tobias Falck, den wir während einer sehr spannenden Zeit kennenlernen dürfen, nämlich inmitten der Wirren der DDR-Grenzöffnung im Jahr 1989.
    Tobias ist ein sehr sympathischer Protagonist, aber neben ihm gibt es noch weitere Figuren, die man schnell ins Leserherz schließt.
    Genau so lebendig und authentisch wie die Handelnden beschreibt der Autor auch seine Schauplätze. Generell ist der Schreibstil wirklich mitreißend und bestens zu lesen. Er fängt auch die Stimmung in dieser besonderen Zeit sehr glaubhaft ein. Emotionales wird hier auch groß geschrieben, nicht nur Spannung und gelegentliche Action - eine absolut gelungene Mischung.

    Besonders gefallen hat mir neben der glaubwürdigen Szenerie auch die fesselnde Story, die mit einigen Überraschungen und Wendungen sehr spannend zu lesen ist. Etwas Humor zwischendurch fehlt auch nicht.
    Es geht nicht allzu blutig zur Sache, so dass auch Leser mit schwächerem Magen zugreifen dürfen.
    Eine gut durchdachte Geschichte zwischen Ost und West, die für einige Stunden bester Leseunterhaltung sorgt.

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  • 5 Sterne

    D O., 10.02.2022

    Als Buch bewertet

    Toller Wendekrimi

    Frank Goldammer hat hier ein wirklich spannendes Buch verfasst.
    Im Mittelpunkt des Krimis steht der junge linientreuer DDR Polizist Tobias der während dem Mauerfall beim KDD in Dresden beginnt.
    In der zusammengewürfelten Truppe hat jeder sein Päckchen zu tragen und unterschiedliche Sichtweisen auf die Arbeit, Recht, Ordnung und das politische Zeitgeschehen. Dies erzeugt kontinuierlich eine leichte Spannung zwischen den Zeilen die zum gesamten Spannungsbogen des Buches beiträgt.
    Insgesamt umfasst das Buch zwei Jahre sodass auch die Endphase der ehemaligen DDR eine große Rolle spielen.
    Dies machte das Buch für mich wirklich lesenswert. Nicht nur die Spannung der Ermittlungen in verschiedenen Mordfällen, Gasexplosionen oder Schießereien und Demonstrationen - nein diese leichte Spannung durch die Geschehnisse der Wende. Die Atmosphäre ist so greifbar geschildert und die Emotionen und Gedanken der Menschen machen viel aus.
    Treue Sozialisten, heimliche Stasispitzel oder westorientierte Träumer sie alle finden Platz und machen dieses Buch zu einem wirklich lesenswerten Krimi der mir persönlich als deutsch deutscher Geschichtsfan sehr gut gefallen hat!
    Nicht zuletzt durch die tolle Art des Autors zu erzählen!

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  • 4 Sterne

    Azyria Sun, 17.02.2022

    Als eBook bewertet

    Spannende Ermittlungen im Zeichen der Ostalgie

    Worum geht’s?
    Tobias Falck macht in der DDR eine Ausbildung zum Polizisten. Als er fast fertig ist, fällt die Mauer und alles ändert sich. Er wird dem Kriminaldauerdienst Ost zugeteilt und die Ermittlungen, die er vor dem Mauerfall begann, verfolgen ihn weiter. Ermittlungen, die im Schatten der Wende stehen und die ihn fast an seine Grenzen bringen.

    Meine Meinung:
    Mit „Im Schatten der Wende“ (dtv Verlagsgesellschaft, Februar 2022) schreibt Frank Goldammer einen Kriminalroman, der nicht nur spannend ist, sondern auch deutlich darstellt, wie es für die Menschen dort im Allgemeinen und die Polizei im Besonderen war, als die Mauer fiel. Vor welchen Problemen und Zukunftsängsten sie plötzlich standen und welche Hoffnungen sie hatten. Er beleuchtet hierbei in einem ausdrucksstarken Schreibstil auch das Leben in der DDR vor dem Mauerfall. Und wir dürfen Teil sein an polizeilichen Ermittlungen Ende der 1980er Jahre, erleben den Sturm auf das Stasi-Hauptgebäude und bekommen einen Einblick in das Leben der Menschen, das Warten auf eine Wohnung, den Zerfall der Gebäude und in die Ostalgie der 1980er Jahre.

    Besonders gut gefallen hat mir Tobias Falcks Vorgesetzter Schmidt. Er macht zugleich auch die wohl größte Entwicklung durch. Von einem kauzigen Eigenbrötler zu einem echten Teamplayer. Doch auch Tobias gefällt mir gut und seine Kollegin Steffi Bach. Die drei entwickeln sich im Laufe des Buches zu einem tollen Ermittler-Trio bzw. -Quartett, als dann noch Westpolizisten Suderberg hinzukommt.

    Und anhand dieser Charaktere dürfen wir einen wirklich spannenden Kriminalfall erleben, der es in sich hat und am Ende richtig an Fahrt und Spannung aufnimmt. Dies alles vor den Kulissen der ehemaligen DDR. Den Problemen, denen sich die Bevölkerung ausgesetzt sah. Der Bespitzelung durch die Stasi – war dein Nachbar Freund oder Feind? Der Wohnungssuche, nur als Familie mit Kind hattest du Chancen, eine gute Wohnung zu bekommen. Das bringt Frank Goldammer wie nebenbei mit in die Ermittlungen ein, dass man die damalige Zeit im Osten wirklich vor sich sieht. Das Handeln mit Westgütern. Die Gedanken und Träume der Menschen. Dieses Buch ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern so viel mehr. Zwischendrin hatte ich zwar kurzzeitig das Gefühl, als mache der Autor einen Zeitsprung und hier fehlt mir auch etwas, als es plötzlich mit dem KDD weitergeht, aber ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und ich hatte das Gefühl, einen wirklich authentischen Blick in das ehemalige Ostdeutschland bekommen zu dürfen.

    Fazit:
    „Im Schatten der Wende“ von Frank Goldammer ist nicht nur ein Kriminalroman, der am Ende an Spannung richtig Fahrt aufnimmt, sondern auch ein historischer Roman, der das Leben und Arbeiten in der ehemaligen DDR aufzeigt. Die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die Werte der Menschen und der Politik, das Leben im Schatten der Stasi. Wir dürfen Tobias, Steffi und Schmidt auf ihren Ermittlungen begleiten, erleben ihre Entwicklung zu einem guten Ermittler-Trio mit. Sehen die Unterschiede zwischen der Zeit vor und nach dem Mauerfall. Auch wenn es in der Mitte des Buches m.E. eine Lücke gegeben hat, und Tobias plötzlich von der Polizei der DDR im KDD saß – da hätte ich tatsächlich gerne mehr erfahren. Wie das kam, was dazwischen passierte. Aber wirklich gestört hat das nicht und am Ende war das Buch sogar nochmal richtig spannend.

    4 Sterne von mir für diesen ostalgisch spannenden Kriminalroman!

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  • 4 Sterne

    Elchi130, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Beurteilung fällt mir sehr schwer

    Polizeianwärter Tobias Falck glaubt an die DDR, den Staat, in dem er lebt. Er ist davon überzeugt, dass das Leben im sozialistischen System ein gutes Leben ist, in einem Staat, der sich um seine Bürger kümmert. Und dieser Staat muss vor den wenigen Menschen geschützt werden, die der DDR schaden wollen. Doch dann kommt die Wende und von einem Tag auf den anderen ist alles anders…

    Frank Goldammer schildert sehr eindrücklich die Zustände, die zu Zeiten der Wende in Dresden herrschten. Viele Menschen haben den Glauben an die DDR verloren. Die Häuser verfallen, es mangelt an allen möglichen Dingen, die zum Leben notwendig sind. Der Autor zeigt uns die Missstände sehr nachdrücklich auf. Und da fängt für mich schon eine Schwierigkeit des Buches an. Die eher sachliche und kalte Sprache erinnert an ein Sachbuch, sodass die Schilderung eines Landes im Verfall sehr authentisch wirkt. Für mich ist es jedoch nur schwer zu glauben, dass viele Häuser verfallen und im Grunde unbewohnbar waren. Die Einwohner jedoch darin hausen mussten, weil es keine Alternative gab. Ich selbst war etwa ein Jahr nach dem Mauerfall in Wittenberg. Da ist mir auch aufgefallen, dass alles trist und grau wirkte. Die Hausfassaden waren renovierungsbedürftig und die Geschäfte erinnerten mich an meine Kindheit in den 70er Jahren. Trotzdem kann ich nicht beurteilen, ob die Zustände so schlimm waren, wie in „Im Schatten der Wende“ dargestellt.

    Gestört hat mich auf jeden Fall, dass die Polizei nach der Wende wie ein Haufen Trottel dargestellt wird. Von meinem Vater weiß ich, dass das Heer dem Westdeutschen um Längen voraus war, wenn es um Disziplin, Bereitschaft und Strukturen ging. Denn er war nach der Wende als Soldat in Ostdeutschland, um die Bundeswehr und das DDR-Heer aneinander anzugleichen.

    Gut gefallen hat mir, dass wir hier nicht ein bestimmtes Verbrechen und seine Aufklärung verfolgen, sondern den Arbeitsalltag des jungen Polizisten Tobias Falck. Sehr deutlich dargestellt ist die Entwicklung von Tobias Falck. Zu Beginn ist er ein Verfechter des DDR-Regimes und kann die häufige Kritik an der DDR und ihren Politikern nicht verstehen. Nach der Wende sieht er sowohl die Vor- als auch die Nachteile der DDR. Doch er sieht auch die Gefahren, die in den Glorifizierungen der BRD gegeben sind – auch hier sieht er Licht und Schatten. Als Polizist entwickelt er sich von einem schüchternen, unterwürfigen Menschen, der blind gehorcht, zu einem Menschen mit Selbstvertrauen, der seine Meinung kundtut, analytisch denkt und selbstständig handelt. Diese Studie eines Menschen, der sich von einem stets gehorsamen Befehlsempfänger zu einem emanzipierten Wesen entwickelt, ist sehr gut gelungen.

    Fazit: Das Buch hat mir gerade deshalb gut gefallen, weil der Ansatz ein für mich neuer war. Ob die Schilderung der damaligen Zeit den Tatsachen entspricht, vermag ich jedoch nicht zu beurteilen.

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  • 5 Sterne

    Angela H., 25.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die Mauer ist gefallen, Polizist Tobias Falck ist Neuling bei der Kriminalpolizei in Dresden. Sein etwas launischer Chef ist Edgar Schmidt, und er arbeitet auch mit Stefanie Bach. Menschen werden getötet, die Leichen verschwinden. Zusätzlich erscheint da plötzlich Hauptkommissarin Suderberg aus dem Westen. Diese ist erstaunt über die Arbeitsweise der Ostdeutschen. Gemeinsam versuchen sie die Morde aufzuklären, geraten in Missverständnisse und Gefahr.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da man viel Geschichtsträchtiges findet. Man erfährt etwas über die ostdeutsche Mentalität, und dank der westdeutschen Ermittlerin werden auch die Unterschiede deutlich. Ganz gut spürbar ist auch der Zerfall einiger Häuser. Etwas, das ich auf meiner Reise durch Ostdeutschland auch bemerkte. Der Teil von 1988, also noch vor dem Mauerfall, hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Manja S., 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein tolles Buch!

    Das Buch spielt kurz vor und kurz nach der Wende. Man kann in diesen Zeilen genau das Gefühl und die Stimmung in dieser Zeit nachempfinden. Selbst jetzt, nach so langer Zeit, stellen sich bei mir noch Aha-Momente ein. Vieles, was ich (als Kind in der Wendezeit) gar nicht so stark wahrgenommen habe. Dazu eine spannende Story. Es geht um den Polizisten Tobias Falck. Jung, total überzeugt von der DDR-Ideologie. Doch plötzlich trennt sich seine Verlobte von ihm und er muss rundherum erkennen, was alles nicht so ist, wie in der geglaubten Ideologie propagandiert wird. Ein harter Erkenntnisprozess. Denn ja nicht nur er durchläuft. Und dazu ein Mordfall. Und kurz nach der Wende kommt noch eine Ermittlerin aus dem Western hinzu, um den Grenzübergreifenden Fall zu lösen. Wie immer - ein tolles Buch von Frank Goldammer. Nur zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Christina S., 25.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der Autor Frank Goldammer nimmt seine Leserschaft mit ins Dresden der Wendezeit.
    Schon das Cover zeigt eine bekannte Stadtansicht , da kann man sich den Handlungsort noch besser vorstellen.
    Ein spannender Kriminalroman erwartet uns und zusammen mit dem Hauptprotagonistin Tobias Falck erleben wir die Zeit der Wende in Dresden und Kriminalfälle dieser Zeit.
    Das ganze ist spannend und bildhaft geschrieben , so das man beim lesen in die Geschichte abtaucht . Ich kenne Dresden und kann mir deshalb die Schauplätze noch bildhafter vorstellen. Das ist einer der Gründe weshalb ich Bücher welche an Orten spielen welche ich kenne , immer reizvoll finde.
    Es ist der Beginn einer Reihe und macht mir Lust auf mehr. Und ich bin gespannt wie es weiter geht.
    Der Autor ist ja schon bekannt von der Max Heller Reihe , welche auch schon in Dresden spielte.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender Krimi zur Zeit des Mauerfalls

    Der noch junge Volkspolizist Tobias Falck tritt 1989 seine Karriere als Kriminalist im Kriminaldauerdienst Dresden an. Sein neuer Chef ist wenig erbaut über sein plötzliches Erscheinen und das dreiköpfige Team muss sicherlich noch zusammenwachsen. Schnell ruft sie aber der erste Fall auf den Plan und mit dem Mauerfall scheint sich auch die Art und das Ausmaß der Kriminalität geändert zu haben. So könnte es eigentlich ein Segen sein, als die Hauptkommissarin Sybille Suderberg als Verstärkung auf der Matte steht, aber die Konflikte innerhalb des Teams werden so noch potenziert, wobei sie eigentlich eng zusammenarbeiten müssten, um der undurchsichtigen Situation vor Ort Herr zu werden...

    Mit seiner erfolgreichen Krimi-Reihe um den Ermittler Max Heller konnte mich der Autor Frank Goldammer bereits begeistern. Ich bin daher mit sehr viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Projekt gestartet, in dem er sich mit dem Mauerfall wiederum einer sehr wichtigen historischen Begebenheit bedient, in dessen Hintergrund kriminalistische Fälle gelöst werden. Wie schon bei Max Heller, schafft er mit Tobias Falck einen sympathischen Protagonisten, der pflichtbewusst und geradlinig seinen Epoche vertritt und mit einem gesunden Spürsinn ausgestattet ist. Gekonnt nimmt Frank Goldammer den innerdeutschen Konflikt mit dem Aufprall zweier völlig unterschiedlichen Gesellschaften in den Fokus, so dass für mich die Ermittlungsarbeiten manchmal schon zur Randnotiz wurden. Der Spannungsbogen kann aber auch über den vorliegenden Fall gut aufgebaut erden und aus meiner Sicht über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten werden. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt lebendig und liest sich sehr flüssig. Es entwickelt sich so eine gut konzipierte Geschichte mit einer überraschenden, aber gleichzeitig auch gut nachvollziehbaren Auflösung.

    Insgesamt ist "Im Schatten der Wende" für mich ein gelungener Kriminalroman, der mich in erster Linie mit gut charakterisierten Protagonisten, dem interessanten und noch immer brisanten historischen Hintergrund sowie dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte. Meine Hoffnung geht dahin, dass dies der Auftakt einer neuen Reihe von Frank Goldammer ist, da es sicherlich noch einiges aus dieser Zeit zu berichten gibt. Ich empfehle daher den Kriminalroman gerne weiter und bewerte ihn mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 14.02.2022

    Als Buch bewertet

    Der junge Volkspolizist Tobias Falck ist ehrgeizig und engagiert. Er kommt zum Kriminaldauerdienst in Dresden. Doch es rumort in der DDR und große Veränderung stehen bevor. Als 1989 die Mauer fällt, ist das für Tobias Falck eine große Herausforderung, denn plötzlich ist nichts mehr, wie er es kennt und gewohnt ist. Als angehender Kriminalpolizist bekommt er es mit Verbrechen zu tun, die er so nicht kennt. Dann taucht auch noch die westdeutsche Hauptkommissarin Sybille Suderberg aus Frankfurt am Main auf, die einen Auftragskiller zur Strecke bringen will. Darüber ist man in Dresden nicht erfreut, doch man muss sich zusammenraufen, um erfolgreich zu ermitteln.
    Dieser Krimi beginnt etwas gemächlich und führt uns in die Zeit vor der Wende ein. Das ist wichtig, um die Gefühlswelt nach dem Mauerfall nachvollziehen zu können, denn da fällt nicht nur die Mauer, auch sonst bleibt kein stein auf dem anderen. Das ist für die Menschen im Osten sehr schwierig, denn sie bekommen ein westliches System übergestülpt und müssen sich in kürzester Zeit zurechtfinden. Es prallen Welten aufeinander und das Team des KDD Dresden, das sich gerade aneinander gewöhnt, muss sich nun auch noch auf Sybille Sundermann einstellen. Noch kamen mir die Protagonisten nicht so nahe, mir fehlte da ein wenig die Tiefe. Ich hoffe, dass sich das bei den Folgebänden ändert. Tobias Falck hat auf jeden Fall Potential, sich weiterzuentwickeln; das hat er jetzt schon bewiesen.
    Dafür aber finde ich das Zeitgeschehen sehr interessant. Der Schreibstil von Frank Goldammer gefällt mir gut, ich habe ja bereits die Buchreihe um Oberkommissar Max Heller von ihm gelesen. Es gibt hier einige Handlungsstränge, die man im Auge behalten muss.
    Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung, denn dieser Kriminalroman ist interessant und spannend.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 12.03.2022

    Als eBook bewertet

    „Im Schatten der Wende“ beginnt wenige Monate vor dem Mauerfall und endet kurz danach. Tobias Falck war Mitglied der Vopo und tritt nach der „Wende“ dem Kriminaldauerdienst bei. Viel mehr, er wird dorthin beordert. Es herrscht allerdings noch große Unsicherheit bei den Ermittlern. Sie können sich weder mit dem privaten Alltag noch mit den völlig überzogenen Straftaten abfinden. Damit haben sie niemals gerechnet, als Kohl ihnen die „blühenden Landschaften“ versprach. Vielleicht ist der goldenen Westen ja gar nicht so ideal, wie viele Bürger es sich vorstellen?

    Frank Goldammer kennt die DDR und er weiß, worüber er schreibt. Das merke ich bei jedem Buch von ihm. „Im Schatten der Wende“ beschreibt zunächst die Wochen vor dem Umbruch. Der junge Volkspolizist Falck ist kein fanatischer Anhänger des Sozialismus. Ein wenig mehr Freiheit fände er gut. Ihn stören die Bespitzelung und seine Kollegen, die jeden beobachten und melden, der nicht linientreu ist. Goldammer schreibt über die „Montagsspaziergänge“ und welche Gefahren dabei lauerten. Dass alles friedlich und ohne Blutvergießen blieb, ist nur den besonnen Männern der Vopo zu verdanken.

    Und nach der Wende? War da mit einem Schlag alles besser? Weit gefehlt. Die Straftaten wuchsen vielen Ermittlern über den Kopf. Sie kannten sich nicht aus mit den Verbrechen im Westen und mussten sich praktisch erst daran gewöhnen. Dafür blieb aber keine Zeit. Die Opfer riefen mit recht nach rascher Aufklärung.

    Die Situation nach der Wende schildert der Autor gut und unverfälscht. Für mich gab es aber zu viele Lokalitäten mit etlichen unterschiedlichen Akteuren. Dadurch zog sich die eigentliche Story zu sehr in die Länge. Aber vier Sterne sind meiner Meinung nach durchaus gerechtfertigt und die Leseempfehlung ebenfalls.

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  • 4 Sterne

    Paul S., 04.02.2022

    Als Buch bewertet

    Dichte Atmosphäre

    Tobias Falk ist der Hauptprotagonist dieser neuen Reihe, von der wir hier den ersten Band vorliegen haben. Die Handlung spielt zur Wendezeit in Dresden. Tobias Falk war ehemals Volkspolizist und ist nach der Wende beim Kriminal Dauer Dienst in Dresden beschäftigt. Eine Kriminalkommissarin aus den "alten Ländern" kommt nach Dresden, weil sie einen Killer sucht, der von Frankfurt a. M. nach Dresden gekommen sein soll. Außerdem geht es um mehrere andere Fälle in Dresden, die geklärt werden sollen.

    Sehr gut schildert Frank Goldammer, wie sich Falk vom folgsamen Volkspolizisten zum engagierten Mitglied des KDD in Dresden wandelt, wie er seine Haltung ändert und dabei manchmal staunend und überrascht den inneren und äußeren Veränderungen gegenüber steht. Wir sind es gewohnt, dass die Wendezeit als eine Phase der Euphorie geschildert wird, wonach alles besser werden wird. Hier bekommen wir einen anderen Einblick. Wir erfahren, dass durchaus bei einigen Skepsis herrschte, dass sie sich mit den neuen Gegebenheiten nicht unbedingt wohlfühlten und ihre alten Identifikationen verschwinden sahen.

    Diese Zusammenhänge sind sehr gut geschildert. Dabei kommt aber der eigentlich Krimiteil meines Erachtens etwas zu kurz. Außerdem ist die Situation durch die vielen Fälle, die zu lösen sind etwas verworren. Goldammer verzettelt sich da etwas. Die Spannung will nicht so recht zur Hochspannung werden, sondern bewegt sich kontinuierlich im Mittelfeld.

    Wem es in einem Buch neben der eigentlichen Krimihandlung auch um geschichtliche Hintergründe geht, der ist mit diesem Buch sehr gut bedient.

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  • 4 Sterne

    HexeLilli, 26.02.2022

    Als Buch bewertet

    Von hexelilli

    Das Cover fällt gleich ins Auge, man erkennt, dass die Geschichte in Dresden spielt. Die Zeitreise führt ins Jahr 1989, einige Monate vor und nach der Wende. Der Klappentext führt allerdings in die Irre. Bevor das KDD Team in Erscheinung tritt, ist das erste Drittel des Buches schon vorbei. Die Hauptfigur ist Tobias Falck, Volkspolizist. Er ist ein typischer Befehlsempfänger, kann nicht verstehen, warum so viele Menschen in den Westen wollen, ist mit seinem Leben zufrieden. Erst als er undercover ermittelt und Einblick in die dunklen Ecken der Stadt bekommt und mit Verbrechen konfrontiert wird, die es angeblich nicht gibt, beginnt er nachzudenken. Nach der Wende wird er dem neuen Team Kriminaldauerdienst zugeteilt und trifft dort auf zwei alte Bekannte. Dann stößt eine Polizistin aus Frankfurt/Main dazu und bittet um Amtshilfe auf der Jagt nach einem Auftragskiller. Jetzt stoßen Welten aufeinander, die vier müssen sich zusammen raufen. Tobias lernt selbstständig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen, es gelingt ihm sogar alte Fälle zu lösen.
    Die Schreibweise fand ich angenehm, (bis auf die Fehler). Die Schauplätze wurden detailgetreu vorgestellt. Der Autor erzählt authentisch und glaubwürdig über den Umbruch nach der Wende. Was ich vermisst habe waren die Erklärung der Kürzel, nicht jeder kennt sich damit aus. Auch fehlte es teilweise an der nötigen Spannung. Dafür habe ich Dinge erfahren, die mir bis dahin nicht bekannt waren.
    Alles in allem ein solider Krimi, die Nachfolgebände haben sicher noch Potenzial nach oben.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ermittlungen in einer ganz besonderen Zeit

    Im Dezember 1989, nach dem Fall der Mauer, beginnt der frischgebackene Kriminalpolizist Tobias Falck seinen Dienst beim neugegründeten Kriminaldauerdienst in Dresden. Bereits im Frühjahr davor hat er erste Erfahrungen im Ermitteln gesammelt. Nach dem Fall der Mauer allerdings verändert sich die Kriminalität im Osten, es gibt zunehmend Drogenhandel, Prostitution und Mord auf offener Straße. Da taucht eine westdeutsche Kollegin auf und ersucht um Amtshilfe bei der Suche nach einem Auftragskiller.

    Mit diesem Buch versetzt der Autor Frank Goldammer den Leser in die Zeit der Wende in den damals noch getrennten deutschen Staaten. Mit Tobias Falck erlebt der Leser eine Zeit, in der vieles unklar ist und sich viele Veränderungen bereits andeuten. Der junge Ermittler ist zunächst noch sehr überzeugt vom Sozialismus, sein erster Einsatz bringt ihm allerdings erste Zweifel daran. Hier wird die Geschichte für mich etwas unrealistisch, diese Veränderung kommt mir etwas zu schnell. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe, denn die Geschichte wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf, die sich dennoch sehr glaubwürdig lesen. Eine Reihe mit Tobias Falck und seinen Kollegen Bach und Schmidt kann ich mir sehr gut vorstellen und würde gerne mehr davon lesen.

    Diesen Krimi mit dem besonderen deutsch-deutschen Hintergrund empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Bücherliebende, 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Mit „Im Schatten der Wende“ legt Frank Goldammer einen sehr guten Start in seine neue Reihe hin und nimmt mich mit auf eine grandiose Zeitreise in meine Heimatstadt.
    Ich selbst war zum Zeitpunkt der Wende drei Jahre und habe somit nicht viele eigene Erinnerungen an diese spannende Zeit. Geschweige denn, wie die Stimmung damals wirklich war. Aber der Autor hat es geschafft, mir diese Atmosphäre und diese Stimmung glaubwürdig zu vermitteln. Man merkt beim Lesen deutlich, dass er weiß, wovon er schreibt.
    Mit authentischen Charakteren vermittelt er ein sehr gutes Bild, wie Menschen aus dem Osten sich damals gefühlt haben. Ihre Ängste, ihre Unsicherheiten, aber auch die wachsende Neugier und die Freude über die neuen Freiheiten. Alles bekommt besonders viel Raum in diesem Roman. Was mir sehr gut gefallen hat. Dagegen rückt der Kriminalfall für mich eher in den Hintergrund. Kommt zudem auch ein Tick zu kurz und bei der Auflösung spielt Herr und Frau Zufall mir etwas zu viel mit.
    Aber dies hat mich nur minimal gestört. Ich war einfach ansonsten restlos gefesselt von diesem Roman dieser Zeit und den Charakteren. Ich finde, es ist eine absolute Bereicherung für ein besseres Ost-West Verständnis und bekommt somit eine klare Leseempfehlung.
    Ich freue mich auf weitere Bände und werde diese gespannt verfolgen.

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