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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Raphaela B., 18.02.2024

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover und der Titel sind berührend: Eine Frau, die sehnsüchtig auf ihre leeren Arme blickt, in denen eigentlich ein Kind liegen sollte, dazu der Titel "Mutter ohne Kind". Und genau darum geht es in dem Sachbuch, um die Mütter, die sehr wohl Mütter sind, aber kein lebendes Kind in den Armen halten können. Der Untertitel ist ebenfalls sehr treffend: Das Tabu der Fehlgeburt und was sich ändern muss.
    Dass ausgerechnet etwas, das jede dritte Frau betrifft so selten medial und öffentlich wirksam thematisiert wird, ist erschreckend. Und tatsächlich wusste auch ich als Frau nicht, dass jede dritte Frau betroffen ist und dass es gar nicht unwahrscheinlich ist, dass mir das gleiche passiert.
    Das könnte mir jetzt Angst machen, aber so verfährt das Buch nicht weiter, das Ziel ist es, die Schuldgefühle zu nehmen, eben da es so oft vorkommt. Mit gut belegten Fakten wird erklärt, was viele Ärzte gar nicht so mitteilen, meistens aus Zeitgründen und fehlender Thematisierung im Studium. Genau da setzt Eva Lindner an, in dem System, in dem einiges falsch läuft.

    Dabei wird immer eine Geschichte von einer Frau oder einem Paar erzählt, die Namen sind geändert, doch es sind echte Geschichten, die zeigen, wie facettenreich das Thema inklusive aller Schwierigkeiten ist.
    Im Ländervergleich, historisch, gesellschaflich, medizinisch, in allen aufgezeigten Perspektiven zeigt sich, welch falscher Umgang mit dem Thema Fehlgeburt/ Stille Geburt einhergeht.

    Es ist persönlich, denn immer wieder schildert die Autorin aus der Ich-Perspektive, wie es ihr mit ihrem persönlichen Schicksal ging.
    Es ist vielseitig, weil so viele verschiedene Perspektiven eingenommen werden.
    Es ist feministisch, weil für die Rechte der Frauen, aber auch der Männer als Väter ungeborener Kinder eingestanden wird. Es ist sachlich, weil mit Gynäkolog*innen und Expert*innen gesprochen, sowie mit zahlreichen Quellen gearbeitet wurde.
    Und es ist vor allem wichtig, da sich durch dieses Buch endlich so viele gesehen fühlen, die es aufgrund der momentanen Strukturen, nicht tun.

    Ich habe das Buch schon mehrfach weiterempfohlen, an Frauen und männer, weil wir alle - in welcher Form auch immer - irgendwann damit umgehen werden müssen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 15.02.2024

    Als Buch bewertet

    »Weltweit kommt es jährlich zu 23 Millionen Fehlgeburten. In jeder Minute, die verstreicht, verlieren 44 Frauen auf dieser Welt ihre Schwangerschaft.« (S. 15)

    In ihrem Sachbuch »Mutter ohne Kind — Das Tabu Fehlgeburt und was sich daran ändern muss« schreibt die Autorin Eva Lindner über das Tabu zu Fehl- & Totgeburten. In insgesamt 11 Kapiteln, gerandet von Einleitung und Ausblick schreibt die Autorin über verschiedene Aspekte rund um diese Themen. Jede Kapitelüberschrift enthält einen Frauennamen einer Frau, die ihre persönliche Geschichte dazu geteilt hat und die begleitende Unterüberschrift, die das Thema framt. Über die Problematik von fehlender Gender-Medizin, über mangelnde Forschung, Weiterbildung und Schulungen sowie die Zulassung von Medikamenten und Problematik im Umgang mit den Gesetzen (wie bspw. §218 Abtreibung, aber auch dem Mutterschutz) werden hier zahlreiche Aspekte aufgegriffen, an persönlichen Beispielen verdeutlicht und anschließend wissenschaftlich und sachlich erläutert und mit Statistiken belegt.

    Bei diesem Thema zeigt sich wieder einmal, wie sehr das Patrichariat Frauen abwertet und schlechter stellt und wie dringend sich Missstände und Tabus ändern müssen in Bezug auf Fehlgeburten.

    Als Mutter, die ebenfalls ein Kind in der Schwangerschaft verloren hat, hat die Autorin eine sehr persönlichen Perspektive zu diesem Thema. Es gelingt Ihr hervorragend, dies in den Kontext einzubetten und ein sowohl sachliches als auch sehr einfühlsames Sachbuch zu schreiben. Ich habe großen Respekt vor dieser Leistung! Das Sachbuch finde ich sehr gut formuliert, belegt und ausgearbeitet. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin am Ende 11 Forderungen passend aus jedem Kapitel eine ableitet und damit ganz konkret aufzeigt, wie sich dies verbessern ließe. Das macht Hoffnung — noch mehr, wenn dieses Buch und die Forderungen ganz viele Menschen lesen würden!

    Große Leseempfehlung 🩷

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  • 5 Sterne

    Silvia J., 07.02.2024

    Als eBook bewertet

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.

    In diesem Buch werden Fehlgeburten zum Thema gemacht.Es wird auch zwischen Fehlgeburt und Totgeburt unterschieden. Es ist egal ob Fehl- oder Totgeburt, wir Mütter stehen danach ohne unsere Kinder da und wissen nicht was wie falsch gemacht haben und wie wir es verhindern hätten können. Wir haben und auf unser Kind gefreut, haben aber kein Kind am Arm sondern Sternenkinder. Auch ich bin eine Mutter von ein paar Sternenkinder.In dieser Situation hatte ich einen Oberarzt, der zu mir sagte, dass ich nicht weinen brauche, da ich eh noch ein Kind habe. Ich hab darauf einen Tobsuchtsanfall bekommen und ihn aus dem Zimmer geschmissen. Man braucht Mitgefühl, jemanden der einem Zuhört und keine solche blöde Kommentare wie von dem Oberarzt. Auch du kannst ja noch eines bekommen ist nicht hilfreich, man will ja sein Kind nicht ersetzen, man wollte eben dieses Kind. Das Buch ist sehr lehrreich. Ich habe immer mir die Schuld an den Fehlgeburten gegeben, dabei war es gar nicht meine Schuld. Es tut gut dies zu lesen, doch wenn man sich Jahrzehnte die Schuld gibt, dann verschwindet sie nicht gleich, zumindest bei mir nicht. Es gibt auch Geschichten, von Frauen, die dies auch durchmachen mussten. Jede dieser Geschichten ist anders, aber auch auf eine Weise gleich, denn sie alle haben so wie ich Sternenkinder. Ich trauere nach über 40 Jahren immer noch all meinen Sternenkinder nach. Ich empfehle dieses Buch jedem Elternteil der ein Sternenkind hat. Es ist auch für Männer zu empfehlen, denn es mag ja vielleicht einige geben, die der Frau die Schuld für das Unglück geben, dabei hat wirklich niemand die Schuld und das zu begreifen ist schwer.
    Holt euch das Buch und urteilt selbst darüber. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Volle Kauf und Leseempfehlung bekommt das Buch von mir. Hat mehr als 5 Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    Andreas W., 26.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die schmerzliche Erfahrung, ein Kind in der 16. Woche verloren zu haben, veranlasst die Autorin Eva Lindner zu einem Buch, wofür die Zeit längst überreif ist. Hier gibt sie Frauen eine Stimme, deren Trauer über eine Fehl- oder Stille Geburt bisher nicht wahr oder ernst genommen wurde. Sie zeigt Missstände in Deutschland auf, Ergebnis jahrzehntelanger patriarchialischer Medizin. Im Gegensatz dazu berichtet sie von Ländern, in denen man im Erkenntnisstand schon wesentlich weiter ist und dies auch entsprechend betroffenen Frauen zugute kommen lässt. Aber auch von Ländern, in denen es reicht, für eine Fehlgeburt zu 30 Jahren Haft verurteilt zu werden. Dies alles gibt Frauen das Gefühl, kein Einzelfall zu sein und auch nichts falsch gemacht zu haben, auch wenn es die Gesellschaft immer noch so vermitteln möchte.

    Jedes Kapitel hat ein Einzelschicksal im Fokus, wofür dann entsprechend weitere Informationen hinzugefügt wurden, die wiederum sehr gut recherchiert und mit einem entprechenden Quellennachweis im Anhang versehen sind. Immer wieder kehrt die Autorin auch zu ihrer eigenen Erfahrung zurück und erzählt, wie sie entsprechende Hilfsangebote genutzt und empfunden hat.

    Als Betroffene empfinde ich dieses Buch als Projektion für viele Frauen, die sich endlich verstanden fühlen und sicher hoffen, bei vielen (noch) Nichtbetroffenen eine Vorstellung entstehen zu lassen, was es heißt, unfreiwillig ein Kind verloren zu haben. Vor allem die Hoffnung, auf hörende Ohren bei sozialen, medizinischen und staatlichen Stellen zu stoßen, die entsprechend ihr bisheriges Ignorieren überdenken mögen. Der Autorin ist hier ein sehr sachliches Buch gelungen, dem es aber nicht an Emphatie und Dringlichkeit fehlt. Das Cover drückt mit wenigen Mitteln treffend aus, worum es geht. Ich werde dieses Buch ganz sicher noch vielen Frauen aus den unterschiedlichsten Gründen empfehlen. Vielen Dank für dieses ganz besondere Buch!

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  • 5 Sterne

    coffee2go, 04.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mir gefallen die umfangreiche Sichtweise und die thematische Einteilung des Buches, das sich aus theoretischen Aspekten unterstützt durch wissenschaftliche Studien und praxisnahen Erzählungen von realen Erlebnissen zusammensetzt. Erstaunlich finde ich, dass über das Thema Fehlgeburten wenig Literatur zu finden ist, die nicht wertend ist oder eine bestimmte Richtung vorgibt, obwohl ein Drittel aller Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt enden. Am berührendsten finde ich die persönlichen Leidensgeschichten der Familien, die über ihre Erfahrungen berichten. Dies zeigt auch, dass jede Schwangerschaft und auch jede Fehlgeburt unterschiedlich wahrgenommen wird, andere Bedürfnisse bestehen, auf die eingegangen werden sollte und dass es keine einheitlichen Lösungen gibt, die für alle passend sind. So individuell wie diese Geschichten, sind auch die unterschiedlichen Zugänge der Aufarbeitung und der Trauerarbeit. Erschreckend finde ich, dass eine Mutter, die gerade ihr Kind verloren hat, theoretisch am nächsten Tag in der Arbeit erscheinen muss, außer sie lässt sich krankschreiben und dafür muss sie sich auch häufig noch in eine Bittstellung begeben. Zudem finde ich die unterschiedlichen Zugänge in den einzelnen Ländern äußerst bedenklich, von Schuldzuschreibung, Verboten bis hin zu Gefängnisstrafen, hier ist noch sehr viel Handlungsbedarf. Gut finde ich, dass im Buch auch Platz für die trauernden Partner*innen ist, denn sie werden noch häufiger ignoriert und ausgeklammert.
    Obwohl das Buch einen sehr guten Ausgangspunkt bietet, ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig und ein langer Weg vor uns, bis das Tabuthema hoffentlich einmal enttabuisiert und als „normal“ gehandelt wird.

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  • 5 Sterne

    anja n., 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Narbe, die niemand sieht

    Mein eher traurig und leicht resigniertes Fazit schon vorab: Die Zeit heilt niemals alle Wunden. Man hat eine Narbe, die niemand sieht, die man nur allein in Gedanken und im Herzen fühlt, auch wenn man sie einmal jemandem zeigt. Es bleibt beim Versuch, denn auch Mütter, die das gleiche Schicksal erleiden mussten, gehen höchst individuell mit dem Thema um.
    Mich hat das Buch so interessiert, weil ich sozusagen der“3. Versuch“ meiner Eltern bin und beide nie so recht darüber gesprochen haben. Für mich selbst habe ich in diesem Buch keine Antworten gefunden. Das war auch nicht das Ansinnen der Autorin, doch daran sieht man, dass nahezu jeder eine gewisse Denkschiene eingeschlagen hat, die allerdings oftmals eine Sackgasse ist, wenn man es nicht selbst durchgemacht hat; sozusagen am (im) eigenen Leibe.
    Schmerz, Mut, Trauer, alles legen diese Frauen offen. Ich sage bewusst Frauen, weil in der Gesellschaft eine Mutter ohne Kind eben „nur“ eine Frau ist. Und ich finde, selbst Mütter mit Kind können da nicht mitreden.
    Bei jedem, der das Buch gelesen hat, wird es etwas auslösen. Das Gelesene geht durch Mark und Bein und dadurch nicht mehr aus dem Kopf. Garantiert. Und das ist es, das mich trotz meines Anfangsfazits halbwegs positiv denkend zurück lässt: Die Mütter im Buch treten hervor und ziehen all die ungenannten Mütter mit ihrer Tragik aus der stillen Ecke. Verständnis wird getragen von Gefühlen und eigenen Erfahrungen. In welchem Ausmaß das Gegenüber dazu in der Lage ist oder sein wird, spielt bei dem Buch zwar eine Rolle, aber nicht die Hauptrolle.

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  • 5 Sterne

    meggie3, 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    Sehr überzeugendes und informatives Sachbuch zu einem bisher viel zu wenig besprochenen Thema

    Mich hat Eva Lindners Sachbuch sehr überzeugt. Ich habe viel Neues erfahren und besonders die vielen wissenschaftlichen Quellen fand ich spannend. Auch die Einordnung von Begriffen und Zahlen insbesondere zu Beginn war sehr hilfreich und eindrücklich.

    Mir hat die Mischung an persönlichen Erfahrungen von Betroffenen, die wissenschaftlichen Fakten und die Erfahrungen und Erkenntnisse von Personen, die sich schon lange mit der Thematik intensiv befassen (z.B. Hebammen, Psycholog*innen) gut gefallen. Es wird genau der richtige Ton getroffen, um über die persönliche Betroffenheit und Erschütterung auf die systematischen Missstände hinzuweisen.

    Eva Lindner verfolgt mit ihrem Buch eine klare Agenda und argumentiert schlüssig, weshalb sich unser aller Umgang mit dem Thema „Fehlgeburt“ ändern muss. Angefangen bei Begriffen, über Leitlinienänderungen und Anerkennung von Trauer und Verlust bis zu politischen Veränderungen und mehr Budget und Anreize für Beratung bei Ärzt*innen.

    Immer wieder habe ich es als schockierend empfunden, wie mit betroffenen Frauen und auch Männern umgegangen wird, wie wenig Aufklärung es gibt und welche Hürden es zu bewältigen gilt.

    Insgesamt hat mich das Buch sehr berührt, ich habe viel Neues erfahren und mein Denken hat sich verändert. Ich denke, dass ich nach dem Lesen behaupten kann, für die Thematik sensibilisiert zu sein. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, gerne auch für alle Entscheidungsträger*innen im Gesundheitswesen und der Politik.

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  • 5 Sterne

    Christine K., 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Wichtiges und emotional bewegendes Buch zu einem Tabuthema
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    Eva Lindner hat ein großartiges Buch über ein sehr wichtiges Thema geschrieben, welches heute leider immer noch tabuisiert wird.
    Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und verarbeitet persönliche Erlebnisse, Erfahrungen anderer betroffener Frauen sowie viele Informationen und Fakten zu einem gut lesbaren Buch. Das Buch hat mich persönlich sehr bewegt und berührt. Vieles hat mich unglaublich wütend gemacht und unfassbar zurückgelassen, dass so etwas heutzutage noch möglich ist. Es müsste sich so unglaublich viel noch ändern für alle Frauen, sei es nach einer „Fehlgeburt“, „Totgeburt“ oder anderen Schwangerschaftskomplikationen. Auch allgemein im Gesundheitssystem muss ich für Frauen und Mütter noch sehr viel ändern. Zitat Seite 118: „Dass die Gesundheit von Frauen systematisch vernachlässigt wird, liegt vor allem an der ungleichen Machtverteilung. Es sind Männer, die über Geld und Investitionen entscheiden, die gewichtige Impulse geben und Schwerpunkte setzen. Die Haltung von weißen cis Männern gilt in unserer Gesellschaft als die „normale“, die neutrale. Sje bestimmt die Prioritäten, die in der Gesellschaft gesetzt werden.“
    Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, es ist sehr gut recherchiert und geschrieben und bekommt von mir klare 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Annika S., 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    So wichtig

    Wer mich trifft, sieht eine Mutter mit zwei gesunden Kindern. Was keiner sieht: Da waren noch zwei Schwangerschaften, die zu früh geendet haben.
    Und mit diesem Schicksal bin ich nicht alleine, ca. 30 % aller Schwangerschaften enden mit einer Fehl- oder Stillen Geburt.
    Wer nicht selbst betroffen ist, kennt diese hohe Zahl nicht, denn es spricht kaum jemand darüber.

    Eva Lindner bricht mit ihrem Buch "Mutter ohne Kind" dieses Schweigen. Nach ihrer eigenen Fehlgeburt beschäftigt sich die Journalistin intensiv mit dem Thema, spricht mit anderen betroffenen Frauen und Familien und schaut sich die aktuelle Forschungslage an.

    Das Buch ist in zehn Kapitel unterteilt. Jedes beginnt mit einem Erfahrungsbericht und wird dann mit genau recherchierten Fakten fortgesetzt. Dabei hat jedes einen eigenen Themenschwerpunkt.

    Viele Zahlen und Gegebenheiten sind schockierend, daher empfehle ich jeder und jedem dieses Buch, nicht nur Betroffenen. Denn statistisch gesehen kennt jede*r eine Person, die bereits eine Fehlgeburt erlitten hat oder noch erleiden wird.

    Die Mischung aus persönlichen Geschichten und Fakten sowie der angenehme Schreibstil ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen, ich habe es verschlungen wie einen Roman.

    Es bekommt definitiv eine klare Leseempfehlung meinerseits und hat mir gezeigt, dass ich öfter mal zu einem Sachbuch greifen sollte.

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  • 5 Sterne

    Anna S., 13.03.2024

    Als Buch bewertet

    Bewegt...

    Das Buch hat mich eindeutig zum Nachdenken angeregt. Das Thema beschäftigt mich nämlich bereits seit geraumer Zeit, auch wenn ich selbst bis dato nicht zu den Betroffenen gehöre.
    Ein Kind zu Verlieren ist ein großer Verlust, auch wenn das Kind schon im frühen Stadium zu den Sternen gewandert ist. Jede Mutter, aber auch jeder Vater verarbeitet den Verlust anders. Die Tabuisierung des Themas führt leider häufig dazu, dass die betroffenen Frauen sich nicht trauen, darüber zu reden. Obwohl genau das vermutlich vielen helfen würde, das Erlebte zu verarbeiten. Es kommt bei den Frauen oft die Frage auf „Wieso muss ausgerechnet mir passieren?“. Aber sie sind nicht alleine. Und sie alle tragen keine Schuld.
    Die Schicksale im Buch sind sehr vielseitig und es ist teils auch erschreckend, wie mit Frauen in so Situationen umgegangen wird. Sie haben schließlich alle ein Kind, auf das sie sich so gefreut haben, verloren.
    Mir ist nun noch mehr bewusst, wie komplex es ist, dass ein gesundes Kind zur Welt kommt… Die kleinen Geschöpfe sind wahre Wunder.
    Ich finde das Buch wirklich gut. Es zeigt unglaublich viele verschiedene Facetten des Themas auf und hilft zu Verstehen. Ich hoffe das Buch hilft noch vielen anderen zu „verstehen“.

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  • 4 Sterne

    Azyria Sun, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Informatives über erschreckende Tatsachen

    Worum geht’s?
    Jede 3. schwangere Frau erlebt schätzungsweise eine Fehlgeburt, doch die wenigsten sprechen darüber. Auch Eva Lindner hat ihr Kind verloren. Sie möchte das Tabu brechen und erzählt von sich sowie anderen Betroffenen.

    Meine Meinung:
    „Mutter ohne Kind – Das Tabu Fehlgeburt und was sich ändern muss“ ist ein Sachbuch von Eva Lindner, das ein wirklich schwieriges Thema anspricht. Ein Thema, das leider viele selbst erlebt haben, das Thema Fehlgeburt oder Stille Geburt. Ihr Schreibstil ist für ein Sachbuch gut, flüssig und klar verständlich leserlich. Dennoch musste ich immer mal wieder Pause machen und das Gelesene sacken lassen, da es doch ein intensives Thema ist.

    Eva Lindner schreibt über ihre eigene Stille Geburt und auch über die Erfahrungen anderer Frauen. Vieles wusste ich bereits, aber dass die Medizin hier so schlecht aufgestellt ist, was insb. Den psychologischen Umgang mit Patientinnen angeht, war mir so nicht bewusst. Sie stellt dar, wie alleingelassen Mütter oft sind. Wie sie am Tag nach einer Kürettage direkt wieder zur Arbeit müssen, falls der Arzt keine Krankmeldung ausstellt. Und auch darüber, wie in anderen Ländern mit Frauen umgegangen wird, die eine ungewollte, traumatische Fehlgeburt haben.

    Aber nicht nur das traumatische Erlebnis an sich spricht die Autorin an, wir lesen auch über die Gesetzeslage in unterschiedlichen Ländern. Es gibt Länder, da werden solche Frauen wegen Totschlags zu mehreren Jahren oder Jahrzehnten Haft verurteilt. Wirklich grausam. Außerdem darüber, dass die meisten Forschungsergebnisse aus Übersee kommen, weil es in DE bzw. EU kaum Forschungen hierzu gibt. Anhand von Beispielen betroffener Frauen behandelt sie auch weitergehende Themen, wie die Feststellung z.B. einer Trisomie 21 und der Umgang bzw. die Verarbeitung nach einem Verlust. In den ersten Kapiteln gab es aufgrund sehr vieler Zahlen für mich ein paar Längen und auch das Gendern – man kann es mögen oder auch nicht – hat das Lesetempo zeitweise doch erschwert. Ansonsten fand ich das Buch intensiv, erhellend und auch spannend, was wir alles nicht wissen. Die Autorin informiert über wirklich alle Stadien zum Thema Mutter ohne Kind. Vom Verlust am Anfang einer Schwangerschaft, über eine Totgeburt, über den weiteren Kinderwunsch, die Traumabewältigung etc. Auch wenn auf den wenigen Seiten einiges nur kurz angesprochen werden kann, ist dieses Buch doch ein wertvoller Ratgeber für Frauen, die sich in so einer Situation befinden. Und ein wichtiges Buch, das hoffentlich aufweckt und auch zeigt, dass Medizin und Politik hier und auch beim Thema Frauengesundheit allgemein mehr tun müssen. Eine klare Leseempfehlung von mir!

    Fazit:
    Das Sachbuch „Mutter ohne Kind – Das Tabu Fehlgeburt und was sich ändern muss“ ist ein wirklich spannender und informativ wertvoller Ratgeber, in dem Eva Lindner nicht nur ihre eigene Fehlgeburt beschreibt und ihre Gefühle, sondern auch mit anderen Betroffenen spricht, die sie hier zu Wort kommen lässt. Bis auf einige Längen am Anfang, bei denen mir einfach zuuu viele Zahlen waren, habe ich das Buch interessiert gelesen. Sie geht auf alle Themen ein von einer frühen Stillen Geburt, über eine Totgeburt bzw. die Geburt eines nur kurz lebenden Kindes, den weiteren Kinderwunsch bis hin zur Trauerbewältigung. Sie zeigt auf, was in Medizin und Politik für Schwachstellen vorhanden sind und spricht an, was sich ändern muss.

    Ein informatives und wertvolles Buch – 4 Sterne von mir

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  • 5 Sterne

    Angelique P., 23.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover war das erste, was mir an dem Buch aufgefallen ist und hat mich neugierig auf die Leseprobe gemacht. Da ich keine Kinder habe und bisher nicht versucht habe, welche zu bekommen, war dieses Thema komplettes Neuland für mich. Schon beim Lesen der Leseprobe, kamen mir das erste Mal fast die Tränen, da die Autorin zuerst ihre eigene Geschichte erzählt und mich das sehr berührt hat. Generell ging es mir beim Lesen öfter so, dass ich Tränen in den Augen hatte, als ich gelesen habe, wie die Gesellschaft und Ärzte mit Frauen, die Fehlgeburten erlitten haben, umgeht. Eva Lindner hat nicht nur ihre eigene Geschichte erzählt, sondern auch die weiterer Betroffener und auch immer wieder wichtige Informationen und Statistiken aufgegriffen. Mir hat auch der Schreibstil von ihr sehr gut gefallen. Es war sehr verständlich geschrieben.
    Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die vielleicht so wie ich noch nicht mit dem Thema in Verbindung gekommen sind und denjenigen, die eine Fehlgeburt erlitten haben oder auf eine andere Weise damit in Berührung gekommen sind. Ich glaube dieses Buch kann vielen helfen.

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  • 5 Sterne

    Nina S., 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    Grandiose journalistische Arbeit

    Der Einstieg in das Buch - die sehr grafische Erzählung über die traumatische Fehlgeburt der Autorin - hat mich schockiert, traurig und gleichzeitig auch neugierig auf das Buch gemacht. Und ich wurde positiv überrascht: Mutter ohne Kind ist eine hervorragende journalistische Aufarbeitung der Themen Fehl- und stille Geburt. Die Autorin gliedert ihr Buch in verschiedene Abschnitte, jeder davon beginnt mit einer echten Erfahrung einer Mutter und wird durch Fakten aus der Wissenschaft, Leitlinien, Interviews von medizinischem Fachpersonal, Expert*innen und Wissenschaftler*innen vervollständigt. Heraus kommt eine interessante, lehrreiche, teils erschreckende Aufarbeitung von Missständen im deutschen Gesundheitssystem. Sowie Kritik an dem Umgang mit den Themen in unserer Gesellschaft. Und einem Ausblick darauf, was sich ändern muss. Letztendlich macht das Buch aber auch Mut und bietet Unterstützung und Verständnis - den Betroffenen aber auch den Angehörigen. Eine große Empfehlung für alle, die betroffen sind oder sich sensibilisieren möchten.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 17.02.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Plädoyer für Enttabuisierung und Frauengesundheit;
    Anhand konkreter Beispiele / Geschichten von Frauen und ihren Fehlgeburten, wird jeweils ein anderer Aspekt des Themas ausführlich behandelt. Dabei kommen überraschende und schockierende Details zu Tage. Dieses Buch ist kraftvoll, umfassend und ausführlich recherchiert. Es werden verschiedenste Sichtweisen auf die einzelnen Aspekte geschildert sowie die Forschungsstände anderer Länder und deren Blick auf das Thema. Mir gefällt besonders gut, wie umfassend die Autorin die einzelnen Aspekte betrachtet: von soziologisch, historisch, familienpolitisch bis zur Religion ist alles dabei, was relevant ist. Ich schätze auch die große Offenheit Eva Lindners trotz der eigenen Betroffenheit und die große Klarheit, mit der sie am Ende im „Ausblick“ Dinge formuliert, die sich ändern müssen. Es gibt auch ein ausführliches Quellenverzeichnis nach Kapiteln sortiert. Das gefällt mir immer sehr gut, denn es untermauert die professionelle und fundierte Herangehensweise und macht Autoren für mich glaubhaft. Ausgesprochen lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Sara H., 05.02.2024

    Als Buch bewertet

    In "Mutter ohne Kind" erzählt Eva Lindner einfühlsam und eindringlich von ihrem eigenen Verlust und öffnet gleichzeitig die Tür zu einem dringend benötigten Dialog über Fehlgeburten in unserer Gesellschaft. Lindner zeigt auf, wie das Schweigen um dieses Thema die Schuldgefühle und das Leiden der Betroffenen verstärkt und wie wichtig es ist, dieses Tabu zu brechen.

    Durch Gespräche mit Experten und Betroffenen gewährt Lindner Einblicke in die mangelnde Forschung und Unterstützung rund um das Thema Fehlgeburten. Sie verdeutlicht die politische Relevanz dieses Themas und fordert dringende Veränderungen in der medizinischen Betreuung, rechtlichen Absicherung und gesellschaftlichen Wahrnehmung von Schwangerschaftsverlusten.

    "Mutter ohne Kind" ist ein bewegendes und informatives Buch, das nicht nur Betroffene anspricht, sondern auch dazu aufruft, das Schweigen zu brechen und eine offene und unterstützende Umgebung für Frauen zu schaffen, die eine Fehlgeburt erleben.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 17.02.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Die Autorin gibt der häufigsten Schwangerschaftskomplikation, der Fehlgeburt, eine Bühne. Denn eins der immer noch vorhandenen Tabus ist genau das, man spricht nicht darüber. Dabei ist es Zeit endlich dem Thema mehr Öffentlichkeit zu geben, denn die Folgen sind gerade für die Betroffenen katastrophal.
    Meine Meinung:
    Was für ein bewegendes Buch und ja die Autorin hat völlig recht, das Thema muss aus der Tabuzone raus. Wie viele Frauen mag es geben, die dadurch traumatisiert wurden, sich womöglich die Schuldfrage stellen und das muss aufhören. Erschreckend fand ich die Berichte der Betroffenen, die wirklich kruden Regeln, die überhaupt nicht nachvollziehbar sind zum Beispiel in Sachen Mutterschutzfristen. Warum muss das verlorene Kind schwerer als 500 g sein oder die Mutter eine bestimmte Woche erreicht haben? Da fällt mir nur zu ein: so ein Schwachsinn! Eine Geburt ist eine Geburt und fertig.
    Fazit:
    Raus aus dem Tabu

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  • 5 Sterne

    Johannes F., 12.03.2024

    aktualisiert am 12.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Mutter ohne Kind" ist ein großartiges Plädoyer für einen offeneren und empathischeren Umgang mit Fehl- und Stillen Geburten in unserer Gesellschaft. Eva Lindner teilt ihre eigenen Erfahrungen und die anderer Mütter und liefert wissenschaftliche Daten und Erkenntnisse, um aufzuzeigen, wie realitätsfern wir heute mit dem Thema umgehen. Dieses Buch verdient es nicht nur, gelesen zu werden - für viele Menschen sollte es zur Pflichtlektüre werden. Die Autorin formuliert sehr stark und fordernd, was sich im Gesundheitssystem, in Gesetzen, im Miteinander und in unserem Mitgefühl unseren Mitmenschen gegenüber ändern sollte. Der gesamte Aufbau des Buches ist für mich überaus passend, die Länge ebenso wie die Aufteilung in statistische und historische Daten sowie Erzählungen von Einzelfällen, die dabei unterstützen, die besprochenen Menschen nicht als Zahlen sondern empathisch wahrzunehmen. Toll, dass es dieses Buch gibt.

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  • 5 Sterne

    Melanie H., 21.02.2024

    Als Buch bewertet

    5 Sterne

    Genre: Fachbuch

    Erwartungen: Ein einfühlsames Buch über ein wichtiges Thema erleben

    Meine Meinung:

    Das Buchcover ist ansprechend und passend gestaltet. Der Titel ist einfach und passend gemacht.

    Mir ist bewusst, dass dieses Buch nicht für jeden Menschen geeignet ist. Ich empfinde das Thema persönlich aber als sehr wichtig. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Die einzelnen Abschnitte der Frauen sind mittellang gestaltet.


    Mir gefällt, dass es aus verschiedenen Sichten von Frauen geschrieben ist und somit mehr Frauen Gehör finden über ihren Schmerz und den sehr großen Verlust. Solche Erfahrungen vergisst man leider nicht so schnell.
    Es ist sicherlich emotional fordernd zu lesen. Man erkennt den Schmerz um den Verlust. Das Buch geht auf auf mögliche Mythen zum Thema Fehlgeburt ein.

    Fazit: ich vergebe 5 Sterne für das Buch.

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  • 5 Sterne

    Barbara N., 15.03.2024

    Als Buch bewertet

    Jede dritte Frau ist in ihrem Leben von einer Fehlgeburt betroffen. Das bedeutet nicht nur jede dritte Frau, sondern auch fast genauso viele Familien und Paare. Warum ist dieses Thema dann nicht gesellschaftlich anerkennt? Warum wird nicht offen darüber diskutiert wie man Betroffenen helfen kann?
    Warum liegt ein Mantel des Schweigens über Fehlgeburten?
    Viel zu viele Frauen durchleben diesen Verlust im Stillen ohne dass das Umfeld darüber Bescheid weiß und viel zu oft reagieren Umstehende, sei es medizinisches Fachpersonal oder Familie und Bekannte unsensibel.
    Dieses Buch klärt auf, macht auf Missstände aufmerksam und schafft durch persönliche Geschichte das abstrakte nahe an bringen.
    Das Buch berührt und regt den Leser zum Nachdenken an.
    Für mich ein wichtiges Buch für alle. Ein Buch, dass mitten in die Gesellschaft gehört und wachrütteln soll.

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  • 5 Sterne

    Anonym, 08.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Mutter ohne Kind - Das Tabu Fehlgeburt und was sich ändern muss“ von Eva Linder erzählt die Geschichte von Eva Linders Fehlgeburt und klärt uns somit über das Tabu Fehlgeburt auf.
    In dem Buch wird klar, das Fehlgeburten schon lange nichts außergewöhnliches sind und sehr viele Frauen und Paare darunter leiden.
    Dadurch das jedoch kaum darüber gesprochen wird, fühlen sich betroffene oft alleine.
    Daher finde ich es super das es jetzt dieses Buch gibt, welches Betroffenen zeigt das sie nicht alleine sind und gibt ihnen neue Hoffnung.
    Auch ich kenne Paare die schon Fehlgeburten hatten und ich weiß wie schlimm so etwas ist und wie sehr Betroffene darunter leiden. Klar das Buch kann nichts an der Situation ändern, aber es hilft positiver in die Zukunft zu schauen und zu wissen das man nicht alleine ist, hilft in solch einer Situation schon sehr.

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