GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 107472821

Printausgabe 20.60 €
eBook (ePub) -52% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Michaela W., 29.03.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches hat fast etwas verträumtes. Es gefällt mir richtig gut. Und irgendwie lässt schon das Cover vermuten, das das Buch in zwei Zeitebenen spielt.

    Inhalt: Die junge Milla findet bei einer Wanderung am Rennsteig einen alten Keller. Darin befinden sich neben Lebensmitteln aus den 70 er Jahren auch alte Schulhefte. Sie begibt sich auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin. Und schließlich findet sie Christine und diese erzählt ihr dann die Geschichte des Hotel Waldeshöh und ihrer Familie, ein ehemals gutgehendes Hotel, doch dann zu DDR Zeiten enteignet, weil es zu Grenznah lag.

    Meine Meinung: Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können. Ich bin schon in Christines Geschichte regelrecht abgetaucht. Gerade die Geschehnisse in der Vergangenheit haben einen so manches Mal den Atem stocken lassen. Wie grausam es damals im DDR Regime zu ging. Allerdings nicht nur vom Regime selbst aus, sondern auch die einzelnen Bürger untereinander. Irgendwie hatte man es darauf angelegt, das keiner dem anderen mehr vertraut.
    Besonders gefallen haben mir die Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart und umgekehrt.
    Die einzelnen Geschehnisse werden sehr authentisch dargestellt und man hat immer wieder wechselnde Bilder vor Augen und fühlt sich jedesmal mitten in der Geschichte.
    Insgesamt erinnert mich das Buch auch an einen Bericht erinnert, den ich vor einiger Zeit gesehen habe, wo es um ein Ehepaar in der Lausitz ging, die ebenfalls aus ihrem Zu Hause vertrieben wurden, damit dort Kohle abgebaut werden konnte. Es scheint so einige dieser Geschichten zu geben, wo das DDR Regime Menschen willkürlich enteignet hat.

    Mein Fazit: Gelungener Ausflug in die deutsche Geschichte. Klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    nellsche, 28.03.2019

    Als Buch bewertet

    "Interessant und fesselnd"

    Im Jahr 1977 lebt die vierzehnjährige Christine in dem ehemals mondänen Hotel Waldeshöh im Thüringer Wald, direkt im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze. Ohne Passierschein darf hier niemand hinkommen. Es scheint so, als wenn die DDR das Hotel und deren Bewohner vergessen hat. 
    2017 stößt die junge Milla im Wald, abseits der Wege, auf das alte Hotel Waldeshöh. Da dieser Ort sie nicht mehr loslässt, beginnt sie zu recherchieren und trifft dabei auf Christine. Die Begegnung verändert beide Frauen. 

    Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich das Buch lesen möchte. Auch das tolle und passend gestaltete Cover trugen dazu bei. 
    Das Buch ließ sich leicht lesen und ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen. Die Geschichte wurde in zwei Strängen erzählt, die ich bestens auseinanderhalten und somit den Abläufen und Geschehnissen prima folgen konnte. 
    Die Charaktere empfand ich als authentisch und menschlich. 
    Milla mochte ich sofort gerne. Ich konnte ihre Leidenschaft für ihr Hobby und das alte Hotel sehr gut nachempfinden. Ich hatte meine Freude dabei, sie zu begleiten und mit ihr in die Vergangenheit einzutauchen. 
    Auch Christine wurde gut dargestellt, sie dass ich mich in sie hineinfühlen konnte und sie sympathisch fand. Man spürt, wie sehr sie an der Vergangenheit und dem Hotel hängt. Das war sehr schön und warmherzig. 
    Die Geschichte selbst empfand ich sehr dicht und atmosphärisch. Ich bekam einen super Einblick in damals, fand das hervorragend recherchiert und anschaulich dargestellt. Alles wurde fesselnd beschrieben, sie dass ich neugierig am Buch hing. 

    Ein toller Roman, den ich genossen und verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    raschke64, 25.03.2019

    Als Buch bewertet

    Milla ist auf einer Wanderung im Thüringer Wald und findet Reste eines Hauses und einen alten Keller. Sie will diesen als einen Lost Place im Internet veröffentlichen. Als sie sich den Keller genauer ansieht, findet sie ein altes Schulheft. Der Name darauf lautet Christine Dressel und Milla wird neugierig und sucht nach dieser Frau. Sie findet sie auch und so erfährt sie die Geschichte der Familie Dressel, des ihr gehörenden Waldes und vor allem des alten Hotels „Waldeshöh“ am Rennsteig. Eine Geschichte, die bis in den zweiten Weltkrieg zurück reicht…

    Das Ganze wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen ist es die Geschichte der Familie Dressler, die den Krieg übersteht, die schweren Jahren nach dem Krieg und dann die schlimmen Jahre, als mit der Errichtung der Grenze zur BRD das Haus im engsten Sperrgebiet stand und sie quasi zwischen zwei Zäune leben mussten. Die lange Zeit der Schikanen durch die Polizei und die Grenztruppen, keine Möglichkeit eines normalen Lebens. Und trotzdem empfanden sie das Haus als ihr Zuhause und ihre Heimat. Die schwere Zeit, nachdem sie in einer Nacht- und Nebelaktion das Haus verlassen mussten.
    Im zweiten Handlungsteil geht es um die Zeit 30 Jahre nach der Wende, in der die Familie versucht, das Grundstück zurück zu erhalten. Es geht um Familienzusammenhalt und Enttäuschung, aber auch um Verrat.
    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist sehr gut lesbar und unterhält, gleichzeitig erfährt man aber auch sehr viel über die damalige Zeit, aber auch die heutige Zeit. Die Figuren sind nicht einfach nur schwarz-weiß, sondern vielschichtig angelegt. Man merkt der Autorin an, dass sie den Thüringer Wald sehr liebt. Ich kann das Buch nur absolut empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Isabel R., 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Schon als ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Was ich nicht wusste war, dass die bewundernswerte Schriftstellerin Kati Naumann hier einen Teil ihrer eigenen Vergangenheit aufgearbeitet hat, wohnten doch damals ihre Großeltern in genau diesem beschriebenen Grenzstreifen, dem Sperrgebiet an der deutsch/deutschen Grenze. Nachdem ich dieses Buch zugeklappt hatte war mir auch klar, dass man diese im Buch vorhandene Atmosphäre nur schaffen kann, wenn man auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann. Es ist schon ungeheuerlich, was dort hinter dem Stacheldrahtzaun für Schicksale entschieden wurden. Wie fast jeder jeden bespitzelte und viele auch mit Denunzierungen so gar nicht zimperlich waren.
    Geschickt flicht Kati Naumann hier ein Band, das seinen Anfang bereits während des Zweiten Weltkriegs findet, sich schließlich durch die 50er und 60er Jahre schlängelt und in den 70er Jahr auf einmal in einem dicken Knoten endet. Das war einfach nicht richtig, die Zwangsumsiedlung, die Enteignung und der Hass, den die Dressels erfahren mussten. Was für ein Glück, dass Milla so hartnäckig ist, und was für ein noch größeres Glück, dass sie sich so gut mit Christine versteht. Gemeinsam arbeiten sie ihre Gefühle und Erfahrungen auf und schaffen es sogar, die restliche Familie mit ins Boot zu holen. Ich bin total begeistert von dem Buch und spreche ein unbedingte Empfehlung aus. Mal wieder durfte ich ein Stück Geschichte erfahren, das mir als Wessi und damals sowieso noch als junges, unbedarftes Mädchen, bisher verborgen geblieben war.
    Übrigens ist auch Katis Mann kein Unbekannter. Sie ist nämlich mit dem Frontmann der Band „Die Prinzen“ – Tobias Künzel – verheiratet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Wencke M., 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Eine wunderschöne Familiengeschichte aus dem Thüringer Wald

    Dieses ist ein wunderschöner historischer Roman, in dem wir die Familie Dressel über mehrere Generationen begleiten dürfen. Sehr gut finde ich den übersichtlichen Stammbaum der Familie in den Innenseiten von Buchdeckel und Buchrücken.

    Dieser Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt: der eine beginnt im Jahr 1945 und wird über die Jahre weiter erzählt. Ein weiterer Handlungsstrang erzählt in der Gegenwart. Dieser Handlungsstrang beginnt mit Milla, die ganz unerwartet als erste einen Lost Place entdeckt hat. Der Platz an dem vor vielen Jahren die Familie Dressel im Hotel Waldeshöh ihre Heimat hatte. Das Hotel lag zur Zeit der deutschen Teilung auf der Ostseite im Sperrbezirk. Ich fand es sehr erschreckend zu lesen, wie schwer und mit welch strengen Vorgaben die Familie dort die Jahre gelebt hat. Es ist zwar ein Roman, aber ich denke, dass sich Ähnliches in der Realität ereignet hat. Da habe ich mir beim Lesen öfter Gedanken drüber machen müssen.

    Insgesamt ist dieser Roman eine Reise in die deutsche Vergangenheit. Der wunderschöne Schreibstil hat richtig zum Eintauchen in die Geschichte eingeladen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, dass ich die Verbindung der Familie Dressel mit ihrem Hotel Waldeshöh spüren konnte. Und auch Traurigkeit, dass das Hotel nicht so belebt werden konnte, wie es sich die Familie so sehr gewünscht hat, war für mich sehr deutlich zu spüren. Dazu finde ich auch das Titelbild sehr passend!

    Es hat mir viel Freude bereitet, die Familie über mehrere Generationen begleiten zu dürfen. Am Ende wurde ich dann noch mit einem wunderschönen Ende belohnt!

    Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Philo, 04.04.2019

    Als Buch bewertet

    Zunächst einmal habe ich den Stammbaum studiert, der zu Beginn des Buches Aufschluß über die Familie gibt. So ist es möglich, den einzelnen Familienmitgliedern gleich zu Anfang näher zu kommen.

    Dieses Buch beschreibt das Leben der Familie Dressel von der Gründung ihres Hotels "Waldeshöh" im Thüringer Wald, von dessen Blütezeit bis hin zu dessen Untergang zu Zeiten der DDR. Da das Hotel nach der Teilung Deutschlands in der Sperrzone direkt an der Grenze liegt, abgetrennt durch einen Stacheldrahtzaun, bleiben die Gäste aus. Die Dressels leben zwischen ständiger Angst und Hoffnung, stützen sich aber gegenseitig in dem Glauben, das Hotel eines Tages wieder aufmachen zu können. So werden vor allem die Gästezimmer nach einem festgelegten Plan der alten Marie Dressel peinlichst sauber gehalten. Es nutzt alles nichts, die Familie wird zwangsumgesiedelt. Das Hotel Waldeshöhe verschwindet.

    Viele Jahre später entdeckt Milla bei einer Wanderung im Thüringer Wald in der Nähe des Rennsteigs auf der Suche nach einem "Lost Place" unter Blättern und Unrat verborgen den Zugang zu einem Keller, in dem noch alles intakt ist, sogar der Johannisbeerwein und die Brombeermarmelade. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Familie Dressel und nimmt Kontakt zu ihnen auf.

    In Rückblicken läßt die Autorin ihre Protagonisten sich erinnern an das Hotel Waldeshöh von dessen Anfang bis zu dessen Ende. Sie beschreibt spannend und einprägsam zwischen Wahrheit und Fiktion das Leben des Familie Dressel hinter Stacheldraht. "Was uns erinnern läßt" ist auch die Geschichte all derer, die diese Zeit miterlebt haben und in deren Erinnerung sie weiterlebt. Ein wirklich lesenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Suzi, 05.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Milla findet auf ihrer Suche nach neuen „Lost Places“ im Thüringer Wald nahe des Rennsteiges den vergessenen Keller des ehemals mondänen Hotels „Waldhöh“ und begibt sich auf die Suche nach den Eigentümern, der Familie Dressel. Dabei gerät sie in eine tragische Familiengeschichte, deren Schicksal durch die Lage in Grenznähe nach der Teilung Deutschlands bestimmt wird. Gleichzeitig erfährt sie mit dieser Familie einen Zusammenhalt, den sie selbst noch nicht erlebt hat.
    Bei diesem Buch war ich sofort im Geschehen und von der Handlung gefesselt. Mich begeistert dieses Buch vor allem dadurch, dass es unglaubliche viele Berührungspunkte mit meinem Leben hat. Als geborene Ostdeutsche habe ich das Buch auch immer etwas im Hinblick auf mein eigenes Erleben gelesen – und das war ein sehr schönes, fast „heimatliches“ Gefühl. Oft konnte ich mich selbst oder Situationen wiedererkennen, es tauchten Erinnerungen auf, an die ich lange nicht gedacht hatte. Auch habe ich in Schwarzburg Forstwirtschaft studiert und kann viele (fachlichen) Schilderungen nachvollziehen bzw. bestätigen. Dies zeugt ebenfalls von einer gründlichen Hintergrundrecherche der Autorin.
    Besonders möchte ich nochmal den fesselnden und sehr emotionalen Schreibstil von Kati Naumann hervorheben. Die Schilderungen sind so plastisch und bildhaft, dass man fast meint, Teil der Handlung zu sein, selbst durch „Dressels Forst“ zu streifen.
    Dieses Buch zieht einen einfach in seinen Bann! Ich war richtig enttäuscht als ich es ausgelesen hatte und es hat auch noch sehr lange in mir nachgeklungen. Deshalb gibt es von mir dafür eine uneingeschränkte Leseempfehlung!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Siegfried S., 26.03.2019

    Als Buch bewertet

    In diesem einfühlsam geschriebenen Familienroman aus dem Thüringer Wald wird die bewegende Geschichte der Familie Dressel erzählt. Sie war im Besitz eines ehemals mondänen Hotels mitten im Wald am Rennsteig. Viele Wanderer übernachteten dort, doch mit dem Krieg war es damit aus. Denn nun lag es in einer Sperrzone und man legte den Bewohnern nahe, dort weg und in ein nahe gelegenes Dorf zu ziehen. Doch die Familie wollte ihre Heimat und ihren geliebten Wald nicht verlassen. Man wollte sie dort mit allen Mitteln vertreiben - mal gab es keinen Strom, dann kam kein Postauto mehr zu ihnen. Schließlich wurden sie mitsamt ihrem Besitz abgeholt und zwangsumgesiedelt bzw. zwangsenteignet.

    Als die junge Milla am Rennsteig entlang wandert, findet sie einen sogenannten "Lost Place" - den früheren Keller des Hotels, wo alles noch genauso wie vor 40 Jahren aussieht. Nur das Hotel steht nicht mehr - das wurde damals dem Erdboden gleich gemacht. Sie forscht nach, denn die Geschichte interessiert sie sehr und findet Christine Dressel, die damals bis zu ihrem 14. Lebensjahr hier gewohnt hat. Zusammen finden sie allerhand Überraschendes heraus. Die Familie Dressel versucht alles, um ihren ehemaligen Besitz wieder zu bekommen, was nicht so einfach ist.

    Dieses interessante Buch wird in abwechselnden Kapiteln in den zwei Zeitebenen 1977 und 2017 erzählt. Es erzählt sehr anschaulich das Leben in der damaligen DDR und der Sperrzone und wie unsicher dort alles war. Es erzählt aber auch von der Liebe zur Heimat und von Familien, die von starken Frauen zusammen gehalten wurden. Ein wirklich lesenswertes Zeitdokument!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Alexa2009, 21.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ein toller Roman!!

    Das Buch „Was uns erinnern lässt“ von Kati Naumann beginnt mit einer Wanderung von Milla. Sie ist immer auf der Suche nach einem „Lost Place“. Bei dieser Wanderung wird sie fündig, noch niemand scheint diesen Platz am Rennsteig entdeckt zu haben. Statt ihn mit anderen Menschen auf der Internetplattform zu teilen, taucht sie in die Geschichte des Hotels „Waldeshöh“ ein und lernt auch die ehemaligen Mitbewohner kennen.

    Ui, das war ein toller Roman! Ich habe mich sofort in der Geschichte befunden, wirklich toll geschrieben. Das Buch erzählt abwechselnd von der jetzigen Zeit und von der Vergangenheit. Die Übergänge sind dabei gut gemacht, ich hatte damit keine Schwierigkeiten. Die Protagonisten haben mir alle gut gefallen, die waren mir gleich sympathisch. Ich fand es wirklich spannend zu erfahren, wie die Menschen im Sperrgebiet gelebt haben. Ich habe bisher noch nicht gewusst, dass es dort auch Zwangsumsiedlungen gab und dass den Leuten im Sperrgebiet das Leben absichtlich schwer gemacht wurde, damit sie freiwillig gehen. Ich werde mich demnächst wohl mal mehr mit dem Thema beschäftigen. Ich überlege auch schon seit längerem, mal auf die Suche nach einem Lost Place zu gehen, dieses Buch hat meinen Wunsch wieder ein bisschen dazu bestärkt.

    Das Buch bekommt von mir volle fünf Sterne. Ich empfehle es allen, die gerne ein wenig in die Geschichte der DDR eintauchen möchten und allen, die eine schöne Familiengeschichte lesen möchten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Schnuck59, 02.03.2019

    Als Buch bewertet

    In „Was uns erinnern lässt“ erzählt Kati Naumann die Geschichte einer Familie über mehrere Generationen, die in der Sperrzone lebte und umgesiedelt wurde.

    Kati Naumann wurde 1963 in Leipzig geboren, ist Schriftstellerin, Autorin und war Museologin in einem Buch- und einem Musikinstrumentenmuseum. Sie lebt mit ihrer Familie in Leipzig und London. Die Themen Thüringer Wald und Sperrgebiet haben sie durch den Wohnort ihrer Großeltern immer begleitet und das Schreiben war für sie wie eine Zeitreise in ihre Vergangenheit mit glücklichen Erinnerungen.

    Der Roman ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Die Geschichte der fiktiven Familie Dressel im Hotel Waldeshöh im Thüringer Wald von 1945 bis 1977 und von Milla, die 2017 auf ihrer Suche nach „Lost Places“ den überwucherten Keller des ehemaligen Hotels entdeckt.
    Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll. Der Inhalt ist sehr gut ausgearbeitet. Die eingearbeiteten Erinnerungen und vielen Hintergrundrecherchen ergeben einen guten und atmosphärischen Einblick in die gesellschaftspolitischen und persönlichen Situationen. Kati Naumann hat viele unterschiedliche reale Details eingearbeitet, durch die ein Teil unserer deutsch-deutschen-Geschichte dargestellt wird. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, lebendig und authentisch.

    Mir hat dieser Roman mit einem Stück unserer nahen Zeitgeschichte rund um das Leben in der Sperrzone, mit Erinnerungen und Gedanken zur Heimat sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 24.02.2019

    Als eBook bewertet

    Milla findet einen Lost Place, als Erste! Mitten im Wald ist ein versiegelter Keller, darin alte Marmeladengläser, Weinflaschen, Schulhefte von 1977. Für den perfekten Internetauftritt wären Hintergrundinformationen und Vorher- Nachher- Fotos toll. Milla beginnt zu forschen, findet tatsächlich ehemalige Bewohner und lernt die Geschichte des nun nicht mehr vorhandenen Hotels Waldeshöh kennen. Es wurde 1904 erbaut, erfolgreich von der Familie Dressel geführt. Bekannterweise wurde nach dem 2. Weltkrieg Deutschland geteilt, das Hotel lag genau im Sperrgebiet im Thüringer Wald. Welchen Schwierigkeiten und Repressalien die Dressels bis zu ihrer Zwangsevakuierung ausgesetzt waren, wird anschaulich beschrieben. Kehren sie irgendwann zurück?
    Vieles hat man so nicht gewusst. Unglaublich, welchen Schikanen die Bevölkerung ausgesetzt wurde, unfassbar, was als normal erachtet wurde, welche Druckmittel eingesetzt wurden, um die Menschen klein zu halten.
    Kati Naumann vermittelt die Stimmung der Dressels, man fühlt Angst und Beklemmung der Generationen. Gut gelungen ist die Verbindung der Geschehnisse von 1945 und der Folgejahre bis in die Gegenwart 2017.
    Bildhaft und vorstellbar wird Deutsche Zeitgeschichte lebendig.
    Gewünscht hätte ich mir zur besseren Übersichtlichkeit einen Stammbaum der Familie.
    Interessant zu lesen, auch Liebe und Verrat kommen vor.
    Ein empfehlenswertes Buch aus dem Harper Collins Verlag.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Andreas R., 02.04.2019

    Als Buch bewertet

    interessant und spannend

    Mila ist auf der Suche nach einem Lost Place und findet im ehemaligen Grenzgebiet zur DDR im Wald unter Gestrüpp eine Klappe, die in den Keller eines ehemaligen Hauses führt. Dieser Keller sieht aus, als wenn er gerade erst verlassen wurde. Wein, marmeladengläser und ein altes Schulheft einer Christine Dressel sind unter den Sachen, die sie im Keller findet. Bei der Spurensuche nach dem Haus trifft sie auf Christine Dressel, ein Mitglied der Familie, die hier damals ein Hotel geführt haben und durch die DDR und ihre Gesetze ihre Heimat verlor.

    Dieses Buch führt uns zurück in die ehemalige DDR und ins Grenzgebiet mit dem sogenannten Todesstreifen. Beeindruckend und sehr berührend wird über die Familie Dressel erzählt, die hier in einem "Niemannsland wohnte", das ihre Heimat war.

    Man fühlt sich schnell in die damalige Zeit versetzt und erfährt mit Staunen, was diese Familie alles erlebt hat. In verschiedenen Zeitsträngen wird diese Geschichte erzählt. Man lernt die Mitglieder der Familie Dressel kennen, fühlt mit ihnen, weint mit ihnen und fragt sich immer wieder, wie grausam eine Regierung sein kann. Der Schreibstil ist sehr flüssig, es wird spannend aber auch empathisch erzählt und man ist den Figuren dieses Buches sehr nah.

    Ein Buch , das es auf jeden Fall zu lesen lohnt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne B., 08.03.2019

    Als eBook bewertet

    Milla entdeckt auf der Suche nach Lost Places am Rennsteig einen verlassenen Keller. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Geschirr, Marmeladengläser, alte Schulhefte und vieles mehr zeugen von einer längst vergangenen Zeit. Was ist mit dem Haus passiert, das einst über diesem Keller stand? Milla ist wie gefesselt von ihrer Entdeckung und beginnt nachzuforschen. Nach und nach erlangt sie immer mehr Informationen zum Hotel Waldeshöh und seinen Bewohnern, die einst dort im Sperrstreifen an der Grenze gelebt haben. Und sie erfährt ihre tragische Geschichte.

    Der Roman erzählt von den Menschen, die die Entstehung der DDR nah an der Grenze miterlebt haben, davon, was ihnen teilweise angetan wurde und von Deportationen, die großes Leid über ganze Familien gebracht haben.
    Es ist ein interessantes Thema, das in Romanen nicht so alltäglich ist. Man erfährt von den schönen Seiten des Lebens der Familie Dressel und man leidet mit ihnen, als sie alles verlieren und hofft gemeinsam mit ihnen auf Gerechtigkeit.
    Die Erzählweise mit Passagen aus Vergangenheit und Gegenwart macht alles lebendig und verständlich. Man lernt die Charaktere der Gegenwart genauer kennen, indem man erfährt, wie ihre Kindheit aussah und welches Leid ihnen widerfahren ist. Alles in allem ist dieser Roman sehr gelungen und auch spannend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    buchstabensuechtig, 14.04.2019

    Als Buch bewertet

    Milla ist alleinerziehende Mutter und hat seit ihrer Trennung ein Faible für „Lost Places“, vergessene, verborgene Orte.
    So findet sie eines Tages in der Sperrzone der früheren DDR den Zugang zum Keller eines Hotels. Neugierig geworden, versucht sie die ehemaligen Bewohner ausfindig zu machen und lernt so die Familiengeschichte der Familie Dressel, die einst das Hotel „Waldeshöh“ bewohnt hat, kennen.
    In der Sperrzone gelegen, war das Haus nach dem zweiten Weltkrieg zunehmend in Vergessenheit geraten. Irgendwann wurden auch Strom und Telefon abgedreht, jeder Schulbesuch der Kinder oder jeder Arbeitsweg führte über Kontrollstationen und wurde zunehmend erschwert. Ende der siebziger Jahre wurde die Familie zwangsumgesiedelt, das Haus geschliffen.
    Mit Millas Entdeckung kommen Erinnerungen zutage, die manches Familienmitglied lieber dem ewigen Vergessen überlassen hätten. Wer trug die Schuld daran, dass die Familie enteignet wurde?
    Ich fand die Geschichte persönlich sehr spannend, da ich – ungefähr im gleichen Alter wie Christine, die Hauptansprechpartnerin von Milla in der Familie - auch immer wieder meine Erfahrungen und meine Kindheit mit der von Christine verglichen habe – und dabei erschüttert war, wie wenig ich von dem Leben in der DDR wusste, obwohl wir nicht so weit davon entfernt sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mannomania, 11.03.2019

    Als Buch bewertet

    Was uns erinnern läßt
    Ein Roman von Kati Naumann mit 419 Seiten und 35 Kapiteln
    erschienen am 01.03.2019 bei Harper Collins

    Zum Inhalt:
    Die Autorin Kati Naumann hat ein außergewöhnliches Buch geschrieben, das erinnern läßt an die Zeit, als Deutschland noch geteilt war und die Erlebnisse nach der Wiedervereinigung.
    Dabei spielt der Rennsteigweg, der durch Thüringen führt (damals Zonengrenze) eine wichtige Rolle.
    Familie Dressel ist schwer davon betroffen. Sie spürte die harte Hand der Stasi und die Statuten als Grenzbewohner. Ihr wunderbares Hotel durfte nicht mehr geführt werden...

    Fazit:
    Im Roman wird somit ein Teil der deutsch-deutschen Geschichte anhand einer Familie dem Leser veranschaulicht, die sich über mehrere Generationen vollzogen hat.
    Das Buch zeigt dem Leser auf, welche Geschichte das getrennte Deutschland in den über 40 Jahren nach dem Krieg erlebt hat und wie wertvoll unsere Demokratie (Freiheit) heute ist!

    Die Autorin hat einen flüssigen und gut erzählbaren Schreibstil gewählt mit authentischen Charakteren.
    Man erfährt viel über die innerdeutsche Grenze mit der Sperrzone auf dem ostdeutschen Teil.

    Ein wirklich empfehlenswertes Buch, auch für die jüngere Generation, die kein geteiltes Deutschland kennt.
    Von mir hierfür eine absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christina L., 25.03.2019

    Als Buch bewertet

    sehr lesenswerte, emotionale Familiengeschichte

    In dem Buch geht es um die Alleinerziehende 33-jährige Milla. Um sich auf andere Gedanken zu bringen und sich von unliebsamen Erinnerungen zu befreien, ist sie des öfteren auf der Suche nach sogenannten Lost-Places. Milla, die vom Vater ihres Sohnes verlassen wurde, fühlt sich an diesen Orten nicht mehr als einzige "Verlassene". 2017 entdeckt sie in einem Waldstück im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet zwischen der BRD und der DDR eine Falltür. Zu ihrem Erstaunen liegt darunter ein Keller der einmal zum Hotel Waldeshöh gehörte. Sie findet dort alte Schulhefte aus dem Jahr 1977 von Christine und Andreas Dressel. Ihr Fund lässt ihr keine Ruhe und so macht sie Christine ausfindig und besucht sie.

    Eine spannende Reise in die Vergangenheit der Familie Dressel beginnt. Die Autorin erzählt mitreißend und emotional die Geschehnisse der Jahre 1945-1977. Wie sehr die Familie unter den Schikanen der damaligen Zeit gelitten haben wird sehr detailreich beschrieben. Die Geschichte ist sehr flüssig und interessant zu lesen. Es ist faszinierend zu verfolgen, wie sich Milla und auch Christine durch ihre Begegnungen mit der Zeit verändern.

    Die Geschichte hat mich sehr bewegt, ich kann sie wirklich jedem ans Herz legen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Angela H., 25.03.2019

    Als Buch bewertet

    Milla ist Mutter eines Teenagers und eine begeisterte Anhängerin von Lost Places, verlorenen Orten. Stets gut ausgerüstet macht sie sich auf den Weg und stösst im Thüringer Wald auf einen überwucherten Keller. Dort findet sie Gegenstände wie eingemachte Konfitüre, Rattengift, alte Schulhefte und viel Geschirr. Mit Hilfe dessen, dass das Geschirr eine Gravur hat, findet Milla heraus, wer hier oben gewohnt hat: die Dresslers. Milla macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit dieser Familie. Und was eigentlich nur für einen Interneteintrag gerechnet ist, wird für Milla zu einem Herzens-Anliegen.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Dadurch, dass die Autorin im Sperrgebiet aufgewachsen ist, wirkt die Geschichte authentisch und so reell. Was mich dann aber schockiert, dass das Leben dort so schwierig war (Ausgangssperren, nötiger Passierschein, die Abende nicht einmal im Garten verbringen können,...). Ganz toll finde ich den Stammbaum, mit diesem ich mich sehr gut orientieren konnte, wer in welchem Jahr geboren wurde oder gestorben ist. Denn die Geschichte wechselt ja ab mit der Gegenwart und der Vergangenheit von 1945 bis 1977. Sehr eindrücklicher Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Marita R., 04.04.2019

    Als Buch bewertet

    sehr empathisch geschrieben

    Der Einstieg dieses Buches fiel mir etwas schwer. Mila findet im Thüringer Wald eine überwucherte Kellertür. Als sie sie öffnet und heruntersteigt, sieht es aus, als wären die Hausherren gerade erst hier gewesen. Eingemachtes Obst, Marmelade und vieles andere mehr lagert in dem Keller. In einer Ecke findet sie sogar ein altes Schulheft von einer Christine. Neugierig geworden macht sich Mila auf die Suche nach dieser Frau und stößt auf eine dramatische Familiengeschichte in der ehemaligen DDR.

    Wie gesagt ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen, aber nach einem Drittel war ich dann drin in der Geschichte und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte von Christine zu lesen hat mich tief berührt. Es werden immer wieder Rückblenden in die fünfziger, sechziger und siebziger Jahre gemacht und man erfährt, wie es damals war und wie es zu diesem schweren Schicksalsschlag in der Familie gekommen ist. Dies wird sehr interessant, aber auch sehr empathisch beschrieben, sodass man sich den Figuren in der Geschichte sehr nahe fühlt.

    Von mir ein klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    MarinaEva, 20.04.2019

    Als Buch bewertet

    Mitreißend geschrieben

    Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeiten. In den 70iger Jahren spielt diese in dem Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald in der DDR nahe der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland.

    In der Gegenwart findet eine Frau namens Milla bei einem ihrer Spaziergänge durch den Thüringer Wald einen alten überwucherten Keller. Sie findet darin die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser Ort zieht sie magisch an. Sie macht sich auf die Suche nach den ehemaligen Besitzern. Sie lernt eine Frau namens Christine kennen, die mehr weiß über das Hotel und dessen Vergangenheit. Beide Frauen lernen Erinnerungen anzunehmen, aber diese auch loszulassen.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend. Man kann sich sehr gut in Christine reinversetzen und ihre Erinnerungen an die damalige Zeit nachvollziehen. Es nimmt einen richtig mit, zu lesen was die Familie damals mitmachte und wie es dann dazu kam, dass sie ihre Heimat nach vielen Jahren verlassen mussten. Durch Milla wird diese ganze Zeit von damals aufgearbeitet und auch Milla lernt loszulassen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bücherwurm78, 01.04.2019

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 2017 findet Milla im Thüringer Wald den alten Keller eines früheren Hotels im Thüringer Wald, welches vor vielen Jahren abgerissen wurde. Es ist das Hotel Waldeshöh in Dressels Forst. Milla geht auf Spurensuche und findet die Geschwister Dressel, die zusammen mit ihren Eltern, Oma und Tante im Jahre 1977 zwangsumgesiedelt wurden. Wer hat das damals veranlasst?

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die Story hinter dem Buch war meines Erachtens sehr gut durchdacht und im Buch selbst gut umgesetzt. Als Leser wurde man abwechselnd in Kapitel durch das „Heute“ und die auf der anderen Seite durch die Geschichte des Hotels Waldeshöh ab den Kriegsjahren (ca. 1940) geführt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es war flüssig geschrieben und für mich gab es auch keine langweiligen Passagen im Buch. Es war spannend bis zum Schluss und bis herauskam was damals geschehen war und wer dies letztendlich veranlasst hatte. Da ich selbst in der DDR aufgewachsen bin, finde ich solche Bücher immer besonders spannend und interessant zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein