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  • 4 Sterne

    Jonas1704, 13.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die Geschiche erzählt von den zerrüterten Familienverhältnissen einer indischen Familie, die nach Amerika auswandern und dort versucht beide Kulturen miteinander zu verbinden, was nicht immer einfach ist. Die Inderin Laila hat mit Einverständnis ihrer Familie vor Jahrzehnten ihre Heimat verlassen und ist mit ihrem Mann Rafik mach Amerika ausgewandert. Sie bekommen drei Kinder, die Töchter Hadia und Huda die nach den Sitten und Regeln der Familie grossgezogen werden und sittsam alles befolgen und einen Sohn, Amar, der einen Aufstand wagt und das Gleichgewicht der Familie gründlich ins Wanken bringt. Dies führt nich zuletzt zu einem grossen Konflikt und die Familie wird aussernandergerissen.
    Wir als Leser erfahren im Buch aus Sicht der verschiedenen Familienmitglieder was genau passiert ist und wie es zu diesem Konflikt kam.
    Wunderschön gelingt es der jungen Fatima Farheen Mirza die Gedanken und Wünsche der eizelnen Familienmitglieder zu beschreiben. Jedoch wäre mit ein kleines Verzeichnis, in dem die wichtigsten vorgekommenen arabischen Wörter erklärt wurden, sehr zu Gunsten, da das Unwissen einige Male für Frustration bei mir gesorgt hatte, es ist nicht selbstverständlich, das jeder diese Begriffe kennt.
    Dafür gibt es bei mir einen Punkt Abzug, ansonsten habe ich die Autorin sehr ans Herz geschlossen.

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  • 4 Sterne

    büchernarr, 01.04.2019

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman werden die Konflikte und die Unterschiede einer indisch-stämmigen muslimischen Familie, die in Kalifornien lebt erzählt. Das Buch umfasst zwei Teile, im ersten lernen wir die Familie von Laila und Rafik kennen, die sofort nach ihrer Hichzeit nach Kalifornien ziehen und dort 3 Kinder bekommen, den Jungen Amar und die Töchter Hadia und Huda. Die Kinder werden streng nach dem schiitischen Glauben erzogen und Kopftücher wie beten gehören zu den tagtäglichen Verantwortungen. Das ist nicht immer leicht im Amerika des 21. Jahrhunderts und als die Unterschiede der Geschwister nach einigen Jahren klar zur Geltung kommen, ist der Neid und der Aufstand zwischen ihnen unvermeidlich. Am Ende ist die Familie nicht mehr dieselbe und wie es dazu kommt erzählt die Autorin poetisch durch viele Zeitebenen springend. Das Letzte hat mich beim Lesen eteas irritiert, die chronologische Reihenfolge war nicht immer akkurat sowie die vielen arabischen Begriffe waren mir fremd. Sie erzeugten einerseits eine passende Atmosphäre, jedoch wäre eine Erklärung als Fußnote wünschenswert.
    Ein besonderer Familienroman der den Leser packt und einen anderen Blickwinkel auf die indische Kultur bietet.

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  • 3 Sterne

    L S., 06.04.2019

    Als Buch bewertet

    „Wir alle müssen allein über die Brücke gehen, die dünn ist wie ein Haar und scharf wie eine Messerschneide.“ (aus „Worauf wir hoffen“ von Fatima Farheen Mirza)

    Als einziger Sohn einer muslimischen Familie trägt Amar eine große Verantwortung mit sich. Doch was ist, wenn er seinen eigenen Weg einschlagen will? Schon als Junge beginnt er, gegen seine streng gläubigen Eltern zu rebellieren, stets gedeckt von seiner älteren Schwester Hadia. Sie und die jüngere Huda stehen, obwohl sie die größeren Geschwister sind, im Schatten des kleinen Bruders, bis dieser sich von seiner Familie lossagt und Hadia nach und nach seinen Platz einnimmt. Sie heiratet einen Mann ihrer Wahl, untypisch für die Traditionen ihres Glaubens, und weist der Familie damit einen Weg in die Moderne. Doch dann kehrt Amar nach vielen Jahren zurück und man fragt sich: Was nun? Wird er sich in die neue Familienordnung einfügen oder seinen Platz zurückfordern?

    Ich muss zunächst mal anmerken, dass ich etwas länger gebraucht habe, um mich zum Lesen zu überreden. Zwar mochte ich die Leserobe, die ich zuvor gelesen habe, allerdings hat das Thema in letzter Zeit einfach nicht zu meiner Stimmung gepasst, zudem die Seitenzahl und der Schreibstil es nicht zulassen, zwischen Tür und Angel zu lesen.

    Durch die etwas unpersönliche Erzählweise, aus der Sicht auf die jeweiligen Personen statt aus deren Ich-Perspektive hat mir leider etwas das Gefühl der Geschichte gefehlt. Man erfährt sowohl über Hadia, Amar und die Mutter Laila genaueres, zum Ende hin kommt dann ein letzter Teil, der aus der persönlichen Sicht des Vaters geschrieben wurde, mein Highlight des Buches. Ich denke, wenn der Rest ebenso verfasst wäre, hätte ich mich sehr viel besser in das Geschehen einfühlen können, doch so blieben wie gesagt die Emotionen etwas auf der Strecke.

    Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoller als ich es von meiner ewigen New-Adult-Leserei gewohnt bin, darauf musste ich mich erst einmal einlassen und es hat gedauert, bis ich im richtigen Lesefluss war. Aber die Sprache ist jetzt auch nicht übertrieben schwierig, es ist nicht so, dass die Sätze extrem verworren oder kompliziert sind, nur verglichen mit meinen sonstigen Lesegewohnheiten musste ich mich schon mehr konzentrieren und habe mich ab und an dabei ertappt, wie ich mehr über die Absätze geflogen bin, anstatt sie aufmerksam zu lesen.

    Abgesehen davon, dass ich leider keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte, ist mir auch die Reihenfolge der Erzählung negativ aufgefallen. Das Buch beginnt bei Hadias Hochzeit und Amars Wiederkehr und dann wird die Vergangenheit angefangen bei der Kindheit der drei Geschwister aufgerollt. Leider geschieht das nicht immer chronologisch, sondern es gibt auch während dieses Rückblicks immer wieder Sprünge im Geschehen, sodass ich ab und zu überlegen musste, wo das nun gerade einzuordnen ist. Das war für mein Empfinden etwas anstrengend und ich denke, man hätte auch alles der Reihe nach abarbeiten können.

    Einzig bei der Erzählung vom Vater der Familie am Ende stört mich nicht, dass alles noch mal durchgekaut wird, denn seine Sicht auf die Dinge zu lesen hat an vielen Stellen noch mal Licht ins Dunkel gebracht und mich sehr berührt. Rätselte man vorher noch über seine Gedanken und Beweggründe, so wurde man später aufgeklärt und auch teilweise überrascht von ihm, wie ich finde.

    Mein Fazit:
    Leider konnte mich das Buch nicht so berühren und abholen, wie ich es mir erhofft hatte. Aber dennoch mochte ich die Grundidee, selbst wenn ich einige Kritikpunkte an der Umsetzung hatte. Vielleicht ist es auch nicht mein Genre, das mag ebenfalls sein, aber diejenigen, die eine Familiengeschichte der etwas anderen Art suchen, sind hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: 

    Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat? 

    Meine Meinung: 

    I ch bin mit wenig Erwartung an das Buch gegangen und habe eigentlich eine vor sich hin plätschernde Geschichte erwartet. Es ist auch eine eher ruhig erzählte Geschichte, die einen aber dennoch irgendwann packt und auch berührt und teilweise eigene Denkprozesse in Gang bringt, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Ich habe die Geschichte mit Interesse gelesen und bin doch positiv überrascht wirden. 

    Fazit: 

    Berührt auf zarte Weise.

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  • 3 Sterne

    Dominik S., 08.03.2019

    Als Buch bewertet

    "Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat? Nach einem Streit mit dem Vater läuft Amar von zu Hause weg. Und Hadia nimmt nach und nach seinen Platz ein. Drei Jahre später heiratet sie einen Mann ihrer eigenen Wahl: für die Familie die Chance, sich neu zu erfinden. Doch dann kehrt Amar zurück.

    Gibt es eine Eifersucht, die verzweifelter ist, als die unter Geschwistern? Müssen wir die Welt unserer Eltern erst akzeptieren, bevor wir uns daraus befreien können?"

    - Quelle: vorablesen.de


    Zuerst einmal muss man die wunderbare Buchgestaltung loben. Das Buch fühlt sich in der Hand sehr gut an (auch wenn ich nicht weiß ob das die endgültige Gestaltung und Fassung bleiben wird). Die Farbgestaltung und die Zeichnung des Baumes finde ich sehr schön anzusehen und irgendwie passend zur Geschichte.

    Zum Inhalt:

    Das Ehepaar Laila und Rafik kommen ursprünglich aus Indien und sind in die USA eingewandert. Beide haben strenge Wertevorstellungen, wie sie ihrem Heimatland eben entsprechen. Das Brauchtum und "was sich gehört" wird groß geschrieben. Ganz anders als ihre Kinder Hadia, Huda und Amar, die ja in den USA geboren sind und nicht viel mit den moralischen Grundsätzen der Eltern anfangen können.

    Besonders berührt hat mich Hadia, die ihren Eltern gefallen will und sie mit Stolz erfüllen will. So trägt sie zum Beispiel eine Hijab, obwohl man merkt dass dies nicht ganz aus eigenen Stücken geschieht. Wohingegen der Bruder Amar nichts mit alldem zu tun haben möchte und sich komplett aus der Familie ausgeklammert hat und sich seit Jahren nicht mehr meldet.

    Ich glaube solche Konstellationen gibt es sehr viele - Eltern die alte Wertevorstellungen und Sitten pflegen und Kinder die in der "modernen Welt" groß werden, wo der Hase eben anders läuft. Dieser Spagat muss für die Kinder, als auch für die Eltern wahnsinnig schwer sein.

    Das Buch hatte einige Längen, war aber dennoch schön geschrieben. Die Autorin hat einen ganz sanften, poetischen Schreibstil, der einen über die ein oder andere langweilige Stelle hinwegsehen lässt.

    3 von 5 Sternen

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  • 3 Sterne

    AnnBee, 04.03.2019

    Als Buch bewertet

    Zwischen den Welten

    Der Roman schildert das Leben einer Migrantenfamilie in den USA. Die Eltern, Laila und Rafik, wandern in jungen Jahren dorthin aus, halten aber am Islam, ihrer Sprache und ihren Sitten fest. Entsprechend bewegen sie sich auch vorwiegend in indisch-muslimischen Kreisen. Von ihren drei Kindern erwarten sie, dies so fortzusetzen.
    Wir bekommen einen Einblick in mehrere Jahrzehnte des Familienlebens, indem Episoden aus unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Das gelingt der Autorin sehr gut und liest sich weit weniger anstrengend, als es vielleicht klingt. Die Perspektiven sind zunächst vor allem die der Mutter, der ältesten Tochter Hadia und des Sohns Amar. Hadia ist die brave, fleißige Tochter, der es am Ende jedoch gelingt, einen eigenen Weg zu gehen, der für ihre Eltern immerhin akzeptabel ist. Die Enge von Lailas Leben wiederum fand ich wirklich sehr bedrückend. Als Frau in diesem Kulturkreis muss man sich, dem Buch zufolge, schon über die Freiheit freuen, wenn man mal alleine in den Garten darf. Überhaupt wird immer alles nach Geschlechtern getrennt und die Gemeindemitglieder beäugen recht argwöhnisch, ob sich jemand einen Fehltritt leistet. Natürlich alles im Namen der Religion. Manchmal habe ich mich stark an meine Kindheit in einem sehr katholisch geprägten Dorf erinnert gefühlt.
    Der mir sympathischste Charakter war entsprechend Amar, der sich mit dieser Enge nicht abfinden kann. Sein Gefühl, nur geliebt zu werden, wenn er sich regelkonform verhält, führt nicht zur Anpassung, sondern zur Revolte. In die Familie reißt das eine schmerzhafte Schlucht.
    Am Ende des Buchs lernen wir dann noch die Perspektive des Vaters kennen. Hier wurde es mir dann endgültig zu „gefühlig“, fast schon rührselig. Diesen Teil hätte man gut und gerne auf ein Viertel seiner Länge kürzen können. Überhaupt hat das Buch einige Längen.
    Insgesamt gibt es einen guten Einblick in einen (mir) fremden Kulturkreis und ist gut geschrieben, war mir persönlich aber etwas zu ausschweifend und emotional. Hilfreich wäre vielleicht auch ein Glossar zu den vielen indischen Begriffen gewesen, die nicht übersetzt wurden.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 06.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die drei Geschwister Hadia, Huda und Amar sind in den USA geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern stammen aus Indien, sie sind gläubige Muslime und ihre Ehe wurde arrangiert. In ihrer neuen Heimat bewegen sie sich fast ausschließlich innerhalb der islamischen Community.

    Wir begleiten die drei Geschwister von Geburt an bis zum Erwachsenenalter durch das Buch und in Rückblenden kann man auch die Eltern etwas besser kennenlernen.
    Das Zerrissensein zwischen zwei unterschiedlichen Lebens- und Wertevorstellungen hat die Autorin sehr bewegend geschildert.
    Hadia durfte weder Freundinnen zu sich nach Hause einladen, geschweige denn eine Party ihrer Freundin besuchen. Auch die vermeintlich freie Entscheidung, ab neun Jahre ein Kopftuch zu tragen, ist durch die Wünsche der Eltern nicht wirklich eine eigene Entscheidung.
    Doch während sich die Mädchen arrangieren können und beispielsweise eine arrangierte Ehe verweigern, rebelliert Amar.

    Die Bedeutung der Familie ist das beherrschende Thema des Buches - mit all ihren guten, aber auch ihren schlechten Seiten.
    Der unaufgeregte Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, allerdings empfand ich die knapp 500 Seiten deutlich zu lang. Zwischendurch wünschte ich mir, dass das Buch nun doch zu einem Ende kommen solle, dann wiederum fand ich es so interessant, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Dieses Empfinden wechselte sich regelmäßig ab.

    Der Text besteht aus relativ vielen Fremdwörtern, im religiösen Zusammenhang, bezüglich Kleidung, Speisen usw. Hier wäre ein Glossar im Anhang sehr hilfreich gewesen. Ich habe allerdings ein Leseexemplar gelesen, nachdem viele der Begriffe kursiv geschrieben waren, habe ich die Hoffnung, dass dieses in der endgültigen Version noch angefügt wird.

    Mein Fazit: ein bewegendes Buch, das aber für mein Empfinden deutliche Überlänge hat. Insgesamt aber lesenswert, es lohnt sich.

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  • 3 Sterne

    Bücherfreundin :-), 08.03.2019

    Als Buch bewertet

    Puh, die Rezension fällt mir unheimlich schwer. Es gibt Teile des Buches, durch die ich mich wirklich quälen musste, die zu detailliert und langatmig dargestellt wurden und Teile, die ich sehr gut fand.

    Was meinen Lesefluss etwas gestört hat, waren - auch wenn es dadurch vielleicht authentischer wirkte - die einzeln eingebauten arabischen Wörter, die sich leider - zumindest für mich - nicht immer erschlossen haben. Was auch etwas schwierig für mich war, waren die Zeitsprünge, die leider nicht offensichtlich gekennzeichnet waren. Mal spielte es in der Gegenwart, dann waren die Braut und ihre Geschwister wieder Kinder; plötzlich dann volljährig; dann ein Sprung zu Beginn der Ehe der Eltern usw. Ich musste oft zurücklesen, um zu schauen, ob ich jetzt vielleicht einen Zeitwechsel verpasst habe. Das fand ich sehr mühsam. Vom Grundsatz mag ich Zeitsprünge und verschiedene Erzählebenen sehr gerne. Aber für mich sollte ein Wechsel schon kenntlich gemacht sein. Gut gefallen haben mir die Charaktere; sie wurden alle toll beschrieben und ich konnte mir alle super vorstellen. Gefühle wurden sehr authentisch vermittelt. Auch die kulturellen Begebenheiten wurden sehr schön dargestellt; auch die Zerrissenheit der Kinder, die in den USA großwerden und dennoch sehr streng religiös erzogen werden.

    Am besten haben mir die Gedanken des Vaters zum Ende des Buches gefallen. Sie haben das Ganze gut abgerundet und manche Begebenheiten nochmal aus seiner Sicht dargestellt.

    Fazit: Für mich hatte das Buch zu viele Längen; das sehr gute Ende und die Denkanstöße, die in der Geschichte enthalten sind, wiegen diese leider für mich nicht komplett auf. Von mir erhält das Buch in der Gesamtschau 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat?
    Nach einem Streit mit seinem Vater läuft Amar von zu Hause weg.Und Hadia, die Musterschülerin, nimmt nach und nach seinen Platz ein.
    Drei Jahre später heiratet Hadia aus Liebe einen Mann ihrer eigenen Wahl: für die Familie eine Chance, sich neu zu erfinden. Doch dann kehrt Amar zurück.

    Meine Meinung:

    Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die jedoch nicht chronologisch verlaufen. Das machte es mir ziemlich schwer, mich in der Geschichte zurechtzufinden.
    Laila und Rafik sind muslimische Auswanderer , die versuchen in Amerika Fuß zu fassen, ohne ihren Glauben zu vernachlässigen.
    Ihre Kinder werden streng erzogen, worauf sie jeder auf andere Art rebelliert.
    Als Amar untersagt wird,seine große Liebe zu heiraten, bricht er mit seiner Familie, worunter alle sehr leiden.
    Obwohl mich die Geschichte bewegt hat, konnte ich keine wirkliche Nähe zu den Protagonisten aufbauen. Ihre Sichtweise und die unterschiedliche Kultur, blieben mir relativ fremd.
    Was mich sehr gefehlt hat, waren die Erläuterungen zu den vielen muslimischen Begriffen,zu welchen ich mir ein Glossar gewünscht hätte.

    Fazit:

    Eine Geschichte die mich etwas unzufrieden zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Amar hat es sich nicht ausgesucht, einziger Sohn und Stolz der Familie zu sein. Wenn er gegen seine muslimischen Eltern rebelliert, ist es seine ältere Schwester Hadia, die ihn schützt. Bis sie sich fragt: wovor eigentlich? Vor den Möglichkeiten, die sie als junge Frau nicht hat?
    Nach einem Streit mit seinem Vater läuft Amar von zu Hause weg.Und Hadia, die Musterschülerin, nimmt nach und nach seinen Platz ein.
    Drei Jahre später heiratet Hadia aus Liebe einen Mann ihrer eigenen Wahl: für die Familie eine Chance, sich neu zu erfinden. Doch dann kehrt Amar zurück.

    Meine Meinung:

    Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die jedoch nicht chronologisch verlaufen. Das machte es mir ziemlich schwer, mich in der Geschichte zurechtzufinden.
    Laila und Rafik sind muslimische Auswanderer , die versuchen in Amerika Fuß zu fassen, ohne ihren Glauben zu vernachlässigen.
    Ihre Kinder werden streng erzogen, worauf sie jeder auf andere Art rebelliert.
    Als Amar untersagt wird,seine große Liebe zu heiraten, bricht er mit seiner Familie, worunter alle sehr leiden.
    Obwohl mich die Geschichte bewegt hat, konnte ich keine wirkliche Nähe zu den Protagonisten aufbauen. Ihre Sichtweise und die unterschiedliche Kultur, blieben mir relativ fremd.
    Was mich sehr gefehlt hat, waren die Erläuterungen zu den vielen muslimischen Begriffen,zu welchen ich mir ein Glossar gewünscht hätte.

    Fazit:

    Eine Geschichte die mich etwas unzufrieden zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa2009, 28.02.2019

    Als Buch bewertet

    Etwas langatmige Familiengeschichte

    Das Buch „Worauf wir hoffen“ erzählt von einer indischen, muslimischen Familie. Die Eltern der Familie Rafik und Laila sind in die USA ausgewandert, wo auch ihre Kinder Hadia, Huda und Amar geboren werden.

    Das Buch beginnt mit der Hochzeit von Hadia. Man erfährt, dass auch Amar zu dieser Hochzeit kommt, er hatte vorher drei Jahre keinen Kontakt zu der Familie. Man erfährt im weiteren Verlauf viel über die Kindheit/Jugendzeit vom Hadia, Huda und Amar. Leider ist das nicht immer in chronologischer Abfolge. Mich stört eigentlich nicht, wenn ein Buch in den Zeiten hin und her springt, aber hier wurden doch schon große Sprünge in verschiedene Zeiten gemacht. Das hat mir nicht gefallen. Nach und nach erfährt man, wie es zu dem Zerwürfnis zwischen Amar und der Familie gekommen ist. Leider zieht sich das Buch teilweise sehr, ich habe es daher häufig aus der Hand gelegt und etwas anderes zwischendurch gelesen.

    Was mir auch nicht so gut gefallen hat, waren die vielen arabischen/muslimischen Begriffe, die nicht weiter erläutert werden. Ich habe den Vorteil, dass ich mich mit dem Islam relativ gut aus kenne, andere Personen könnten hier jedoch Schwierigkeiten bekommen.

    Positiv hervorheben möchte ich, dass das Buch ein wirklich sehr schönes Cover hat. Als ich es ausgepackt habe ist mir das sofort ins Auge gestochen.

    Insgesamt vergebe ich drei Sterne.

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  • 2 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 10.03.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:

    Worauf wir hoffen

    Inhalt in meinen Worten: Bis Seite 158

    Ich hab zu erst einmal eine Hochzeit und erfahre, das jemand nicht aus Liebe heiraten sollte, sondern eben wie es Brauchtum ist, jedoch heiratet Hadia aus Liebe, und wünscht sich ihren Bruder herbei, doch eigentlich darf er nicht da sein, denn er enttäuschte die Familie.

    Das ist eine kurze Blende, bevor ich in viele Rückblicke geworfen werde, aus dem Familienleben und zugleich in das Leben der Familie. Die aus Indien nach Amerika kam.



    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Ich habe dieses Buch abgebrochen, einerseits gab ich dem Buch einige Chancen, doch immer wieder merkte ich, ich wurde mit dem Text der mir entgegensprang nicht warm.

    Einerseits lag es daran das es verwirrend war, wer warum jetzt spricht, zum anderen fand ich manche Szenen einfach nur gruselig brutal, und anderes war mir einfach zu einfach und hatte doch zu wenig Leben in den Zeilen.

    Weswegen ich mir schwer tat.



    Sprache:

    Die Sprache im Buch ist an sich einfach, doch wenn man sich gerade auf den einen Protagonisten eingelassen hat, kommt direkt der nächste, und so schnell war ich einfach nicht. Dann kamen mir zu viele Punkte, die mir fern blieben, sei es die Heirat, oder das Familienleben. Zu viele Fachworte aus dem Glauben der Protagonisten kannte ich nicht und machte mir das Lesen zusätzlich schwer, letztlich brach ich das Buch aber auch wegen dem ständigen hin und her springen zwischen Protagonist und Zeitgeschehen ab. Ich hatte das Gefühl die Autorin verstrickt sich zu tief in ihre Geschichte aber nimmt mich als Leserin einfach nicht mit.



    Spannung:

    War für mich einfach nicht gegeben, was an dem ständigen Wechsel der Personen lag und ich einfach nicht wusste, worauf dieses Buch abzielt, und anstatt Fragen zu beantworten wurden es immer mehr und immer mehr auch ein Kopfschütteln.



    Warum ich euch das Buch dennoch empfehlen würde:

    Wenn ihr euch an den Punkten die mich störten nicht stört, dann kann euch das Buch eine Familiengeschichte offenbaren, die aufzeigt wie es ist, als Muslim in ein christliches Land zu kommen und sich entscheiden zu müssen, was und wie lebe ich, damit ich nicht anecke oder ecke ich an, um meinen Glauben zu leben? Davon kann euch das Buch dank Hadia und Amar klar eine Botschaft vermitteln.



    Bewertung:

    Für einen Stern finde ich es dann wiederum doch zu wichtig welche Botschaft in dem Buch steckt, denn die Botschaft, auch wenn ich mit ihr nichts anfangen konnte, ist wichtig, und vielleicht ist es gerade für einen anderen Leser wichtig diese Botschaft zu hören, deswegen vergebe ich zwei Sterne. Und hoffentlich findet das Buch noch Leser, die es besser schätzen können als ich

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  • 2 Sterne

    Haskuscha, 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Negativ:
    Sehr viele fremdländische Wörter werden nicht erklärt. Für jemanden, der keine muslimischen Hintergrundkenntnisse hat, ist dies nicht immer leicht. Außerdem stört mich, dass im 2. Teil alle Zeiten irgendwie durcheinander erzählt werden. Schade, sehr schade.

    Positiv:
    Insgesamt ist das Buch in 4 Teile aufgegliedert.

    Hier geht es um zwei Generationen. Das gefällt mir sehr gut. Zum einen sind hier die Eltern (Leila und Rafik) und zum anderen die drei Kinder (Hadia, Huda und Amar).

    Tradition trifft auf moderne Zeit, ist auch mal anders und meinerseits sehr gewünscht.

    Zur Geschichte:
    Alles fängt mit der Hochzeit von Hadia an. Zu der sie auch ihren Bruder Amar eingeladen hat. Diesen hat sie, sowie die ganze Familie, seit drei Jahren, nicht mehr gesehen bzw. gesprochen. Aus einem Grund, den man erst während des Lesens erfährt, gab es einen Streit zwischen Amar und seinem muslimischen Vater. Aber was steckt hinter dem Streit? Geht es hier um Eifersucht zwischen Geschwistern? Oder steckt doch etwas anderes dahinter? Fragen über Fragen, die beantwortet werden müssen bzw. sollten, um die Welt der Muslime (aber auch andere Religionen) zu verstehen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 05.03.2019

    Als Buch bewertet

    Direkt ins Herz. Genau dort landete Worauf wir hoffen ganz heimlich, während ich es las. Wirklich, ein direkter Treffer in mein Herz. Und das kam unerwartet und unverhofft.

    Worauf wir hoffen ist ein herzerwärmender, unglaublich aussagekräftiger und komplexer Roman, der zu Beginn vielleicht noch etwas unscheinbar wirkt.
    Es beginnt mit einer Hochzeit. Hier lernen wir Hadia kennen. Es ist ihre Hochzeit und sie heiratet den Mann, den sie sich ausgesucht hat. Ganz gegen die Tradition, die ihre Eltern ihr mitgegeben haben. Zudem hat sie Amar eingeladen, ihren Bruder, den die Familie an diesem Tag das erste Mal seit Jahren wiedersieht.
    Daraufhin erzählt Fatima Farheen Mirza auf wunderbare Weise miteinander verwoben von der Vergangenheit, der Zukunft und der Gegenwart. Sie verwebt Episoden, Sichtweisen und kleine Geschichten, vor allem aber Beziehungen. Die zwischen den Geschwistern, zwischen Ehemann und Ehefrau, zwischen Mutter und Tochter, so lange bis sich alles zusammenfügt: Wieso ist Amar so geworden? Wer ist Hadia? Und wieso sagt der Vater nie etwas? Mirza beschreibt die Beziehungen untereinander so detailliert, dass man am Ende vielleicht nicht für alles Verständnis hat, aber es verstanden hat.
    Worauf wir hoffen zeigt, wie es ist zwischen den Kulturen zu hängen, wie es ist sowohl amerikanisch als auch muslimisch aufzuwachsen, wie es ist religiös zu sein, aber trotzdem nicht bedingungslos den Werten seiner Eltern zu folgen. Kann man seinen Hijab ablegen und trotzdem glauben? Kann man eine arrangierte Hochzeit ablehnen und trotzdem eine traditionelle Zeromonie wollen? Kann man einen eignen Umgang mit den Traditionen erschaffen ohne seine Familie zu verletzen?

    Wir werden ein Teil von Hadias Familie, wir erleben alles mit: 9/11, verbotene Liebe, aber auch Tod und Verlust. Rebellion gegen die Tradition, Schaffung eigener Identitäten und Werte, aber auch Familienbande, Zusammenhalt sowie politisches Zeitgeschehen, der „clash of cultures“ und menschliche Beziehungen – alles, ohne auf nur einer Seite überladen zu wirken.
    Ein wirklich starkes, gefühlvolles Buch, das unter die Haut geht und einen noch nachträglich beschäftigt. Herzensempfehlung.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 18.03.2019

    aktualisiert am 10.04.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Autorin Fatima Farheen Mirza erzhlät in ihren Debüt die Geschichte einer muslimischen Migrantenfamilie,deren Struktur und Dynamik von der Religion und der Tradition geprägt ist. Für die Eltern,Laila und Rafik,ist nur die muslimische Gemeinde von der Bedeutung,sie leben praktisch in einer eigenen Welt,alles was außerhalb der Gemeinde passiert existiert für die nicht,stellt aber gleichzeitig eine Bedrohung da.Für die Kinder,Hadia,Huda und Amar,ist die Situation viel komplizierter.Durch die Schulfreunde haben sie Kontakt zu der "Außerwelt" und ihnen ist bewusst,dass man auch anders leben kann.Sie versuchen die Grenzen auszuweiten und eigenen Platz in der Welt und der Familie zu finden.Besonders die Beziehung von Hadia und Amar ist sehr komplex und eigenartig.Die Geschwister verbindet eine tiefe Liebe die auf dem Vertrauen basiert,gleichzeitig gibt es auch viel Eifersucht und Verrat,weil sie Konkurenten sind ,wenn es umd die Zuneigung der Eltern geht.
    Thematisch fand ich den Roman sehr interresant und in der Hinsicht auf die (strengen) Regeln und Traditionen einer muslimischen Geemeinde sehr informativ.Es war tatsächlich eine fremde Welt,in der man hier eintauchen kann.Leider konnte ich aber die Geschichte nicht richtig geniessen und auf mich wirken lassen,weil ich den Schreibstil sehr anstrengend und störend fand.Die Erzählung fängt mit Hadias Hochzeit an,an der nach drei Jahren Abwesenheit auch Amar teilnimmt.Um die Familiensituation richtig zu erklären wird aber vorallem die Vergangenheit erzählt.Das ist natürlich nachvollziehbar,mir hat es aber das "wie " überhaupt nicht gefallen. Episodenhaft und was mich am meisten gestört hat,chronologisch ganz durcheinander.Zusätzlich hatte ich das Gefühl,dass die Geschichte sich im Kreis dreht und nicht richtig weiter kommt,weil es immer wieder die gleichen Erreignisse,nur aus einer anderen Sicht,beschrieben wurden.So war es für mich wirklich anstrengend dem Ganzen zu folgen und auch die emotionale Wirkung des Buches ging dadurch irgendwie verloren. Schade,weil ich den Anfang sehr vielversprechend fand.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 28.02.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Der erste Teil wirft den Leser mitten ins Geschehen kurz vor der Hochzeit von Hadia, die ihren weggelaufenen Bruder Amar dazu eingeladen hat und natürlich hofft, dass er scheint. Die Teile zwei und drei lassen die Kindheit der drei Kinder von Rafik und Laila revue passieren und man bekommt einen Einblick in die Erziehung und in die familiären Zwistigkeiten. Vater Rafik herrscht mit sehr strenger Hand und verbietet seinen Kindern so vieles. Mutter Laila will es immer allen recht machen. Es wird herausgestellt, dass Amar, obwohl er das dritte Kind ist, als höher erachtet wird, weil er der einzige Sohn ist. Im vierten Teil wird es sehr gefühlvoll. Vater Rafik schildert die vergangenen Geschehnisse seit Amars Geburt aus seiner Sicht. Trotzdem konnte mich das Buch nicht so ganz überzeugen. Mich haben die vielen, vielen fremden Wörter bzw. Begriffe gestört, die nirgendwo übersetzt wurden. Vieles hat mit den muslimischen Sitten und Bräuchen der Familie zu tun, mit denen ich mich leider nicht auskenne. Außerdem waren mir die Teile zwei und drei viel zu wirr durcheinander gemischt, was die Handlungen der Kinder betrifft. Durch die vielen Zeitsprünge hat mich deren Geschichte einfach nicht berührt und ich fand es langweilig. Den vierten Teil fand ich wieder interessant, da dort die Beweggründe von Rafik zum Vorschein kamen. Alles in allem konnte mich dieses Buch leider nicht so richtig begeistern.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Hadia wünscht sich zu ihrer Hochzeit nichts mehr als das ihr Bruder Amar ebenfalls kommt. Sie hat ihn schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen und dann ist er plötzlich da. Allerdings laufen die Dinge nicht so glatt wie erhofft, aber das sind sie ja noch nie. Die Erinnerungen an die Kindheit werden wach: Vater Rafiq, der sein Heimatland im Mittleren Osten bereits als Teenager verließ, um in den USA ein besseres Leben zu haben. Mutter Layla, die mit der Hochzeit ins Land kam und ihrem Mann drei Kinder schenkte: Hadia, Huda und den kleinsten, Amar. Drei Kinder in muslimischem Glauben zu erziehen, wenn dieser tagtäglich von außen bedroht wird, ist kein einfaches Unterfangen. Konflikte sind vorprogrammiert und so kommt es schließlich zum Bruch, der Amar forttreibt. Und es gibt noch Geheimnisse, die seit Jahren unter der Oberfläche brodeln und am Hochzeitstag auszubrechen drohen.

    Das Buch löst beim Lesen völlig unterschiedliche Emotionen aus: Verwunderung, Anspannung, Wut, Verständnis. Ich bedauerte die Figuren, ich hasste sie, ich konnte sie verstehen und war dann wiederum verwundert über sie. Es gab vermutlich nur wenig im Emotionenspektrum, das nicht im Laufe der Handlung ausgelöst wurde. Viel mehr kann man kaum erwarten.

    Inhaltlich bietet die Geschichte ebenfalls unheimlich viel, so dass man kaum weiß, wo man beginnen soll: die Familienbeziehungen, die in Frage gestellt werden; die Einwanderungsproblematik, wenn Eltern tradierte Werte weitergeben wollen und zugleich im neuen Land assimilieren müssen. Die Unterschiede, die zwischen Töchtern und Söhnen gemacht werden, Geschwisterrivalitäten und Eltern, die manchmal schlichtweg nicht wissen, wie sie agieren sollen.

    Hadia war für mich interessanteste Figur. Auch wenn ihr Vater erklärt, dass er sie nur schützen möchte, letztlich beschränkt er die Freiheiten seiner Tochter massiv. Weder als Kind, noch als Jugendliche oder Erwachsene wird sie bei ihren Ideen und Wünschen unterstützt, da die Elternerwartungen so ganz andere sind als ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Dass sie als Mädchen geboren wurde, hat den Weg, den die Familie für die vorgesehen hat, gezeichnet und Abweichungen waren nicht geplant.

    Rafiq kommt nie an den Punkt in seinen Töchtern gleichberechtigte Menschen zu sehen. Er kann nachvollziehen, welche Fehler er in der Erziehung Amars gemacht hat, aber letztlich kann er seine festgefahrenen Ansichten nicht loslassen. Seine Position und Sichtweise ist gleichzeitig bedauerns- und verabscheuenswert, aber leider auch sehr authentisch geschildert. Ganz sicher erlaubt seine Perspektive nachzuvollziehen, was hinter so mancher verschlossenen Tür vorgeht und womit Einwanderer in der neuen Freiheit kämpfen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 28.02.2019

    Als Buch bewertet

    siebzig Entschuldigungen suchen, bevor man ein einziges Urteil fällt

    „Du hast dir deinen Mann selbst ausgesucht. Er ist kein Schiit. Bitte tu uns den Gefallen und verhalte dich so, dass es nicht so wie eine Liebesheirat aussieht“, das ist Mutter Leilas Bitte am Tag der Hochzeit ihrer Tochter Hadia. Immer hat sie alles getan, damit ihre Eltern stolz auf sie waren, immer um deren Anerkennung gekämpft. Dass sie am heutigen Tag Tarik heiraten wird, macht sie glücklich. Sie hat es als Ärztin mit einem Mann, den sie liebt und selbst gewählt hat, für ein Mädchen, eine Frau in ihrer muslimisch, schiitischen Familie, bei der Traditionen so viel zählen, unheimlich weit gebracht. Bruder Amar hingegen hat seine privilegierte Stellung als Sohn wohl verspielt. Seit drei Jahren hat er keinerlei Kontakt zur Familie. Für Hadias perfektes Glück zählt aber, dass auch ihr Bruder Amar den Hochzeitstag mit ihr verbringt und tatsächlich folgt der ihrer Einladung. Was wird aus der Familie werden?

    Die Autorin gliedert ihre Geschichte in vier Teile. Im ersten bekommt man am Tag der Hochzeit von Haida einen kleinen Einblick in die Familie, bemerkt die Spannungen die herrschen, Freude und Skepsis, wie das Wiedersehen verlaufen wird und nach einem Zusammentreffen von Amat mit Amira, dem Mädchen in das er in seiner Jugendzeit so sehr verliebt war, verlässt man den Schauplatz wieder. Dann geht es in einem zweiten Teil erst einmal mithilfe von Rückblenden, die nicht chronologisch geordnet sind, zurück in die Vergangenheit. Man erfährt als Leser hier von unzähligen Familienerlebnissen. Unter anderem davon, wie Mutter Leila damals mit der guten Partie Rafik verheiratet wurde, wie Haida stets versuchte ihren Eltern zu gefallen, wie sie von diesen beeinflusst wurde, dass sie aus angeblich freier Entscheidung den Hijab trägt, auch wenn sie damit die einzige in ihrer Grundschule ist, wie ihr Vater ihr die Last der Verantwortung für die jüngeren Geschwister auferlegt, davon, wie auffällig sich Amir verhält, von seinen Wutanfällen, davon wie sehr ihn seine Mutter immer in Schutz nimmt, davon wie er sich in Amira, die Schwester von Abbas, seinem großem Freund, verliebt, wie die beiden sich heimlich treffen und vieles mehr, bis hin zu dem Punkt, an dem er die Familie verlässt. In einem dritten Teil darf man dann wieder auf der Hochzeit weilen, erfährt davon wie die Hochzeitsfeier vonstattengeht und darf gebannt mitverfolgen, ob die Familie denn jetzt wieder zusammenfinden wird. In einem vierten und letzten Teil kommt Vater Rafik und sein Blick auf die Familiengeschichte zum Zuge, der noch einmal das gewonnene Bild von der Familie in ein völlig anderes Licht rückt.

    Sehr gut hat mir gefallen, dass man einen tollen Einblick in die Familienstruktur einer traditionellen schiitisch, muslimischen Familie erhält, Bräuche, Sitten, Rituale und Einstellungen, davon hatte ich bisher nur wenig Ahnung. Leila, ihre Halt im Glauben, ihre Unbeholfenheit ohne Rafik in der Öffentlichkeit, die Rolle der Frau, die ihrem Mann stets loyal zur Seite stehen muss, die Bedeutung der Meinung der anderen, die Familienehre, die Vorstellungen von Sünde, Gut und Böse, das fand ich super interessant. „So etwas wie Freunde gibt es nicht, es gibt nur Familie und die Familie lässt euch nicht im Stich.“. Ganz besonders wie sehr die Kinder eingeengt werden, weil die Eltern so an der Tradition festhalten, selbst dann, wenn ihnen ihr Herz einen anderen Rat geben würde, hat mich wirklich tief bewegt.

    Nicht Ausgesprochenes, unterdrückte Wünsche und Bedürfnisse, falsche Reaktionen, die nicht wieder aus der Welt geschafft werden können, das Beste wollen, ist nicht immer das Beste tun, das sind für mich die Kernprobleme der schwierigen Familienverhältnisse. Haida, die sich als Tochter durch Geburt benachteiligt fühlt, kämpft um eine gute Position, muss dafür viel zurückstecken. Amat, der sich stets im Schatten seiner erfolgreichen Schwester sieht, fühlt sich dadurch benachteiligt, und sein Motto scheint zu sein, Aufmerksamkeit, um welchen Preis auch immer. Zahlreiche kleine Szenen, die von diesen Enttäuschungen berichten, haben mich wirklich sehr gerührt und auch an das Buch gefesselt.

    Ich musste mit der Geschichte erst ein wenig warm werden. Gleich zu Beginn werden zahlreiche traditionelle Begriffe verwendet. Klang der Shenai, Skaam, Ghoongat, Teekah, Nikah, usw. Da hätte ich mir Fußnoten oder ein Glossar dazu gewünscht. So war ich anfangs wirklich mehr am googeln, statt am Lesen, da ich nicht nur eine schwammige Vorstellung davon haben möchte, worüber ich lese. Gewöhnungsbedürftig war für mich auch, dass die Rückblenden nicht chronologisch erfolgen, einmal ist der beste Freund Amats schon tödlich verunglückt und beerdigt, einige Seiten weiter erfährt man davon, wie er Hadias Interesse auf sich gezogen hat. Einmal eine Freundschaft schon durch Druck der Eltern beendet, dann wieder gibt es doch noch ein heimliches Treffen, einmal wird Kleinkindern Geschichten von Propheten und Sünden erzählt, dann kehrt Haida wieder für ein Wochenende vom Studium heim. Auch wenn der Schreibstil, der mit vielen Bildern und Vergleichen arbeitet, wie z.B. „Wut stieg in ihm auf, wie heißer Dampf“ oder „klingt leuchtend wie Gold, wie die wirkliche Sonne, die ihre Tage beherrscht.“, geläufig und einfach zu lesen wäre, musste ich mich doch konzentrieren, damit ich die relativ schnellen Szenen- Ort und Zeitwechsel auch im Überblick behielt, aber auch da habe ich mich zunehmend daran gewöhnt. Durch die unterschiedlichen Perspektiven, mit denen im Verlauf der Geschichte auf die einzelnen Ereignisse, immer wieder zurück geblickt wird, erlebt man einiges auch mehrfach. Zumeist hat mir das gefallen, weil es einfach noch einmal ein ganz anderes Bild schafft, man Schuldzuweisungen, beim Lesen gefällte Meinungen noch einmal gänzlich neu überdenken muss, stellenweise war es für mich aber auch an der Grenze zu einer Länge.

    Die Figurenzeichnung hat mir gut gefallen. Ich habe beim Lesen meine Sympathien ganz oft neu verteilt und gerührt hat mich sicher ein jeder, bei Haida angefangen, über Amat, Leila bis hin zu Rafik, die hier die Hauptrollen spielen. Aber auch Nebendarsteller, wie z.B. Amira, die für ein Mädchen viel Mut beweist, dann aber doch den Traditionen folgt oder deren Mutter Selma, der die Familienehre ebenfalls über alles geht, sind gelungen gezeichnet.

    Ich habe lange zwischen vier und fünf Sternen geschwankt, weil mich die Geschichte wirklich sehr berührt hat und besonders nach dem vierten Teil habe ich eher zur vollen Punktzahl tendiert. a der Anfang allerdings etwas holprig war und ich nicht mit allem ganz glücklich war, genügt es insgesamt nicht mehr dafür. 4,5 wären ideal.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 27.03.2019

    Als Buch bewertet

    Vor drei Jahren hat Amar sein Elternhaus im Streit verlassen. Jetzt kehrt er zur Hochzeit seiner ältesten Schwester Hadia zurück. Nach und nach erzählt die Autorin Fatima Farheen Mirza die Geschichte einer Familie, erzählt von Traditionen, Glauben, Erwartungen und Enttäuschungen.
    Es ist eine Familie muslimischen Glaubens mit indischer Herkunft. Lailas Ehe mit Rafik war arrangiert, sie folgt sie dem Ehemann in die USA. Bald haben sie drei Kinder, die zwei Töchter Hadia und Huda und den Nachzügler Amar. Die Eltern sind tief im Glauben verwurzelt und wollen diesen auch an die Kinder weitergeben. Laila hinterfragt die für sie getroffenen Entscheidungen nicht immer. Wenn sie den Eltern, später dem Mann gefällt, gefällt sie auch Gott. Überhaupt wird sämtliches Tun in der Familie auf ein Bestehen vor Gott ausgerichtet. Die Eltern haben hohe Erwartungen an ihre Kinder. Doch Amar ist so ganz anders als seine Schwestern, impulsiv, verspielt, sensibel. Alle Hoffnungen werden in Hadia gesetzt, sie soll die Eltern mit Stolz erfüllen.
    Worauf hoffen wir, wenn wir an Familie, an unsere Kinder denken. Darauf, dass unsere Kinder als eigenständige, selbstbewusste, unabhängige Persönlichkeiten in ein erfülltes Leben entlassen werden.
    Religiöser Glauben und das unkritische Festhalten an Traditionen lässt den Kindern in diesem Roman nicht viel Raum, nicht viele Freiheiten. Mir lag sehr viel an Amar, er hatte sowas Besonderes, Verletzliches an sich. Ein Kind, später ein junger Mann, ständig an der Leistung der großen Schwester gemessen. An den Fehlern der Eltern reibt er sich auf, verliert den Boden unter den Füßen. Aber niemand in dieser Geschichte ist ausschließlich „gut“ oder „böse“. Die Eltern nicht, denn viele ihrer Fehler machten sie nicht aus Bösartigkeit, sondern im Glauben im Guten zu handeln. Auch Hadia hat ihre Schattenseiten. Die mittlere Schwester Huda bleibt die meiste Zeit über farblos, vielleicht das typische Schicksal eines Sandwichkindes.
    Fatima Farheen Mirza erzählt die Geschichte nicht linear, sie springt zwischen den Zeiten, lässt Erinnerungen aufeinanderfolgen, gibt vor allem Hadia, Amar und Laila eine Stimme. Verbundenheit und Aufbegehren liegen emotional ganz nah aneinander. Mich ließ dieser Roman viel nachdenken, über Eltern-Kind-Beziehungen, gegenseitigen Respekt und Toleranz und darüber dass Tradition wohl eine Möglichkeit aber keine Tatsache ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 27.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ein bereichernder interkultureller Debütroman

    Inhalt:
    Die Inderin Laila hat mit deren Einverständnis ihre Familie verlassen und ist ihrem Mann Rafik in die Vereinigten Staaten gefolgt. Hier beginnen die beiden ein neues Leben, gründen eine eigene Familie, versuchen den Spagat, die strengen muslimischen Regeln und Traditionen gegen die freizügigeren US-amerikanischen Sitten zu bewahren. Während die Töchter Hadia und Huda ihr Bestes geben, um die Eltern stolz zu machen, probt der Jüngste, Amar, den Aufstand. Er verliebt sich in die Tochter einer befreundeten Familie, Amira Ali, was auf keinen Fall sein darf.

    Meine Meinung:
    Mirzas Familiengeschichte wirkt absolut authentisch. Man hat den Eindruck, sie weiß, worüber sie hier schreibt, hat vieles davon selbst erlebt. So kann sie den Lesenden einen tiefen Einblick in den islamischen Glauben geben und Verständnis für verschiedene Kulturen fördern.

    Im Mittelpunkt steht die Familie von Laila und Rafik, Hadia, Huda und Amar. Nach und nach werden die Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder zueinander beleuchtet. Eifersucht unter den Geschwistern, Anerkennung der Eltern, Glaube, Tradition, Drang nach Freiheit und Liebe verschiedener Art führen die Protagonisten dorthin, wo sie am Ende landen.

    Anfangs hatte ich etwas zu kämpfen, denn die Charaktere waren mir sehr fremd. Erst durch viele Rückblicke und Perspektivwechsel dringt man tiefer zu den einzelnen Figuren vor. Mirza erzählt nicht chronologisch, sonder springt wild in den Zeiten hin und her, was ich wirklich anstrengend fand. Etwas geradliniger hätte ich die Geschichte mehr genießen können.

    Die Sprache, die Mirza verwendet, ist allerdings sehr schön. Sie vermittelt damit genau die richtige Atmosphäre und setzt das Kopfkino in Gang. Viele arabische Begriffe werden nicht übersetzt, was für das Verständnis aber kein Problem darstellt. Man kann sich meistens schon ungefähr denken, worum es dabei geht.

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