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  • 4 Sterne

    Gavroche, 14.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ich habe schon recht viele Thriller von Karen Slaughter gelesen und war von den letzten ein wenig enttäuscht, weil sie zwar immer noch gut waren, aber nicht solche Pageturner, wie ich sie von der Autorin gewohnt war. Aber mit diesem für sich stehenden Thriller konnte sie mich wieder einmal richtig packen. Vielleicht war es auch mal wieder an der Zeit, keine Reihenfortsetzung mit bekannten Charakteren zu schreiben. Die Anwältin Leigh hatte in ihrer Kindheit ein traumatisches Erlebnis und dachte, dies hinter sich gelassen zu haben und nun ein normales Leben führen zu können. Allerdings holt diese Vergangenheit sie eines Tages wieder ein, als ein neuer Mandant kommt. Die Vergangenheit hat mit diesem Mann zu tun und die Rückblicke sind erschreckend und schauerlich. Trotz der Dicke des Buches konnte die Spannung aufrecht erhalten werden und ich fühlte mich gut unterhalten.

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  • 3 Sterne

    Anja R., 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Leigh und Callie hatten eine schwere, von Gewalt geprägte Kindheit. Leigh hat alles daran gesetzt, ihrem früheren Umfeld zu entkommen und ist mittlerweile eine erfolgreiche Anwältin, während Callie an der Nadel hängt. Eines Tages wird Leigh zu einem ihrer obersten Chefs beordert. Ein Mandant hat ausdrücklich verlangt, dass Leigh ihn vertritt. Sie kann sich zunächst nicht erklären, warum er ausgerechnet sie ausgewählt hat. Doch schon bald stellt sich heraus, dass er ein schreckliches Geheimnis aus der Kindheit der beiden Schwestern kennt und droht, es an die Öffentlichkeit zu bringen, wenn Leigh den Prozess für ihn nicht gewinnen kann.

    Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. Im aktuellen Handlungsstrang verfolgt man, wie Leigh langsam erkennt, mit wem sie es zu tun hat und wie sie versucht, ihren Gegner, der ihr immer den entscheidenden Schritt voraus ist, zu stoppen. Es gibt außerdem immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Schwestern.

    Bei diesem Thriller gibt es keine langsame Eingewöhnungszeit. Man befindet sich sofort mitten im Geschehen und beobachtet den Abend in der Vergangenheit, der etliche Leben entscheidend verändern wird. Dabei spürt man von Anfang an eine angespannte und aufgeladene Atmosphäre. Dadurch gelingt der Einstieg nicht nur mühelos, sondern die Spannung ist außerdem sofort spürbar.

    Leider kann diese nicht durchgehend gehalten werden. Denn zuweilen verliert sich die Erzählung in ausufernden Beschreibungen. Die Handlung trägt sich in der Zeit der Corona-Pandemie zu. Es wirkt zwar realistisch, dass diese Tatsache ins Geschehen einfließt, doch die ständigen Hinweise, wer wann eine Maske trägt, nehmen zu viel Raum ein und stören den Lesefluss. Die Charaktere wirken äußerst lebendig. Man erhält etliche Hintergrundinformationen. Dadurch kann man zwar ihre Handlungen besser nachvollziehen, doch zuweilen gerät man bei den äußerst detaillierten Beschreibungen in Versuchung, die entsprechenden Szenen lediglich zu überfliegen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen übrigens nicht sein, denn die Geschichte hat einiges an Brutalität und Grausamkeit zu bieten.

    Im Verlauf der Handlung kommt es zu überraschenden Wendungen, die schließlich dafür sorgen, dass sich die bis dahin etwas vernachlässigte Spannung doch noch einstellt. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen und plötzlich verfolgt man gebannt das Geschehen. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale.

    Ein Thriller, der zwar durch einen gut durchdachten Plot und ein spannendes Finale überzeugt, über weite Teile aber zu ausufernd erzählt wird.

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  • 3 Sterne

    Anett H., 15.12.2021

    Als eBook bewertet

    „Die falsche Zeugin“ von Karen Slaughter, Verlag HarperCollins, habe ich als ebook mit 427 Seiten gelesen.
    Anwältin Leigh Collier bekommt von ihrem obersten Chef den Auftrag, sich um eine delikate Angelegenheit zu kümmern. Ein Mandant, der wegen angeblicher Vergewaltigung angeklagt werden soll, hat ausdrücklich nach ihr verlangt. Als sie ihn sieht und erkennt, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Er kennt auch ihre Schwester Callie und weiß, was damals vorgefallen ist. Will er sie nun erpressen und einen Freispruch für sich erwirken? Die Taten in der Gegenwart weisen Ähnlichkeiten mit damals auf.
    Mit aller Macht versucht Leigh das Geheimnis ihrer Vergangenheit zu wahren. Dafür muss sie aber ihre Schwester Callie suchen, die keinen so erfolgreichen Weg beschritten hat. Sie ist drogenabhängig und schlägt sie mal mehr mal weniger gut durch. Nun wird auch sie wieder in die Geschehnisse hineingezogen.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, sodass der Leser auch die Vorkommnisse von früher verfolgen kann. Die Vergangenheit wird in die aktuellen Ereignisse immer bruchstückhaft eingebaut und bekommt kaum eigene Kapitel. Die beiden Schwestern hatten eine schwere Kindheit und mussten sich schon früh auf sich selbst verlassen. Von ihrer Mutter bekamen sie keine Hilfe.

    Das Buch ist von Beginn an brutal, grausam, emotional. Die Sprache ist sehr direkt, oft ordinär, sogar, wenn sich Leigh mit ihrem Mann unterhält. Ihr Denken bewegt sich in Schubladen, die sie versucht, streng getrennt zu halten, was ihr aber in diesem Fall immer weniger gelingt.
    Leigh und Callie geraten in der Gegenwart in einen Strudel aus Angst, Wut, Verzweiflung und Gewalt. Sie verwickeln sich selbst immer mehr in kriminelle Machenschaften, um ihre Vergangenheit zu verheimlichen.

    Ich muss sagen, dass ich mit diesem Buch nicht so richtig war geworden bin. Wenn schon die Katze einen obszönen Namen bekommt, kann ich nichts daran finden. Sicher war es meistens spannend und die Handlung gut aufgebaut. Leiht hat ‚mehr Persönlichkeiten als eine Katze‘. Sie ist eine gestandene Anwältin und ich verstehe ihr Verhalten oft nicht. Zu Beginn war ich abgeschreckt, weil auch hier Corona thematisiert wurde. Letztendlich wurde es aber fast unauffällig in die Handlung eingebaut, womit ich leben konnte. Die Informationen zu den Drogen waren viel zu ausführlich und lenkten oft von der eigentlichen Handlung ab. Am besten hat mir Dr. Jerry gefallen.
    Ich kann leider auch nur 3 Punkte vergeben.

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  • 3 Sterne

    Knopf, 09.01.2022

    Als Buch bewertet

    Leigh und ihre jüngere Schwester Callie wachsen unter unschönen Bedingungen bei ihrer Mutter auf. Nur ihr Zusammenhalt ermöglicht eine halbwegs vernünftige Jugend. Beide verdienen schon früh dazu, indem sie Babysitten. Nachdem der Hausherr seine Finger nicht bei sich halten kann, wehrt sich Callie und ein großes Unglück geschieht.
    Während Leigh es einigermaßen gut verdrängen kann und nach einem erfolgreichen Studium als Anwältin arbeitet, einen tollen Mann geheiratet hat, allerdings von ihm und ihrer geliebten Tochter getrennt lebt, ist ihre kleine Schwester ins Drogenmilieu abgesackt. Für alle Beteiligten nicht einfach so zu leben.
    20 Jahre nach dem Unglück drängt sich ihr ein Mandant regelrecht auf. Sie wundert sich, bis sie erkennt, dass es sich bei dem jungen Mann um die Person handelt, auf die Callie und sie aufgepasst haben und dessen Vater damals spurlos verschwunden ist. Nach und nach merkt Leigh, dass das Unglück von damals noch lange nicht beendet ist.
    Ich kenne schon einige Bücher von Karin Slaughter und manche davon konnte ich nicht aus der Hand legen vor lauter Spannung. Dieses Gefühl hatte ich hier leider nicht. Es gab zu viele Längen, sodass gar kein richtiger Lesefluss aufkam. Zusätzlich wurden die Coronamassnahmen doch zu oft in den Vordergrund gebracht. Während ich im RL die Maske mittlerweile nebenbei handhabe, fand ich es beim Lesen sehr störend. Die Autorin begründen es zwar im Nachwort, aber deshalb wirkt es nicht weniger übertrieben (nicht die Maßnahmen, sondern die detaillierten Beschreibungen)
    Ich habe mich ziemlich schwer getan mit dem Buch und finde 150-200 Seiten weniger wären mehr gewesen.
    3*

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  • 3 Sterne

    KiMi, 28.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut, da mir der Schreibstil und die Themen von Karin Slaughter sehr gut gefallen und es grade in diesen Zeiten toll ist in eine spannende Story voll einzutauchen. Da lag jedoch leider schon der erste Denkfehler denn die Autorin hat dieses Buch der aktuellen Corona Pandemie angepasst geschrieben und grade weil man nun tagtäglich die Maske trägt, mehrfach geimpft ist und kaum noch private Kontakte hat muss ich dies nicht noch in meiner Freizeit mit oft erhobenem Zeigefinger lesen.
    Die Story hat eigentlich alles für einen guten Thriller und doch war mir die Geschichte um die beiden Schwestern Leigh und Callie oft zu langatmig und es baute sich irgendwie kein richtiger Spannungsbogen bei mir auf. Vielleicht lag es daran, dass der Drogenproblematik von Callie oft in allen Details sehr viel Platz eingeräumt wurde oder die Handlungen der Beiden für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar waren. Auch hat mir diesmal der Schreibstil mit der für mich oft überzogen vulgären Ausdrucksweise nicht wirklich gefallen. Ich habe mich wirklich anstrengen müssen das Buch bis zum Ende zu lesen und rückblickend haben mir die meisten anderen Bücher von Karin Slaughter besser gefallen, daher hier leider nur 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    KiMi, 28.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut, da mir der Schreibstil und die Themen von Karin Slaughter sehr gut gefallen und es grade in diesen Zeiten toll ist in eine spannende Story voll einzutauchen. Da lag jedoch leider schon der erste Denkfehler denn die Autorin hat dieses Buch der aktuellen Corona Pandemie angepasst geschrieben und grade weil man nun tagtäglich die Maske trägt, mehrfach geimpft ist und kaum noch private Kontakte hat muss ich dies nicht noch in meiner Freizeit mit oft erhobenem Zeigefinger lesen.
    Die Story hat eigentlich alles für einen guten Thriller und doch war mir die Geschichte um die beiden Schwestern Leigh und Callie oft zu langatmig und es baute sich irgendwie kein richtiger Spannungsbogen bei mir auf. Vielleicht lag es daran, dass der Drogenproblematik von Callie oft in allen Details sehr viel Platz eingeräumt wurde oder die Handlungen der Beiden für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar waren. Auch hat mir diesmal der Schreibstil mit der für mich oft überzogen vulgären Ausdrucksweise nicht wirklich gefallen. Ich habe mich wirklich anstrengen müssen das Buch bis zum Ende zu lesen und rückblickend haben mir die meisten anderen Bücher von Karin Slaughter besser gefallen, daher hier leider nur 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Isabell, 09.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Thriller, der das Leid von Vernachlässigung, Gewalt, Sex, Missbrauch,Drogen etc. offenlegt

    Die Vergangenheit holt die Anwältin Leigh unvermittelt ein, als sie einen mutmaßlichen Vergewaltiger verteidigen soll, in dem sie unvermittlet jemanden erkennt, der um das Geheimnis ihrer Vergangenheit weiss. Die Story hat mich mitgezogen in einen Abgrund, in dem Gewalt, Sex, Drogen, Missbrauch und Morde eine große Rollen spielen. ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und habe sie trotz der oft offen dargestellten schrecklichen Szenen gemocht, da sie auf Missstände hinwiesen und sehr spannend waren. Dieses Mal war es mir zu heftig und auch konnte mich die Story an sich nicht so in ihren Bann ziehen, was die Spannung anbelangte. Zudem tat ich mich auch schwer damit zu den Protagonisten eine positive Bindung aufzubauen. Was mir leider vor dem Kauf des Buches entgangen war, ist , dass die Geschichte zu Zeit der Coronapandemie spielt. Da die Pandemie immer noch herrscht und tagtäglich damit konfrontiert werde, hat dieses ständige Erwähnen von Masken, Quarantäne etc. mich ein wenig "genervt", weil ich es auch zu "herausgestellt" fand und die Autorin die Story auch ohne dies hätte erzählen können.
    Drei Sterne

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  • 3 Sterne

    Isabell, 09.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Vergangenheit holt die Anwältin Leigh unvermittelt ein, als sie einen mutmaßlichen Vergewaltiger verteidigen soll, in dem sie unvermittlet jemanden erkennt, der um das Geheimnis ihrer Vergangenheit weiss. Die Story hat mich mitgezogen in einen Abgrund, in dem Gewalt, Sex, Drogen, Missbrauch und Morde eine große Rollen spielen. ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und habe sie trotz der oft offen dargestellten schrecklichen Szenen gemocht, da sie auf Missstände hinwiesen und sehr spannend waren. Dieses Mal war es mir zu heftig und auch konnte mich die Story an sich nicht so in ihren Bann ziehen, was die Spannung anbelangte. Zudem tat ich mich auch schwer damit zu den Protagonisten eine positive Bindung aufzubauen. Was mir leider vor dem Kauf des Buches entgangen war, ist , dass die Geschichte zu Zeit der Coronapandemie spielt. Da die Pandemie immer noch herrscht und tagtäglich damit konfrontiert werde, hat dieses ständige Erwähnen von Masken, Quarantäne etc. mich ein wenig "genervt", weil ich es auch zu "herausgestellt" fand und die Autorin die Story auch ohne dies hätte erzählen können.
    Drei Sterne

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  • 3 Sterne

    Christine G., 05.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Karin Slaughter erzählt in ihem Thriller "Die falsche Zeugin" von den Schwestern Leigh und Callie. Schmerz, Missbrauch und Angst haben ihre Jugend geprägt. Ein brutales Verbrechen begleitet sie bis in die Gegenward. Leight bekommt ihr Leben in den Griff und wird Anwältin, ihre Schwester rutscht in den Drogensumpf ab. Leight muss einen Fall übernehmen der die Vergangenheit wieder hochkommen läßt.

    Leider konnte mich die Autorin mit diesem Buch nicht überzeugen. Die Storie ansich war gut durchdacht und hatte durchaus ein hohes Potential an Spannung. Allerdings waren für mich zu viele handelnde Personen am Start. Mit der Beschreibung von viel geplänkeltem Hintergrundwissen empfand ich die Storie oft sehr langatmig. Die Charaktere der Schwestern haben mir gut gefallen. Was die Brutalität der verschiedenen Szenen angeht bleibt Slaughter ihrem Stil treu, allerdings habe ich schon bessere Bücher von ihr gelesen und kann aus meiner Sicht nur 3 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    22 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Erika W., 15.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wieder mal ein fesselndes Buch von Karin Slaughter.
    Spannend von Anfang bis Ende.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 09.01.2022

    Als eBook bewertet

    Von Karin Slaughter habe ich schon vieles gelesen und deshalb war ich auf ihren neuen Thriller sehr gespannt. „Die falsche Zeugin“ ist ein Standalone Thriller.
    Karin Slaughters Schreibstil ist wie gewohnt angenehm zu lesen: flüssig, fesselnd und sehr spannungsgeladen. Dabei schreibt sie so detailliert, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Das ist an einigen Stellen durchaus schwere Kost, aber das ist man von der Autorin gewohnt.
    Leigh und ihre Schwester Callie haben eine schwierige Kindheit hinter sich, die von Armut und Gewalt geprägt wurde. Doch Leigh hat es geschafft, sich hochzuarbeiten und den amerikanischen Traum zu leben, während ihre Schwester Callie in den Drogensumpf abgeglitten ist. Ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Und dann soll Leigh einen mutmaßlichen Vergewaltiger verteidigen, das könnte ein großer Sprung in ihrer Karriere sein. Doch sie wurde nicht zufällig ausgewählt und als sie dem Angeklagten gegenüber steht, werden die Geister ihrer Vergangenheit wach.

    Karin Slaughter ist ein Garant für Spannung. Das hat sie hier bereits mit ihrem Prolog bewiesen. Da wird man mitten in die Story geworfen. Die Autorin spinnt einen ausgeklügelten Plot, der wahrlich nichts für zartbesaitete Gemüter ist, denn sie versteht es, Taten und Vorfälle ungeschönt und eindringlich darzustellen.
    Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Zum einen erfährt man nach und nach, was in der Vergangenheit der Schwestern passiert ist und gleichzeitig erlebt man die Vorbereitungen auf den aktuellen Prozess. Neben sind wir im Corona-Zeitalter angekommen, denn auch diesen Alltag findet man in diesem Thriller vor.

    Die Protagonisten sind vielschichtig erschaffen, das hat die Autorin echt gut drauf. Dabei geht es weniger um Sympathie oder Antipathie, sondern eher um den tiefen Einblick in die Psyche der Charaktere. Als Leser erhascht man einen Blick in sehr dunkle Abgründe und zerrüttete und zerstörte Menschen. Es geht um Gerechtigkeit, um Schuldzuweisungen, um das, was ist richtig oder falsch.

    Die Story ist packend erzählt, wie fast immer von Karin Slaughter und ich habe als Leser wirklich mitgefiebert, wie Leigh sich entscheidet. Die Autorin versteht es wie keine andere, Spannung aufzubauen, den Leser auf eine intensive Reise mit Höhen und Tiefen mitzunehmen und am Ende mit einer Überraschung zu punkten.

    Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt und das ist die Länge des Buchs, das mit über 600 Seiten daherkommt. Gerade im Mittelteil zieht sich die Story und das nimmt die Spannung etwas heraus. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Fazit:
    Ein genialer Plot, packend und schonunglos detailliert erzählt sowie vielschichtige Charaktere und der Blick in menschliche Abgründe sorgen für spannende Lesestunden. Ein fesselnder Thriller mit pikanten Themen, der unter die Haut geht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna S., 22.01.2022

    Als Buch bewertet

    Cover:
    Das Cover zeigt eine Frau, die durch eine düstere Landschaft läuft und sich dabei augenscheinlich nach hinten umsieht. Mitten durch das Bild läuft ein großer Riss über die ganze Seite. Das ganze wirkt erstmal ziemlich bedrohlich aber auch mysteriös auf einen. Zudem harmonieren die Farben, die hier alle ziemlich trist, dunkel gehalten sind, sehr gut miteinander, wobei sich der Titel und Autorname trotzdem gut vom Rest abheben. Alles in allem ein sehr ansprechendes Cover für mich, was definitiv meine Neugierde geweckt hat!

    Klappentext:
    Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.
    ______________________________________
    Wieder ein neues Buch von Karin Slaughter. Der Schreibstil ist auch hier wie gewohnt sehr angenehm und flüssig, dass die Seiten nur so fliegen und man nicht merkt, wie weit man schon gekommen ist - mag ich! Ebenso wird die Spannung langsam aufgebaut und bleibt bis zum Ende bestehen. Zwischendurch gibt es ein paar Spannungsbomben, die platzen, immer wieder unerwartete Wendungen und erschreckende Details, die man vielleicht ab und an als Leser etwas verarbeiten muss. Aber dafür gibt es auch immer wieder etwas ruhigere Szenen zum herunter kommen und zum verdauen. Für mich die perfekte Mischung.

    Auch die Figuren fanden ich äußerst interessant. Es waren keine "typischen" Protagonisten. Nein - dafür hat jeder irgendetwas zu verbergen. Selbst Leigh Collier, die sonst so erfolgreiche Anwältin, hat ihr dunkles Geheimnis. Macht es vielleicht schwerer, sich mit den Protagonisten zu identifizieren, aber für mich macht es sie dadurch umso spannender.

    Was auch sehr auffällt in diesem Thriller - es werden die aktuellen Themen aufgegriffen, unter ihnen auch die Pandemie. Auch wenn diese Thema mittlerweile sehr viele nervt, es war trotzdem interessant zu lesen.

    Fazit:
    Für mich ein weiterer fesselnder Thriller von Karin Slaughter. Von Anfang bis zum Ende spannend und packend. Dabei werden auch sehr ernste Themen behandelt, die manchmal nicht unbedingt etwas für schwache Nerven sind. Es zeigt auch, zu was ein Mensch alles fähig sein kann - und das nicht im positiven Sinne...












    Cover:
    Das Cover zeigt eine Frau, die durch eine düstere Landschaft läuft und sich dabei augenscheinlich nach hinten umsieht. Mitten durch das Bild läuft ein großer Riss über die ganze Seite. Das ganze wirkt erstmal ziemlich bedrohlich aber auch mysteriös auf einen. Zudem harmonieren die Farben, die hier alle ziemlich trist, dunkel gehalten sind, sehr gut miteinander, wobei sich der Titel und Autorname trotzdem gut vom Rest abheben. Alles in allem ein sehr ansprechendes Cover für mich, was definitiv meine Neugierde geweckt hat!

    Klappentext:
    Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.
    ______________________________________
    Wieder ein neues Buch von Karin Slaughter. Der Schreibstil ist auch hier wie gewohnt sehr angenehm und flüssig, dass die Seiten nur so fliegen und man nicht merkt, wie weit man schon gekommen ist - mag ich! Ebenso wird die Spannung langsam aufgebaut und bleibt bis zum Ende bestehen. Zwischendurch gibt es ein paar Spannungsbomben, die platzen, immer wieder unerwartete Wendungen und erschreckende Details, die man vielleicht ab und an als Leser etwas verarbeiten muss. Aber dafür gibt es auch immer wieder etwas ruhigere Szenen zum herunter kommen und zum verdauen. Für mich die perfekte Mischung.

    Auch die Figuren fanden ich äußerst interessant. Es waren keine "typischen" Protagonisten. Nein - dafür hat jeder irgendetwas zu verbergen. Selbst Leigh Collier, die sonst so erfolgreiche Anwältin, hat ihr dunkles Geheimnis. Macht es vielleicht schwerer, sich mit den Protagonisten zu identifizieren, aber für mich macht es sie dadurch umso spannender.

    Was auch sehr auffällt in diesem Thriller - es werden die aktuellen Themen aufgegriffen, unter ihnen auch die Pandemie. Auch wenn diese Thema mittlerweile sehr viele nervt, es war trotzdem interessant zu lesen.

    Fazit:
    Für mich ein weiterer fesselnder Thriller von Karin Slaughter. Von Anfang bis zum Ende spannend und packend. Dabei werden auch sehr ernste Themen behandelt, die manchmal nicht unbedingt etwas für schwache Nerven sind. Es zeigt auch, zu was ein Mensch alles fähig sein kann - und das nicht im positiven Sinne...

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 10.01.2022

    Als Buch bewertet

    Gleich und Gleich gesellt sich gern

    Karin Slaughter schafft im Buch „Die falsche Zeugin“ starke Charaktere, die den Leser immer wieder an ihren Motiven zweifeln lassen und die Zusammenhänge doch immer wieder in einem neuen Licht stehen lassen. Ihr Schreibstil ist fesselnd, bildhaft und sehr angenehm zu Lesen. Slaughter lässt die Geschichte im Jahre 1998 beginnen und kommt im Jahre 2021 zur Aufarbeitung der Geschehnisse. Dabei bezieht sie auch die aktuelle Corona-Situation mit ein und streift auch das Thema #Metoo.

    Hauptprotagonisten sind Harleigh „Leigh“ Collier und Andrew Trevor Tenant.
    Leigh ist Anwältin, Mutter und Ehefrau. Nach einer schweren Kindheit hat sie sich ihren Erfolg hart erarbeitet und konnte als Strafverteidigerin viele Mandaten frei bekommen. Ihre Mutter Sandra „Phil“ hat sie und ihre jünger Schwester „Callie“ schon frühzeitig zum Arbeiten gedrängt und sich nie um ihr Wohlergehen gekümmert. Der Babysitter Job bei ihren Nachbarn brachte sie und ihre Schwester in eine ausweglose Situation. Während Leigh nur einmal von Buddy sexuell belästigt wurde, vergriff er sich an Callie immer und immer wieder. Sie redete sich ein, dass er sie liebt und verdrängte die wirklichen Geschehnisse. Als sie eines Tages eine Kamera entdeckt und erfährt, dass er die Übergriffe filmt und bei seinen Männerrunden zeigt, rastet sie aus und verletzt Buddy schwer. Gemeinsam lassen Leigh und Callie den Tod Buddys wie ein Verschwinden aussehen ohne zu wissen, dass Jahre später dieser Abend ihr Leben verändern wird.
    Andrew wird von der Staatanwaltschaft wegen Übergriffen auf mehrere Frauen angeklagt. Als sein Detektiv ihm einen Zeitungsartikel zeigt, erkennt er darauf seine frühere Babysitterin und setzt seine bisherige Verteidigerin vor die Tür. Seine Verlobte Sidney bezeugt, dass er nicht der Täter sein kann, doch ist sie wirklich unwissend oder steckt etwas ganz Anderes hinter ihrer Aussage. Andrew schafft es immer wieder Leigh aus dem Konzept zu bringen und ihr die Geschehnisse der folgenschweren Nacht ins Gedächtnis zu rufen. Er lässt seinen Detektiv Alles über Leigh, ihren Mann, ihrer Tochter und Callie herausfinden und bedroht sogar deren Leben. Doch woher konnte er etwas über die Übergriffe auf Callie und auch auf seinen Vater wissen. Er lag betäubt in seinem Bett und die Mädchen haben keine Spuren hinterlassen. Ist Andrew wirklich der gesuchte Täter oder hat jemand Anderes die Finger im Spiel.
    Für Leigh könnte dieser Fall das Ende ihrer Karriere bedeuten, denn wenn ihr Geheimnis sicher bleiben soll, muss sie Andrew rausboxen. Sie will Alles alleine regeln, doch dabei kommt sie einem Zusammenbruch sehr nahe. Wird sie ihrer Familie die Wahrheit sagen und wie wird deren Reaktion sein? Wird sie das Leben weiterer Frauen aufs Spiel setzen, nur um ihr Leben unbeschwert weiterleben zu können?
    570 Seiten Spannung pur und eine Geschichte, wie Begebenheiten in der Kindheit den späteren Erwachsen prägen können. Welche Wirkung der Verlust eines Elternteils haben kann und wie Verdrängte Erlebnisse ein ganzes Leben auf den Kopf stellen kann. Ein Thriller der einige Wendungen bereit hält und in die Abgründe eines psychisch kranken Menschen blicken lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Calimeroo, 18.02.2022

    Als Buch bewertet

    Wieder ein gelungener Thriller von Karin Slaughter

    "Die falsche Zeugin" von Karin Slaughter ist ein Thriller, der richtig unter die Haut geht. Karin Slaughter ist einfach eine Garantin für gelungene Thriller.

    Es geht um die Rechtsanwältin Leigh, die wegen eines neuen Klienten von ihrem Kanzleichef ins Büro gerufen wird. Dieser Klient, Andrew, wird beschuldigt, Frauen brutal misshandelt und vergewaltigt zu haben. Solche Situationen kennt sie, sie ist als Anwältin erfolgreich und so schnell schreckt sie nichts ab. Was Leigh jedoch entsetzt, sie kennt diesen Mann. Sie - und nach ihr ihre Schwester Callie - waren vor Jahren sein Babysitter. Genau diese gemeinsame Vergangenheit hat Andrew dazu bewogen sich Leigh als seine Anwältin auszusuchen.
    Die Kindheit und Jugend von Leigh und Callie war sehr problembehaftet, voller Armut, Belästigungen, Alkohol, Drogen etc.

    Bei den Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfährt man nach und nach die ganze schreckliche und zerstörerische Geschichte von Andrew, Leigh und Callie. Leighs Angst um ihre Schwester, ihre Tochter und um ihren von ihr getrennt lebenden Ehemann steigt ins Unermessliche. Man fiebert mit den Protagonisten mit, hofft dass es einen Ausweg gibt und es nicht zum Äußersten kommt.

    Was mich überrascht hat ist, dass Karin Slaughter die Pandemie mit eingebunden hat. Abstand und Masken, Lockdown und Homeschooling werden auch hier behandelt. Ich fand das sehr gut, diese Pandemie beherrscht seit 2 Jahren unser Leben, warum sollte sie sie nicht integrieren.

    Der Thriller ist nichts für zarte Gemüter. Wie man es von Karin Slaughter kennt nimmt sie kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Szenen sehr plastisch und detailreich. Der Thriller ist unglaublich spannend!!

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  • 5 Sterne

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    Igela, 21.12.2021

    Als Buch bewertet

    Leigh Collier ist Anwältin mit Leib und Seele. Denn Leigh weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell es gehen kann, dass man etwas Ungesetzliches tut. Sie sorgt sich aber auch um ihre jüngere Schwester Callie, die als Junkie ihre Leben nicht auf die Reihe kriegt. Leigh fühlt sich nicht nur verantwortlich für Callie, sondern auch schuldig dafür, dass sie in die Drogen abgerutscht ist. Als Leigh mit der Verteidigung von Andrew Tenant beauftragt wird, sieht sie sich und Callie in Gefahr. Die Vergangenheit, die sie versucht hat zu verdrängen, holt sie wieder ein.





    Die ersten beiden Kapitel behandeln zwei komplett unterschiedliche Figuren und ihr Leben. Jede der beiden Geschichten hat mich sofort gefesselt und ich wartete mit Spannung auf die Verbindung. Die nicht nur sehr gelungen ist, sondern auch clever. Da ist zuerst einmal Callie, die als Babysitterin bei dem 10-jährigen Trevor arbeitet und die Hölle auf Erden erlebt. Erlebnisse in ihrer Jugendzeit zeichnen Callie für ihr ganzes Leben und sie driftet ab in die Drogensucht.



    Im zweiten Kapitel lernt man die taffe Anwältin Leigh kennen, die mit einem neuen Fall konfrontiert wird. Leigh ist nicht nur Anwältin, sondern schleppt auch einen Berg mit Schuldgefühlen mit. Schuldgefühle, die in der Jugendzeit entstanden sind.

    Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und sehr schnell ist Spannung da. Die Frage, warum sich Leigh nicht nur verantwortlich für Callie fühlt, sondern auch diesen Berg Schuldgefühle mitschleppt, hat mich durch das Buch getrieben.

    Leighs Job als Anwältin führt durch die Geschichte. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass Leighs neuer Mandant etwas mit beiden Schwestern zu tun hat.

    Sehr gut beschrieben werden der Aufbau einer Verteidigung, Befragung des Täters und die Vorbereitung der Gerichtsverhandlung. Die Drogensucht von Callie ist ebenso anschaulich eingeflochten. Von der Beschaffung der Drogen über Selbsthilfegruppen bis zu dem Akt der Abhängigkeit. Der Grund dieser Abhängigkeit ist nicht nur nachvollziehbar, sondern auch sehr brutal. Den Auslöser verrate ich hier jedoch nicht, um potenziellen Lesern nicht zu viel zu verraten. Das Trauma von Callie aus der Vergangenheit ist jedoch die Folge eine der abscheulichsten Taten, die es für mich gibt.



    Nicht nur im heutigen, realen Leben hinterlässt die Pandemie ihre Spuren. Auch in diesem Thriller zieht sie ihre Spuren durch die Handlung. Immer wieder werden kurze Einspieler zu der Maskenpflicht, der Überlastung der Krankenhäuser, dem Long Covid Syndrom und von Quarantäne bis zur Covid Erkrankung eingeflochten.



    Karin Slaughter hat durch die Perspektivwechsel von einer Schwester zu anderen, einen abwechslungsreichen und spannenden Thriller geschrieben. Wie ich es von ihr nicht anders kenne, ist der Plot durchdacht und die Ausführung genial. Wieder hat mich ein Thriller aus der Feder dieser Autorin gefesselt und begeistert.

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  • 5 Sterne

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    Magnolia, 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Leigh und Callie – zwei Schwestern, die ungleicher nicht sein könnten. Die eine ist eine erfolgreiche Anwältin, während die andere sich durchs Leben schlängelt, immer an Rande des Abgrunds. Ihrer beider Kindheit war hart, jeder verdiente Groschen hochwillkommen. Leigh gab ihre Stelle als Kindermädchen irgendwann an Callie ab, die über lange Zeit den kleinen Trevor betreute.

    Im Sommer 1998 begegnen wir Leigh und Callie, um dann im Heute mit der Strafverteidigerin ihr doch recht komfortables Leben kennenzulernen. Ihrem Mandanten, der sie kurzfristig engagiert hat, wird Entführung, Vergewaltigung, schwere Körperverletzung und noch so einiges vorgeworfen, alle Indizien sprechen gegen ihn. Zunächst sträubt sich in Leigh alles, dessen Verteidigung zu übernehmen, letztendlich aber klemmt sie sich voll und ganz dahinter.

    Es beginnt gemächlich, wenn auch nicht alltäglich. Ein interessanter Einstieg ins Buch, aber auch nicht mehr. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, je mehr Details bekannt werden, desto stärker ist die Sogwirkung. Zwei Haupthandlungsstränge wechseln einander ab. Die Autorin nimmt ihre Leser mit ins Gestern, als Schreckliches passiert ist und schwenkt geschickt ins Heute, um von Leigh zu erzählen, ihrer Familie, zu der auch Callie gehört. Auch wenn diese ein Leben jenseits der gutbürgerlichen Norm führt und sich die Schwestern selten sehen, sind sie gefühlsmäßig eng verbunden.

    Corona ist im Jahre 2021 ein allgegenwärtiges Thema und auch hier ist die Pandemie angekommen, hält sich aber dezent im Hintergrund. Drogen in vielerlei Form spielen mit, der Missbrauch in all seiner Widerwärtigkeit kann vieles zerstören, menschliche Abgründe tun sich auf. Manches ist kaum auszuhalten, man möchte es nicht lesen und doch unbedingt wissen.

    Karen Slaughter baut Spannung auf, sie bedient ihre Leser häppchenweise, schwenkt den Fokus immer dann in eine andere Richtung, wenn man eigentlich dran bleiben, diesen Strang weiterverfolgen möchte. Die fast 600 Seiten lesen sich zügig weg, auch wenn die Handlung nicht gerade lässig daherkommt. Im Gegenteil, es ist ganz schön harter Tobak, der hier serviert wird. Man muss des Öfteren schwer schlucken, das Kopfkino sendet permanent Bilder. Szenen, die sprachlos machen, die man trotz allem lesen muss. Sie gehören dazu, machen die Story stimmig. Ich bin parteiisch, schlage mich auf eine Seite, die Autorin hat ihren Charakteren viel Leben eingehaucht, sie sind mir zwar nicht nahe, aber doch glaubwürdig, lebendig.

    „Die falsche Zeugin“ ist ein raffiniert konstruiertes Werk mit ausdrucksstarken Charakteren und einer erschütternden Story. Karen Slaughter hat mir wiederum mit ihrem vortrefflichen Schreibstil so manch schauderhafte, aber durchaus unterhaltsame Lesestunden beschert.

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    Daniela K., 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Wieder ist es Karin Slaughter gelungen, einen absolut spannenden Wälzer von einem Thriller zu schreiben.
    Das ist besonders bemerkenswert, da im Grunde von Anfang an klar ist, um was es bei „Die falsche Zeugin“ geht. Die Schwestern Leigh und Callie haben ein dunkles Geheimnis und auch dies wird dem Leser sehr früh ausführlich präsentiert.
    Ein Psychopath ist ebenfalls hinter die Sünden der Vergangenheit gekommen und treibt nun insbesondere mit Leigh ein grausames Spiel. Genau diese Jagd ist es, was das Buch zu einem Pageturner macht. Andrew ist ein kalter und grausamer Bösewicht, der in seiner ganzen Erscheinung einfach abstoßend ist. Teilweise läuft es einem bei der Beschreibung seiner Person eiskalt den Rücken herunter. Diesem Menschen möchte man definitiv nicht gegenüber stehen.
    Die Schwestern Leigh und Callie sind trotz all ihrer Probleme und Schwächen zwei Frauen, die ich wahnsinnig gut leiden konnte. Callie ist eine absolute Antiheldin. Sie betäubt ihre physischen und psychischen Schmerzen mit Drogen und schreckt dafür auch vor Diebstählen nicht zurück. Mir hat ihr trockener Humor und ihre Tierliebe sehr gefallen. Ich konnte sie nie als unzuverlässigen Junkie wahrnehmen, sondern immer als einen Menschen, der viel durchgemacht hat und den man am liebsten vor allem künftigen Unheil beschützen möchte.
    Genau das ist auch die Mission ihrer großen Schwester Leigh, die aus Sorge um Callie ihr eigenes Leben teilweise an die Wand fährt.
    In Leighs Ehemann war ich übrigens selber ganz verliebt. Er hat in jedem Fall dazu beigetragen, dass ich dieses Buch noch mehr mochte. Auch der demente Tierarzt Dr. Jerry war eine großartiger Charakter und eine Bereicherung für die Geschichte.
    Bisher hatte ich die Einstellung, dass ich in Büchern und Filmen am liebsten nichts von Corona hören möchte um besser vom Alltag abschalten zu können.
    In „Die falsche Zeugin“ ist Corona sehr präsent. Der Thriller spielt mitten in der Pandemie, es wird desinfiziert und Abstand gehalten, eine Protagonistin war sogar selbst infiziert.
    Interessanterweise fühlte ich mich hier dadurch nicht gestört. Die Geschichte wirkte sogar besonders aktuell.
    Je näher wir zum Schluss kommen, desto irrer wurde die Handlung und war auf den letzten Seiten gleichermaßen schockierend als auch erschütternd.
    Dies war bereits das zweite Karin Slaughter Buch, welches ich in 2021 gelesen habe und von beiden war ich begeistert. Mein Vorsatz für 2022 ist deswegen, auf jeden Fall mehr von dieser Autorin zu lesen.

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    HexeLilli, 12.12.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir gut, es passt zu dem 590 Seiten dicken Thriller, düster und geheimnisvoll. Der Klappentext verspricht spannende Stunden. Ein Buch voller Emotionen, mit Themen wie Corona, Kindesmisshandlung, Pädophilie, Drogensucht, Vergewaltigung und Mord. Der Leser gewinnt Einblick in gestörte Seelen. Die Geschichte wird teilweise in zwei Handlungsstränge erzählt, Gegenwart und Vergangenheit. Sie ist flüssig zu lesen, der Spannungsbogen baut sich langsam auf.
    Die beiden Schwestern Leight und Callie stehen im Vordergrund. Eine schreckliche Tat in der Teenagerzeit schweißt sie noch mehr zusammen. Während die Ältere Karriere als Strafverteidigerin macht, ist die Jüngere seit Jahren drogenabhängig. Eines Tages bekommt Leight den Auftrag einen Vergewaltiger zu verteidigen. In ihm erkennt sie den Jungen wieder, bei dem sie und ihre Schwester babysitten waren. Andrew will unbedingt sie als seine Verteidigerin. Er lässt Bemerkungen fallen, weiß also genau, was die Schwestern vor 23 Jahren getan haben.
    Der Charaktere der Schwestern sind sehr unterschiedlich. Während sich die Ältere aus dem Sumpf befreien konnte, zerbricht die Jüngere an ihrer Vergangenheit. Eine gute Story mit spannendem Aufbau, teilweise hart an der Grenze zum Erträglichem. In der Mitte allerdings sehr langatmige Passagen, für einen Laien nicht immer zu verstehen.
    Trotzdem von mir eine klare Leseempfehlung nicht nur für Fans der Autorin.

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    Danny SZ, 10.12.2021

    Als Buch bewertet

    Ein sehr guter Thriller mit einigen Längen

    Leigh ist Anwältin und führt ein gutbürgerliches Leben. Ihre Kindheit war alles andere als leicht, da diese geprägt war von Gewalt. Und ein brutales Verbrechen beendete diese Kindheit. Seitdem führt sie ein unauffälliges Leben. Als sie dann das Mandat erhält, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen, denkt sie zunächst noch, dass es einen ordentlichen Schub auf ihrer Karriereleiter bringen könnte. Bis sie den Angeklagten sieht. Sie kennt ihn. Und er weiß, wovor sie davon läuft.

    Da ich letztes Jahr, mein erstes Buch der Autorin gelesen habe und dieses mir sehr gut gefallen hat, war ich schon sehr gespannt auf ihr neuestes Werk. Der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht.

    Leigh war schon eine merkwürdige Protagonistin. Sie hatte so viele Gesichter und für jeden ein anderes. Aber dennoch hatte sie es durch harte Arbeit und Willen geschafft, von dem übelsten Stadtviertel wegzukommen und es zu einer renommierten Anwältin zu bringen. Doch was damals geschehen war, hatte sie wieder eingeholt. Und das könnte verheerend sein.

    Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten um überhaupt durchzublicken. Am Anfang wusste ich erst gar nicht, wer und vor allem wie alt die Protagonistin im Rückblick war. Aber als das dann klar wurde, war ich erst einmal schockiert. Da die Gegend das Letzte war, hat es mich dann aber auch nicht mehr verwundert. Die Geschichte hat mir zwar sehr gut gefallen, aber zwischendurch zog sie sich doch ganz schön. Und da die Kapitel sehr lang waren und es nicht immer spannend war, brauchte ich deutlich länger für diesen Thriller. Er konnte mich nicht so fesseln wie sein Vorgänger.

    Trotzdem lohnt es sich, diesen Thriller zu lesen.

    Fazit:
    Lesenswerter Thriller

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    Nele33, 27.11.2021

    Als Buch bewertet

    Mit " Die falsche Zeugin" hat Karin Slaughter wieder einmal einen spannenden und äußerst durchdachten Psychothriller geschrieben.

    Das Leben der Anwältin Leigh Collier war niemals leicht und ihre Vergangenheit ist ziemlich dunkel und wird von einem Geheimnis überschattet.. Sie möchte nicht auffallen und lebt darum ein ziemlich ruhiges und unauffälliges Leben. Dies gelingt so lange bis Andrew von ihr vor Gericht vertreten werden will. Beim ersten Treffen wird Leigh klar warum: Sie kennen sich und er kennt ihr Geheimnis.

    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so bekam ich als Leserin auch genügend Informationen aus Leighs Vergangenheit. Leigh als Protagonistin mit all ihren Stärken und Schwächen hat mir sehr gut gefallen, sie wirkte in ganzer Linie völlig authentisch.

    Der Schreibtsil war wie gewohnt spannend zu lesen. Manche Beschreibungen der Szenen gingen an die Grenze des erträglichen, dies dürfte nicht für jeden etwas sein. Die Aktualität und Komplexivität des Story rundeten für mich das Ganze ecxellent ab.

    Nicht nur für Slaughter Fans zu empfehlen.

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