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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 18.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine von uns, von Harriet Cummings

    Cover:
    Stellt wohl die Abgelegenheit des Dorfes dar.
    Farben sehr plakativ.

    Inhalt:
    Ein abgelegenes Dorf in England in den 80er Jahren – typisches Dorfleben und Dorfdenken. Und doch hat fast jeder sein eigenes gut gehütetes Geheimnis.
    Als plötzlich eine Reihe von ungeklärten Einbrüchen beginnt, bei denen nichts Wertvolles gestohlen wird, und eher der Eindruck erweckt wird, der Unbekannte , der „Fox“, will die Dorfbewohner eher ausspionieren, werden alle unruhig und reagieren mit offenem Misstrauen.
    Als dann auch noch die junge Anna plötzlich spurlos verschwunden ist, geht ein Ruck durch die Gemeinschaft und jeder misstraut plötzlich jedem!

    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt ganz interessant, und endet auch überraschend und recht interessant. Dazwischen ist es teilweise sehr langatmig und mir fehlt die Spannung, alles ist sehr wage und diffus.
    Wie gesagt, jeder hat irgendwie sein Geheimnis das langsam gelüftet wird, jeder wird irgendwie zum suspekten Verdächtigen und doch fehlt irgendwie die spektakuläre Enthüllung/Enttarnung/Ermittlung.
    Es bleibt immer eine Distanz die mich bremst.

    Es werden viele Themen angesprochen, aber irgendwie werden sie für mich nicht gut zu einem passenden Ganzen verbunden.
    Es geht um Glaubensfragen, persönliche Weltanschauung, Schuld, Vergebung, Verzeihen können, Neuanfang, Heuchelei, Einsamkeit, Selbstverwirklichung, Demütigung.
    Wie man doch jahrelang in einem kleinen Dorf zusammenleben kann und doch „blind“ für sich und andere sein kann.

    Autorin:
    Harriet Cummings lebt in der Nähe von London. „Eine von uns“ ist ihr Debüt-Roman

    Mein Fazit:
    Die Ankündigung mit sehr spannend finde ich gilt nur für den Schluss und mit dem Vergleich zu Alfred Hitchcock ist vielleicht doch ein bisschen zu hoch gegriffen worden.
    Die Idee und das Ende des Buches sind sehr gut, bei der Umsetzung finde ich gibt es doch kleine Mankos.
    Deshalb von mir 3 Sterne.

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  • 2 Sterne

    12 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 05.08.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bei diesem Roman hat mich die geheimnisvolle Gestaltung des Buchumschlages, der Titel und auch die Aufmachung sofort beeindruckt. Auch der Klappentext verspricht spannende Unterhaltung. Doch leider wurde ich davon vermutlich zu sehr geblendet, denn der Roman hat für mich meine hochgesteckten Erwartungen bei weitem nicht erfüllt. Im Sommer 1984 geschehen in einem kleinen Dorf in England merkwürdige Dinge. Die Dorfbewohner haben immer wieder das Gefühl, dass jemand in ihren Häusern war und dort Dinge verändert oder sogar eine Kleinigkeit mitgenommen hat. Mal finden sie ein paar Finderabdrücke oder auch schmutzige Fußspuren. Manchmal tauchen auch Gegenstände auf, welche den Besitzern gar nicht gehören. Schließlich verschwindet das Mädchen Anna aus dem Dorf, sie ist scheu und recht unscheinbar. Niemand kann sich erklären, warum ausgerechnet Anna verschwunden ist. Die Dorfbewohner bewaffnen sich und keiner vertraut mehr seinem Nachbarn, denn jeder von ihnen könnte der geheimnisvolle Fox sein. Die Handlung beginnt anfangs noch recht spannend, doch nach und nach verliert sich die Spannung in der Handlung die nur so dahinplätschert, ohne irgendwelche Neuigkeiten aufzuweisen. Für mich dreht sich die Geschichte leider nur im Kreis, ohne die Ereignisse in einer Weise voranzubringen. Ich habe mich streckenweise wirklich durch die Geschichte quälen müssen und habe sie auch zu Ende gelesen. Immer wieder in der Hoffnung, dass die Handlung doch noch an Fahrt aufnimmt und irgendwie zu einem spannenden und plausiblen Finale kommt. Auch die Übersetzung ist für mich leider nicht zufriedenstellend. Die Sätze und auch der Satzaufbau sind nicht stilsicher. Schade, ich hätte mir hier einfach einen strukturierteren und spektakulärenen Roman gewünscht. Ich bin ehrlich enttäuscht.

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  • 2 Sterne

    24 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 15.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    So ganz anders...

    Es hat ein bisschen gedauert, bis ich dieses Buch beenden konnte. Und das lag nicht an mangelnder Gelegenheit sondern eindeutig am Buch.
    Ein Dorf in England Mitte der 80er Jahre. Nahezu jeder kennt jeden und es wohnen Menschen unterschiedlichster Prägung auf engem Raum. Seit kurzer Zeit häufen sich Einbrüche, bei denen aber so gut wie nicht gestohlen wird, sondern höchstens wertlose Dinge entwendet werden. Oft wird nur etwas verändert, sodass der Bewohner weiß, dass jemand im Haus war. In Anbetracht dieser "Bedrohung" werden die Dorfbewohner aufgerüttelt und verunsichert. Man versucht sich mit Waffen einzudecken oder stellt Fallen für den unbekannten Besucher, den inzwischen alle Fox nennen. Eines Tages verschwindet Anna, eine junge Frau, die nach dem Tod der strengen Mutter alleine in einem kleinen Haus wohnt. Schnell fällt der Verdacht auf den Fox und die gegenseitigen Verdächtigungen nehmen ihren Lauf.

    Die Story wird nacheinander aus 4 unterschiedlichen Perspektiven in getrennten Kapiteln geschildert, wobei alles in der 3. Person geschrieben ist. Das bringt einerseits ein wenig Bewegung und Verständnis in die Geschichte, andererseits nimmt es jedoch auch Spannung, da diese 4 Personen als Täter demnach nicht infrage kommen.
    Da kommen wir auch schon auf den Punkt: die Spannung. Die fehlt mir hier bis auf die letzten vielleicht 30 Seiten komplett! Langatmig wird alles breitgetreten und durchgekaut, was gar nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun hat. Gut - es tauchen nach und nach "Geheimnisse" auf über einzelne Dorfbewohner, doch sind die m. E. eigentlich alle nicht so spektakulär, dass es dafür einer vielseitigen Schilderung bedurft hätte. Man kann sowas machen, aber dann muss der Schreibstil so hervorragend sein, dass man alleine von ihm gefesselt wird, egal was beschrieben wird.
    Und da liegt m. E. ein beachtliches Manko. Der Schreibstil schaffte es leider überhaupt nicht, mich auf Dauer an die Geschichte zu binden. Leider - denn die Idee an sich war ja wirklich gut. Nur die Ausführung ließ auf weiten Strecken zu wünschen übrig.
    Teils musste man sich selbst denken, wer da gerade redet in der Story. Es gab Szenen, bei denen auch nach 2 Absätzen nicht eindeutig feststand, wer da jetzt zu wem gesprochen hatte. Auch die Rückblicke werden tlw. einfach in die Gedankengänge der Protagonisten rein geschubst, dass man erst 2 oder 3 Sätze später erkennt, dass es sich um Rückblicke handelt.
    Ich gebe zu, dass meine Erwartungen hoch gesteckt waren durch die Reklame, die für dieses Buch gemacht wurde. Alfred Hitchcock... da muss Harriet Cummings aber noch viel üben!
    Das Preisausschreiben, das bereits am 10.06. endete, als von dem Leseexemplar noch keine Spur zu sehen war, passte irgendwie genau zum Buch! Auch der ein oder andere Fehler - nicht nur Schreibfehler - spricht für sich. Ein ganz grober Logik- (oder Rechen-) Schnitzer ist wirklich unverzeihlich!

    Interessant fand ich die Erläuterungen nach Ende des Romans zum tatsächlichen Fox, der 1984 sein Unwesen trieb. Ich kann gut nachvollziehen, dass eine solche Story zum Weiterspinnen reizt.
    Fazit: Ein Roman, der mit Krimi wirklich nicht viel gemein hat in einem Schreibstil, der m. E. nicht sonderlich viel zu bieten hat.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 31.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Eine von uns" erzählt von einem englischen Dorf auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Einbrecher - statt seine Opfer zu berauben, scheint er sie eher beobachten zu wollen. Hierbei werden nacheinander vier Dorfbewohner in dem Focus genommen: eine junge Hausfrau, der Aushilfspriester, der Dorfpolizist und der Leiter des örtlichen Supermarktes. Die momentane Situation und die jeweilige persönliche Vorgeschichte werden aus ihrem Blickwinkel berichtet.
    Das Buch ist inspiriert von wahren Geschehnissen. Die Autorin Harriet Cummings ist in dem englischen Dorf aufgewachsen, in dem 1984 der sogenannte Fox in Häuser eingebrochen ist - von den wahren Ereignissen, von denen sie im Nachwort erzählt, weicht die hier aufgeschriebene Geschichte allerdings deutlich ab.

    Obwohl sich das Buch größtenteils flüssig liest, ist es manchmal sprachlich speziell - im Einzelfall vielleicht auch etwas sperrig. Das ergibt sich einerseits durch die Erzählung im Präsens, vor allem (meiner Einschätzung nach) aber durch die Übersetzung des Österreichers Walter Goidinger. Durch den österreichischen Einschlag wirkt die Sprache, die das Buch jetzt hat, für deutsche Leser vielleicht manchmal etwas ungewohnt bis altbacken.
    Das war ein Grund, warum ich an manchen Stellen ins Stocken kam. Ein anderer Grund abseits der Sprache sind kleine Details, die mir unklar blieben und bei denen ich mir im Nachhinein nicht sicher bin, ob sie Absicht sind: habe ich etwas nicht richtig verstanden? Soll der Leser in die Irre geführt werden? Oder sind es Fehler? (Wenn mir jemand die erste Jahreszahl auf Ruth' Grabstein erklären kann, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen)

    Die Autorin versteht es, eine unheimliche Stimmung aufzubauen, aber richtig spannend fand ich das Buch nicht und würde es auch keinesfalls als Krimi einordnen.
    Lange Zeit kommt die Suche nach dem Fox nicht voran - die gegenseitigen Verdächtigungen der Dorfbewohner sind nicht so allgegenwärtig und nervenaufreibend, wie ich angenommen habe. Stattdessen stehen die vier vorgestellten Einzelpersonen und ihre persönlichen Probleme im Vordergrund. Das war ganz interessant und die vier Personen sind mir auch ein Stück ans Herz gewachsen, aber ich hatte vom Buch etwas anderes erwartet und bin deshalb etwas enttäuscht.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thaliomee, 08.09.2017

    Als eBook bewertet

    Worum geht’s?
    Im beschaulichen Buckinghamshire in der englischen Provinz geht ein Einbrecher um. Er stiehlt nichts oder jedenfalls nichts wertvolles, aber er schürt Angst. Mal ist die Milch ausgetrunken, mal steht das Parfümfläschchen an einem anderen Ort. Die Schlösser sind nicht beschädigt, aber es ist klar, dass jemand im Haus gewesen sein muss. Die Einwohner nennen ihn den Fuchs (Fox), weil er sich lautlos in die Wohnungen schleicht. In dieser Stimmung des Misstrauens verschwindet die religiöse Anna und es gibt keinen Hinweis auf ihren Verbleib.

    Meine Meinung:
    Leider ist bei mir keine echte Spannung aufgekommen. Die Personen im Dorf werden alle beleuchtet, die alle mit ihren eigenen Sorgen und Geheimnissen zu kämpfen haben, aber bei mir kam wenig Mitgefühl auf. Streckenweise fand ich es sogar recht langweilig, mir die Lebensgeschichten der Personen anzuhören. Das Verschwinden rückt mehr und mehr in den Hintergrund und das Buch hat mit einem Krimi nicht mehr viel zu tun.
    Schade, denn der Anfang ist vielversprechend und auch das Ende hat mir gefallen. Die Auflösung war gut gemacht und mit der Idee hätte man sicher ein spannendes Buch schreiben können.
    Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit dem Schreibstil wenig anfangen konnte. Er wirkt altbacken und umständlich, was nicht allein daran liegen kann, dass es 1984 spielt.

    Wer sollte das Buch lesen?
    Niemand, der einen spannenden Krimi erwartet. Wer jedoch auf britische Romane mit Dorfcharakter steht, wird hier vielleicht ein Schmuckstück finden.

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  • 4 Sterne

    15 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 25.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Britisch, etwas schrullig und wortgewandt


    Unterhaltsam, etwas schrullig und betulich, also „very British“ präsentiert sich der Roman „Eine von uns“ der britischen Autorin Harriet Cummings. Das Buch zeigt treff- und stilsicher die Zerbrechlichkeit einer Gemeinschaft, und dies mit der Dynamik der Furcht und Unsicherheit vor Unbekanntem.
    Die Geschichte nimmt Bezug auf reale Ereignisse im Sommer 1984, als in Dörfern in den Chiltern Hills (GB) ein Einbrecher namens Fox umging, der zwar nichts gestohlen, aber Unordnung in der Häusern verursacht hat.

    Delores ist jung, hübscher als Madonna und auf der Suche nach harmloser Ablenkung von ihrer frustrierenden Ehe in einem kleinen englischen Dorf in den 1980er Jahren. Sie verliert ihre neue Freundin Anna, eine unscheinbare junge Frau, die einfach so verschwindet. Die Dorfbewohner vermuten, dass der geheimnisvolle Einbrecher Fox verantwortlich ist, der nichts stiehlt sondern die Ordnung in Häusern, insbesondere in den Schlafzimmern ihrer Bewohner, ein wenig durcheinander bringt. Die Angst greift um sich, Vermutungen zur Identität von Fox führen zu gegenseitigen Anschuldigungen und schließlich zur Bewaffnung…

    Die Autorin Harriet Cummings zeichnet in ihrem Debütroman ein treffendes und abgründiges Bild einer englischen Dorfgemeinschaft abseits der Hauptstraße. Einiger der Bewohner führen über lange Zeit ein Schattendasein, man würde ihr Verschwinden wahrscheinlich nicht einmal bemerken. Neulinge und Zugezogene finden nur schwer oder gar nicht ihren Platz, es gibt keine Willkommenskultur, sie sind Fremde und werden so behandelt.
    Als sich die Unsicherheit und Hysterie unter den Bewohnern breit macht, bröckelt auch der einstmals gute, auf genaueren Blick aber sehr fragile Zusammenhalt unter den Menschen haltlos. Die augenscheinliche Idylle fällt und raffiniert spielt die Autorin mit gegenseitigem Misstrauen und der zunehmenden Aggressivität.

    Unterstützt wird die Spannung durch die gut angelegte Charaktere. Neben Deloris, die zunehmend frustriert erscheint, gibt es ihre neue Freundin Anna, die jahrelang ein Schattendasein in der Krankheit ihrer Mutter führte und auch nach deren Tod kaum wahrgenommen wird, Brian der Dorfpolizist ist offen und sympathisch dargestellt, er kümmert sich um seinen kranken Bruder, oder der neue Vikar Jim, der mit seiner dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat und wie Delores ein Fremder und Neuling im Dorf ist.

    Im Klappentext wird Hochspannug á la Hitchcock versprochen. Das sollte man von diesem Buch nicht erwarten. Wenn auch spannend erzählt dreht sich die Geschichte mehr um schrulliges und abgründiges Verhalten, um soziale Bindungen und um den Platz des Einzelnen in einer festgefahrenen Gemeinschaft. Es ist ein tiefgreifendes und für mich hochinteressantes Portrait einer abgeschotteten Dorfgemeinschaft in der Krise, das die Autorin zeichnet, sie hat den Finger auf der Wunde und betrachtet das Ganze dennoch mit angenehmen Witz, ohne dabei zynisch zu werden.

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  • 5 Sterne

    13 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    * Vivi *, 23.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jeder ist verdächtig

    Stichwort „Privatsphäre“: Jeder Mensch wird bei diesem Thema empfindlich. Wenn es dann ausgerechnet auf diesem Gebiet zu einer Störung kommt, fühlen sich alle Individuen angegriffen. Genau das passiert im kleinen, verschlafenen, englischen Ort, Buckinghamshire, und plötzlich gerät alles aus dem Gleichgewicht.

    Harriet Cummings schildert den zerrütteten Alltag einer kleinen Gemeinde, nachdem sie von einem mysteriösem Geschehen beeinflusst wird: Eine Einbruchserie und eine vermeintliche Entführung heizt die Gemüter auf. Die Verbrechen zwingen verborgene Gefühle und sorgsam gehütete Geheimnisse auf die Oberfläche. Bald weicht die Vertrautheit der Angst und die früher eng verbundene Dorfgemeinschaft verwandelt sich in eine erbitterte Meute. Schließlich könnte jeder in der Nachbarschaft der Einbrecher sein, der das Dorfidyll mit all den eingefahrenen Gewohnheiten auf den Kopf stellt. „The Fox“ – so wird der Täter bezeichnet – dringt dabei „systematisch“ weiter ins bisher friedvolle Leben der Einwohner ein und löst elementare Emotionen aus, unter anderem Verzweiflung, Panik und Hass. Als Folge werden wahre Werte auf die Probe gestellt, so auch (Nächsten)Liebe und Freundschaft.

    Diese Emotionen sorgen von Anfang an für einen beunruhigenden, düsteren Unterton. Die unangenehmen Empfindungen werden durch die hervorragende Wortwahl spürbar und Seite für Seite gesteigert. Die Charaktere dieses Romans sind entsprechend der gegebenen Verhältnisse komplex, mit unvermuteten Zügen, was für enorme Spannung sorgt. Es ist erstaunlich, welche Reaktionen unerwartete Ereignisse in einer Gruppe auslösen können.

    „Eine von uns“ ist eine authentische, auf wahren Begebenheiten beruhende Erzählung. Sie ist geheimnisvoll und überraschend, ein richtig erfrischendes Romandebüt.

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  • 4 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 24.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehr britisch – sehr bizarr

    In einem kleinen Dorf in der englischen Provinz, wo jeder jeden zu kennen glaubt, kommt es zu merkwürdigen Einbrüchen. Dabei wird aber meist nichts gestohlen, sondern nur kleine Spuren hinterlassen oder Dinge an einen anderen Platz gestellt. Doch die Betroffenen bemerken, dass jemand in ihrem Haus oder ihrem Schlafzimmer war. Der geheimnisvolle ,,Einbrecher“, bald der ,,Fox“ genannt, bringt die Dorfbewohner dazu, sich gegenseitig zu verdächtigen und zu misstrauen. Jeder verschließt Fenster und Türen, einige bewaffnen sich, und dennoch dringt der Fox in die Häuser ein. Eines Tages verschwindet Anna, die sich jahrelang um ihre Mutter gekümmert hat. Sie ist eine unscheinbare, freundliche junge Frau, die jeder kennt, aber niemand weiß etwas Genaueres über sie. Hat der Fox Anna entführt oder sogar getötet? Die Atmosphäre im Dorf spitzt sich zu, alte Geschichten und verborgen geglaubte Geheimnisse werden durch die zunehmend aggressiver werdenden gegenseitigen Verdächtigungen ans Licht gezerrt.
    Die einzelnen Kapitel mit teils so merkwürdigen Titeln wie ,,Foto“, ,,Handschuh“ oder ,,Hautcreme“, die jeweils einen Gegenstand von Bedeutung in den Fokus stellen, werden aus der Sicht verschiedener Beteiligter erzählt. Da gibt es Deloris, die jung verheiratete und zunehmend frustrierte Ehefrau, oder Brian, der sympathische Dorfpolizist, der sich um seinen behinderten Bruder kümmert, Jim, der neue Seelsorger des Dorfes, der mit einer dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat oder Stan, der mit Anna ein sehr privates Geheimnis geteilt hat. Diese Geschichten sind interessant, allerdings hält sich die Spannung doch eher in Grenzen, da alle Figuren sehr passiv und unentschlossen wirken. Die Spannung steigt etwas gegen Ende des Romans, als man auf Spuren von Anna stößt und sich die Schlinge um den Fox allmählich enger zieht. Die Schilderung der tiefen Abgründe der Dorfidylle ist durchaus lesenswert, allerdings sollte man keine Hitchcock-Spannung erwarten, wie im Klappentext angekündigt.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 25.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Harriet Cummings’ Debüt ist spannend, stilsicher und raffiniert – den Abgründen dieser Dorfidylle entkommt man nicht! Sommer 1984, ein Dorf in der englischen Provinz, in dem jeder jeden verdächtigt: Ist der geheimnisvolle Fox, der in Häuser einbricht, aber nichts stiehlt, der sie beobachted und verunsichert, einer von ihnen? Bürgerwehren wurden aufgestellt, von denen es hieß, der Fox würde es nicht überleben, wenn sie seiner habhaft würden. Und dennoch schaffte es der Fox weiterhin, in die Häuser einzudringen. Es hatte ganz den Anschein, als würden Bewehrungen, Fallen und Patrouillen nicht ausreichen. Es schien einfach zu abwegig, wie ein Gruselfilm. Als schließlich Anna eine junge Frau, die harmloseste, unscheinbarste von allen spurlos verschwindet, ist nichts mehr wie es war und je heißer die Tage, je intensiver die Suche nach ihr, desto mehr bekommen sie Angst voreinander. Der neue Seelsorger Jim, die unglückliche Ehefrau Deloris, Brian der netteste Polizist der Welt, kann einer von ihnen der Fox sein? Und was dahintersteckt, auch darauf kommt man nie...verrückt, unvorhersehbar und ziemlich clever gemacht. Richtig gut und total spannend! Durch die verschiedenen Erzählstränge wird das Buch zu keiner Zeit langweilig. Eine Katz-und-Maus-Jagd, bei der bis zum Schluss unklar ist, wer nun eigentlich die Maus ist. Fesselnd von der ersten Zeile an. Und dank der großartigen, abwechslungsreichen und bisweilen spielerischen Prosa spannend bis zum Schluss. Die Beklemmung spürt man am eigenen Körper und ich konnte den Plot bis zum Schluss nicht durchschauen. Ein durch und durch außergewöhnlicher Thriller. Für jeden Fan des klassischen Krimis ist dieser Roman auf jeden Fall zu empfehlen und wer keine blutigen oder gewaltsamen Szenen erwartet, kommt an diesem Roman einfach nicht vorbei! Gute Unterhaltung!

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 23.07.2017

    Als Buch bewertet

    >>Jim lächelt und filtert eine Erkenntnis heraus: "Wir erfinden Horrorgeschichten, damit wir über die echten Schrecken hinwegkommen (S.King).">>

    Es ist Sommer 1984 und Deloris langweilt sich in der englischen Provinz zu Tode. Für ihre Familie hat sie mit Harvey das große Los gezogen; sie besitzen ein Haus, Deloris nennt fast jede neue Küchenmaschine ihr eigen und sie hat als Hausfrau ein ruhiges Leben. Aber für Deloris ist es die Hölle. Einziger Lichtblick: die wöchentliche Dosis "Dallas". J.R. und Sue Ellen machen ihr Leben zumindest in ihren Tagträumen ein bisschen aufregender.
    Ganz langsam freundet sie sich mit Anna an. Ein etwas altbackenes Mauerblümchen, aber nett und dann ist da ja auch noch der geheimnisvolle "Fox", der in die Häuser einbricht, nichts stiehlt aber Dinge umstellt und sie alle zu beobachten scheint. Verunsichernd aber harmlos. Scheinbar, denn plötzlich ist Anna spurlos verschwunden...

    ~ * ~ * ~

    Der etwas andere Krimi, wenn ich ihn denn überhaupt so nennen möchte.

    In erster Linie geht es hier um eine augenscheinliche Dorfidylle, aber wenn man genauer hinschaut hat jeder so seine kleinen oder tiefen Geheimnisse, die der "Fox" nach und nach ans Licht zerrt.
    Das ist schon sehr interessant und spannend, aber eher auf die unaufregende Art, mit viel britischer Behäbigkeit. Manchmal wünscht man sich schon, dass in die Ermittlungen etwas mehr Zug kommt. Andererseits macht das den Charme des Romans aus.

    Die Erzählweise von Harriet Cummings ist herrlich altmodisch und britisch trocken. Sätze wie "Brian erwartet sich, dass ihn Jim..." sind auch mir nicht wirklich geläufig und verlangsamen den Lesefluss. Und auch das macht diesen Roman aus. Oftmals war ich irritiert, dass er tatsächlich 1984 und nicht in den 50-iger Jahren spielt. Wer in einer Großstadt aufgewachsen ist, wird evtl. ein wenig Schwierigkeiten haben, die Handlungsweisen nachzuvollziehen. Ich war in den 80-igern Kind und bin auf dem Land großgeworden und musste mich dennoch so manchmal tief reindenken.

    Erzählt wird aus den verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner. Das lockert auf und so bleibt es bis zum Schluss unheimlich interessant.

    Fazit: Mysteriös, spannend, altmodisch und very urban british. Für jeden Fan dieses Genres ein Genuss.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annegret H., 30.07.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wie gut kennen wir unsere Nachbarn wirklich? In dem kleinen englischen Dorf Heathcote ist nichts wie es scheint: Hinter der alltäglichen, normalen Fassade verbirgt jeder Bewohner seine eigenen kleinen oder großen Geheimnisse. Als ein Unbekannter, den die Bewohner den Fox nennen, in die Häuser eindringt, ohne jedoch etwas zu stehlen, betrachten sich die Nachbarn plötzlich argwöhnisch. Dann verschwindet ausgerechnet die unscheinbare und nette Anna. Wurde sie vom Fox entführt?

    Der Roman spielt im Sommer 1984 und beruht auf einer wahren Geschichte. Die fiktive Version verläuft jedoch komplett anders als die reale und die Autorin gibt ihrer Handlung eine traurige und überraschende Wendung.

    "Eine von uns" besteht aus vier Teilen, wobei die Handlung jeweils aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird. Diese Erzählweise gefällt mir sehr gut, da der Leser dabei nicht nur die Handlung nachvollziehen kann, sondern gleichzeitig einen Blick hinter die Fassade der Bewohner werfen kann. So entstehen komplizierte und interessante Charaktere. Da ist zum Beispiel die junge Hausfrau Deloris, die den attraktiven und erfolgreichen Harvey geheiratet hat. Nach außen führen sie die perfekte Ehe, doch Deloris ist unglücklich und fühlt sich von ihrem Mann unverstanden und alleingelassen. Jim, der Dorfgeistliche, gibt vielen Bewohnern Halt, wird jedoch von einem Geheimnis aus seiner Vergangenheit belastet.

    Neben den vielschichtigen Charakteren beeindruckt mich bei diesem Roman der Schreibstil der Autorin Harriet Cummings am meisten. Sie lässt mühelos starke Bilder vorm inneren Auge entstehen, da sie aktiv, lebendig und anschaulich schreibt. So macht die Lektüre sehr viel Spaß.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    borgi, 10.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein englisches Dorf in den 80ern ist ein bißchen in Unruhe, weil jemand in Häuser einsteigt. Ohne allerdings Wertvolles zu stehlen oder jemanden anzugreifen. Es ist eher banal, kleine Dinge werden entwendet oder umgestellt, ein anderes mal gibt es nur sonderbare Gerüche oder Schmutzspuren. Doch dann verschwindet eine junge Frau und plötzlich ist die Angst da, the Fox könnte entführen oder gar morden.

    Die vermisste Anja lebte mit ihrer strengen und sehr religiösen Mutter zusammen, die erst kürzlich verstorben ist. Anna ist ziemlich beliebt, auch wenn jetzt alle zugeben, nur wenig mit ihr geredet zu haben und auch nicht wirklich viel über sie wissen.

    Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt: Zuerst Deloris, die als junge Ehefrau eines angesehenen Dorfbewohners erst kurze Zeit hier wohnt. Dann Jim, dem Dorfvikar, Brian, dem Polizisten und Stan, dem Leiter des Supermarkts. Ab dem 2. Abschnitt hatte mich die Geschichte gepackt. Es hat mich beeindruckt, wie die Autorin uns diese vier Menschen nahebringt. Alle haben sie eine kleine Verbindung zu Anna, aber was wir an Geheimnissen aus ihrem Leben erfahren, ist schon heftig.

    Auch wenn ich dieses Buch nicht als Krimi werten würde, hat mir das Lesen doch sehr gut gefallen. Die Geschichte zeigt ein gelungenes Bild dieser Dorfgemeinschaft, bei der so vieles anders ist, als es scheint.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 03.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Im britischen Dörfchen Heathcote sorgt jemand ganz gewaltig für Unruhe. Keiner der Anwohner fühlt sich mehr sicher und jeder misstraut jedem, seitdem der Fox dort sein Unwesen treibt. Er bricht in die Häuser ein, entwendet jedoch nichts. Nur einzelne Gegenstände finden sich plötzlich an einem anderen Platz wieder. Im Grunde genommen ist nichts Bedrohliches passiert. Doch das ändert sich schlagartig, als eines Tages die schüchterne Anna spurlos verschwindet …

    „Eine von uns“ ist in meinen Augen kein Krimi – auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht so scheint. Hier geht es vielmehr um das Leben der Dorfbewohner. Jeder Einzelne von Ihnen hat mit Problemen zu kämpfen. Viele von ihnen werden weder geachtet noch beachtet. Deloris, die Freundin der verschwundenen Anna z. B. führt ein Leben im Luxus, mit einem Mann, den sie eigentlich nicht so liebt, wie es in einer Ehe sein sollte. Sie langweilt sich in ihrem Luxusleben und die einzige Ablenkung ist der Abend, an dem „Dallas“ im Fernsehen läuft. Jeder der Bewohner hat seine Leichen im Keller und gerät auch irgendwie ins Visier der Polizei.

    Mir ist es während des Lesens nicht gelungen, den Fox auszumachen. Harriet Cummings lenkt die Aufmerksamkeit geschickt in jede Richtung auf jede Figur. Der ganze Schreibstil ist „very british“ und hat mir auch sehr gut gefallen. Interessant ist, dass es sich bei der Geschichte um den „Fox“ um eine wahre Begebenheit handelt. Erzählt wird sie in diesem Fall aus vier unterschiedlichen Perspektiven. Und jeder Erzähler steht in irgendeiner Verbindung zu Anna. Die versprochene Hochspannung nach Art von Hitchcock wird hier zwar bei Weitem nicht erreicht. Aber die Autorin hat mit ihrem Debütroman für gute Unterhaltung gesorgt. Ich vergebe vier Sterne

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  • 2 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 15.08.2017

    Als Buch bewertet

    So ganz anders...

    Es hat ein bisschen gedauert, bis ich dieses Buch beenden konnte. Und das lag nicht an mangelnder Gelegenheit sondern eindeutig am Buch.
    Ein Dorf in England Mitte der 80er Jahre. Nahezu jeder kennt jeden und es wohnen Menschen unterschiedlichster Prägung auf engem Raum. Seit kurzer Zeit häufen sich Einbrüche, bei denen aber so gut wie nicht gestohlen wird, sondern höchstens wertlose Dinge entwendet werden. Oft wird nur etwas verändert, sodass der Bewohner weiß, dass jemand im Haus war. In Anbetracht dieser "Bedrohung" werden die Dorfbewohner aufgerüttelt und verunsichert. Man versucht sich mit Waffen einzudecken oder stellt Fallen für den unbekannten Besucher, den inzwischen alle Fox nennen. Eines Tages verschwindet Anna, eine junge Frau, die nach dem Tod der strengen Mutter alleine in einem kleinen Haus wohnt. Schnell fällt der Verdacht auf den Fox und die gegenseitigen Verdächtigungen nehmen ihren Lauf.

    Die Story wird nacheinander aus 4 unterschiedlichen Perspektiven in getrennten Kapiteln geschildert, wobei alles in der 3. Person geschrieben ist. Das bringt einerseits ein wenig Bewegung und Verständnis in die Geschichte, andererseits nimmt es jedoch auch Spannung, da diese 4 Personen als Täter demnach nicht infrage kommen.
    Da kommen wir auch schon auf den Punkt: die Spannung. Die fehlt mir hier bis auf die letzten vielleicht 30 Seiten komplett! Langatmig wird alles breitgetreten und durchgekaut, was gar nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun hat. Gut - es tauchen nach und nach "Geheimnisse" auf über einzelne Dorfbewohner, doch sind die m. E. eigentlich alle nicht so spektakulär, dass es dafür einer vielseitigen Schilderung bedurft hätte. Man kann sowas machen, aber dann muss der Schreibstil so hervorragend sein, dass man alleine von ihm gefesselt wird, egal was beschrieben wird.
    Und da liegt m. E. ein beachtliches Manko. Der Schreibstil schaffte es leider überhaupt nicht, mich auf Dauer an die Geschichte zu binden. Leider - denn die Idee an sich war ja wirklich gut. Nur die Ausführung ließ auf weiten Strecken zu wünschen übrig.
    Teils musste man sich selbst denken, wer da gerade redet in der Story. Es gab Szenen, bei denen auch nach 2 Absätzen nicht eindeutig feststand, wer da jetzt zu wem gesprochen hatte. Auch die Rückblicke werden tlw. einfach in die Gedankengänge der Protagonisten rein geschubst, dass man erst 2 oder 3 Sätze später erkennt, dass es sich um Rückblicke handelt.
    Ich gebe zu, dass meine Erwartungen hoch gesteckt waren durch die Reklame, die für dieses Buch gemacht wurde. Alfred Hitchcock... da muss Harriet Cummings aber noch viel üben!
    Das Preisausschreiben, das bereits am 10.06. endete, als von dem Leseexemplar noch keine Spur zu sehen war, passte irgendwie genau zum Buch! Auch der ein oder andere Fehler - nicht nur Schreibfehler - spricht für sich. Ein ganz grober Logik- (oder Rechen-) Schnitzer ist wirklich unverzeihlich!

    Interessant fand ich die Erläuterungen nach Ende des Romans zum tatsächlichen Fox, der 1984 sein Unwesen trieb. Ich kann gut nachvollziehen, dass eine solche Story zum Weiterspinnen reizt.
    Fazit: Ein Roman, der mit Krimi wirklich nicht viel gemein hat in einem Schreibstil, der m. E. nicht sonderlich viel zu bieten hat.

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 22.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein heißer Sommer in England 1984, alles könnte so friedlich sein, würde nicht der Fox umgehen und seine Kreise immer weiter um das kleine Dorf in der Provinz Englands ziehen. 
    Alles beginnt ganz harmlos eine kleines Parfüm Fläschchen, das an einem anderen Platz steht, ein Videoband, das wie von alleine abspielt, es scheint als würde jemand die Bewohner in ihren Häusern beobachten, die Medien nennen ihn den Fox, doch als eines Tages eine Frau spurlos verschwindet, ist die Jagd auf Fox eröffnet und die Dorfbewohner befinden sich in Angst und Schrecken. 


    Meinung: 
    Dieses Buch hatte soviel Potential, nicht nur die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, auch der Schreibstil hätte den Leser packen können, doch leider war dies nicht der Fall. 
    Ich gab diesem Buch 230 Seiten, bis ich es leider zur Seite legen und abbrechen musste, zwar dieses Buch keine klar ersichtlichen Mängel und dennoch konnte es mich leider überhaupt nicht fesseln. 
    Die Geschichte beginnt, eigentlich sehr interessant und unglaublich spannend, doch bereits zu Anfang merkte ich, dass dieser Schreibstil nicht ganz mein Fall war, er erinnert eher an die Sprache aus einem alten englischen Film, sehr wortgewandt, manchmal altmodisch, beinahe trutschig entwickelt sich der Schreibstil, wohingegen die Dialoge beinahe hölzern und unrund wirkten. 
    Doch das größte Manko in meinen Augen, waren die Charaktere, diese waren teils so nervig beschrieben, dass ich als Leser aus dem augenrollen kaum mehr herauskam. Auch die pseudoreligiösen Ansichten aller Charaktere in diesem Buch raubten mir teils die Geduld. 
    Die erste Hälfte aus Sicht einer Frau, hat mir wirklich noch erstaunlich gut gefallen, den Plot funktioniert an sich hervorragend, aber nach dem Perspektivwechsel, auf einen anderen Dorfbewohner, ging es für mich mit dem Buch leider nur noch stetig bergab, weshalb ich es letztendlich abbrechen musste. 


    Fazit: 
    Dies ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber eines welches den passenden Leser braucht, der mit den stilistischen Eigenarten der Autorin klarkommt. 
    Wer den Spannungsaufbau und die Sprache alter englischer Filme schätzt und mag, der wird dieses Buch sicherlich lieben. 
    Für mich leider ein Flop, deshalb 2,5 Sterne

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 02.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum inhalt:
    Alles beginnt ganz harmlos: mit dem Gefühl der Dorfbewohner, dass jemand in ihrem Haus war, mit Spuren von schmutzigen Schuhen auf der Treppe, fettigen Fingerabdrücken auf dem Badezimmerspiegel. Dann verschwinden Dinge, oder, noch rätselhafter, es tauchen andere auf. Bis schließlich eine von ihnen weg ist: Anna, die harmloseste, unscheinbarste von allen.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich überhaupt nicht gepackt. Die Story ist langweilig erzählt und plätschert vor sich hin. Der Schreibstil hat mir auch nicht gefallen, was vermutlich hauptsächlich an der Gegenwartsform liegt, die ich immer ein wenig sperrig finde. Das einzige, was ich positiv hervorheben kann ist, dass es eine historische Grundlage zur Story gibt. Auch finde ich die Idee zum Buch ganz gut, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen.
    Fazit:
    Langweilig erzählt.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KrimiElse, 25.07.2017

    Als Buch bewertet

    Britisch, etwas schrullig und wortgewandt


    Unterhaltsam, etwas schrullig und betulich, also „very British“ präsentiert sich der Roman „Eine von uns“ der britischen Autorin Harriet Cummings. Das Buch zeigt treff- und stilsicher die Zerbrechlichkeit einer Gemeinschaft, und dies mit der Dynamik der Furcht und Unsicherheit vor Unbekanntem.
    Die Geschichte nimmt Bezug auf reale Ereignisse im Sommer 1984, als in Dörfern in den Chiltern Hills (GB) ein Einbrecher namens Fox umging, der zwar nichts gestohlen, aber Unordnung in der Häusern verursacht hat.

    Delores ist jung, hübscher als Madonna und auf der Suche nach harmloser Ablenkung von ihrer frustrierenden Ehe in einem kleinen englischen Dorf in den 1980er Jahren. Sie verliert ihre neue Freundin Anna, eine unscheinbare junge Frau, die einfach so verschwindet. Die Dorfbewohner vermuten, dass der geheimnisvolle Einbrecher Fox verantwortlich ist, der nichts stiehlt sondern die Ordnung in Häusern, insbesondere in den Schlafzimmern ihrer Bewohner, ein wenig durcheinander bringt. Die Angst greift um sich, Vermutungen zur Identität von Fox führen zu gegenseitigen Anschuldigungen und schließlich zur Bewaffnung…

    Die Autorin Harriet Cummings zeichnet in ihrem Debütroman ein treffendes und abgründiges Bild einer englischen Dorfgemeinschaft abseits der Hauptstraße. Einiger der Bewohner führen über lange Zeit ein Schattendasein, man würde ihr Verschwinden wahrscheinlich nicht einmal bemerken. Neulinge und Zugezogene finden nur schwer oder gar nicht ihren Platz, es gibt keine Willkommenskultur, sie sind Fremde und werden so behandelt.
    Als sich die Unsicherheit und Hysterie unter den Bewohnern breit macht, bröckelt auch der einstmals gute, auf genaueren Blick aber sehr fragile Zusammenhalt unter den Menschen haltlos. Die augenscheinliche Idylle fällt und raffiniert spielt die Autorin mit gegenseitigem Misstrauen und der zunehmenden Aggressivität.

    Unterstützt wird die Spannung durch die gut angelegte Charaktere. Neben Deloris, die zunehmend frustriert erscheint, gibt es ihre neue Freundin Anna, die jahrelang ein Schattendasein in der Krankheit ihrer Mutter führte und auch nach deren Tod kaum wahrgenommen wird, Brian der Dorfpolizist ist offen und sympathisch dargestellt, er kümmert sich um seinen kranken Bruder, oder der neue Vikar Jim, der mit seiner dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat und wie Delores ein Fremder und Neuling im Dorf ist.

    Im Klappentext wird Hochspannug á la Hitchcock versprochen. Das sollte man von diesem Buch nicht erwarten. Wenn auch spannend erzählt dreht sich die Geschichte mehr um schrulliges und abgründiges Verhalten, um soziale Bindungen und um den Platz des Einzelnen in einer festgefahrenen Gemeinschaft. Es ist ein tiefgreifendes und für mich hochinteressantes Portrait einer abgeschotteten Dorfgemeinschaft in der Krise, das die Autorin zeichnet, sie hat den Finger auf der Wunde und betrachtet das Ganze dennoch mit angenehmen Witz, ohne dabei zynisch zu werden.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 12.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bei diesem Roman hat mich die geheimnisvolle Gestaltung des Buchumschlages, der Titel und auch die Aufmachung sofort beeindruckt. Auch der Klappentext verspricht spannende Unterhaltung. Doch leider wurde ich davon vermutlich zu sehr geblendet, denn der Roman hat für mich meine hochgesteckten Erwartungen bei weitem nicht erfüllt. Im Sommer 1984 geschehen in einem kleinen Dorf in England merkwürdige Dinge. Die Dorfbewohner haben immer wieder das Gefühl, dass jemand in ihren Häusern war und dort Dinge verändert oder sogar eine Kleinigkeit mitgenommen hat. Mal finden sie ein paar Finderabdrücke oder auch schmutzige Fußspuren. Manchmal tauchen auch Gegenstände auf, welche den Besitzern gar nicht gehören. Schließlich verschwindet das Mädchen Anna aus dem Dorf, sie ist scheu und recht unscheinbar. Niemand kann sich erklären, warum ausgerechnet Anna verschwunden ist. Die Dorfbewohner bewaffnen sich und keiner vertraut mehr seinem Nachbarn, denn jeder von ihnen könnte der geheimnisvolle Fox sein. Die Handlung beginnt anfangs noch recht spannend, doch nach und nach verliert sich die Spannung in der Handlung die nur so dahinplätschert, ohne irgendwelche Neuigkeiten aufzuweisen. Für mich dreht sich die Geschichte leider nur im Kreis, ohne die Ereignisse in einer Weise voranzubringen. Ich habe mich streckenweise wirklich durch die Geschichte quälen müssen und habe sie auch zu Ende gelesen. Immer wieder in der Hoffnung, dass die Handlung doch noch an Fahrt aufnimmt und irgendwie zu einem spannenden und plausiblen Finale kommt. Auch die Übersetzung ist für mich leider nicht zufriedenstellend. Die Sätze und auch der Satzaufbau sind nicht stilsicher. Schade, ich hätte mir hier einfach einen strukturierteren und spektakulärenen Roman gewünscht. Ich bin ehrlich enttäuscht.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 06.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Eine von uns" spielt in einem englischen Dorf im Jahre 1984. Jemand - von den Dorfbewohnern Fox genannt - bricht in Häuser ein; der oder die Unbekannte scheint allerdings nicht auf große Beute aus zu sein. Meist fehlt nur eine Kleinigkeit oder es steht etwas nicht mehr der Stelle an der es vorher gestanden hat, Fingerabdrücke oder Erde auf dem Boden. Und dann verschwindet auch noch plötzlich eine Einwohnerin, Anna. Spurlos. Die Angst unter den Einwohnern wächst. Was ist mit Anna geschehen? Ist sie in den Fängen von Fox? Aber wer ist der Fox; es könnte ja jeder sein, wem kann man trauen? Die Suche nach Anna und dem Fox beginnt...

    Die Geschichte wird in vier Abschnitten erzählt; jeweils aus der Sicht eines bestimmten Einwohners (Hausfrau, Ortspfarrer, Ortspolizist und Supermarktleiter). Alle haben mehr oder weniger ein Geheimnis, welches sie gut zu verstecken wissen. Der Schreibstil bzw. der Stil der Übersetzung hat mir gefallen. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere werden recht gut beschrieben. Man kann sich die Einwohner und ihre Empfindungen gut vorstellen. Was mir allerdings gefehlt hat, war ein Sympathieträger. Keiner der Charaktere konnte mich so richtig für sich gewinnen. Am ehesten der junge, zeitweise etwas überforderte, Dorfpolizist. Die Situationen und Wahrnehmung werden schön und detailliert beschrieben (Gerüche, Vorfinden der Spuren des Foxes etc.). Was mir zudem gefehlt hat, war die Spannung; aufgrund der Kurzbeschreibung bin ich von einem sehr spannenden Buch ausgegangen, jedoch war dem (leider) nicht so. Dennoch fand ich die Geschichte insgesamt gut, nachdem ich in der Mitte des Buches die Erwartung an eine spannende Erzählung abgelegt hatte. Insgesamt gesehen fand ich das Buch unterhaltsam.

    Fazit: Wer einen Roman sucht, der keine große Spannungskurve hat, aber dennoch unterhaltsam ist, der wird mit dem Buch gut beraten sein. Ich gebe 3,5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 09.08.2017

    Als Buch bewertet

    Eigentlich habe ich mit „Eine von uns“ genau das bekommen, was ich erwartet hatte. Es spielt in den 1980er Jahren in einem kleinen englischen Dorf. Die Dorfidylle, die wie nicht anders zu erwarten, teilweise trügerisch ist, wird gut beschrieben und erinnert an entsprechende BBC-Filme. Das leicht provinzielle und etwas überhebliche Gehabe einiger Protagonisten trifft genau meine Vorstellung von einem englischen Roman. Auch die Idee der Geschichte, die einen tatsächlichen „Fox“ beschreibt, der aber ganz anders agierte, hat mir gefallen. Die Autorin macht sich auch die Mühe, ein paar Fragen zu Fiktion und Wahrheit zu beantworten.

    Allerdings hat mich der Wechsel der Personen nicht überzeugen können, da nur eine mich fesseln konnte, nämlich die des Dorfpolizisten. Das wäre auch meine bevorzugte Stimme in diesem Roman gewesen. Der Präsens stört mich weniger. In diese Art des Schreibstils finde ich mich eigentlich immer ganz gut ein. Leider ist die Sprache oft etwas geschraubt und ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Diaologe in einer Verfilmung noch lebensecht wirken würden. Jemand hat erwähnt, dies läge vielleicht am österreichischen Übersetzer. Ich denke eher, es ist ganz allgemein das falsche Jahrhundert, in dem man diese Sprache ansiedeln würde. So historisch ist das Buch ja wirklich nicht.

    Ich würde es als Unterhaltungsroman mit leichten Spannungselementen sehen – obwohl es ja eigentlich ein Kriminalfall ist, der hier erzählt wird. Aber schon der Titel verrät mehr, als ich es mir gewünscht hätte. Mich konnte das Buch nicht wirklich fesseln.

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