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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skiaddict7, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Ein gelungenes Debüt

    „Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig. Jedes Ereignis hat seine eigene Halbwertszeit. Ich will dir jetzt meine Geschichte erzählen, bevor sie sich zu sehr verflüchtigt. Denn ich schreibe nicht die Ereignisse fest, sondern nur meine Erinnerungen daran.“

    Nach fast dreißig Jahren Ehe mit Herwig verschwindet Maria plötzlich. Mit seinem Volvo, dem Großteil des Geldes und ohne einen Abschiedsbrief… Sie möchte Abstand zwischen sich und ihr Leben bringen. Zwischen ihre unerfüllte Ehe, ihren Beruf, ihre Heimat. Nach Jahren des Funktionierens und des Nebeneinanderher Lebens sucht sie ihr eigenes Glück. Sie begibt sich auf eine Reise durch Österreich, und von dort schließlich nach Griechenland, wo sie mehrere Monate hängen bleibt und das Leben neu entdeckt.

    Hubert Achleitner, bekannt als „Hubert von Goisern“ ist in der österreichischen Volksmusikszene bekannt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben. Ich war zuvor etwas skeptisch, muss aber nun sagen: Herr Achleitner, wieso haben Sie nicht schon früher mit dem Schreiben begonnen? Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen. Diese sympathische österreichische Sprache, der poetische Schreibstil, die festgefahrenen Protagonisten, die zwar alles andere als modern denken, aber einfach das typisch Österreichische verkörpern. Dazu die griechischen Protagonisten, der heilige Berg, und dann das Klettern und Bergsteigen… Alles in allem eine sehr gelungene Kombination. Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen, und kann es wirklich weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    Regina G., 08.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    freue mich, dass ich das Buch über Weltbild erhalten habe, da ich ein großer Fan des Autors bin und ich am liebsten über Weltbild bestelle

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika G., 14.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Die Erzählweise ist sehr gut, aber die Handlung wechselt extrem sprunghaft zwischen Personen und Orten hin und her und ist auch teilweise sehr skurill. Ein gewisser Sinn des Titels "flüchtig" und der Handlung kommt erst, wenn überhaupt, erst ganz am Ende auf.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 14.08.2020

    Als Buch bewertet

    Kein Schaden ohne Nutzen

    Melodisch ist der Text. Es gibt reichlich Hinweise auf einen Schreiber der die Liebe zur Musik und die Liebe selbst zelebriert. Pointiert und wortwitzig wie gewannt wird hier eine Geschichte im besten österreichischen Dialekt erzählt. Hubert Achleitner, der mehr als österreichischer Alpenrocker bekannt ist, legt mit dem Roman ‚flüchtig’ sein Debütroman vor. Der hat es in sich und ist überzeugend gut.

    Ein bisschen Liebesgeschichte, ein eingestreuter Roadtrip (vor allem in Griechenland), das Leben an sich und natürlich die Macht des Moments und das Glück eines jeden. All das und viel mehr bringt uns dieser Roman auf guten knapp 300 Seiten nahe.

    Um was geht es hier? Vor allem um einen Mann dessen Frau verschwindet und er zunächst nicht weiß warum. Als Leser lichtet sich der Wald recht schnell und der Aufbruch wird nachvollziehbar.

    Gern habe ich diesen Roman gelesen, denn er vermochte es mich zum Schmunzeln zu bringen, mich ab und an zu ärgern über die eine und andere Figur, mich traurig machte und zugleich beflügelte beim Lesen. Welcher Roman kann solche Emotionalität schon hervorbringen?

    Fazit: Wie auch Musik die eigenen Saiten zum Klingen bringt - tut es auch dieser famose Roman.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 10.07.2020

    Als Buch bewertet

    Nachhaltiger Eindruck von "flüchtig"
    Hubert Achleitner, bekannt geworden als Alpenrocker Hubert von Goisern, hinterließ mit seinem ein ebenso passendes wie auch ansprechendes Cover aufweisendem Debütroman "flüchtig" bei mir keinen flüchtigen, sondern ganz im Gegenteil einen überaus nachhaltigen Eindruck.
    Obwohl ich sonst eher eine Schnellleserin bin, erforderte die Lektüre diesmal relativ viel Zeit, bescherte mir jedoch dafür auch großen Genuss.
    Viele schöne Formulierungen erfreuten ebenso wie eingestreute Liedtextstellen (so beispielsweise - "André Hellers Version von Elvis Presleys Ballade "You were always on my mind" - "Wie mei Herzschlag g'herst zu mir") und passten gut zu der Liebesgeschichte eines österreichischen Paares, dessen langjährige Beziehung in eine ernsthafte Krise geriet und deren Bewältigungsbemühungen uns Lesende bis nach Griechenland reisen ließ.

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  • 3 Sterne

    Helena H., 28.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig. Jedes Ereignis hat seine Halbwertszeit. Ich will dir jetzt meine Geschichte erzählen, bevor sie sich verflüchtigt.“

    Mit diesen Worten beginnt Marias Brief an Herwig. Maria und Herwig sind seit dreißig Jahren verheiratet, als Maria plötzlich ohne ein Wort des Abschieds aus Herwigs Leben verschwindet. Sie hat herausgefunden, dass ihr Mann eine Affäre mit einer jüngeren Frau hat, die ein Kind von ihm erwartet. Der Gedanke an das Ungeborene trifft Maria dabei härter als das Wissen um die Liebschaft selbst, denn ihr ist es verwehrt geblieben ein Kind zu bekommen. Daran ist Maria nicht nur innerlich zerbrochen, es hat auch ihre Ehe mit Herwig verändert: Statt miteinander lebten sie nebeneinander. Diesem Zustand möchte Maria nun ein Ende machen: Kurz entschlossen steigt sie in Herwigs Auto und fährt einem neuen Leben entgegen.

    Hubert Achleitner, der uns aus der Musikszene bekannt ist, legt uns mit „flüchtig“ sein Romandebüt vor, das ebenfalls natürlich - wie könnte es anders sein - von Musik durchzogen ist. Das erste Treffen von Maria und Herwig wird von André Heller begleitet; Leonard Cohen motiviert Maria zu ihrem Weggang und die Zeit in Griechenland, wo es Maria verschlägt, wird von Theodorakis und Hadjidakis untermalt. Dieses Einweben von Musik in den Roman transportiert ein ganz eigenes Lesegefühl.

    Die Geschichte an sich wird uns von der fiktiven Lisa erzählt, die Maria am Anfang ihrer Reise kennenlernt. „Es sind die Erinnerungen an einen Sommer, den ich mit dieser außergewöhnlichen Frau zusammen verbringen durfte“, schreibt sie im Vorwort. „Darüber hinaus gebe ich die Dinge genau so wieder, wie sie geschehen oder, da, wo ich nicht dabei war, wie sie mir berichtet worden sind, das meiste von Maria selbst.“ Dementsprechend sind lediglich ihre eigenen Passagen in der Ich-Form geschrieben, die Perspektiven von Maria und Herwig werden dagegen vom personalen Erzähler wiedergegeben und hier schleicht sich auch schon ein Fehler ein: Mag Lisa auch alles von und über Maria gewusst haben, Herwigs Gedanken und Gefühle über den im Roman beschriebenen Zweitraum müssten zum größten Teil für sie im Dunklen liegen. Und so stellt sich die Frage danach, warum der Autor zu dieser Erzählinstanz gegriffen hat. Lisa hätte uns genauso gut aus der personalen Erzählperspektive entgegen treten können. Eine textimmanent begründete Rechtfertigung für die vom Autor gewählte Herangehensweise findet sich von meiner Seite nicht. Zudem ist Lisa keine kongruente Figur: Ist sie zu Anfang des Romans noch sehr hippiehaft und ihre Ausdrucksweise von Wörtern wie „geil“, „mega“ und „scheiße“ durchsetzt, ist sie später auffallend bedächtig und drückt sich, wie es sich meiner Meinung nach für eine 25-Jährige auch gehört, äußerst gewandt aus.

    Gut, Lisa ist im Grunde nur eine Nebenfigur. Doch mit Maria selbst konnte ich auch nicht viel anfangen. Sie bleibt den ganzen Roman über ziemlich blass. Die Passagen, die ihrer Perspektive gewidmet sind, sind blutarm und fahl. Dafür dass Maria daran zerbrochen ist, dass sie keine Kinder haben konnte, wird diese Tatsache ziemlich selten thematisiert - zweimal im gesamten Roman, um genau zu sein. So scheint vielmehr, als hätte der Autor krampfhaft nach einem Grund gesucht, aus dem die Ehe zwischen Maria und Herwig stagnieren sollte, damit sich Maria auf die Flucht begeben konnte. Mit dem Thema selbst konnte oder wollte sich der Autor nicht näher auseinandersetzen.

    So gut kann sich Achleitner dann wohl leider doch nicht in eine weibliche Psyche einfühlen. In Herwigs Perspektive kann man dagegen ohne jegliche Vorbehalte selbstvergessen eintauchen. Herwig ist eine äußerst sympathische Figur, deren Gedanken und Gefühlen man mit Anteilnahme verfolgt und deren Reaktionen und Handeln man einfach mit Verständnis und Empathie begegnen muss. Bei Herwig handelt es sich um eine runde Figur mit menschlichen, aber keinen literarischen Schwächen.

    Neben Maria, Lisa und Herwig werden noch einige weitere Figuren eingeführt und ihre Lebensgeschichten erzählt, was aus meiner Sicht etwas zu viel des Guten war. Auf diese Weise wurde man immer wieder vom Hauptstrang der Erzählung abgeführt und musste sich den Weg zurück jedes Mal von Neuem suchen. Es hat auch so schon lange genug gedauert, bis die Vorgeschichten von Maria und Herwig erzählt waren und die eigentliche Geschichte beginnen konnte. Doch auch diese eigentliche Geschichte verliert sich immer wieder. Insgesamt beschleicht mich der Verdacht, dass der Autor selbst nicht wusste, wohin die Reise gehen würde und so lässt mich „flüchtig“ etwas ratlos zurück.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 05.06.2020

    Als Buch bewertet

    Seit 30 Jahren sind Maria und Herwig verheiratet. Nach der anfänglichen großen Liebe und Leidenschaft erkaltete ihre Beziehung, besonders nach dem Tod ihres ungeborenen Kindes und die Unfruchtbarkeit Marias, immer mehr. Beide hatten Liebhaber und als Maria feststellen musste, dass die junge Nora, des inzwischen 60-jährigen Herwigs Geliebte ein Kind erwartet, beschließt sie, ein neues Leben zu beginnen. Sie nimmt sein Auto, kündigt ihren Job bei der Bank und fährt Richtung Süden. Auf der Reise nimmt sie die junge Anhalterin Lisa mit und mit ihr geht es bis nach Griechenland.
    Aus verschiedenen Perspektiven, mal aus der Sicht Herwigs, mal Marias, aber auch von Nebenfiguren der Handlung, wie Lothar, Herwigs im Altenheim lebender Vater, der von dort Reißaus nimmt oder aus Sicht von Nora oder Lisa erleben wir die Lebens- und Liebesgeschichte des Paares und die Hintergründe ihres Handelns. Mit philosophischen Anmerkungen und Gesprächen über Gott und die Welt ist die Handlung etwas zu langatmig geworden. Der österreichische Dialekt sowie die Naturverbundenheit kommen gut zur Geltung ohne aufdringlich zu sein. Insgesamt eine Geschichte zum Nachdenken über das Leben an sich.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 30.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit dem Buch "flüchtig" trifft der Leser auf den Autor Hubert Achleitner, seit Jahren als Musiker Hubert von Goisern bekannt, was für mich beim Lesen des Klappentextes für eine Überraschung sorgte.

    Maria ist weg, einfach verschwunden. Herwig versteht die Welt nicht mehr.
    Maria, mit der er doch so lange vermeintlich glücklich verheiratet ist. Sie hat ihr Leben mit Herwig satt und flüchtet, gleichzeitig macht sie sich aber auch auf die Suche nach sich Selbst. Nur kurz begleitet der Leser die Flucht von Maria, es legt sich das Augenmerk auf den zurückbleibenden Ehemann. Eingebettet wird dies alles in poetische Sprache und mit Klängen untermalt, dennoch alles immer ein wenig flüchtig. Der Titel passt wirklich perfekt zum Inhalt der Geschichte.

    In allen Zeilen merkt man, hier schreibt jemand, der sich seit Jahren mit Texten und dem Leben auseinandersetzt, der es schafft in den Text die Melodien verschiedenster Künstler geschickt unterzubringen, der die Seele schwingen lassen kann. Dennoch ist es kein Buch, welches nach Leben ruft, sondern auch nachdenklich macht. Was ist das Leben, was sucht die Seele?

    Ich hatte mit "flüchtig" einige angenehme Lesestunden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Flucht

    Der Roman ist für mich in erster Linie ein Porträt einer Frau und ihres Lebensgefühl.
    Eva Mara Magdalena, Maria genannt wurde 1962 in Österreich geboren. Sie heiratet nach unbeschwerter Kindheit und Jugend Herwig. Sie wünschen sich ein Kind, aber Maria kann nicht schwanger werden. Nach 30 Jahren verlässt Maria ihren Man überraschend und geht auf eine Selbstfindungsreise.
    Erwähnenswert sei aber auch, das Herwig eine intensive Beziehung mit der jungen Nora hat.
    Das Nora dann schwanger wurde, ist Marias Schmerz.

    Der Roman wird durch eine gediegene Erzählweise bestimmt, die meiner Meinung nach nur bedingt funktioniert. Zum Beispiel wird ein Teil der Handlung von der Anhalterin Lisa erzählt, die Maria mitgenommen hatte. Doch andere Abschnitte haben mit Lisa nichts zu tun und da fragt man sich, wie das zusammenpasst.
    Davon abgesehen, passt die Aufteilung der Abschnitte zwischen den Figuren und es gibt immer wieder sehr gelungene Passagen mit hervorragenden Beschreibungen. Deswegen hat mir der Roman überwiegend schon ganz gut gefallen, aber es ist auch noch Luft nach oben.

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  • 3 Sterne

    April1985, 10.06.2020

    Als Buch bewertet

    flüchtig
    von Hubert Achleitner
    ⭐⭐⭐/5 Sternen

    Rezension

    Vielen Dank an Vorablesen.de und den Zsolnay Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Mir hat die poetische Reise gut gefallen.

    Das erwartet euch

    In flüchtig begleiten wir Maria, welche vor ihrer Ehe mit Herwig, ja eigentlich ihrem ganzen Leben, wegläuft. Eine schicksalshafte SMS auf dem Handy ihres Mannes hat für Maria ausgereicht um endgültig die Zelte abzubrechen und sang- und klanglos zu verschwinden. Ihre Reise führt sie von Österreich bis nach Griechenland. Dabei findet sie nicht nur sich selbst, sondern trifft auch einige interessante Weggefährten.

    Natürlich wird auch Herwigs Leben "nach Maria" beleuchtet.

    Wie es den beiden auf ihrer jeweiligen Reise geht, müsst ihr selber lesen. Es ist auf jeden Fall sehr poetisch, religiös und auch ein klein wenig politisch.

    Meine Meinung

    zum Cover
    In erster Linie wollte ich das Buch des Autors wegen lesen. Spätestens bei diesem verträumten und wunderschönen Cover, hätte ich es mir aber so und so gekauft, auch wenn es jetzt nicht so wahnsinnig viel Aussagekraft hat.

    zum Schreibstil
    Was soll ich sagen? Hubert Achleitner kanns einfach! Sein Schreibstil ist ganz wunderbar leichtgängig. Teilweise wird der Autor sehr poetisch, dann driftet er wieder in eine derbe Sprache ab. Ich liebe vorallem den eingestreuten österreichischen Dialekt. Ich habe mich dadurch richtig heimisch beim Lesen gefühlt.
    Hubert Achleitner geizt auch nicht mit Details. Seine Landschaftsbeschreibungen - seien es die österreichischen Alpen oder die Mönchsklöster Griechenlands - sind wahnsinnig einnehmend und bildhaft. Bei mir stellten sich beim Lesen recht schnell Urlaubsgefühle ein.

    zur Handlung
    Ich fand die Thematik unheimlich spannend - eine Frau, die einfach verschwindet ohne jemanden etwas zu sagen. Leider war die Umsetzung dann teilweise zäh. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist Hubert Achleitner sehr detailverliebt. Er verliert sich aber auch in Erzählsträngen, die eigentlich gar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Großteils sind dies Gedanken zu Religion und Glaube, die der Autor sehr ausschweifend beschreibt. Das sollte man vor Beginn der Lektüre vielleicht wissen, da das einach nicht jedermanns Sache ist. Für mich ging durch diese philosophischen Ergüsse einfach die Spannung verloren, wobei Spannung wahrscheinlich ohnehin das falsche Wort für diesen Roman ist. Das Buch beschreibt einfach das Leben der Bankangestellten Maria und von Musiklehrer Herwig, der in gewisser Weise genauso vor seiner Ehe flüchtet wie seine Frau.

    zu den Charakteren
    Tja, die Protagonisten sind wirklich sehr speziell und sicher auf anhieb keine Sympathieträger. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich deren Werte und Moralvorstellungen gutheiße. Ich finde allerdings, dass sich sowohl Maria, als auch Herwig zum positiven entwickeln. So wie sich die Geschichte Zeit lässt, lassen sich auch die Protagonisten Zeit ihre positiven Seiten hervor zu kehren. Und eines muss man Maria und Herwig auch lassen: Durch ihre unperfekte Art heben sich die Beiden von der Masse ab und bleiben einem im Gedächtnis!

    Fazit
    flüchtig ist ein sehr philosophischer und musikalischer Roman. Wen wunderts, ist der Autor niemand anderer als Hubert von Goisern.
    Neben der Hauptgeschichte werden viele kleine Nebengeschichten aus der Vergangenheit der Haupt- aber auch der Nebencharaktere eingestreut. Trotz des wirklich schönen Schreibstils war mir das Buch dadurch an manchen Stellen zu langatmig. Die Hauptgeschichte selbst hat mir aber sehr gut gefallen. Wer gerne emotionale und tiefgründige Geschichten liest, ist mit dieser Lektüre sicher bestens bedient.

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  • 3 Sterne

    Jasmin L., 10.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    flüchtig
    von Hubert Achleitner
    ⭐⭐⭐/5 Sternen

    Das erwartet euch

    In flüchtig begleiten wir Maria, welche vor ihrer Ehe mit Herwig, ja eigentlich ihrem ganzen Leben, wegläuft. Eine schicksalshafte SMS auf dem Handy ihres Mannes hat für Maria ausgereicht um endgültig die Zelte abzubrechen und sang- und klanglos zu verschwinden. Ihre Reise führt sie von Österreich bis nach Griechenland. Dabei findet sie nicht nur sich selbst, sondern trifft auch einige interessante Weggefährten.

    Natürlich wird auch Herwigs Leben "nach Maria" beleuchtet.

    Wie es den beiden auf ihrer jeweiligen Reise geht, müsst ihr selber lesen. Es ist auf jeden Fall sehr poetisch, religiös und auch ein klein wenig politisch.

    Meine Meinung

    zum Cover
    In erster Linie wollte ich das Buch des Autors wegen lesen. Spätestens bei diesem verträumten und wunderschönen Cover, hätte ich es mir aber so und so gekauft, auch wenn es jetzt nicht so wahnsinnig viel Aussagekraft hat.

    zum Schreibstil
    Was soll ich sagen? Hubert Achleitner kanns einfach! Sein Schreibstil ist ganz wunderbar leichtgängig. Teilweise wird der Autor sehr poetisch, dann driftet er wieder in eine derbe Sprache ab. Ich liebe vorallem den eingestreuten österreichischen Dialekt. Ich habe mich dadurch richtig heimisch beim Lesen gefühlt.
    Hubert Achleitner geizt auch nicht mit Details. Seine Landschaftsbeschreibungen - seien es die österreichischen Alpen oder die Mönchsklöster Griechenlands - sind wahnsinnig einnehmend und bildhaft. Bei mir stellten sich beim Lesen recht schnell Urlaubsgefühle ein.

    zur Handlung
    Ich fand die Thematik unheimlich spannend - eine Frau, die einfach verschwindet ohne jemanden etwas zu sagen. Leider war die Umsetzung dann teilweise zäh. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist Hubert Achleitner sehr detailverliebt. Er verliert sich aber auch in Erzählsträngen, die eigentlich gar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Großteils sind dies Gedanken zu Religion und Glaube, die der Autor sehr ausschweifend beschreibt. Das sollte man vor Beginn der Lektüre vielleicht wissen, da das einach nicht jedermanns Sache ist. Für mich ging durch diese philosophischen Ergüsse einfach die Spannung verloren, wobei Spannung wahrscheinlich ohnehin das falsche Wort für diesen Roman ist. Das Buch beschreibt einfach das Leben der Bankangestellten Maria und von Musiklehrer Herwig, der in gewisser Weise genauso vor seiner Ehe flüchtet wie seine Frau.

    zu den Charakteren
    Tja, die Protagonisten sind wirklich sehr speziell und sicher auf anhieb keine Sympathieträger. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich deren Werte und Moralvorstellungen gutheiße. Ich finde allerdings, dass sich sowohl Maria, als auch Herwig zum positiven entwickeln. So wie sich die Geschichte Zeit lässt, lassen sich auch die Protagonisten Zeit ihre positiven Seiten hervor zu kehren. Und eines muss man Maria und Herwig auch lassen: Durch ihre unperfekte Art heben sich die Beiden von der Masse ab und bleiben einem im Gedächtnis!

    Fazit
    flüchtig ist ein sehr philosophischer und musikalischer Roman. Wen wunderts, ist der Autor niemand anderer als Hubert von Goisern.
    Neben der Hauptgeschichte werden viele kleine Nebengeschichten aus der Vergangenheit der Haupt- aber auch der Nebencharaktere eingestreut. Trotz des wirklich schönen Schreibstils war mir das Buch dadurch an manchen Stellen zu langatmig. Die Hauptgeschichte selbst hat mir aber sehr gut gefallen. Wer gerne emotionale und tiefgründige Geschichten liest, ist mit dieser Lektüre sicher bestens bedient.

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  • 3 Sterne

    LaberLili, 28.06.2020

    Als eBook bewertet

    Was mir letztlich von der „flüchtig“-Lektüre bleiben wird, wird vermutlich auch nicht mehr als ein flüchtiger Eindruck sein: Der Anfang begeisterte mich, reizte mich, ließ mich unbedingt weiterlesen wollen – aber was mir zunächst mystisch und geheimnisvoll schien, blieb in meinen Augen schließlich doch sehr oberflächlich. Dabei würde ich definitiv nicht behaupten, dass dies eine schlechte oder einfach nur belanglose Erzählung ist, das definitiv nicht!, aber mir wurden hier zu viele, auch vorherbestimmte, schicksalsträchtige, Aspekte eingebaut, dass „flüchtig“ nur stellenweise tiefer reichen konnte.
    Alles wirkt so sehnsuchtsvoll, aber zugleich auch völlig ziellos und die Beziehung zwischen Herwig und Maria mutete für mich seit ihrem Beginn bereits irgendwie altertümlich an; mir war nun keine der Figuren grundsätzlich unsympathisch, aber grundsätzlich schrie ihre Ehe für mich ständig vor Bequemlichkeit und weniger vor Liebe. Das alles klang mir zu sehr wie eine Wohngemeinschaft von Freunden mit (zumindest anno dazumal) gewissen Vorzügen und von daher habe ich als Leser die (räumliche) „Trennung“ der beiden auch eher als beiläufig empfunden; wie ein Auseinanderleben ohne je wirklich miteinander gelebt zu haben.
    Irritierend empfand ich auch, dass, wie es schien, Figuren hier entweder tragisch versterben oder zumindest verschollen gehen mussten, wenn sie nicht völlig überraschend zu überleben hatten.

    Ich genoss die Beschreibungen der Szenen, in denen sich die Hauptfiguren selbst zu finden versuchten, hatte zugleich aber den Eindruck, dass sie ihr bisheriges Ich dabei selbst nie reflektierten, sondern es als absolut gegeben hinnahmen.
    Generell empfand ich diesen Roman als auffällig frei von Emotionen.

    Auch die im Klappentext beschriebene „abenteuerliche Reise von Österreich quer durch Europa nach Griechenland“ wird kaum beschrieben: Herwig verbringt den größten Teil des Buches in Österreich und Maria hält sich weitgehend in Griechenland auf; alles, was dazwischenliegt ist im Buch eher irrelevant. Da hatte ich aufgrund der Beschreibung eher erwartet, dass „flüchtig“ deutlich mehr in Richtung road novel abzielen würde.

    Jetzt habe ich so viel gelästert und dabei doch gesagt, dass ich „flüchtig“ im Grunde genommen als eine gute Erzählung ansehe: Das stimmt auch, mir hat einfach die Konzentration, ein klarer Fokus, gefehlt. Der Schreibstil war sehr gelassen und ich mochte diese zauberhafte Aura, welche das Buch für mich umhüllte, aber dafür die Geschichte insgesamt dann einfach zu wenig fesselnd. Ich hatte eben auch nicht das Gefühl, einen Einblick in irgendwessen „tiefstes Inneres“ zu erhalten und grade das hat mir an diesem Buch am Meisten gefehlt: Letztlich gab Herwigs langjährige Geliebte eine Äußerung bezüglich Herwigs und Marias Ehe von sich, was für mich die einzige Stelle des ganzen Buchs war, in der das tatsächliche Verhältnis zwischen den Eheleuten widergespiegelt wurde. Da hätte ich doch gerne überhaupt einmal von Herwig und Maria erfahren, was sie wirklich selbst fühlten.

    Für Fans von Hubert von Goisern stellt „flüchtig“ bestimmt ohnehin ein Muss dar; ansonsten würde ich den Roman eher den LeserInnen ans Herz legen, die eine eher unaufgeregte, gemächliche Lektüre wünschen.
    Ich wäre durchaus auch an einem weiteren literarischen Werk Achleitners interessiert, hoffe aber, dass ein solches dann einen deutlicheren Mittelpunkt rundum beleuchten würde!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 09.06.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Herwig und Maria sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Eines Tage ist Maria plötzlich verschwunden. Wig ist fassungslos, wie konnte Maria ihm das antun. Lange Zeit haben die beiden nur nebeneinander hergelebt. Wig hatte schon lange ein Verhältnis mit der viel jüngeren Nora und überhaupt hatten sich die beiden schon lange recht wenig zu sagen.
    Der Roman nimmt den Leser mit auf eine Reise von Österreich bis nach Griechenland. Die Handlung ist detailliert, strukturiert und nachvollziehbar beschrieben. Wigs und auch Marias Gefühle sind authentisch und werden gut widergespiegelt. Ich war gerne stiller Begleiter auf Marias Reise zu sich selbst und auch in Wigs Gefühlswelt konnte ich eintauchen. Der Roman hat mir gut gefallen und hinterlässt bei mir keinen flüchtigen sondern einen nachhaltigen Eindruck. Ich empfehle ihn deshalb gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 09.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Herwig und Maria sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Eines Tage ist Maria plötzlich verschwunden. Wig ist fassungslos, wie konnte Maria ihm das antun. Lange Zeit haben die beiden nur nebeneinander hergelebt. Wig hatte schon lange ein Verhältnis mit der viel jüngeren Nora und überhaupt hatten sich die beiden schon lange recht wenig zu sagen.
    Der Roman nimmt den Leser mit auf eine Reise von Österreich bis nach Griechenland. Die Handlung ist detailliert, strukturiert und nachvollziehbar beschrieben. Wigs und auch Marias Gefühle sind authentisch und werden gut widergespiegelt. Ich war gerne stiller Begleiter auf Marias Reise zu sich selbst und auch in Wigs Gefühlswelt konnte ich eintauchen. Der Roman hat mir gut gefallen und hinterlässt bei mir keinen flüchtigen sondern einen nachhaltigen Eindruck. Ich empfehle ihn deshalb gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    Flüchtige Liebe
    „flüchtig“ ist der erste Roman von Hubert Achleitner. Er hat sich bis jetzt mit Volksmusik und Alpenrock befasst.
    Sein Roman ist im Erzählstil gehalten.

    Im Anfang geht es um Marias Kindheit und Erwachsenwerden. Sie trifft den Lehrer Herwig und weil ein Kind unterwegs ist, heiraten sie.
    Die Beiden sind aber so grundverschieden, das sie nicht glücklich macht. Alles was Herwig macht, mag Maria nicht und umgekehrt ist es genauso.

    Dann verschwindet Maria.
    Herwig ist ein Lehrer, der Drogen nimmt, das gefällt mir nicht- Er ist inzwischen 60 Jahre alt und immer noch nicht schlauer.

    Sonst liest sich die Familiengeschichte ganz gut. Die Schicksale der Familien ist interessant. Die Frauen der Familie, gehen verloren oder sterben eher wie Männer.
    Mir hat der Roman gut gefallen und wenn man sich an den Stil gewöhnt hat ist es unterhaltsam.

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  • 4 Sterne

    Bücherwelt1967, 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    Flüchtig heißt der Debütroman des österreichischen Autors Hubert Achtleitner, der vor allem als Musiker mit Alpenrock bekannt wurde.
    Musik ist flüchtig. Begegnungen sind flüchtig. Menschen sind flüchtig.
    Auch die Protagonistin des Buches Maria ist auf der Flucht. Sie flieht vor dem Leben, vor der Realität, denn Herwig, ihr Mann, betrügt sie und damit nicht genug, seine Geliebte erwartet ein Kind von ihm.
    Maria verlässt Herwig ohne ein Wort. Sie fährt mit dem Volvo ihres Mannes quer durch Europa bis nach Griechenland. Sie begegnet vielen Menschen, die vom Autor wunderbar skizziert werden. Doch warum ist Maria verschwunden? Bruchstückhaft setzt sich die gesamte Geschichte von Maria und Herwig zusammen.
    Dem Autor ist ein kurzweiliger Roman gelungen, der in einer klaren und ruhigen Sprache geschrieben wurde. Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    inya, 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    gelungen

    Maria ist über 50 und lebt mit ihrem Mann in Österreich. Sie haben sich vor Jahrzehnten kennengelernt und leben irgendwie nur noch nebeneinander her. Auch in ihrem Job bei der Bank fühlt sich Maria gefangen und die erhoffte Beförderung bleibt auch aus. Eines Tages entdeckt Maria durch Zufall, dass ihr Mann Wig eine Geliebte hat. In diesem Moment beschließt Maria ihr Leben zu ändern und fängt direkt damit an. Sie kündigt ihren Job, nimmt sich den Volvo von Wig und fährt Richtung Süden. Auf dieser Reise lernt sie Lisa kennen und hat zum ersten Mal seit langen wieder ein Gefühl von Glück. Ich kannte den Autor noch nicht vorher als Musiker, aber ich finde seinen ersten Roman gelungen. Er hat mich in das Leben von Maria mitgenommen und mit ihr auf eine spannende Reise.

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  • 4 Sterne

    Quincyliest, 24.05.2020

    Als Buch bewertet

    Hubert Achleitner erzählt in seinem Debütroman die Geschichte von Herwig und Maria, es ist eine Erzählung über die Liebe, das Glück, aber auch über Verlust und Schicksal.
    Maria verschwindet nach fast 30jähriger Beziehung ohne ein einziges Wort, nachdem sie von der Geliebten ihres Ehemänner erfahren hat. Sie fährt quer durch Europa und landet schließlich in Griechenland. Auf ihrer Reise begegnet sie verschiedenen Menschen, die vom Autor wunderbar porträtiert werden. Am Ende fügen sich einzelne Geschichten zu einem Gesamtbild.
    Der Titel harmoniert perfekt mit dem Inhalt des Buches, denn flüchtig ist das Glück und flüchtig sind letztendlich auch Beziehungen.
    Fazit: der Autor hat einen unterhaltsamen und warmherzigen Roman geschrieben, den es sich zu lesen lohnt.

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  • 4 Sterne

    Mariola P., 26.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein sehr melancholisches Buch über Liebe und Sehnsucht, über Schicksale und Glück.

    Maria verschwindet an einem Tag einfach so, ihr Ehemann weiß nicht ob sie noch lebt...

    Der Autor erzählt uns das ganze Leben von Maria von Anfang an, ihre Gefühle und ihre Träume über ihre Kindheit bis zu alt werden, über ihre Flucht und die große Suche nach sich selbst.

    Der Schreibstil ist sehr ruhig, hier ist kein Spannung, nur Erzählung mit die vielen Gefühlen und vielen Facetten von Leben. Der Autor nimmt uns auf die Reise quer durch Europa von Österreich bis nach Griechenland , aber die Reise ist auch durch unsere innere, hoch emotional und Erinnerungen weckend, durch die innere Reise wir finden zu uns selbst und werden viel ruhiger.

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  • 3 Sterne

    Bineira, 14.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Hubert Achleitner schickt seine Protagonistin auf eine abenteuerliche Reise, die sie von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt. Und die doch in erster Linie eine hochemotionale Reise in ihr Inneres bedeutet. Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück." Soweit der Klappentext, der mich recht neugierig auf diesen Debütroman des unter dem Namen Hubert von Goisern bekannten Musikers gemacht hat.

    Es geht darin um Maria, eine Mittfünfzigerin, die nach 30, größtenteils unglücklichen Ehejahren ihren Mann Herwig verlassen hat. Den Job hat sie gekündigt, das Bankkonto leergeräumt und seinen Volvo mitgenommen., aber eine Nachricht hat sie nicht hinterlassen. Nach sechs Monaten ohne ein Lebenszeichen meldet sich die junge Lisa bei Herwig. Sie hat Maria als Anhalterin eine Weile auf ihrer Flucht quer durch Europa begleitet und soll ihm nun einen Brief von ihr übergeben. Dann ist da noch Herwigs ebenfalls junge Geliebte Nora, die schwanger ist, aber nicht weiß, ob das Kind von ihm ist.

    Ich bin mit der Geschichte und dem umständlichen, gespreizten Erzählstil nicht warm geworden, obwohl die Leseprobe einen guten ersten Eindruck vermittelt hat. Keiner der Protagonisten war mir sympathisch. Ich empfand sie als selbstverliebt, und ihre Charaktere erschienen mir eindimensional. Der Autor erzählt den Roman aus der Perspektive von Lisa (warum eigentlich?), fühlt sich aber viel besser in das Gefühlsleben von Herwig ein als in das der Frauen. Das liest sich für mich nicht stimmig.

    Gut gefallen haben mir dagegen die stimmungsvollen Naturbeschreibungen und die musikalischen Einschübe. Dass jedes samische Kind zur Geburt neben seinem Namen auch eine eigene Medodie, einen Joik, geschenkt bekommt, habe ich zum Beispiel nicht gewusst, und ich finde diese Traditon ganz zauberhaft.

    Durch die vielen Handlungsstränge, philosophischen Betrachtungen und Zeitsprünge wirkt der Roman auf mich kontur- und ziellos. Das ist vielleicht gewollt und würde mit dem Umschlagfoto der wabernden (Gewitter-)Wolken korrespondieren. Ein bisschen mehr Struktur und Spannung und ein paar weniger Klischees hätte ich mir dennoch gewünscht.

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