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  • 3 Sterne

    Bineira, 14.06.2020

    Als Buch bewertet

    "Hubert Achleitner schickt seine Protagonistin auf eine abenteuerliche Reise, die sie von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt. Und die doch in erster Linie eine hochemotionale Reise in ihr Inneres bedeutet. Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück." Soweit der Klappentext, der mich recht neugierig auf diesen Debütroman des unter dem Namen Hubert von Goisern bekannten Musikers gemacht hat.

    Es geht darin um Maria, eine Mittfünfzigerin, die nach 30, größtenteils unglücklichen Ehejahren ihren Mann Herwig verlassen hat. Den Job hat sie gekündigt, das Bankkonto leergeräumt und seinen Volvo mitgenommen., aber eine Nachricht hat sie nicht hinterlassen. Nach sechs Monaten ohne ein Lebenszeichen meldet sich die junge Lisa bei Herwig. Sie hat Maria als Anhalterin eine Weile auf ihrer Flucht quer durch Europa begleitet und soll ihm nun einen Brief von ihr übergeben. Dann ist da noch Herwigs ebenfalls junge Geliebte Nora, die schwanger ist, aber nicht weiß, ob das Kind von ihm ist.

    Ich bin mit der Geschichte und dem umständlichen, gespreizten Erzählstil nicht warm geworden, obwohl die Leseprobe einen guten ersten Eindruck vermittelt hat. Keiner der Protagonisten war mir sympathisch. Ich empfand sie als selbstverliebt, und ihre Charaktere erschienen mir eindimensional. Der Autor erzählt den Roman aus der Perspektive von Lisa (warum eigentlich?), fühlt sich aber viel besser in das Gefühlsleben von Herwig ein als in das der Frauen. Das liest sich für mich nicht stimmig.

    Gut gefallen haben mir dagegen die stimmungsvollen Naturbeschreibungen und die musikalischen Einschübe. Dass jedes samische Kind zur Geburt neben seinem Namen auch eine eigene Medodie, einen Joik, geschenkt bekommt, habe ich zum Beispiel nicht gewusst, und ich finde diese Traditon ganz zauberhaft.

    Durch die vielen Handlungsstränge, philosophischen Betrachtungen und Zeitsprünge wirkt der Roman auf mich kontur- und ziellos. Das ist vielleicht gewollt und würde mit dem Umschlagfoto der wabernden (Gewitter-)Wolken korrespondieren. Ein bisschen mehr Struktur und Spannung und ein paar weniger Klischees hätte ich mir dennoch gewünscht.

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  • 3 Sterne

    Marianna T., 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Wechselhafte Erzählung

    Maria ist nach langen Ehejahren einfach verschwunden und hat Herwig mit einer schwangeren Freundin zurück gelassen. Ihr Weg führt bis nach Griechenland und nicht nur sie ist auf dem Weg.

    Hubert Achleitner hat seinen Roman in Österreich und Griechenland angesiedelt. Seine Charaktere sind allesamt auf der Reise. Maria und Herwig stehen dabei im Mittelpunkt. Es geht um ihre Lebensflucht, die verflüchtigte Liebe und die Momente des flüchtigen Glücks.

    Die Erzählung ist warmherzig, die Charaktere wirken stark und eigensinnig. Die jeweiligen Hintergründe der Personen kommen gut zur Geltung. Die Geschichten um die anderen Beteiligten, zum Beispiel Lisa, Mikis, Herwigs Freundin Nora und Vater sind sehr berührend. Obwohl diese so unterschiedlich sind, werden ihre Sichtweisen in die Geschichte miteingebunden und ihre eigenen Geschichten bekommen viel Raum. Dadurch ist die eigentliche Erzählung um Maria und Herwig häufig unterbrochen, die Geschichte eher gestückelt. Der Autor bemüht sich sehr die einzelnen Versatzstücke in Einklang zu bringen. Hinzu kommen seltsame, überraschende Wendungen. Darauf muss man sich als Leser einlassen. Es ist wie ein Tanz hin und zurück, mal eine Schleife oder Drehung. Dadurch wird das Lesen schwerfällig und an einigen Stellen lang.

    Achleitner zeigt in der Erzählung vor allem seinen Blick auf die Welt. Es ist spannend wie geschichtliche, politische und religiöse Ereignisse und Gedanken in die Geschichte verwoben sind. Es wirkt fast so, als wollte der Autor seine Ideen von Leben vermitteln. Dies gelingt ihm gut, sicherlich auch wegen seiner feinen, klugen Ausdrucksweise.

    Fazit: Eine verrückte Geschichte, wechselhaft erzählt mit berührenden Charakteren. Wertevermittlung in Romanform. Die Geschichte hat jedoch einige Längen.

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  • 3 Sterne

    Amena25, 03.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zu ausufernd

    Nach fast dreißig Ehejahren mit Herwig schmeißt Maria alles hin, kündigt ihren Job, nimmt Herwigs Volvo mit und verschwindet.
    Der verlassene Ehemann, mit dem man zunächst Mitleid empfindet, da er monatelang gar nichts von Maria hört, ist aber gar nicht so unschuldig an ihrem Verschwinden. Immerhin hat er seit geraumer Zeit ein Verhältnis mit der deutlich jüngeren Kollegin Nora, die nun auch noch ein Kind von ihm erwartet. Marias und Herwigs Ehe ist dagegen kinderlos geblieben.
    Der Autor lässt den Leser in verschiedenen Perspektiven teilhaben an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten. Man vollzieht Marias Reise mit der Autostopperin Lisa nach Griechenland mit, genauso wie Herwigs Flucht in Alkohol und Gras.
    Allerdings bleiben einem die Figuren dennoch seltsam fremd. Man bleibt als Leser distanziert, betrachtet die Akteure, kann sich allerdings wenig mit ihnen identifizieren, da sowohl Maria als auch Herwig nicht so recht greifbar und nicht unbedingt sympathisch wirken.
    Sprachlich ist ,,flüchtig" ein Genuss, inhaltlich konnte mich der Roman allerdings nicht so recht packen. Zu ,,flüchtig" waren die Begegnungen der Menschen untereinander, zu sehr mäandert der Erzählfluss zwischen allen möglichen politischen, philosophischen oder waltanschaulichen Themen. ,,Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück", so wird Achleitners Erstlingswerk völlig zu Recht beschrieben. Doch so wie der Autor als Musiker Hubert von Goisern mit Instrumenten und Stilen wild experimentiert, so scheint er auch hier so einiges ausprobiert zu haben, was aber letztendlich zu ausufernd und zerfasert wirkt.
    Schreiben kann er! Aber inhaltlich wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen.

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  • 3 Sterne

    Insta.amreading, 15.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich vom Titel und Einband her sehr angesprochen (manchmal stimmt halt "never judge a book by its cover" auch nicht). Das Flüchtige der Wolken fand ich spannend, auch wenn ich mir den Bezug zum Inhalt anders vorgestellt hatte.

    Der Inhalt wiederum hat mich zeitweise doch ganz schön irritiert, und ich weiß immer noch nicht so wirklich, was ich von der Geschichte selbst halten soll. Im ersten Drittel wird eigentlich ausschließlich die Vorgeschichte rund um die "Liebesgeschichte" von Maria und Wig mit allen Aufs und Abs (und Nebenfiguren). Danach kommt es zu einer Art Roadmovie im Buch, einer Reise quer durch Europa gen Griechenland mit allerlei Begegnungen.

    Die Beziehungsebene hat mich ehrlich gesagt etwas überfordert bzw. damit konnte ich wenig anfangen. Klar, man kann auch die Liebe als flüchtig ansehen und philosophieren, ob Monogamie und die Ehe etwas für einen sind, aber für mich war das ganze doch sehr anstrengend zu lesen und mit sehr viel Leid verbunden. Ich konnte auch die Motivation von Maria nicht so gut nachvollziehen. Als Charakter hatte ich als Leserin das Gefühl, als ob sie nie so lange mit ihrer "Flucht" gewartet hätte - andererseits lässt das Ende ja auch zumindest offen, ob genau die nicht auch nur ein flüchtiger Moment sein könnte. Schwierig und ich wurde mit vielen offenen Fragen zurückgelassen. Sprachlich fand ich das Buch sehr schön geschrieben, mit regionalem Einschlag und musikalischem roten Faden, der durchs Buch hindurch führt.

    Insgesamt war ich für "Flüchtig" einfach nicht die richtige Leserin. Ich fand es aber trotzdem sehr interessant, zu lesen, wie ein Alpenrocker ein Buch schreibt.

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  • 3 Sterne

    Insta.amreading, 15.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich vom Titel und Einband her sehr angesprochen (manchmal stimmt halt "never judge a book by its cover" auch nicht). Das Flüchtige der Wolken fand ich spannend, auch wenn ich mir den Bezug zum Inhalt anders vorgestellt hatte.

    Der Inhalt wiederum hat mich zeitweise doch ganz schön irritiert, und ich weiß immer noch nicht so wirklich, was ich von der Geschichte selbst halten soll. Im ersten Drittel wird eigentlich ausschließlich die Vorgeschichte rund um die "Liebesgeschichte" von Maria und Wig mit allen Aufs und Abs (und Nebenfiguren). Danach kommt es zu einer Art Roadmovie im Buch, einer Reise quer durch Europa gen Griechenland mit allerlei Begegnungen.

    Die Beziehungsebene hat mich ehrlich gesagt etwas überfordert bzw. damit konnte ich wenig anfangen. Klar, man kann auch die Liebe als flüchtig ansehen und philosophieren, ob Monogamie und die Ehe etwas für einen sind, aber für mich war das ganze doch sehr anstrengend zu lesen und mit sehr viel Leid verbunden. Ich konnte auch die Motivation von Maria nicht so gut nachvollziehen. Als Charakter hatte ich als Leserin das Gefühl, als ob sie nie so lange mit ihrer "Flucht" gewartet hätte - andererseits lässt das Ende ja auch zumindest offen, ob genau die nicht auch nur ein flüchtiger Moment sein könnte. Schwierig und ich wurde mit vielen offenen Fragen zurückgelassen. Sprachlich fand ich das Buch sehr schön geschrieben, mit regionalem Einschlag und musikalischem roten Faden, der durchs Buch hindurch führt.

    Insgesamt war ich für "Flüchtig" einfach nicht die richtige Leserin. Ich fand es aber trotzdem sehr interessant, zu lesen, wie ein Alpenrocker ein Buch schreibt.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 18.06.2020

    Als Buch bewertet

    Nach fast 30 Ehejahren kündigt Maria Knall auf Fall ihren Job, nimmt das gesamte Geld und das Auto ihres Mannes und verlässt diesen und damit die Ehe. Ihre Reise führt sie Richtung Griechenland, während ihr Mann Herwig (genannt Wig) ziemlich ratlos zurückbleibt.

    Die Beurteilung des Buches fällt mir nicht leicht. Denn der Stil, die sprachliche Gestaltung ist einfach grandios, fantasievoll und vom Feinsten. Der Autor, der ebenfalls Sänger ist, ist mir wenig bekannt. Aber stilistisch spielt er für mich in der obersten Liga mit.
    Leider trifft das aber nicht auf den Inhalt zu. Keine der Figuren konnte mich überzeugen. Dass sich nach dem Tod des ungeborenen Kindes und der weiteren Kinderlosigkeit eine Ehe verändert, ist normal. Aber warum leben beide so nebeneinander her und trennen sich nicht. Sie sind nicht durch Kinder gebunden, sie können finanziell jeder auf eigenen Beinen stehen, sie haben sich nichts zu sagen und leben nebeneinander. Maria wird ein wenig als das Opfer dargestellt, weil Wig eine Freundin hat, die ein Kind erwartet. Doch sie selbst hatte auch Beziehungen nebenher. Auch die egoistische Mitnahme des gesamten Geldes erschließt sich mir nicht.
    Auch die Geschichten in der Geschichte verstehe ich nur teilweise. Da wird jede noch so kleine Nebenfigur – die eigentlich nicht wichtig ist – bis ins Detail beschrieben, vorgestellt und mit weiteren Episoden untermalt. Dazu kommen persönliche Meinungen des Autors zu Politik, Zeitgeschehen, Psychologie u. ä. – das ist völlig legitim, aber leider hatte ich oft das Gefühl eines erhobenen Zeigefingers.
    Alles in allem habe ich mich mehr und mehr durchkämpfen müssen.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 18.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nach fast 30 Ehejahren kündigt Maria Knall auf Fall ihren Job, nimmt das gesamte Geld und das Auto ihres Mannes und verlässt diesen und damit die Ehe. Ihre Reise führt sie Richtung Griechenland, während ihr Mann Herwig (genannt Wig) ziemlich ratlos zurückbleibt.

    Die Beurteilung des Buches fällt mir nicht leicht. Denn der Stil, die sprachliche Gestaltung ist einfach grandios, fantasievoll und vom Feinsten. Der Autor, der ebenfalls Sänger ist, ist mir wenig bekannt. Aber stilistisch spielt er für mich in der obersten Liga mit.
    Leider trifft das aber nicht auf den Inhalt zu. Keine der Figuren konnte mich überzeugen. Dass sich nach dem Tod des ungeborenen Kindes und der weiteren Kinderlosigkeit eine Ehe verändert, ist normal. Aber warum leben beide so nebeneinander her und trennen sich nicht. Sie sind nicht durch Kinder gebunden, sie können finanziell jeder auf eigenen Beinen stehen, sie haben sich nichts zu sagen und leben nebeneinander. Maria wird ein wenig als das Opfer dargestellt, weil Wig eine Freundin hat, die ein Kind erwartet. Doch sie selbst hatte auch Beziehungen nebenher. Auch die egoistische Mitnahme des gesamten Geldes erschließt sich mir nicht.
    Auch die Geschichten in der Geschichte verstehe ich nur teilweise. Da wird jede noch so kleine Nebenfigur – die eigentlich nicht wichtig ist – bis ins Detail beschrieben, vorgestellt und mit weiteren Episoden untermalt. Dazu kommen persönliche Meinungen des Autors zu Politik, Zeitgeschehen, Psychologie u. ä. – das ist völlig legitim, aber leider hatte ich oft das Gefühl eines erhobenen Zeigefingers.
    Alles in allem habe ich mich mehr und mehr durchkämpfen müssen.

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  • 3 Sterne

    Elisa, 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Ich wollte das Buch lesen, weil ich erstens Hubert von Goisern früher sehr gerne gehört habe und zweitens meine Mutter fast den gleichen Namen trägt wie die Hauptperson in diesem Roman, Eva Maria Magdalena Neuhauser.
    Maria, wie sie sich kurz nennt, lebt zusammen mit ihrem Mann Wig in einer kleinen österreichischen Bergstadt. Im Alter von 55 Jahren kündigt sie ihre Arbeit bei der Bank und verschwindet, ohne von Wig Abschied zu nehmen.
    An die Sprache, die Hubert Achleitner benutzt, musste ich mich erst gewöhnen. Nach meinem Geschmack packt er oft zu viel in einen Satz. Die Vergleiche, die er heranzieht, sind oft ungewöhnlich und phantasievoll, aber nicht immer finde ich sie ganz passend.
    Die Handlung ist interessant: Eine nicht mehr ganz junge Frau wagt einen totalen Neuanfang.
    Was ihr und den weiteren Hauptpersonen zustößt, ist spannend. Aber mich stört, dass der Autor in diese Handlung seine sämtlichen philosophischen Vorstellungen hineinpackt. Dadurch wirkt die Handlung auf mich gezwungen und nicht leicht und flüssig.
    Die Charaktere, auch Maria, bleiben für mich irgendwie flach, und ich mag sie in ihrer Selbstbezogenheit nicht einmal besonders. V.a. Wig ist mir nicht sympathisch: ein durchschnittlicher, oberflächlicher, weinerlicher Mann, der mit dem Älterwerden nicht zurecht kommt.
    Einiges im Leben der Hauptpersonen ist ungewöhnlich, z.B., dass Maria in einer Seilbahngondel geboren worden war, aber es reicht, das einmal zu lesen, auf Wiederholungen kann ich verzichten.
    Insgesamt musste ich wieder einmal einsehen, dass Liebes- oder Beziehungsromane einfach nicht mein Genre sind.
    Das Cover finde ich sehr schön.

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  • 3 Sterne

    duenefi, 10.06.2020

    Als Buch bewertet

    flüchtig - eine poetische Schicksalsgeschichte!

    "flüchtig" von Hubert Achleitner ist als Hardcover mit 304 Seiten im Mai 2020 bei Zsolnay Verlag veröffentlicht worden.
    Es handelt sich um das Erstlingswerk des Autors und es geht darin um Liebe, Schicksal und das Leben.

    Maria und Herwig sind seit 30 Jahren verheiratet, und plötzlich ist Maria weg. Und mit ihr das Auto. Ihren Job hat sie ebenfalls gekündigt.
    Wo ist sie hin, die Maria? Und die Liebe?
    Denn ihr Ehe-Alltag war mittlerweile mehr Routine, ein arrangiertes Mit- oder eher Nebeneinander...

    Herwig begibt sich auf die Suche nach Maria, und auf dieser Reise, die durch mehrere Länder führt, finden sowohl er als auch Maria nicht nur sich selbst, sondern lernen auch noch vieles vom und über das Leben und das Schicksal.

    Der Schreibstil ist poetisch und detailreich, aber auch ein wenig schwülstig, das ist eine Gratwanderung. Die ganze Story ist ruhig, die Protagonisten selbst wenig emotional.
    Dafür das was wirklich passiert fast schon dramatisch und übersprudelnd.

    Diese Art des Erzählens packt nicht jeden, und auch bei mir ist der Funke leider nicht richtig übergesprungen, dafür waren mir einige Stellen einfach zu ausgedehnt. Auch den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich oft anstrengend, da sich mir nicht immer erschlossen hat, was die geschilderte Begebenheit mit der Handlung zu tun hat...

    Eine musikalische Facette zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch, was vermutlich an der Laufbahn des Autors als Hubert von Goisern, "Erfinder des Alpenrock", liegt.

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  • 3 Sterne

    SofieW, 25.05.2020

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist einfach wie es ist und manchmal soll es anders werden

    Herwig Berger ist um die 60 und Lehrer an einer Schule, seine Frau Maria arbeitet bei der Bank. Die beiden haben sich einst geliebt, leidenschaftlich und voller Genuss. Nach fünf Jahren und einer Fehlgeburt wurde es dann anders, alltäglich, oberflächlich und von Marias Seite her oft ein Kampf 'dagegen'. Herwigs Versuche, wieder Gemeinsamkeit zu finden, werden weg gestossen und irgendwann ist es einfach ganz viel 'nur im eigenen Leben leben' und halt im selben Haus. Doch dann gibt es eine Entscheidung, Marias Entscheidung und die heißt, die Tür hinter sich zumachen, den Job kündigen, das meiste gemeinsame Geld mitnehmen und gehen, hinaus in die Welt, ohne Plan. Aber Leben muss doch einfach wert sein, ihm diesen Namen auch zu geben. Und Herwig bleibt zurück, besorgt, etwas orientierungslos und dann geht es doch recht gut weiter. Aber das Maria nicht mehr da ist, das bleibt.
    Dies ist eine Geschichte, die einfach so dahin fließt, mit Menschen, die das Leben bereichern, Gefühle erzeugen und zu Erkenntnissen führen und die gerade Maria zu sich selbst finden und auch Fehler eingestehen lassen. Da ist eine Menge Erfrischendes, Berührendes und sehr Philosophisches dabei, das auch beim Leser ankommt. Aber dazwischen gibt es auch immer wieder längere Blöcke, die die Stärken des Buches ausbremsen und den Fluss der Geschichte zum Stocken bringen. Ein paar Dinge passen einfach nicht so richtig, aber jeder liest ja letztendlich auch etwas anderes aus einer Geschiche heraus.

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  • 3 Sterne

    Sabine M., 07.07.2020

    Als Buch bewertet

    Hubert Achleitner, der sich auch als Sänger einen Namen gemacht hat, versucht es nun mit einem Buch. Seine Musik mag ich gar nicht und das hätte mich eigentlich schon warnen müssen. Denn leider überzeugt mich auch sein schriftstellerisches Werk nur wenig. Die Sprache gefällt größtenteils, er weiß grundsätzlich mit den Worten umzugehen, schießt aber dann doch einige Male etwas über das Ziel hinaus, bewegt sich hart an der Grenze zum Kitsch. Seine Protagonisten bleiben seltsam blass und eben flüchtig. Einige gute Ansätze sind durchaus da, aber sie brennen sich nicht ins Gedächtnis und machen dem Namen des Romans alle Ehre. Fast erinnert er mich an die Meditation in meiner Yogastunde. Flüchtige, kleine Begebenheiten, wie Gedanken. Man lässt sie kommen, schaut sie kurz an, lässt sie gleich wieder ziehen und schon sind sie vergessen. Dann gibt es aber auch zahlreiche Stellen, da zieht sich die Geschichte wie ein alter, zäher Kaugummi. Der Leser beginnt sich zu langweilen und muss sich regelrecht durch die Sätze quälen. Wie ein Missakkord erscheinen manche Passagen fehl am Platz. Der Autor hat zwar viele gute Ideen, die aber leider oft genau dann, wenn es anfängt richtig interessant zu werden, einfach fallen gelassen werden und im Sande verlaufen. Mich erinnert das Buch an eines dieser Musikalben, die ein, zwei Hits enthalten, aber leider sonst nur diese Lieder die noch unausgegoren sind, nicht so richtig passen und eigentlich nur den Zweck haben, die CD, bzw. in diesem Fall, die Seiten zu füllen.

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  • 3 Sterne

    Sabine M., 07.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Hubert Achleitner, der sich auch als Sänger einen Namen gemacht hat, versucht es nun mit einem Buch. Seine Musik mag ich gar nicht und das hätte mich eigentlich schon warnen müssen. Denn leider überzeugt mich auch sein schriftstellerisches Werk nur wenig. Die Sprache gefällt größtenteils, er weiß grundsätzlich mit den Worten umzugehen, schießt aber dann doch einige Male etwas über das Ziel hinaus, bewegt sich hart an der Grenze zum Kitsch. Seine Protagonisten bleiben seltsam blass und eben flüchtig. Einige gute Ansätze sind durchaus da, aber sie brennen sich nicht ins Gedächtnis und machen dem Namen des Romans alle Ehre. Fast erinnert er mich an die Meditation in meiner Yogastunde. Flüchtige, kleine Begebenheiten, wie Gedanken. Man lässt sie kommen, schaut sie kurz an, lässt sie gleich wieder ziehen und schon sind sie vergessen. Dann gibt es aber auch zahlreiche Stellen, da zieht sich die Geschichte wie ein alter, zäher Kaugummi. Der Leser beginnt sich zu langweilen und muss sich regelrecht durch die Sätze quälen. Wie ein Missakkord erscheinen manche Passagen fehl am Platz. Der Autor hat zwar viele gute Ideen, die aber leider oft genau dann, wenn es anfängt richtig interessant zu werden, einfach fallen gelassen werden und im Sande verlaufen. Mich erinnert das Buch an eines dieser Musikalben, die ein, zwei Hits enthalten, aber leider sonst nur diese Lieder die noch unausgegoren sind, nicht so richtig passen und eigentlich nur den Zweck haben, die CD, bzw. in diesem Fall, die Seiten zu füllen.

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  • 3 Sterne

    forti, 18.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Hubert Achleitner, der mit "flüchtig" sein Roman-Debüt vorlegt, ist manchen auch als Liedermacher Hubert von Goisern bekannt. "Flüchtig" ist ein langsam erzählter Roadtrip, der immer wieder Abzweigungen nimmt. Für mich war das Buch ganz anders als der Begleittext vermuten lässt. So wird hier nicht stringent die Geschichte von Maria erzählt, sondern auch die einiger anderer Personen. Die Reise durch Europa treten Maria und Herwig getrennt an. Die Liebesgeschichte zwischen beiden wird in Rückblicken erzählt. Was die beiden aneinander fanden und finden wurde für mich immer rätselhafter.
    Fast sämtliche Nebenpersonen werden ziemlich ausführlich beschrieben. Das hat seinen Reiz, da sie alle unterschiedlich sind. Es wird auch nie langweilig, aber so ganz rund fand ich den Roman nicht. Durch die Abschweifungen bleibt die eigentliche Handlung mit Maria und Herwig sehr überschaubar.
    Für mich war das Buch wie gesagt ganz anders als erwartet und blieb in der Gesamtgeschichte hinter meinen Erwartungen zurück. Dennoch liest sich das Buch gut, flüssig und unterhaltsam. Ausgeschmückt ist der Roman immer wieder mit musikalischen Anspielungen.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 30.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Maria lebt so vor sich hin, im Beruf als Bankmitarbeiterin wird sie bei einer Beförderung übergangen und die große Liebe hat sich im Laufe der Zeit verflüchtigt.
    Als sie eher durch Zufall das Handy ihres Mannes überprüft, löst sich ihre innerliche Starre und sie hat genug, sie fährt einfach davon.

    Mit Bezügen zur Musik ist der Roman aber trotzdem auch ohne den Bezug gut lesbar, es gibt keinerlei Dominanz diesbezüglich.

    Insgesamt ein eher leises Buch, sehr schön zu lesen, aber eben auch wie der Buchtitel schon verspricht: flüchtig.
    Wirklich nachhaltig berührt hat mich keines der geschilderten Schicksale, auch zu keinem der Charaktere konnte ich einen Bezug aufbauen.

    Die vielen männlichen Nebenfiguren haben mich etwas irritiert, ja, irgendwie hat sich der Kreis schon immer geschlossen, aber so richtig bereichernd für die Handlung empfand ich das nicht.

    Insgesamt ein angenehm zu lesender Roman, nicht uninteressant, aber auch nicht so, dass er mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

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  • 3 Sterne

    Marie aus E., 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Maria lebt so vor sich hin, im Beruf als Bankmitarbeiterin wird sie bei einer Beförderung übergangen und die große Liebe hat sich im Laufe der Zeit verflüchtigt.
    Als sie eher durch Zufall das Handy ihres Mannes überprüft, löst sich ihre innerliche Starre und sie hat genug, sie fährt einfach davon.

    Mit Bezügen zur Musik ist der Roman aber trotzdem auch ohne den Bezug gut lesbar, es gibt keinerlei Dominanz diesbezüglich.

    Insgesamt ein eher leises Buch, sehr schön zu lesen, aber eben auch wie der Buchtitel schon verspricht: flüchtig.
    Wirklich nachhaltig berührt hat mich keines der geschilderten Schicksale, auch zu keinem der Charaktere konnte ich einen Bezug aufbauen.

    Die vielen männlichen Nebenfiguren haben mich etwas irritiert, ja, irgendwie hat sich der Kreis schon immer geschlossen, aber so richtig bereichernd für die Handlung empfand ich das nicht.

    Insgesamt ein angenehm zu lesender Roman, nicht uninteressant, aber auch nicht so, dass er mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

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  • 3 Sterne

    Ingrid V., 05.08.2020

    Als eBook bewertet

    Marie ist verschwunden. Ihr Mann Herwig weiß nicht warum. Aber da sie vorher ihren Job gekündigt hat, wird sie wohl eher nicht entführt worden sein. Er ahnt, dass er auch Schuld sein könnte. Immerhin hat er eine Affäre mit Nora.

    Die Geschichte wird zunächst im Wechsel der Perspektiven der beiden Eheleute erzählt. Bald kommen aber auf Marias Roadtrip weitere Perspektiven und Geschichten dazu.

    Zu Beginn war ich total begeistert vom Schreibstil. Der ist wirklich toll und poetisch ohne dabei gewollt zu klingen.
    Den Leser interessiert warum Maria geflohen ist. Nachdem er das weiß verliert die Geschichte sehr an Reiz. Insgesamt gibt es immer neue kleine Geschichten, aber bei Maria und Herwig passiert nicht mehr viel.

    Und das Ende lässt mich auch eher kalt. Keine Überraschung, keine Entwicklung der Personen.

    Fazit: Toller Schreibstil. Leider verliert sich die Geschichte in Details und wird zu früh aufgelöst, sodass wenig Spannung entsteht.

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  • 3 Sterne

    Lesemone, 25.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte zwischen Maria und Herwig lässt sich gut lesen. Der Autor hat ein sehr interessantes Debüt hingelegt und ich finde, schreiben kann er! Das Thema Flucht zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern beginnt und endet mit Marias Brief, den sie Herwig geschrieben hat. Dazwischen folgt eine Abhandlung beider Lebensläufe und es erscheinen sehr viele verschiedenen Nebencharaktere auf der Bildfläche, die aber schnell wieder verschwinden. Mir waren viele Stellen zu ausführlich beschrieben und es gibt keine Höhen und Tiefen in der Geschichte. Die Handlung plätschert so vor sich hin. Ich konnte aber Marias Flucht absolut nachvollziehen. Leider wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm, da keine großen Emotionen rüber kamen und deshalb konnte mich die Geschichte nicht so richtig berühren. Wer auf ausführliche Lebensgeschichten steht, der wird hier fündig.

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  • 3 Sterne

    Lesemone, 25.05.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte zwischen Maria und Herwig lässt sich gut lesen. Der Autor hat ein sehr interessantes Debüt hingelegt und ich finde, schreiben kann er! Das Thema Flucht zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Die Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern beginnt und endet mit Marias Brief, den sie Herwig geschrieben hat. Dazwischen folgt eine Abhandlung beider Lebensläufe und es erscheinen sehr viele verschiedenen Nebencharaktere auf der Bildfläche, die aber schnell wieder verschwinden. Mir waren viele Stellen zu ausführlich beschrieben und es gibt keine Höhen und Tiefen in der Geschichte. Die Handlung plätschert so vor sich hin. Ich konnte aber Marias Flucht absolut nachvollziehen. Leider wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm, da keine großen Emotionen rüber kamen und deshalb konnte mich die Geschichte nicht so richtig berühren. Wer auf ausführliche Lebensgeschichten steht, der wird hier fündig.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinrich P., 17.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die einzigartig bildhafte Sprache, die lebendige Erzählung, die berührende Handlung machen die Lektüre zu einem besonderen Erlebnis, das ich wärmstens empfehlen kann, es sei denn, der Leser ist prüde!

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  • 2 Sterne

    Xirxe, 19.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Hubert Achleitner, der Vielen vermutlich eher unter dem Namen Hubert von Goisern bekannt sein dürfte, hat sein erstes Buch veröffentlicht, dessen Inhalt schnell erzählt ist. Maria, die Frau eines Paares, das die letzten 30 Jahre seiner Ehe mehr neben- als miteinander gelebt hat, verschwindet plötzlich von einem Tag auf den andern. Ihr Mann Herwig kommt vor Sorge fast um, auch als ihm klar wird, dass Maria offenbar eine bewusste Entscheidung getroffen hat: sämtliche Ersparnisse fehlen und seinen Volvo hat sie ebenfalls mitgenommen.
    Wir Lesenden begleiten sowohl Maria auf ihrer Reise (die ich nicht als Flucht empfand) wie auch Herwig, der mit seinem verlassenen Dasein im doppelten Sinne nicht so gut zurecht kommt. Beim Erzählen kommt der Autor immer wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen und schiebt Themen ein, die mit der eigentlichen Geschichte zwar überhaupt nichts zu tun haben, ihm aber offenbar am Herzen liegen. Da wird der 2. Weltkrieg angesprochen, ein im Krieg verschwundener Großvater, Religion, Glaube, Musik (natürlich) und noch Einiges mehr, was für sich durchaus interessant ist. Aber mir fehlte der rote Faden, der all dies miteinander verbindet.
    Maria und Herwig selbst blieben mir weitestgehend fremd, ich konnte nur wenig von dem nachvollziehen, was sie taten. Maria betrügt Herwig über Jahre hinweg und als sie von seinem Betrug erfährt, ist da "Nichts außer Schmerz." Oder weshalb die Beiden nach dem für Maria so einschneidenden Erlebnis weitere 30 Jahre zusammenblieben - ohne Druck oder Zwang, dies zu müssen - für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und ein Rätsel.
    Zuguterletzt habe ich so meine Schwierigkeiten mit dem Sprachstil Achleitners. Dass er als Österreicher die Eigenheiten seiner Sprache pflegt, ist nachvollziehbar wenn auch gelegentlich ärgerlich, wenn man nichts versteht. Ein Glossar wäre da schon schön gewesen. Wesentlich unangenehmer fand ich hingegen viele Formulierungen, die vermutlich von Poesie zeugen sollen, für mich aber nur schwülstig und kitschig rüberkamen. Ein paar Beispiele: "... einen alten ... Pritschenwagen, der, bevor ihn die raue Zunge der Witterung blass geleckt hatte, ..." oder "Es war ein Toben losgebundener Mächte, aber das Federkleid ihrer Liebe trug sie über die Wolken hinaus." oder "Die Angst fuhr ihm von der Körpermitte aus wie eine Ameisenstraße in seinen Schritt ...". Leider sind dies nicht die einzigen sprachlichen Patzer.
    Fazit: Hubert von Goiserns Musik finde ich weiterhin klasse, aber von Hubert Achleitners schriftstellerischem Werk lasse ich künftig lieber die Finger. 2,5 Sterne, die ich großmütig 😉 auf 3 aufrunde.

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