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  • 2 Sterne

    SteffiKa, 07.06.2020

    Autor: Hubert Achleitner
    Erscheinungsdatum: 25. Mai 2020
    Verlag: Paul Zsolnay (Hardcover)
    Seiten: 304

    Inhalt (übernommen)

    "Ich weiß zwar nicht, wie es weitergeht, aber zurück will ich auf keinen Fall." Maria ist verschwunden. Seit Monaten hat Herwig, mit dem sie seit fast dreißig Jahren verheiratet ist, nichts von ihr gehört. Dass sie ihren Job gekündigt hat, lässt zumindest hoffen, dass sie noch am Leben ist. Doch was passiert, mit ihrer Ehe, ihrer Liebe, ihrem gemeinsamen Leben?

    Charaktere

    Weder Maria noch Herwig konnte mich überzeugen. Beide reagieren nüchtern und sachlich, zu wenig emotional. Maria fängt sich auf ihrer Reise und gewinnt an Sympathiepunkten, nur Herwig bleibt lieblos und wie ferngesteuert.
    Einzig Lisa erfrischt durch ihre umkomplizierte Art, die der Geschichte gut tut.

    Schreibstil

    Leider hab ich mich mit der bildhaften Sprache schwer getan. Von derb bis romatisch blumig war alles dabei.
    Was mich am meisten gestört hat, war, dass der Autor viele unwichtige Rückblenden ausführlich beschrieben hat, die meines Erachtens nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hatten und zuviele unglaubwürdige Gründe für die Taten der beiden Protagonisten herangezogen hat.
    Vielleicht habe ich auch aufgrund des Teasertextes etwas anderes erwartet, aber wie auch schon bei den Charakteren war mit die Beschreibung der Beziehung zwischen Maria und Herwig zu emsotionslos. Auch habe ich die Rolle der Musik vermisst. Es wurden lediglich Songtitel erwähnt, ohne jedlichen Bezug zur Handlung.

    Fazit

    Leider hatte ich vom Buch etwas anderes erwartet. Das kann vorkommen, aber leider konnten mich weder Charaktere noch die Sprache und die Geschichte überzeugen. Schade!

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  • 2 Sterne

    Uschi S., 23.08.2020

    Maria und Herwig sind seit fast 30 Jahren verheiratet, aber sie haben sich auseinander gelebt. Ihr Kinderwunsch blieb leider unerfüllt, jeder lebt sein Leben, hat Affären. Da erfährt Maria zufällig, dass Herwigs Freundin Nora schwanger ist - und Maria verschwindet aus Herwigs Leben. Sie hat ihren Job bei der Bank gekündigt und ist mit Herwigs Volvo abgehauen. Unterwegs lernt sie die junge Tramperin Lisa kennen und zusammen reisen sie bis nach Griechenland.

    Die Leseprobe hat mir gut gefallen, doch leider konnte dieser Roman mich nicht überzeugen. Das Erstlingswerk von Hubert Achleitner, besser bekannt als Alpenrocker Hubert von Goisern, erzählt viel zu ausschweifend und ausführlich die Lebensgeschichten aller, in diesem Roman vorkommenden Personen. Und das sind einige .... Bei Marias und Herwigs Familie war das ja noch einigermaßen iinteressant, aber die Lebensläufe sämtlicher erwähnten Griechen ließen mich gelangweilt gähnen. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich endlich durch war, denn mit Maria oder Herwig wurde ich auch nicht so richtig warm, sie blieben mir größtenteils fremd. Dazu verliert sich der Autor in so vielen Nebensächlichkeiten, so dass zu viele langatmige Sequenzen entstehen.

    Marias Reise zu ihrem Selbst? Hat sie es gefunden?

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 23.08.2020 bei bewertet

    Maria und Herwig sind seit fast 30 Jahren verheiratet, aber sie haben sich auseinander gelebt. Ihr Kinderwunsch blieb leider unerfüllt, jeder lebt sein Leben, hat Affären. Da erfährt Maria zufällig, dass Herwigs Freundin Nora schwanger ist - und Maria verschwindet aus Herwigs Leben. Sie hat ihren Job bei der Bank gekündigt und ist mit Herwigs Volvo abgehauen. Unterwegs lernt sie die junge Tramperin Lisa kennen und zusammen reisen sie bis nach Griechenland.

    Die Leseprobe hat mir gut gefallen, doch leider konnte dieser Roman mich nicht überzeugen. Das Erstlingswerk von Hubert Achleitner, besser bekannt als Alpenrocker Hubert von Goisern, erzählt viel zu ausschweifend und ausführlich die Lebensgeschichten aller, in diesem Roman vorkommenden Personen. Und das sind einige .... Bei Marias und Herwigs Familie war das ja noch einigermaßen iinteressant, aber die Lebensläufe sämtlicher erwähnten Griechen ließen mich gelangweilt gähnen. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich endlich durch war, denn mit Maria oder Herwig wurde ich auch nicht so richtig warm, sie blieben mir größtenteils fremd. Dazu verliert sich der Autor in so vielen Nebensächlichkeiten, so dass zu viele langatmige Sequenzen entstehen.

    Marias Reise zu ihrem Selbst? Hat sie es gefunden?

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  • 2 Sterne

    Claudia R., 14.07.2020

    Titel leider Programm der Geschichte

    Nach 30 Ehejahren ist Marias und Herwigs (Wig) Beziehung selbst in die Jahre gekommen. Maria flüchtet in Richtung Griechenland, nimmt das ganze Geld mit, hofft auf ein neues Glück. Das scheint Wig bereits gefunden zu haben, denn auf ihn warten eine Freundin und schon bald ein gemeinsames Kind. Nun sollte man glauben, beide seien damit zufrieden. Aber weit gefehlt. Unzufriedenheit mit den Leben allgemein und der unterschiedlichsten Beziehungen im Besonderen bestimmt dieses Buch. Die Gedanken des Autors sind ebenso flüchtig wie die Figuren selbst. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Gleichzeitig jedoch verliert sich der Autor im zu detaillierten Ausschmücken von Nebensächlichkeiten. Dadurch wird die erzählerische Balance nicht gewahrt. Was jedoch beeindruckend ist, ist die sprachliche Begabung des Autors. Leider macht das aber den Inhalt nicht besser.

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  • 2 Sterne

    Claudia R., 14.07.2020 bei bewertet

    Titel leider Programm der Geschichte

    Nach 30 Ehejahren ist Marias und Herwigs (Wig) Beziehung selbst in die Jahre gekommen. Maria flüchtet in Richtung Griechenland, nimmt das ganze Geld mit, hofft auf ein neues Glück. Das scheint Wig bereits gefunden zu haben, denn auf ihn warten eine Freundin und schon bald ein gemeinsames Kind. Nun sollte man glauben, beide seien damit zufrieden. Aber weit gefehlt. Unzufriedenheit mit den Leben allgemein und der unterschiedlichsten Beziehungen im Besonderen bestimmt dieses Buch. Die Gedanken des Autors sind ebenso flüchtig wie die Figuren selbst. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Gleichzeitig jedoch verliert sich der Autor im zu detaillierten Ausschmücken von Nebensächlichkeiten. Dadurch wird die erzählerische Balance nicht gewahrt. Was jedoch beeindruckend ist, ist die sprachliche Begabung des Autors. Leider macht das aber den Inhalt nicht besser.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 23.06.2020

    „Aber Brüche im Leben zweier Menschen bringen wie in der Mathematik die Dinge in ein klares Verhältnis zueinander. Mein Bruch hat dich mir nähergebracht. Du bist mir seither näher, als du es die letzten zwanzig Jahre unseres Zusammenlebens gewesen bist.“

    Inhalt

    Herwig und Maria sind schon viele Jahre verheiratet, doch im Grunde ihres Herzens haben sich die gemeinsamen Ziele mit den Jahren immer mehr verflüchtigt. Während Maria Sport bis zur totalen Erschöpfung betreibt, führt Herwig ein aufregendes Doppelleben mit einer 30 Jahre jüngeren Frau, die ihm all das schenkt, was er bei Maria nicht mehr bekommt. Glücklich ist keiner der beiden, weder mit der gemeinsam verbrachten Zeit, noch mit dem Leben an sich. Die verpassten Chancen, die verschmähten Annäherungen, die aufgestauten Wünsche – diese Ehe steht einfach vor dem Abgrund.

    Als Maria durch Zufall von Herwigs baldiger Vaterschaft mit der jungen Geliebten erfährt, beschließt sie ihm die Freiheit zu schenken, sich von ihr loszusagen, indem sie einfach ohne irgendeine Begründung ins Auto steigt und aus seinem Leben verschwindet. Doch längst ist dem verlassenen Mann die jahrelange Bindung nicht so egal, wie angenommen. Er fällt in ein ebenso großes Loch, wie zuvor seine Frau und irgendwie muss er da wieder rauskommen, denn das Leben ist doch viel zu schön, um es einfach ohne Kampf an den Nagel zu hängen …

    Meinung

    Der Autor Hubert Achleitner, der sich bisher auf dem musikalischen Sektor zu Hause fühlte, startet mit seinem ersten Roman „flüchtig“ einen Ausflug in die literarische Schaffenskultur und schreibt eine warmherzige, ehrliche und menschennahe Geschichte über das Zerbrechen einer Partnerschaft, in der das Glück flüchtig ist und die Sehnsucht nach emotionaler Erfüllung immer mehr Wert gewinnt. Diese gut nachvollziehbare und verständliche Ausgangslage nimmt er als Anlass um sich der persönlichen Selbstfindung seiner Figuren zu widmen. Denn Maria, die nach ihrer Fehlgeburt in jungen Jahren, keine Kinder mehr bekommen konnte, hat sich mit diesem Zustand nie so wirklich auseinandergesetzt, die Kommunikation zwischen den Eheleuten ging schon lange gegen Null und dieser letzte Schritt, sich selbst von all den Verpflichtungen des Alltags loszusagen, scheint eine logische Konsequenz.

    Der Text lebt durch seine vielen verschiedenen Perspektiven, mal ist es die einer jungen Frau, die Maria ein Stück des Weges begleitet hat, dann wieder die Überlegung der jungen Geliebten, die einer Beziehung mit Herwig und dessen Rolle als Vater nichts abgewinnen kann. Dadurch bekommt die bloße Schilderung einer Trennung und eines schmerzlichen Abschiednehmens einen gewissen Mehrwert und lässt auch die Nebenfiguren zum Teil des Ganzen werden. Nebenbei begleitet der Leser Maria auf ihrer Reise von den Bergen Österreichs hin zu dem weiten Blau vor der griechischen Küste, von ihrer traurigen Rolle als betrogene Frau hin zu einer Mittfünfzigerin, die auf der Suche nach Liebe und Glück ist. Aber auch Herwig, ein Mann der sich sein Leben so bequem wie möglich eingerichtet hat, stellt fest, dass es notwendig ist, über seinen Schatten zu springen, falls er jemals irgendetwas von seiner verschollenen Frau zurückgewinnen möchte.

    Das Buch thematisiert deshalb auch stark die notwendigen Veränderungen innerhalb einer Paarbeziehung, um miteinander am Leben zu wachsen, bzw. zeigt es auf, dass Ignoranz und Desinteresse zu einer absolut gegenteiligen Entwicklung führen, die irgendwann zu einem willkürlichen Zeitpunkt in die scheinbare Schönheit eines leider leblosen Alltags einbricht.

    Mein einziger wirklich geringfügiger Kritikpunkt an dieser sehr griffigen Erzählung ist der ausufernde Mittelteil, dort treffen viele Fäden zusammen, die diversen Stationen auf Marias Weg, das Leben als Mitglied eines Klosters, der Glaube an sich, die willkommene Einfachheit des Alltags für die griechischen Fischer. Stellenweise hat mich diese Schilderung gelangweilt und den Fokus nicht mehr auf Maria oder Herwig gelenkt, sondern auf die einzelnen Punkte eines Pilgerweges. Und letztlich ist es noch diese Traurigkeit, die sich ganz unterschwellig durch das ganze Buch zieht: irgendwann sind einfach zu viele gute Jahre verstrichen, die eigene kurz bemessene Lebenszeit speist sich in der zweiten Lebenshälfte vorwiegend aus Erinnerungen an die Vergangenheit. Ein Aufbruch ist zwar jederzeit möglich, doch irgendwie fehlt ihm die Orientierung, die Euphorie der Jugend und die Einsicht, dass ein rechtzeitiger Wandel mehr Wohlbefinden gebracht hätte.

    Fazit

    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen stimmigen, sympathischen Roman der mit viel Fingerspitzengefühl die Selbstfindung konkretisiert und die vergangenen Lebensstationen in Rückblicken lebendig werden lässt. Zwei Menschen, die ihr Leben miteinander geteilt haben, müssen einsehen, dass sie schon vor vielen Jahren den Draht zueinander verloren haben und finden nun im fortgeschrittenen Alter eine Lücke für sich selbst, um eigene Träume wahr werden zu lassen. Dieser Aspekt, dass Wünsche und Sehnsüchte nur dann ihre volle Schönheit entfalten, wenn sie gelebt werden, ist gleichermaßen ein wahrer wie trauriger Punkt, den diese Geschichte in den Fokus setzt.

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  • 4 Sterne

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    line129, 01.06.2020

    Über das Leben

    Von einem Tag auf den anderen verschwindet Maria ohne eine Spur oder Worte des Abschieds nach fast 30-jähriger Ehe mit dem Lehrer Herwig (oder kurz Wig). Sie ist schon lange unglücklich in der Ehe, in der beide nur noch nebeneinander herleben und auch beruflich ist sie mit ihrem Leben nicht zufrieden. Deshalb fasst sie den Entschluss, ihre Tasche zu packen, ihren Job zu kündigen, den Großteil des Ersparten mit Wig von der Bank abzuheben und mit seinem Volvo einfach aufzubrechen und ohne Ziel ins Ungewisse zu fahren. Als Wig von der Schule zurückkehrt, kann er erst nicht glauben, dass Maria wirklich ohne Ankündigung fortgegangen ist, aber als sie auch in der Nacht und am nächsten Tag nicht wieder auftaucht, dämmert ihm langsam, dass sie tatsächlich fort ist. Für Maria beginnt nach der schicksalhaften Begenung mit der sehr viel jüngeren Lisa die Reise ihres Lebens. Und auch die Reise zu sich selbst...

    Das Cover ist wunderschön und sehr passend zur Geschichte gewählt. Auch die Doppeldeutigkeit des Titels ist mehr als passend. Beim Lesen wird dem Leser die Flüchtigkeit der Momente und allgemein des Lebens immer wieder vor Augen geführt und natürlich ist auch Maria "flüchtig" und will ihrem festgefahrenen Leben und ihrer Ehe entkommen.

    Die Geschichte ansich war zu großen Teilen leicht wie eine Feder und plätscherte nur so dahin, was dem Spannungsaufbau etwas geschadet hat. Aber wie das Vorwort vermuten lässt, ist das Buch die Nacherzählung tatsächlicher Ereignisse und keine erfundene Geschichte. Und die Realität interessiert sich ja bekanntlich nicht für den Aufbau eines Spannungsbogens.
    Richtig gefesselt war ich zu keiner Zeit, aber ab der Hälfte des Buches habe ich mich in die Geschichte hineingefunden und habe den Rest fast in einem Rutsch gelesen.
    Ein roter Faden der Geschichte ist auf jeden Fall die Liebe des Autors zur Musik und auch die detailreichen Beschreibungen der Landschaft lassen eine künstlerische Ader und eine große Liebe zum Heimatland Österreich und zur Musik in all ihren Formen und Facetten durchscheinen.
    Auch die Abstecher nach Griechenland und damit verbunden die Beschäftigungen mit der Religion und dem Glauben fand ich interessant.

    Ich vermute, dass ich das Buch irgendwann in Zukunft noch einmal lesen werde, weil mich unter anderem die Leichtigkeit und die Sichtweisen der Personen auf das Leben sehr fasziniert haben.

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  • 4 Sterne

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    leseratte1310, 08.06.2020 bei bewertet

    Herwig und Maria sind seit vielen Jahren verheiratet. Es ist gekommen wie so häufig. Die Liebe hat sich verflüchtigt und der Alltag bestimmt das gemeinsame Leben. Während Maria wie verrückt ihrem Sport nachgeht, sucht Herwig bei seiner Geliebten das, was er bei Maria vermisst. Glücklich sind sie beide nicht mit ihrem gemeinsamen Leben. Dann geschieht etwas und Maria will, dass Herwig sein Leben frei gestalten kann. Sie verschwindet eines Tages einfach mit Herwigs Volvo, nachdem sie ihren Job gekündigt hat. Herwig aber stellt fest, dass ihm Maria doch nicht so gleichgültig ist, auch wenn es zunächst das Auto ist, das er schmerzlich vermisst.
    Dem Autor ist es gut gelungen, die Entwicklung von Herwig und Maria aufzuzeigen. Wir erfahren, wie sie aufgewachsen sind, sich kennen und lieben lernten und wie dann das wahre Leben die Träume und Wünsche einfach verflüchtigte.
    Der poetische Schreibstil hat mir sehr gefallen und die Charaktere sind gut gezeichnet. Da aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, kann der Leser alles gut nachvollziehen und doch fehlten mir manchmal noch tiefere Einblicke in das Gefühlsleben. Dabei konnte ich mich eher in Herwig als in Maria hineinversetzen. Es gibt auch eine Reihe von Nebencharakteren, die alle eine eigene Persönlichkeit und ihre eigene Geschichte haben.
    Die Musik und Melodien spielen dabei eine große Rolle in dieser Geschichte.
    Es ist eine schöne ruhige Geschichte, die mich aber nicht wirklich fesseln konnte.

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  • 4 Sterne

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    yellowdog, 22.06.2020

    Die Flucht

    Der Roman ist für mich in erster Linie ein Porträt einer Frau und ihres Lebensgefühl.
    Eva Mara Magdalena, Maria genannt wurde 1962 in Österreich geboren. Sie heiratet nach unbeschwerter Kindheit und Jugend Herwig. Sie wünschen sich ein Kind, aber Maria kann nicht schwanger werden. Nach 30 Jahren verlässt Maria ihren Man überraschend und geht auf eine Selbstfindungsreise.
    Erwähnenswert sei aber auch, das Herwig eine intensive Beziehung mit der jungen Nora hat.
    Das Nora dann schwanger wurde, ist Marias Schmerz.

    Der Roman wird durch eine gediegene Erzählweise bestimmt, die meiner Meinung nach nur bedingt funktioniert. Zum Beispiel wird ein Teil der Handlung von der Anhalterin Lisa erzählt, die Maria mitgenommen hatte. Doch andere Abschnitte haben mit Lisa nichts zu tun und da fragt man sich, wie das zusammenpasst.
    Davon abgesehen, passt die Aufteilung der Abschnitte zwischen den Figuren und es gibt immer wieder sehr gelungene Passagen mit hervorragenden Beschreibungen. Deswegen hat mir der Roman überwiegend schon ganz gut gefallen, aber es ist auch noch Luft nach oben.

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  • 4 Sterne

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    begine, 23.05.2020 bei bewertet

    Flüchtige Liebe
    „flüchtig“ ist der erste Roman von Hubert Achleitner. Er hat sich bis jetzt mit Volksmusik und Alpenrock befasst.
    Sein Roman ist im Erzählstil gehalten.

    Im Anfang geht es um Marias Kindheit und Erwachsenwerden. Sie trifft den Lehrer Herwig und weil ein Kind unterwegs ist, heiraten sie.
    Die Beiden sind aber so grundverschieden, das sie nicht glücklich macht. Alles was Herwig macht, mag Maria nicht und umgekehrt ist es genauso.

    Dann verschwindet Maria.
    Herwig ist ein Lehrer, der Drogen nimmt, das gefällt mir nicht- Er ist inzwischen 60 Jahre alt und immer noch nicht schlauer.

    Sonst liest sich die Familiengeschichte ganz gut. Die Schicksale der Familien ist interessant. Die Frauen der Familie, gehen verloren oder sterben eher wie Männer.
    Mir hat der Roman gut gefallen und wenn man sich an den Stil gewöhnt hat ist es unterhaltsam.

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  • 5 Sterne

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    Michael B., 03.07.2020

    Ein wunderbares Buch!!!
    Hubert Achleitner hat ein wunderbares Buch geschrieben! Der erste Roman des schon viele Jahre als Musiker bekannten Hubert von Goisern. Nun hat er neben seiner Musik eine weitere ausdrucksstarke Form gefunden, uns Menschen nicht nur zu erreichen, sondern auch zu bewegen. Das Buch zuklappend und resümierend muss ich sagen, Hubert Achleitner hat sich mit den Seiten regelrecht 'warmgeschrieben' - direkt in mein Herz. Die Rahmengeschichte ist eigentlich schnell erzählt - nach dreißig Jahren Verheiratetsein verschwindet Maria und Herwig, der selbst seit einiger Zeit eine Affäre mit einer Jüngeren hat, begibt sich auf die Suche nach seiner Frau, die auch eine Suche in der Verganhgenheit und im Inneren meint. Überhaupt scheinen alle Figuren auf ihre eigene Weise mit der Suche nach dem richtigen Leben, nach dem Lebensglück beschäftigt zu sein - nach der guten Partnerschaft, nach dem außerpartnerschaftlichen Lustgewinn, nach dem Glauben und der Enthaltsamkeit und Askese, nach dem einfachen Leben, nach der kleinen Pause mit THC, nach Weltverbesserung im Kollektiv. Die Erzählperspektive wechselt und fordert von uns Lesenden auch für uns selbst den Blick auf das eigene Leben zu variieren. Vielleicht ist ganau das das Berührende an der Geschichte und ihrer Form, dass sie auch unsere eigene sein könnte. Wundervolle Gedanken sind in Sätze gegossen: "... und versuchte mit kleineren und größeren Aufmerksamkeiten einen Fuß in die Tür zu ihrer Seele zu bekommen..." "Die meisten Menschen überlassen das Träumen der Werbung."
    Und er Autor lässt gegen Ende Maria in einem Brief sagen: "... Nachdenken ist eine postparadiesische Sache, etwas, das erst durch den Sündenfall möglich geworden ist." Und in der Tat - die 'allzu menschlichen Verfehlungen' der Protagonist*innen haben sie - allen voran Herwig und Maria - nachdenklich gemacht. Alles ist flüchtig und geht trotzdem weiter, deshalb bleibt das Ende, bzw. der Fortgang der Ereignisse den Leser*innen überlassen.
    Ein wunderbarer Roman!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 26.05.2020

    Ich bin auf der Flucht vor meinem Mann und meinem Leben. Ich bin "flüchtig". Das erzählt Maria ihrer neuen Freundin Lisa, die sie als Anhalterin auf der Fahrt nach Griechenland aufgelesen hat. Maria hat ihren Mann nach dreißig Jahren Ehe verlassen. Ihre Ehe, ihre beruflichen Chancen, ihr unerfüllter Kinderwunsch, alle Träume sind zerplatzt. Und nun hat sie auch noch erfahren, daß ihr Mann seit langem eine Geliebte hat, die ein Kind von ihm erwartet. Sie kündigt ihren Job, nimmt den Volvo ihres Mannes und einen erheblichen Teil des gemeinsamen Geldes und fährt in Richtung Griechenland. Gemeinsam mit Lisa lernt sie Menschen kennen, von denen sie zuvor keine Ahnung hatte. Sie lebt wie eine Aussteigerin, die sie in Wirklichkeit gar nicht ist. Es sind flüchtige Begegnungen, die Maria dazu bringen, sich ihrem Leben zu stellen. Mikis, dessen Großvater, Vassilis sind wunderbar charakterisierte Protagonisten, mit denen Maria eine Weile zusammenlebt. Zu Hause aber wartet Wig, Marias Ehemann, der ihr Verschwinden nicht hinnehmen mag. Erst, wenn etwas nicht mehr vorhanden ist, wird der Wert des verloren Gegangenen schmerzhaft bewußt.

    So erzählt dieses wunderbare Buch, wie sich das Glück verflüchtigt, wie flüchtige Begegnungen wichtig sein können, wie flüchtig das ganze Leben ist. Der Autor besitzt eine starke Erzählkraft, und ihm ist hier ein Debütroman gelungen, der äußerst lesenswert ist, und der zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 22.05.2020

    Was passiert mit einem, wenn plötzlich eine geliebte Person, in diesem Fall sogar die eigene Frau plötzlich weg ist? Sie hat gemeinsames Geld genommen, hat ihren Job gekündigt und ist weg. Ohne sich zu melden. Nach 30 Jahren Ehe ohne ein Wort verschwunden.

    Der Debütroman von Hubert Achleitner hat mir wirklich gut gefallen. Ich bin in diesem Fall nur durch das Cover auf das Buch gekommen. Die gemalten Wolken, die unaufgeregten Worte.
    Auch Wolken sind flüchtig. Sie bleiben kaum lang in einer Form oder sind bald darauf schon ganz verschwunden. Nie sieht man sie je wieder so, wie sie einmal waren. Ob und wie das im Roman verbunden wird hat mich sehr interessiert.

    Und auch tatsächlich sind viele Begegnungen mit Protagonisten nur kurz, eben flüchtig beschrieben. Wir lernen viele Menschen kennen und genauso schnell sind sie wieder weg. Das ist hier tatsächlich auch mein einziger Kritikpunkt – es waren mir irgendwann zu viel. Ich möchte mich gern fallen lassen und die Geschichte auf mich wirken lassen. Doch wenn mir zu viel Namen und Situationen unterkommen ist das nicht immer möglich.

    Doch alles in allem ist es ein toller, sanfter und kurzweiliger Roman geworden. Die Sprache von Achleitner ist toll gewählt und man fühlt sich gut aufgefangen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 11.07.2020 bei bewertet

    Maria macht ernst und verlässt nach vielen Jahren Ehe ihren Mann Wig. Nachdem sie erfahren hat, dass dieser mit seiner Geliebten Nora ein Kind erwartet, was ihr in all den Jahren nicht möglich war. Mit Anfang/ Mitte Fünfzig stellt sie sich die Frage, was bleibt mir noch von meinem Leben wenn ich so weiter mache wie zuvor... Der Abschied von Heim und Arbeit fällt ihr erstaunlich leicht. Besonders als sie das gemeinsame Bankkonto fast komplett leert, und mit dem Geldvorrat und dem stabileren Auto ihres noch Gatten eine Reise in eine ungewisse Zukunft antritt. Auf ihrem Weg ins Irgendwo begegnet ihr bald Lisa, die sie spontan mit nimmt. Hubert Achleitner alias Hubert von Goisern hat sein erstes Buch veröffentlicht. Ich war sehr neugierig was da heraus gekommen ist, und angenehm überrascht. "Flüchtig" geschrieben von einem Mann aus der Sicht einer Frau, die in der Mitte ihres Lebens angekommen dieses in Frage stellt. Gelungen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 30.05.2020

    Mit dem Buch "flüchtig" trifft der Leser auf den Autor Hubert Achleitner, seit Jahren als Musiker Hubert von Goisern bekannt, was für mich beim Lesen des Klappentextes für eine Überraschung sorgte.

    Maria ist weg, einfach verschwunden. Herwig versteht die Welt nicht mehr.
    Maria, mit der er doch so lange vermeintlich glücklich verheiratet ist. Sie hat ihr Leben mit Herwig satt und flüchtet, gleichzeitig macht sie sich aber auch auf die Suche nach sich Selbst. Nur kurz begleitet der Leser die Flucht von Maria, es legt sich das Augenmerk auf den zurückbleibenden Ehemann. Eingebettet wird dies alles in poetische Sprache und mit Klängen untermalt, dennoch alles immer ein wenig flüchtig. Der Titel passt wirklich perfekt zum Inhalt der Geschichte.

    In allen Zeilen merkt man, hier schreibt jemand, der sich seit Jahren mit Texten und dem Leben auseinandersetzt, der es schafft in den Text die Melodien verschiedenster Künstler geschickt unterzubringen, der die Seele schwingen lassen kann. Dennoch ist es kein Buch, welches nach Leben ruft, sondern auch nachdenklich macht. Was ist das Leben, was sucht die Seele?

    Ich hatte mit "flüchtig" einige angenehme Lesestunden.

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  • 2 Sterne

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    Ulrike R., 28.06.2020

    Maria und Herwig, seit mehr als dreißig Jahren sind sie verheiratet. Sie hat einen guten Job bei der Bank und hält sich mit Sport fit. Er ist Lehrer, progressiv, Musikliebhaber, raucht heimlich den einen oder anderen Joint und ist verliebt in eine junge Kollegin Nora. Doch eines Tages kündigt Maria ihren Job, nimmt ihre Ersparnisse, das Auto und verlässt Herwig. Ohne Worte des Abschieds und ohne Hinweise auf ihren Verbleib.
    Hubert Achleitner schreibt in „flüchtig“ über die Löslichkeit langjähriger Beziehungen. Besser bekannt ist der Autor als Hubert von Goisern, stilübergreifender Musiker und großartiger Liedermacher. Seine musikalische Affinität spiegelt sich in seinem Debütroman wieder. „Heast as net“ war einer seiner größten Erfolge, wo ganz wenige Worten ganz große Stimmung erzeugen. Mit diesem Buch ging es mir ganz anders. Die Protagonistin ist Mitte fünfzig, steht am Wendepunkt ihres Lebens, trifft die Entscheidung für einen Neuanfang. Diese Frau könnte mir so nahestehen, doch ich konnte nicht hören, was sie zu sagen hatte.
    Eva Maria Magdalena, wie die Protagonistin mit vollem Namen heißt - diese religiöse Dreifaltigkeit des Namens ist nicht zufällig - macht sich auf die Suche. Weg aus dem Alltag, der belanglosen Gewohnheit, weg von einem Mann, der einer anderen seine Liebe gesteht. Ihre Reise führt sie bis nach Griechenland, wo sie Ioannis kennenlernt, letztlich wieder bei einem Mann landet.
    „…inzwischen habe ich die Wohnung schon zweimal aufgeräumt, gekehrt, gewischt, die Terrasse und die Fenster geputzt, die ganze Wäsche gewaschen, gebügelt…Ich habe alles repariert, was kaputt war…..und alles entsorgt, was sich nicht mehr reparieren ließ. Aber Ordnung ist flüchtig. Ich muss mich also beeilen mit dem Schreiben, bevor sich von neuem Staub über die Dinge legt und sie nach mir zu rufen beginnen.“
    Es ist nicht nur Maria, die sich in diesem Roman auf die Suche macht. Da sind Nora, die Tramperin Lisa (die auch einleitende als Ich-Erzählerin fungiert, bis der Autor später zu einer neutralen Erzählform wechselt), der Grieche Ioannis mit seinem Großvater, der Mönch, Hereigs Vater. Und natürlich Herwig, der in meinen Augen das Abziehbild eines „man after midlife“ schlechthin ist.
    Die Personen, die direkt oder indirekt Marias Weg kreuzen, sind alle von etwas getrieben, haben Wünsche und Sehnsüchte. Haben ihre eigene Geschichte und hier gerät Hubert Achleitner beim Erzählen sehr gerne vom Hundertsten ins Tausende. Er ergeht sich in geschichtliche, religiöse, mystische, musikalische Betrachtungen. Vom zweiten Weltkrieg, verschollenen Großvätern, griechischem Widerstand, dem Schicksal sudetendeutscher Flüchtlinge. Von einer Geburt in einer Gondel bei Talfahrt und dem Berg Athos als Ende einer Reise. Von samischen Klängen über Leonard Cohen, André Heller bis zu Mikis Theodorakis. Und immer wieder Glaube, göttlicher Ruf und Berufung.
    Ein Wunsch und eine Sehnsucht war es lange Zeit für den Musiker auch einen Roman zu verfassen. Diesen Wunsch hat sich Hubert Achleitner mit dem Roman „flüchtig“ erfüllen können. Musikalisch ist Hubert von Goisern einer, der innovativ Grenzen überschreitet. Hubert Achleitner hat auch literarisch sehr viele gute Ideen. Doch wenn gute Ideen wie Murmeln sind in einem Glas, das umfällt: Sie rollen in alle Richtungen davon und lassen sich nur mühsam wieder aufklauben.

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