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  • Janina K.

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina K., 02.02.2021 Als Buch bewertet

    Lassen sie sich von dem männlichen Cover nicht abschrecken. Zwischen den Buchdeckeln verbirgt sich ein toller und spannender Schwedenkrimi mit dem ungewöhnlichen Ermittler John. Er wählt für sein Zeugenschutzprogramm zum völligen Unverständnis seiner Vorgesetzten Schweden aus und ermittelt dort in einem alten Fall, der mehr mit ihm zu tun hat, als ihm lieb ist. Mit seiner amerikanischen Art eckt er schnell an in der schwedischen Provinz. Und wie unerkannt kann man in seiner Geburtsstadt eigentlich bleiben, wenn die Mutter den Mund nicht halten kann und der Halbbruder der Hauptverdächtige ist? Viele Kapitel enden mit fiesen Cliffhangern und so habe ich die 500 Seiten schnell verschlungen.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 08.02.2021

    Als eBook bewertet

    Nach einem missglückten Undercover-Einsatz liegt FBI-Agent John schwerverletzt im Krankenhaus neben seinem vermeintlichen Henker, der sich als ein ebenfalls geheim eingeschleuster Agent entpuppt. Beide sollen gegen den durch sie aufgeflogenen Drogenring aussagen und danach ins Zeugenschutzprogramm. John erwirkt, dass er mit neuer Identität in seine Heimatstadt Karlstad in Schweden versetzt wird, die er als 12jähriger mit seinem Vater verlassen hat. Seitdem hat er seine Mutter und seinen Halbbruder, die noch immer dort leben, nicht mehr gesehen. Er hat sehr private Gründe dorthin zurückzukehren: Der alte Fall eines verschwundenen Mädchens aus der Oberschicht der Stadt wird neu aufgerollt, und sein Bruder, der schon damals verdächtigt wurde, wird erneut verhört. Indem John in seine alte Heimat zurückkehrt, begibt er sich in große Gefahr und lebt in ständiger Angst, dass seine Identität von weitaus gefährlicheren Gegnern als seinen Kollegen aufgedeckt wird…

    Superspannender, mitunter etwas reißerischer Thriller, der unter die Haut geht und einen nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist extrem eingängig und die Geschichte einfach dermaßen fesselnd, dass man kaum aufhören kann zu lesen. Die Autoren folgen dabei einer soliden und bewährten Vorgehensweise des Genres. In vier größeren Teilen, unterteilt in einzelne Kapitel, und aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, entspinnt sich ein komplexer Kriminalfall mit überraschenden Wendungen. Der Fokus hierbei liegt klar bei Ex-FBI-Agent und Neu-Polizist John, der eine durchaus zwiespältige Persönlichkeit hat. Aber auch Heimer, der Vater des Mädchens, verhilft dem Leser zu tiefen Einblicken in das Leben und die letzten Stunden der verschwundenen Emelie und vor allem in das kaputte Konstrukt seiner Ehe. Beide Figuren umkreisen einander und ihre Perspektiven verknüpfen sich aufs Hervorragendste zu einem großen Ganzen.
    Johns erster Undercover-Einsatz verläuft alles andere als rund und er trägt ein schweres Trauma davon, dass ihn mehr als einmal bei seinen Ermittlungen in Schweden behindert und in Lebensgefahr bringt. Einerseits erweist er sich als intelligenter, vorausschauender und effizienter Ermittler, der die Wahrheit ans Licht bringen will, andererseits jedoch kann er seine persönliche Betroffenheit nicht ausknipsen. Er ist keineswegs der sympathische Superbulle, sondern kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit, tut sich schwer mit den Gepflogenheiten seiner alten Heimat, hält nichts von Teamgeist und bringt sich und andere durch seine Alleingänge und unorthodoxen Methoden in Gefahr. Auch die anderen Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und erweisen sich als komplizierte Persönlichkeiten mit Geheimnissen, die nur sehr schleppend ans Licht kommen. Mir hat sehr gut gefallen, dass es nicht nur vom Kriminalfall her spannend war, sondern dass auch der psychologische Aspekt, wie zum Beispiel die Zerrissenheit, die Motive, das Zwischenmenschliche, eine große Rolle spielten. Die Entscheidungen und daraus resultierenden Handlungen aller Agierenden sind immer sehr gut nachvollziehbar und authentisch und geben nach und nach das Bild darauf frei, was Emelie für ein Mensch war, wie sie lebte und was mit ihr geschah.

    Fazit: Durch und durch gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe mit interessamten Figuren und Plot, der von der ersten Zeile an fesselt, einen bis zum komplexen Finale in Atem hält und mit dem offen gehaltenen Ende Lust auf Mehr macht. Allen Fans des Genres wärmstens empfohlen, aber auch Einsteigern, die keine Angst vor verwesten Leichen und menschliche Abgründe haben!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 03.03.2021

    Als Buch bewertet

    „Wie weit kommt ein erfahrener FBI-Agent als Ermittler in der schwedischen Einöde?“
    Diese Frage und nicht zuletzt der vielversprechende Klappentext haben meine Neugier sofort geweckt. Und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde und das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die beiden Autoren Mohlin und Nyström haben mich von der ersten Seite an mitgenommen nach Baltimore und Karlstad. Die beiden Handlungsstränge in der Gegenwart und der Vergangenheit (10 Jahre Abstand) sind so geschickt angelegt, dass ich immer weiter lesen musste, um zu erfahren, was es mit „Der andere Sohn“ auf sich hat. Dass von Anfang an klar war, dass der FBI-Agent John Adderley der Halbbruder von Billy, dem Hauptverdächtigen in einem Cold Case ist, hat die Spannung nicht geschmälert. Die Autoren haben die ganzen Krimi so gekonnt aufgebaut, dass viele mögliche Ermittlungsansätze oder gedachte Wahrheiten sich als Irrtum oder falsche Fährte erwiesen.
    Da es sich hier um den Auftakt einer Krimireihe handelt, fand ich es sehr wichtig, dass die Leser*innen den im Mittelpunkt stehenden amerikanisch-schwedischen FBI-Agenten erst einmal kennenlernen. Ich kann mir diesen Mann mit seinen Schwächen und Stärken sehr gut vorstellen und hatte zwischendurch das Gefühl, ihn auch einmal schütteln zu müssen, wenn er leichtsinnig agierte. Er ist sicherlich nicht Schwiegermutters Liebling, aber auch kein Testosteron-gesteuerter Draufgänger. Seine Familie ist nicht unbedingt sympathisch und Empathie oder Liebe ist auch nicht im Übermaß vorhanden. John Adderley hat eine Lebensgeschichte, die ihn prägt und den Leser*innen eine Vorstellung von seiner Person und seinen Handlungen beschert. Ich finde, dass die Autoren den Spagat zwischen vielen Informationen zum Protagonisten und der Entwicklung der Geschichte/Cold Case sehr gut hinbekommen haben. Eine ganz besondere Gabe von John, die ich hier nicht verraten möchte, zeichnet ihn aus und macht mich jetzt schon sehr neugierig auf seinen nächsten Fall und die weitere Entwicklung, was auch seine Psyche anbelangt. John Adderley entkommt seiner Vergangenheit nicht, auch wenn er versucht, einen Ozean zwischen sich und dem Schicksal zu bringen.
    Ich bin absolut begeistert von diesem ersten Teil einer neuen Krimiserie, denn die Geschichte hat alles, was einen guten Krimi für mich ausmacht: Spannung, einen ungewöhnlichen, aber nicht zu abgehobenen Hauptcharakter, Ermittlungen, die nicht immer linear verlaufen, Verwirrung, die die Leser*innen in die Irre führen und eine Portion Privatleben, das den Hauptcharakter menschlich macht und seine Reaktionen ein Stück weit erklären. Der Schluss hat zwar den aktuellen Fall geklärt, aber beinhaltet doch einen Cliffhanger.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    „Der andere Sohn“ bildet den Auftakt zur Karlstad-Krimireihe vom Autorenduo Peter Mohlin und Peter Nyström. Das Debüt der besten Freunde spielt in ihrem Heimatort Karlstad in Schweden.

    „Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt.“

    Der direkte Einstieg mit rätselhaften Geschehnissen und einer ansteigenden Gefahr ist sehr gelungen. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die Eltern der vermissten Emelie Heimer und Sissela gehen mit der bedrückenden Ungewissheit und Trauer unterschiedlich um. Längst hat sich ein Keil zwischen sie geschoben. Der verdeckte Ermittler und FBI-Agent John Adderley trifft eine selbstmörderische Entscheidung, um ins Cold-Case-Team aufgenommen zu werden. Seine persönliche Verwicklung im Vermisstenfall sorgt für zusätzliche Spannung. Was ist damals geschehen? Wer ist der Täter? Die Fragen bilden den roten Faden der Geschichte. Emelie hatte ihre Geheimnisse und wenig von sich preisgegeben. Die Ermittlungen erweisen sich damals wie heute als schwierig. Johns Recherche ist unvoreingenommener. Er hat damit und auch aufgrund seiner Erfahrungen entscheidende Vorteile. John Adderley ist eine interessante Hauptfigur mit Stärken aber auch Schwächen. Ein Traumata macht ihm zu schaffen. Er eckt gerne mit seinen eigenwilligen Ermittlungen und Alleingängen an. Zwei Frauen bilden in dieser Geschichte einen ebenbürtigen Gegenpol mit ihrer scharfsinnigen und direkten Art. Wer hat etwas zu verbergen? Das Undurchsichtige, Rätselhafte und mögliche Gegenspieler und Verfolger sorgen für Spannung. Eine Freundschaft berührt. Dramatische Wendungen sind gut inszeniert. Es lässt sich nur wenig vorausahnen. Der Plot hat Raffinesse. Im letzten Buchdrittel zieht das Tempo an. Wer ist einen Schritt voraus? Schicksale erschüttern. John muss sich seinen eigenen Dämonen stellen. Ein fesselnder Krimi bis zum Schluss.

    Cover und Titel wecken die Neugierde und stimmen auf eine packende Geschichte ein. Das Autorenduo fällt mit großer Schrift ins Auge. „Der andere Sohn“ überrascht mit einem geheimnisvollen Fall und Verstrickungen und entwickelt sich schnell zum Pageturner. Ein sehr gelungenes Debüt, das die Vorfreude auf Band 2 schürt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Eine tödliche Wahrheit

    Mohlin&Nyström nehmen den Leser mit auf eine Ermittlungsreise in 4 Teilen. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und die Geschichte lässt die Zeit wie im Fluge vergehen.
    Teil 1 des Buches bringt den Leser mit den Geschehnissen aus 2009 und 2019 in Kontakt. Ein reiches Mädchen, dass eines Abends verschwindet und ihre Eltern, die unterschiedlich mit der Situation umgehen und ein Undercover-Agent, der eine neue Identität braucht.
    Ab Teil 2 bezieht sich das Buch auf die neuen Ermittlungen in dem Fall von Emelie Bjurwall. Als Cold-Case vor 10 Jahren im Sande verlaufen, wollen die schwedischen Behörden endlich Licht ins Dunkel bringen. Doch die Polizei vor Ort ist weiterhin auf den damals Tatverdächtigen eingeschossen. Ein neuer Blickwinkel muss her, um den Fall zu lösen.

    Die Hauptprotagonisten des Kriminalromans sind John und Heimer Bjurwall.
    John ist ein FBI-Agent, der bei einer Undercover-Ermittlung fast ums Leben kommt. Nach seiner Aussage kommt er ins Zeugenschutzprogramm. Als er im Krankenhaus den Brief seiner Mutter in den Händen hält, die ihn bittet nach Hause zu kommen und seinem Bruder zu helfen, kann er das Büro überzeugen, dass er ein neues Leben in Schweden anfangen will und ihm die Behörden einen Job in der neuen Cold-Case Abteilung vermitteln müssen. John bekommt seinen Willen, doch er ist ausschließlich an der Wahrheit im Falle Emielie Bjurwall interessiert und wird seinen (Halb-)Bruder notfalls auch hinter Gitter bringen. Mit seinem unvoreingenommenen Blick, findet er schnell neue Spuren. Doch wird das reichen, um den Fall endlich aufklären zu können.
    Heimer Bjurwall ist ein Mann mit vielen Gesichtern, doch das wird erst im Laufe der Handlung so richtig ersichtlich. Ein treuliebender Ehemann und fürsorglicher Vater. Geht es um seine Tochter kann er auch mal die Kontrolle verlieren und in Anwesenheit seiner Frau hat er gelernt, sein Gefühle im Inneren zu verstecken. Seine Frau leitet das Familienunternehmen AckWe und hat ein riesen Vermögen. Heimer wird daher in der Firma eher als ihr Anhängsel angesehen und selbst seine Tochter hat keine Achtung vor ihm. Er hat gelernt damit zu leben, dass er eine Persönlichkeit für die Öffentlichkeit/seine Frau hat und eine für die Zeit, wo er allein in der riesigen Villa oder beim Laufen ist. Wie lange kann ein Mann die immer wiederkehrenden Demütigungen ertragen und was passiert, wenn der wunde Punkt immer und immer wieder gereizt wird?

    Ein Tattoo dessen Bedeutung doch eine ganz Andere ist, als zu Beginn angenommen und eine Verbindung die 10 Jahre lang unentdeckt blieb, bringt die Wende im Fall der verschwundenen AckWe-Erbin Emelie Bjurwall. Doch als die Spur ein schlechtes Licht auf die damaligen Ermittler wirft, wird der Fall noch mysteriöser. Was steckt wirklich hinter dem Geschehen von 2009 und wird die Wahrheit ans Licht kommen. Dass die Wahrheit tödlich sein kann, musste John schon in seiner Arbeit in Baltimore erfahren und daran ändert sich auch in Schweden nichts.

    Ein Kriminalroman, der den Leser einen sehr guten Einblick in die Ermittlungsarbeit gibt und wie ein voreingenommenes Team einen Fall in den Sand setzen kann. Im Laufe der 524 Seiten werden einige Wendungen geschaffen, sodass es spannend bis zum Schluss bleibt.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gerade hat John Adderley einen schwierigen Undercovereinsatz überlebt und es bleibt ihm kaum eine Wahl, um in einem Zeugenschutzprogramm untergebracht zu werden. Da erreicht ihn die flehende Bitte seiner Mutter, in seine Heimat Schweden zurückzukehren und seinem Halbbruder Billy beizustehen, der erneut in einem Cold Case verdächtigt wird.
    Die Ausgangsposition ist schnell erzählt, doch was dann folgt, ist eine zähe Story, durch die ich mich nur widerwillig gekämpft habe. Auch wenn sich die Geschehnisse zum Ende hin überschlagen und die Richtung wechseln, kam für mich nichts unerwartet. Im Nachwort wird zwar hervorgehoben, dass man das ursprüngliche Manuskript deutlich gekürzt hat, aber in meinen Augen hätte das Buch noch mindestens 300 Seiten weniger haben können. So viele unerträgliche Schwachstellen ... allein, dass ein Polizeibeamter mit diesen extremen Panikattacken im Dienst und unter Waffenbesitz bleiben darf, ist unglaubwürdig. Ich liebe die Krimis/Thriller skandinavischer Autoren, aber dieser hier ist ein schwarzes Schaf und hat mich sehr enttäuscht.

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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlicher FBI-Agent inmitten eines Cold Cases
    Dieses Buch wartet wieder einmal mit allem auf, das zumindestens mir sehr spannende Lesestunden beschert hat: ein spannender Cold Case, Lügen, Intrigen, eine interessante Familiengeschichte und durchaus auch authentische, interessante Persönlichkeiten, besonders der Protagonist John Adderly ist eher ungewöhnlich...
    Denn er hat eine Angststörung, leidet unter Panikattacken,die ihm oft die Luft zum Atmen rauben... Ich dachte erst, ein Polizist mit solchen ja doch Einschränkungen kann doch nicht in “cold cases“ ermitteln... Die Panikattacken würden ihn behindern, immer wieder zurückwerfen...
    Doch es ist eher so, dass ihn diese Krankheit menschlicher macht, nahbarer und authentischer. Natürlich ist das oft auch hinderlich, doch er verbeißt sich gerade in den Fall und es scheint, als würde er zwar darunter leiden, sei aber dennoch ein guter Ermittler. Man kann das nur bedingt beurteilen, finde ich.
    Die Geschichte:
    „Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt.
    Als sich der amerikanische FBI-Agent John Adderley nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore eine neue Identität zulegen muss, ist für ihn sofort klar: Er will nach Schweden zurückkehren, zu seinen Wurzeln. Denn John hat noch eine alte Schuld zu begleichen. Billy ist sein Halbbruder und hat John schon früher angefleht, ihm zu helfen. Er sei unschuldig und die Provinzpolizei damals wie heute nur auf der Suche nach einem Sündenbock, beteuert er. Trotz des Risikos, dass Johns Verfolger aus Baltimore ihm in seine alte Heimat folgen, reist er nach Karlstad und wird Teil des Ermittlerteams. Das bringt nicht nur ihn in tödliche Gefahr.“
    ist wirklich spannend erzählt und auch sehr gut präsentiert. Durch den flüssigen Schreibstil verliert man auch nicht die Lust am Lesen, es gibt keine großartigen Längen, die den Lesefluss unterbrechen könnten und ich empfand „Der letzte Sohn“ schon fast eher wie einen Thriller als einen Kriminalroman, denn die Spannung war für mich deutlich spürbarer und intensiver, als es bei Krimis meistens der Fall ist. Das hat mir gut gefallen, auch der FBI-Agent Adderley und ich freue mich auf weitere Fälle, denn es soll sich hier wohl um eine Reihe handeln.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Schweden, 2009. Eine junge Frau verschwindet nach einem Streit mit ihren Eltern spurlos. Emelie ist die zukünftige Erbin eines erfolgreichen und global agierenden Modekonzerns. Eine großangelegte Suche führt zu keinem Ergebnis. Lediglich etwas Blut und andere Körperflüssigkeiten findet die Polizei. Der neunzehnjährige Billy gerät daraufhin unter Verdacht, bestreitet aber vehement, die junge Frau überhaupt gekannt zu haben. Ohne Leiche kommt die Polizei nicht weiter. Amerika, 2019. John wird bei einer verdeckten Ermittlung angeschossen, kann aber gerettet werden. Nach seiner Aussage gegen das Drogenkartell soll er in den Zeugenschutz aufgenommen werden. Da bekommt er einen Brief seiner Mutter, in dem diese berichtet, dass sein Halbbruder Billy zum wiederholten Male ins Visier der Ermittler geraten ist. Der Fall der jungen Erbin soll neu aufgerollt werden und der einzige Verdächtige war, ist und bleibt Billy. John fordert vom FBI, im Zeugenschutzprogramm nach Schweden geschickt und ins Cold Case Team eingeschleust zu werden. Dort will er, mit einer neuen Identität ausgestattet, dazu beitragen, dass die Ermittlungen fair und unvoreingenommen durchgeführt werden.

    Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt. In erstem Teil erfahren wir abwechselnd, was sich ereignet hat, als Emelie verschwand und John aufgeflogen ist. Die restlichen Teile spielen in der Gegenwart in Schweden. John geht mit einem frischen Blickwinkel an den Fall heran, muss zusätzlich aber einerseits dafür sorgen, dass seine Verbindung zum Verdächtigen nicht auffällt, andererseits dass seine Tarnung nicht auffällt und damit seine neue Identität enthüllt wird. Dazu ist es ihm sehr wichtig, objektiv zu bleiben. Das ist anstrengend, das ist knifflig, das führt dazu, dass es spannend bleibt. Die Ermittlung ist, als ob man eine Schicht nach der anderen abziehen würde und das, was darunter ist, entpuppt sich als etwas ganz anders, als das, was man erwartet hat. Es hat mir Freude gemacht, den Gedankensprüngen und Johns Spuren zu folgen, zu lesen, wie er an den Fall rangeht. Ein tolles Debüt, ein wahnsinnig guter Kriminalroman und ein wirklich guter Start der Karlstad-Reihe. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autoren. Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 11.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nach einem misslungenen Undercovereinsatz erhält FBI-Agent John Adderley eine neue Identität und reist aus den USA nach Schweden, in seine alte Heimatstadt Karlstadt. Dort wird ein Cold Case neu aufgerollt und John wird Teil des Ermittlerteams. Der einzige Verdächtige war damals sein Halbbruder Billy. Doch der hat immer wieder seine Unschuld beteuert. Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden. John möchte endlich die Wahrheit herausfinden.
    Der Anfang dieses Kriminalromans hat mir sehr gefallen und auch FBI-Agent John Adderley als Ermittler, der immer wieder von Panikattacken überrascht wird. Doch nach und nach fand ich die Handlung immer langatmiger und auch die Ermittlungen gingen nur langsam voran. Einige Kapitel fand ich ziemlich zäh zu lesen. Doch einige Fragen haben mich beschäftigt. Wer hat die junge Emilie getötet? Ist sein Bruder wirklich unschuldig? Wer könnte es sonst gewesen sein? Natürlich war ich neugierig auf die Auflösung. Also weiter mit den Ermittlungen. Zum Ende hin konnte die Handlung jedoch wieder an Fahrt aufnehmen. Insgesamt konnte mich dieses Krimi-Debüt doch nicht so mitreißen, wie anfangs gedacht. Ich fand diesen Kriminalroman nur mäßig spannend. Doch John Adderley ist ein ganz interessanter Protagonist. Die Ereignisse um John Adderley gehen weiter, denn man ist auf der Suche nach ihm. Die Story um den Undercovereinsatz fand ich sehr interessant. „Der andere Sohn“ ist der erste Band einer Reihe.

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Mit dem Einstieg hatte ich etwas Mühe. Über zwei Zeitebenen (2009 und 2019) lernt der Leser die reiche Familie Bjurwall aus Karstad kennen, deren einzige Tochter Emelie seit 10 Jahren verschwunden ist. Parallel dazu wird in Baltimor John Adderley, verdeckter Ermittler beim FBI, angeschossen und liegt im Krankenhaus. Sein doppeltes Spiel ist aufgeflogen. Zusammenhänge zwischen den beiden Orten werden erst klar, als John von seiner schwedischen Mutter einen Brief, der einem Hilferuf gleicht, erhält. Und dann wird es spannend. John erhält eine neue Identität und geht damit zurück zu seinen Wurzeln – nach Schweden. Er will selbst herausfinden, was hinter der Mordanklage gegenüber seinem Halbbruder Billy steckt. Ist er schuldig sieht John kein Problem ihm der Justiz zu überantworten, doch ist Billy unschuldig, sollen dass ehrliche und objektive Ermittlungen belegen.
    Die neue Aufgabe birgt aber zwei Risiken: Johns neue Identität >Fredrik Adamsson< darf auf keinen Fall auffliegen, da sonst das nigerianische Drogennetzwerk ihn aufspüren und doch noch umbringen wird. Und auch gegenüber der schwedischen Polizei muss er als Fredrik Adamsson bestehen, da man ihn sonst wegen Befangenheit vom Fall abzieht. Für John eine Gradwanderung, gerade bei seinem Handicap. John leidet seit seiner Enttarnung, die mit einer Schussverletzung geendet hat, unter Panikattacken, die ihn total handlungsunfähig machen. Das nutzt der Autor zusätzlich um die Spannung anzuheizen. John ist sehr aktiv und auch erfolgreich, bei der Suche nach neuen Details und Hinweisen zum Verschwinden von Emelie. Oft war ich beeindruckt, wie geschickt er dabei vorgeht, war gefesselt, weil alles sich so spannend wie wendungsreich entwickelt. Doch dann gerät John in eine kritische, alles entscheidende Situation und wieder kommt eine Panikattacke, die ich zwischenzeitig schon wieder verdrängt hatte, und alles wird noch spannender. Ein wirklich gelungener Krimi, der 5 Lese-Sterne absolut verdient hat.

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  • 5 Sterne

    Büchermaulwurf, 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    FBI-Agent ermittelt in der schwedischen Provinz
    Der amerikanische FBI-Agent John Adderley muss nach einem missglückten Undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Er will unbedingt zurück nach Schweden, dem Land seiner Kindheit. In seiner Heimatstadt Karlstad wird gerade ein Cold Case neu aufgerollt. Vor 10 Jahren verschwand dort Emelie, die reiche Erbin eines Textilkonzerns spurlos. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der einzige Verdächtige damals wie heute ist Johns Halbbruder Billy, der jedoch seine Unschuld beteuert. John wird Teil des Ermittlerteams um die Wahrheit herauszufinden, da die Polizei bisher sehr einseitig ermittelt hat und keinen anderen Täter in Betracht zieht. Seine schwedischen Kollegen sind von seinen ungewöhnlichen Methoden nicht gerade begeistert, aber mit seiner FBI-Erfahrung legt er schon bald entscheidende Ergebnisse vor und bringt damit nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr.

    Der skandinavische Kriminalroman „Der andere Sohn“ ist das Debüt des Autorenduos Mohlin und Nyström und gleichzeitig der fulminante Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die im schwedischen Karlstad verortet ist. Trotz der über 500 Seiten war die Handlung so spannend, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Alle Charaktere waren sehr lebensnah gezeichnet und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und mich in sie hineinversetzen. Besonders John Adderley als ehemaliger FBI-Agent mit schwedischen Wurzeln hat mir als Ermittler sehr gut gefallen. Er ist ein vielschichtiger Charakter. Trotz der Gefahr, dass seine Verfolger ihn aufspüren, kehrt er zurück nach Schweden, um die Schuld gegenüber seiner Familie zu begleichen und herauszufinden, ob sein Halbbruder wirklich unschuldig ist. Mit seinen ungewöhnlichen Methoden eckt er natürlich bei seinen Kollegen an, kann aber schon bald Ergebnisse vorweisen. Außerdem leidet er seit seinem Undercovereinsatz unter Panikattacken, die ihn immer im ungünstigsten Augenblick heimsuchen. Die Angst von seinen Verfolgern aufgespürt zu werden ist immer präsent. Seine verwandtschaftliche Verbindung zu seiner Mutter und seinem Stiefbruder machen die Ermittlungen auch nicht einfacher. Das alles macht ihn zu einem ungewöhnlichen und vielschichtigem Ermittler, der mir mit der Zeit immer mehr ans Herz wuchs.

    Die Erzählperspektive wechselt zwischen John und Heimer, dem Vater von Emelie. Mit John erleben wir den missglückten Undercovereinsatz und wie es zu seiner Rückkehr nach Schweden kam und folgen ihm dann bei seinen Ermittlungen. Durch Heimer bekommt man Einblicke in die Familienverhältnisse und wie die Eltern mit dem Verlust umgehen. In einem Rückblick erfahren wir auch aus Heimers Sicht was vor zehn Jahren geschah.

    Der Wechsel zwischen den aktuellen Ermittlungen und den Einblicken in Emelies Familie und ihr früheres Leben sowie der Rückblick in die Vergangenheit sorgen für durchgängige Spannung und es ergibt sich dadurch Puzzleteil für Puzzleteil ein abgerundetes Bild des Falls. Der Fall findet am Ende eine überraschende Auflösung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Trotzdem gibt es noch einen fiesen Cliffhänger, der eine Fortsetzung vorbereitet. Ich bin gespannt, ob John Adderley dann wieder in Karlstad ermittelt.

    Für mich hat das Autorenduo ein fulminantes Debüt hingelegt, das mit einer spannenden und komplexen Handlung und einem außergewöhnlichen und vielschichtigen Ermittler besticht. Für durchgängige Spannung sorgt nicht nur der Cold Case sondern auch Johns persönliche Geschichte, die hoffentlich bald eine Fortsetzung erfährt. Von mir gibts eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Mareike K., 15.04.2021

    Als Buch bewertet

    Nach einem Undercovereinsatz, bei dem er nur knapp mit seinem Leben davon kam, muss FBI-Agent John Adderley unter neuer Identität untertauchen. John, der schon als Kind mit seinem Vater nach Amerika kam, beschließt, aller Warnungen zum Trotz in seine Heimatstadt Karlstadt, eine Kleinstadt in Schweden, zurückzukehren. Denn dort steht sein Halbbruder Billy seit zehn Jahren unter dem Verdacht, eine junge Frau ermordet zu haben. Damals verschwand die 20jährige Unternehmerstochter Emelie Bjurwall nach einer Party spurlos. DNA-Spuren brachten Billy mit Emelies Verschwinden in Verbindung. Doch obwohl ihm nichts nachgewiesen werden konnte, gibt die Bevölkerung Billy heute noch die Schuld an den Ereignissen - obwohl bis heute jede Spur von der jungen Frau fehlt. John verschweigt seine Herkunft und wird Teil einer neugegründete Cold Case Einheit, die sich den Fall noch einmal neu vornehmen soll. Können sie Emelies Verschwinden endlich aufklären?

    Meine Meinung:
    Erst war ich ein wenig skeptisch, wie Johns FBI-Vorgeschichte und die Cold Case Ermittlungen in einer schwedischen Kleinstadt zusammen passen könnten. Doch dem Autorenduo gelingt es, beides zu einem spannenden Krimi zu verflechten, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte und den man nicht aus der Hand legen kann und mag.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird größtenteils aus Johns Sicht erzählt, den der Leser bei seinen Ermittlungen begleitet. Es gibt aber auch einige Szenen aus Sicht von Emelies Vater, die zeitlich am Tag nach Emelies Verschwinden beginnen, sich aber bis in die heutige Zeit fortsetzen. Diese erlauben nicht nur einen spannenden Einblick in die familiäre Situation der Familie Bjurwall, sondern geben dem Leser auch die Möglichkeit, die damaligen Ermittlungen und Ereignisse hautnah zu verfolgen.

    Protagonist John ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. Er trägt das Herz am rechten Fleck und möchte seinem Bruder helfen, obwohl sein Verhältnis zu ihm und seiner Mutter alles andere als gut ist. Aber John handelt auch gerne mal eigenmächtig, stößt anderen vor den Kopf und macht sich dadurch insbesondere bei seinen neuen Kollegen nicht gerade beliebt. Dank seiner FBI-Vergangenheit ist John ein sehr interessanter Charakter. Nicht zuletzt, da sein letzter Undercover-Einsatz, bei dem er nicht nur körperlichen sondern auch psychischen Schaden erlitten hat, ihn noch immer sehr belastet und verfolgt.

    Der Plot ist der Buches ist spannend. Mit wem hat Emelie sich in der Nacht vor 10 Jahren abseits der Party getroffen? Ist ihr wirklich etwas zugestoßen und wenn ja was..? Und was hat Billy mit all dem zu tun? Fragen über Fragen, deren Antworten John und auch der Leser nach und nach erfahren. Dank einiger ungeahnte Wendungen bleibt der Plot aber bis zum Schluss spannend und undurchsichtig. Hinzu kommt, dass hinter jeder Ecke ein Verfolger lauern könnte, der John aus Rache nach dem Leben trachtet, was zusätzlich für Spannung sorgt. Das Ende ist sowohl hinsichtlich der erschütternden Auflösung von Emelies Verschwinden als auch hinsichtlich Johns FBI-Vergangenheit absolut gelungen und macht neugierig auf Teil 2.

    Fazit:
    FBI-Agent meets schwedische Kleinstadt. Spannend und fesselnd von Anfang bis Ende. Ein absolut gelungener Reihenauftakt, den ich jedem Krimifan ans Herz legen kann. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung!

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  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 16.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nach einem gefährlichen Einsatz gegen ein Drogenkartell muss John Adderley durch das FBI-Zeugenschutzprogramm eine neue Identität erhalten. Er bittet darum, nach Schweden versetzt zu werden, das Land, in dem er die ersten 12 Jahre seines Lebens verbracht hat. Widerstrebend stimmen seine Vorgesetzten zu, da sonst der Prozess platzen würde. Es ist jedoch keine Nostalgie, die ihn zurücktreibt, seine Mutter bittet um seine Hilfe. 10 Jahre zuvor wurde sein Halbbruder des Mordes an der Erbin eines Klamottenimperiums beschuldigt, aus Mangel an Beweisen jedoch wieder freigelassen. Nun wird der Fall erneut aufgerollt und die Mutter fürchtet, dass es wieder keine fairen Ermittlungen gibt. John wird in das Ermittlungsteam eingeschleust und kann bald nicht nur die Leiche finden, sondern auch nachweisen, dass es Manipulationen bei den Ermittlungen gab. Offenbar sitzt der Täter in den Reihen der Polizisten.

    Das Autorenteam Mohlin/Nyström kennt sich bereits seit Kindheitstagen und hat mit „Der andere Sohn“ nun zum ersten Mal gemeinsam einen Kriminalroman verfasst, den Auftakt einer Reihe, die in der schwedischen Stadt Karlstad angesiedelt ist. Die Geschichte liefert genau das, was man von skandinavischer Spannungsliteratur gewohnt ist: eine sauber gestrickte, komplexe Handlung, die jedoch auch Raum lässt, um einen Blick in die Gesellschaft und kulturellen Eigenheiten zu gewähren. Der Protagonist John nimmt dabei eine interessante Zwischenposition ein: weitgehend in den USA sozialisiert und beruflich durch die Arbeit beim FBI geprägt, spricht er zwar die Sprache seiner neuen Kollegen, hadert jedoch mit so mancher Eigentümlichkeit, an die er sich nur schwer gewöhnen kann.

    Was geschah mit Emelie in der Nacht vor 10 Jahren? Und wo ist die Leiche der jungen Frau? Nach einer Party wollte sie noch einen mysteriösen Mann treffen, doch ihre Spur verliert sich, das letzte Lebenszeichen ist eine große Menge Blut an einem Felsen, ganz in der Nähe finden sich Spermaspuren, die zu Johns Halbbruder führen. Doch dieser leugnet die Tat und auch die junge Frau gekannt zu haben. Sobald John sich näher mit ihr befasst, zeigt sich, dass die Studentin zwei ganz unterschiedliche Seiten hatte, die offenbar zu ihrem Verhängnis wurden. Als John die Manipulationen am Beweismaterial entdeckt, nimmt die Handlung nicht nur eine Wende, sondern auch das Tempo ordentlich Fahrt auf. Und immer muss der Ermittler auch damit rechnen, dass seine wahre Identität entdeckt wird, was ihn das Leben kosten könnte.

    Ein überzeugender Auftakt, auch wenn der Anfang mit John Vorgeschichte in Baltimore etwas ausführlich war und nicht in unmittelbarem Zusammenhang zum Cold Case steht. Jedoch scheint dies in den Folgebänden wieder relevant zu werden. Der Fall bietet einige überraschende Wendungen, die durch akribische Polizeiarbeit und nicht durch bloßen Zufall ausgelöst werden. Die Spannung wird gelegentlich durch kleine interkulturelle Missverständnisse – Gott bewahre: Küchendienst für den ehemaligen FBI–Ermittler und viel zu kleine Autos mit Gangschaltung– unterbrochen, die zur Abwechslung auch zum Schmunzeln einladen.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt. Als sich der amerikanische FBI-Agent John Adderley nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore eine neue Identität zulegen muss, ist für ihn sofort klar: Er will nach Schweden zurückkehren, zu seinen Wurzeln. Denn John hat noch eine alte Schuld zu begleichen. Billy ist sein Halbbruder und hat John schon früher angefleht, ihm zu helfen. Er sei unschuldig und die Provinzpolizei damals wie heute nur auf der Suche nach einem Sündenbock, beteuert er. Trotz des Risikos, dass Johns Verfolger aus Baltimore ihm in seine alte Heimat folgen, reist er nach Karlstad und wird Teil des Ermittlerteams. Das bringt nicht nur ihn in tödliche Gefahr.

    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftakt einer Schwedenkrimi-Reihe mit dem FBI-Agenten John Adderley.Und ich finde er ist dem schwedischen Autorenduo wirklich gut gelungen.Ich lese sehr gern Schwedenkrimis.Deshalb waren meine Erwartungen natürlich auch sehr groß.Aber ich wurde nicht enttäuscht und in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich habe den FBI-Agenten John kennen gelernt und ihn bei seinen Ermitllungen begleitet.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich John und habe ihn gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

    Die Geschichte spielt in unterschiedlichen Zeitebenen und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.Besonders die ständigen Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen.So konnte ich mich in die jeweilige Person hinein versetzen und sie verstehen.

    Viele Szenen wurden sehr detailiert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab so viele aufregende Ereignisse und ich durfte hautnah dabei sein.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Unvorhersehbare Wendungen liesen keine Langeweile aufkommen.Die Handlung blieb durchweg einfach interessant.Viel zu schnell war ich am Schluss des Buches angekommen welches mit einem Cliffhanger endet.Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

    Auch das Cover finde ich sehr ansprechend.Schon beim ersten Anblick bekommt man als Leser Lust zum lesen.Für mich rundet es das Meisterwerk ab.

    Ich hatte viele aufregende und lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Stunden.

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  • 5 Sterne

    Milli11, 15.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein amerikanischer Polizist ermittelt in Schweden

    Normalerweise stehe ich eher wenig auf skandinavische Krimis, die sind mir meist zu düster, zu depressiv, zu viele Probleme in ständiger Kälte und Dunkelheit. Dieser hier ist anders, nach anfänglicher Skepsis war ich schwer begeistert und es gibt durchaus Szenen, die mich sogar zum Lachen brachten, zum Beispiel die Schilderung der sehr leger gekleideten schwedischen Kollegen und die Art des gemeinsamen Küchendienstes im Polizeibüro.

    Aber von Anfang an: nach einem hochgefährlichen Undercovereinsatz in Baltimore gegen die nigerianische Drogenszene, den John Adderley gerade so überlebt hatte, entschließt er sich gegen alle Regeln zu einem Neuanfang im Rahmen des Zeugenschutzprogrammes in seiner alten Heimat Schweden. Normaler- und sinnvollerweise wählt man einen Ort, zu dem man bislang keine Verbindungen hatte.

    In seinem alten Heimatort Karlstadt hat er eine Mutter und einen Halbbruder, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Die Familienverhältnisse sind sehr unschön, auch Johns Vater spielt dabei eine eher unrühmliche Rolle. Er beginnt bei der Polizei zu arbeiten und ermittelt an einem sehr alten ungelösten Vermissten-Fall, in dem sein Halbbruder Billy der Hauptverdächtige ist. Auch das dürfte nach allen Polizeiregeln eigentlich nicht sein.

    Nach kurzer Zeit gelingt es ihm, die Leiche der vermissten Emilie zu finden, was den schwedischen Kollegen in über 10 Jahren nicht gelungen ist. Doch gleichzeitig wird auch bekannt, dass er persönlich in den Fall verwickelt ist und daran eigentlich nicht weiterarbeiten darf.

    In einem 2. Strang wird die Familie der verschwundenen jungen Frau beschrieben, die Mutter ist eine schwerreiche Unternehmerin, der Vater von Beruf eher nur Ehemann einer reichen Frau und auch hier stimmt von hinten bis vorn im ganzen Familienkonstrukt gar nichts. Die Eltern gehen mit ihrer Trauer komplett unterschiedlich um, auch die Vorgeschichte von Emilies Verschwinden ist sehr schwierig und zeugt von wenig Verständnis der Eltern gegenüber ihrem Kind.

    Und so tun sich immer neue Ent- und Verwicklungen auf, die polizeilichen Ermittlungen werden innerhalb der Behörde unterlaufen und behindert, die Suche nach dem wahren Täterwird immer spannender und ich habe bis weit in die Nacht gelesen, weil ich die Auflösung unbedingt wissen wollte. Schlussendlich kann man sagen, dass Familie ein großes Glück sein kann, aber auch schwere Last.

    Das Lesen ist mir bei diesem Krimi sehr leicht gefallen und ich bin von diesem neuen Autorenduo wirklich sehr angetan. Es gibt so einen kleinen Hinweis, dass es wohl weitere Romane um den Ermittler John geben könnte und ich würde mich darüber freuen. Von mir für dieses Buch volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth S., 25.02.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Krimi mit Thriller-Elementen

    Inhalt:

    Vor zehn Jahren ist in der schwedischen Kleinstadt Karlstad eine junge Frau spurlos verschwunden. Ihre Leiche blieb verschollen, den einzigen Verdächtigen Billy musste man laufen lassen. Doch die Tat ist nie vergessen worden, die Schuldzuweisungen sind nie verstummt. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt. Als sich der amerikanische FBI-Agent John Adderley nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore eine neue Identität zulegen muss, ist für ihn sofort klar: Er will nach Schweden zurückkehren, zu seinen Wurzeln. Denn John hat noch eine alte Schuld zu begleichen. Billy ist sein Halbbruder und hat John schon früher angefleht, ihm zu helfen. Er sei unschuldig und die Provinzpolizei damals wie heute nur auf der Suche nach einem Sündenbock, beteuert er. Trotz des Risikos, dass Johns Verfolger aus Baltimore ihm in seine alte Heimat folgen, reist er nach Karlstad und wird Teil des Ermittlerteams. Das bringt nicht nur ihn in tödliche Gefahr.

    Meinung:

    Dieser spannende Krimi wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und ist in vier Abschnitte unterteilt, die an verschiedenen Orten spielen. Ein Schauplatz ist Baltimore 2019, als John Adderley bei einem missglückten Undercover-Einsatz fast ums Leben kam, und der andere ist Karlstad 2009, als die junge Emelie nach einer Feier spurlos verschwand und die Suche nach ihr ergebnislos im Sand verlief. Die drei weiteren Teile spielen dann 2019 in Karlstad, wo John im Zeugenschutz als Fredrik Adamsson Licht in das Dunkel um das Verschwinden der jungen Emilie aus dem Jahr 2009 bringen will. Der flüssige, anschauliche Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und die differenzierte, glaubwürdige Zeichnung der Protagonisten machte es mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie unterschiedlich die Eltern von Emelie mit ihrem Verschwinden umgehen und dass John Adderley mit Panikattacken zu kämpfen hat, die ihn in kritischen Situationen überfallen, da sie eine Folge seines Undercover-Einsatzes sind, bei dem er fast sein Leben verlor. Die Spannung steigerte sich mit jeder gelesenen Seite und mündete in einem dramatischen Showdown, der mich mit einer Auflösung des Falls völlig überraschte, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte! Abgerundet wird das Ende mit einem spannenden Cliffhanger, der dem Leser verspricht, dass John Adderley wiederkommt...

    Fazit:

    Dies ist ein beachtliches Debüt des Autoren-Duos. Dieser Krimi, der auch als Thriller durchgehen könnte, ist der gelungene Auftakt einer Reihe und wird nicht nur Fans von Schweden-Krimis gefallen, sondern auch allen anderen Krimi- und Thriller-Fans! Unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 16.02.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Schweden Krimi
    2009 ist in der schwedischen Stadt Karstad eine junge Frau verschwunden.
    Die Ermittler gingen davon aus, dass die junge Frau getötet wurde.
    Schnell fällt der Verdacht auf Billy. Doch da man ihm nichts nachweisen konnte, musste man ihn wieder laufen lassen.
    Jetzt 2019, also 10 Jahre später wird der Fall neu aufgerollt und wieder ist Billy der Hauptverdächtige.
    Der FBI Agent John Adderley muss nach einem missglückten Undercover-Einsatz in Baltimore ins Zeugenschutzprogramm.
    John besteht darauf mit neuer Identität nach Schweden zu reisen, dort hat er seine Wurzeln.
    Er will seinem Halbbruder Billy zu einer gerechten Ermittlung im Fall des vor 10 Jahren verschwundenen Mädchens helfen.
    Allerdings setzt er sich damit selbst der Gefahr aus enttarnt zu werden.
    „Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe von dem Autorenduo
    Peter Mohlin und Peter Nyström.
    Das Buch ist in 4 Teile gegliedert.
    Der erste Teil im Buch wechselt zwischen den Jahren 2009 in Schweden und 2019 in den USA hin und her.
    Man erfährt als Leser vom Verschwinden des Mädchens und wie Billy in Verdacht gerät.
    Man erlebt die Verzweiflung der Eltern und die Ermittlungsarbeit der Polizei.
    Genauso ist man in Baltimore bei dem missglückten Einsatz von John dabei und erfährt wie es dazu kommt, dass John nach Schweden möchte.
    Ab dem 2. Teil ist der Leser direkt in Schweden bei den neu aufgerollten Ermittlungen dabei.
    John wird ein Teil des Ermittlerteams. Er möchte, dass sein Halbbruder, der wieder als Verdächtiger festgehalten wird unvoreingenommen behandelt wird. Billy bleibt dabei, dass er nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.
    Der Fall ist spannend aufgebaut. Die Charaktere sind gut beschrieben.
    An John musste ich mich erst langsam gewöhnen.
    Er ist wenig teamfähig, macht viel im Alleingang und manchmal ist er auch etwas aggressiv, wenn er sich angegangen oder missverstanden fühlt.
    Er ist aber auch sehr erfolgreich bei seinen Ermittlungen.
    Nachdem ich John dann etwas besser kennengelernt habe ist er mir durchaus sympathisch geworden.
    Mit seinen Ecken und Kanten hat der die Geschichte durchaus bereichert.
    Am Ende wurde dann natürlich der Fall gelöst. Alles hat stimmig zusammengepasst.
    Ganz am Ende gab es dann trotzdem noch einen Cliffhanger und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis zum nächsten Band durchstehen soll.
    Für mich war es der beste skandinavische Krimi den ich bisher gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Isaba, 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Schwedischer Cold Case

    Mit "Der andere Sohn" haben Peter Mohlin und Peter Nyström als Autorenduo ganze Arbeit geleistet. Der typisch skandinavische Krimi bietet beste Unterhaltung und kurzweilige Lesezeit.

    Der FBI Agent John wird bei einem Undercover-Einsatz enttarnt und erzwingt eine neue Identität im Zeugenschutzprogramm in seinem Herkunftsland Schweden. Denn dort wird gerade ein Cold Case wieder aufgerollt, der seinen Bruder als Mörder entlarven könnte. Denn Jahre zuvor verschwand die Tochter einer reichen Unternehmerfamilie spurlos und John´s Bruder Billy war damals schon der Hauptverdächtige der schwedischen Polizei. Er blieb jedoch auf freiem Fuß, weil ihm die Tat nie nachgewiesen werden konnte. Es hat den Anschein, dass die Polizei den Fall nun möglichst schnell zuende bringen will. So beginnt John mit seinen eigenen Ermittlungen, um seinen Bruder zu entlasten.

    Die Geschichte spielt zu Beginn auf zwei Zeitebenen: Der Leser lernt John während seines FBI Einsatzes kennen und parallel erlebt man die Eltern der verschwundenen Unternehmertochter, wie sie um ihr Kind bangen. Im Verlauf dann spielt das Setting nur noch in der Gegenwart, in der John seine Ermittlungen anstellt. Hier wechselt sich seine Perspektive mit der von Heimer, dem Vater der Vermissten, ab. So erhält das Buch eine spannende Dynamik mit reichlich Cliffhangern.

    Mir gefällt besonders gut, dass man mit dem Hauptakteur John während der gesamten Geschichte nicht wirklich warm wird. Er ist unsympathisch und fühlt sich der schwedischen Polizei offensichtlich deutlich überlegen. Umso mehr fühlt man mit Heimer, dem Vater des verschollenen Teenagers.

    Der Leser wird im Unklaren gelassen und hat keinen Wissensvorsprung gegenüber den Figuren. Hin und wieder scheint es mir etwas seltsam, dass offensichtliche Spuren von dem damaligen Verbrechen von der Polizei scheinbar außer Acht gelassen wurden, aber das tut der Geschichte keinen Abruch. Der Schreibstil ist flüssig und lässt einen durch die Seiten fliegen. Genau, wie ein guter Krimi sein soll.

    Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und auch, wenn ich eigentlich in sich abgeschlossene Bücher lieber mag, freue ich mich hier auf Teil zwei, den es offensichtlich geben wird, um die offenen Fragen aus diesem ersten Teil zu beantworten.

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  • 5 Sterne

    knappenpower, 04.03.2022

    Als eBook bewertet

    Phänomenaler Serienstart

    Neue Autoren sind immer sehr spannend. Kommt man mit ihrer Art zu schreiben klar? Treffen Sie den Nervenpunkt des Lesers, damit sich die Spannung aufbaut und vor allem anhält? Wie bringen sie die Charaktere rüber? Das Autorenduo Mohlin & Nyström hat bei mir den Nervenpunkt komplett getroffen. Ich war selten von mir unbekannten Autoren so begeistert wie bei diesem Buch.

    Das Buch ist in 4 Teile aufgeteilt:
    Zunächst wird die aktuelle Situation geschildert mit Rückblicken sowohl aus Johns Sicht als auch aus der Sicht der Familie des Opfers. Es wird dabei aber nichts verraten, sondern einfach nur geschildert, was vor 10 Jahren passiert ist und wie die Geschehnisse immer noch nachwirkt. Das hat mir besser gefallen als – wie üblich – immer wieder eingestreute kurze Rückblicke, die man nicht sofort zuordnen kann. Die Vorgehensweise hier bringt dem Leser sowohl die Situation als auch die Personen viel näher. Und man erfährt z.B. über John, wie er tickt und warum er so gehandelt hat wie er gehandelt hat. Typ einsamer Wolf, aber überaus sympathisch.

    Die anderen Teile widmen sich dann den Geschehnissen, die sich nach Johns Ankunft in Schweden abspielen: Seinem nicht leichten Start im Team, seinem doch noch bestehenden Zugehörigkeitsgefühl zu seiner Familie und die Situation in der Familie des vermissten Mädchens, wobei die Parallelen im Gefühlsleben der vermissten Tochter und ihres Vaters immer deutlicher werden, nämlich dass es innen anders aussieht als es nach außen scheint.

    Die Ermittlungen nehmen richtig Fahrt auf und die Spannung ist kaum noch auszuhalten. Ist es so klar, wie es scheint? Oder ist doch etwas anderes passiert als die Ermittler für bewiesen erachten?

    Das Ende hat mich dann vollkommen überrascht. Obwohl ich eigentlich immer den sogenannten „richtigen Riecher“ habe, wurde ich bei diesem Buch herrlich an der Nase herumgeführt. Großes Kino.

    Das Ende lässt auf den Start einer Serie hoffen. Ich freue mich.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 18.02.2021

    Als eBook bewertet

    Agent John Adderley kommt ins amerikanische Zeugenschutzprogramm, nachdem er mit einem Kollegen undercover einen Drogenring geknackt hat. Beide Männer wurden lebensgefährlich verletzt und können sich nun aussuchen, wo und wie sie ihre neue Identität gestalten.

    Und hier liegt in meinen Augen der einzige Schwachpunkt dieses wirklich packenden Thrillers, denn John begeht zwei unglaubliche Fehler. Zum einen bleibt er unerlaubterweise in Kontakt mit seinem Leidensgenossen, zum anderen erzwingt er ein neues Leben in seiner alten Heimat. Dort leben seine verlotterte Mutter und sein trunksüchtiger Halbbruder Billy, der zeitlebens von einer Schwierigkeit in die nächste tappte, aus der ihm seine Mutter immer wieder heraus half.

    Zehn Jahre zuvor geriet Billy unter Verdacht, eine reiche Unternehmerstochter getötet zu haben. Aus Mangel an Beweisen blieb er auf freiem Fuß, aber der Makel ließ sich nie abwaschen. Jetzt versucht die Polizei diesen Fall nochmals als ColdCase aufzugreifen, aber immer noch beißen sich die Ermittler an Billy fest. Kein Wunder, denn die Riege hat sich personell fast kaum verändert. Unglaublich schnell gelingen John große Ermittlungsfortschritte, die alten Cops werden von dem Fall abgezogen und nun wird mit der Behördenschlamperei aufgeräumt, bis alles restlos aufgeklärt ist.

    "Der andere Sohn" ist ein typisch skandinavischer Thriller, der immerzu tiefe Einblicke in die Psyche der Hauptpersonen gestattet, sodass man als Leser praktisch eine Rundumsicht über das Geschehen hat. Man möchte John ständig warnen, nicht aus falsch verstandenem Familiensinn die falschen Entscheidungen zu treffen, wo er doch in allen anderen Bereichen brillant agiert.
    Das Spannungslevel ist allzeit auf hohem Niveau, was bei einem so umfangreichen Roman eine Leistung ist. Das Ende knüpft an eine von Johns falschen Entscheidungen an und macht süchtig auf die Fortsetzung.

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