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  • 5 Sterne

    Sandra S., 19.01.2019

    Bei " Die Farben des Feuers" handelt es sich um einen Roman von Pierre Lemaitre.

    Neid und Habgier regieren auf den Straßen von Paris.
    Um das mächtige Bankimperium Pericourt zu Fall zu bringen, bahnt sich am Vorabend des Zweiten Weltkriegs ein Komplott an. Kurzerhand dreht die Alleinerbin Madeleine den Spieß um, da sie weiß wie sie die Verhältnisse in Europa für sich nutzen kann.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der teilweise ironischen Schreibstil des Autors lockert die Geschichte sehr auf.
    Am Anfang kommen sehr viele Personen und verschiedene Handlungsstränge, bzw. Perspektivwechsel vor, aber gerade dies fand ich spannend. Die Frage, was haben die Personen miteinander zu tun, welche Schicksale verbindet sie. Dies alles löst sich gegen Ende der Geschichte auf.

    Das Buch ist durchweg spannend. Ich klebte förmlich an den Seiten.

    Der Autor hat die düstere Stimmung, die in Paris kurz vor Beginn des Weltkriegs herrscht, sehr gut beschrieben. Ich konnte die Angst, die Verzweiflung, die Ungewissheit der Protagonisten sehr gut nachvollziehen.

    Die Protagonisten, sowie die Handlungsorte werden sehr gut und ausführlich beschrieben. Durch diese bildliche Beschreibungen, konnte ich mir die Personen sehr gut vorstellen, mit ihnen fühlen und ihre Taten nachvollziehen.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 28.02.2019

    Wie du mir, so ich dir

    Der Roman beginnt mit einem Todesfall und einem Unfall. Der einflussreiche französische Bankier Marcel Péricourt verstirbt im Jahre 1927. Bei seiner Beerdigung fällt sein Enkel Paul aus dem ersten Stock. Ob es ein Unfall ist, ein versuchter Selbstmord oder Mord bleibt zunächst unklar. Paul überlebt den Sturz, bleibt aber gelähmt und muss im Rollstuhl sitzen. Seine Mutter Madeleine ist die Alleinerbin des großen Bankimperiums ihres Vaters. Von der Sorge um ihren Sohn Paul sehr in Anspruch genommen, kümmert sie sich zu wenig um die Bankgeschäfte und vertraut zu sehr den falschen Personen, die sie um ihr Erbe bringen. Madeleine rächt sich, indem sie denen, die Ihr geschadet haben, alles heimzahlt.

    Ich gebe zu, dass ich den Roman zur Hand genommen habe ohne große Erwartungen. Ich lag falsch. Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Je mehr man zum Ende kommt, desto mehr ist es wie bei einem guten Krimi. Man kann nicht los lassen, da man wissen möchte, wie es ausgeht.

    Lemaitre ist dabei ein souverän anschaulich schildernder Erzähler. Dann finden wir wörtlich wieder gegebene Unterhaltungen so lebensecht, dass sie direkt in ein Drehbuch übernommen werden könnten. Ein besonderer Kunstgriff sind immer wieder kurze Sätze, mit denen er den Leser direkt anspricht. So wie ein netter Freund, der einem gerade von einem Geschehen berichtet.

    Ich habe nicht bereut, den Roman gelesen zu haben. Ganz im Gegenteil.

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  • 5 Sterne

    canchita, 13.03.2019

    Als im Jahr 1927 ihr Vater Marcel Péricourt stirbt, steht Madeleine Pericourt, plötzlich allein an der Spitze einer großen Pariser Bank. Am gleichen Tag stürzt ihr 7 jähriger Sohn Paul aus dem Fenster, genau auf den Sarg des Großvaters. Paul bleibt Querschnittsgelähmt. Madeleine, die nie in die Geschäfte ihres Vaters eingeweiht wurde oder eine Ausbildung erhalten hat, überlässt untätig ihrem Chefprokuristen Gustave Joubert die Verwaltung der Bank und kümmert sich stattdessen mit Hilfe ihrer Hausangestellten um ihren Sohn.

    Gustave Joubert, Leonce ihre Anstellte und Charles Pericourt, ihr Onkel, angestachelt vom Neid gegen die Alleinerbin und ihren Sohn, gehen eine List ein, um Madeleine in den Ruin zu führen. Madeleine ungeschult in Investitionsfragen verkauft ihre Bankanteile und geht ein riskantes Investment ein, dass sie in die Pleite treibt. Zu dieser Zeit findet sie auch raus, warum Paul sich beim Tod seines Großvaters in den Tod stürzen wollte.

    Madeleine beginnt einen gut geplanten Rachefeldzug gegen alle, denen sie Mitschuld an ihrem und Pauls Unglück gibt.

    Ein packendes Buch angesiedelt in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg in Paris, das einem eine gute Einführung in die damalige Zeit gibt.

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  • 5 Sterne

    Jazz, 22.03.2019

    "Die Farben des Feuers" von Pierre Lemaitre ist ein ausgezeichneter Roman, der sich in der Zeit zwischen beiden Weltkriegen abspielt.


    Inhaltlich geht es um Madeleine, die ihr gesamtes Erbe aufgrund von falschen Freunden und Verwandten falsch investiert und alles verliert. Doch das will sie sich nicht gefallen lassen und beginnt bald darauf einen perfiden Akt der Rache, der ausgefeilt ist, der es in sich hat, auf den man niemals, auch nicht in den kühnsten Träumen, kommen würde.

    Stilistisch: Die ersten 100 Seiten sind eine Etappe, die man wirklich zurücklegen muss. Der Stil ist gewöhnungsbedürftig, wenn nicht sogar anstrengend, aber wenn man dies eben geschafft hat, absolut lohnenswert und humorvoll!

    Kritik: Es kommen ein paar Sätze auf polnisch, die nicht übersetzt werden.

    Fazit: Man wird sich nach dem Lesen des Romans fragen: Wem kann ich trauen? Was für Fehler habe ich bisher begangen?

    Empfehlenswert für Fans von "Gone Girl" und Jonas Jonassons Humor. Ein Buch, das im Kopf bleibt und sicherlich nach einiger Zeit erneut gelesen wird.

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  • 5 Sterne

    inya, 16.01.2019

    Geniale Rache

    Madeleine ist sehr privilegiert und hat alles in ihrem Leben, da sie die Erbin einer französischen Bank ist. Doch an dem Tag der Beerdigung ihres Vaters trifft sie ein herber Schicksalsschlag, der alles verändern wird. Ihr 7 jähriger Sohn Paul stürzt sich aus dem Fenster und sitzt von da an im Rollstuhl. In dieser Lage kann sie sich nicht mehr auf die Bank konzentrieren und vertraut Gustave dem Prokuristen der Bank blind. Dieser fühlt sich immer mehr von Madeleine ausgenutzt und schmiedet mit ihrem Onkel und ihrer Freundin Leonce einen Plan, der Madeleine um ihr gesamtes Vermögen bringen wird. Der Plan geht auf und Madeleine ist von heute auf morgen eine bürgerliche Frau mit schmalen Einkommen. Als sie erkennt, von wem sie betrogen und in diese Situation gebracht wurde, beginnt sie einen hoch intelligenten Rachefeldzug, der dieses Buch absolut spannend macht. Das buch ist packend geschrieben und man will die ganze Zeit wissen wie es weitergeht. Es hat viele Wendungen und ist absolut fesselnd. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Elisa, 01.02.2019

    1927 ist für Madeleine ein sehr schlimmes Jahr: Ihr Vater, ein sehr reicher Bankier stirbt, und ihr Sohn Paul stürzt aus einem Fenster und bleibt körperlich behindert. Danach wird sie von fast jedem ihrer Freunde und Vertrauten schwer enttäuscht. Sie bleibt verarmt und allein mit ihrem Sohn und einem polnischen Kindermädchen zurück, völlig verunsichert, unselbständig und unwissend. Aber sie rappelt sich langsam wieder auf und fasst einen Racheplan.
    Ich hatte sehr große Erwartungen an dieses Buch, nachdem ich von Pierre Lemaitre schon "Drei Tage und ein Leben" gelesen hatte, das mir sehr gut gefallen hat. Wieder geht es um ein einschneidende Ereignisse, mit deren Konsequenzen eine Person für den Rest ihres Lebens zurechtkommen muß.
    Das Buch hat mich sehr gefesselt. Die Sprache ist flüssig, und man will immer weiterlesen. Manche Passagen fand ich allerdings ein wenig zu lang. Die wirtschaftlichen Umstände habe ich zum Teil nicht ganz verstanden.
    Das Buchcover gefällt mir ganz gut, ist aber auch nichts Besonderes.

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  • 4 Sterne

    Dominik S., 06.03.2019

    "Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs regieren Habgier und Neid in den Straßen von Paris, und so bahnt sich ein Komplott an, um das mächtige Bankimperium Péricourt zu Fall zu bringen. Doch Alleinerbin Madeleine weiß, die Verhältnisse in Europa für sich zu nutzen, und dreht den Spieß kurzerhand um."

    "Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine, deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis sitzt, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums – in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben. Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab. Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Um ihres Sohnes willen beginnt sie ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen."

    - Quelle: vorablesen.de

    Dieses Buch kommt in gebundener Form daher und fühlt sich sehr schwer und hochwertig an. Erschienen ist der Roman im Klett-Cotta Verlag und kostet 25,00€. Das Cover zeigt eine Schwarz-Weiß Fotografie einer Frau, die uns den Rücken zukehrt. Sie hält einen Regenschirm und läuft durch die Pfützen einer großen Straße. Die Farben sind in Schwarz-Weiß und Rot gehalten, was mir persönlich sehr zusagt. Allgemein finde ich den Buchumschlag sehr schön gestaltet und ansprechend.

    Ich würde dieses Buch und den Stil als "typisch französisch" beschreiben. Es fällt mir sehr schwer das zu erklären, aber jeder der schon einmal französische Bücher gelesen hat kann mir vermutlich beipflichten und weiß was ich meine. Dieser Roman entführt uns nach Paris in den 30er Jahren. Dreh und Angelpunkt ist Madeleine Péricourt, Ehefrau des französischen Bankiers Marcel Péricourt. Als ihr Mann stirbt, nimmt das Unglück ihren Lauf. Ihr über alles geliebter Sohn Paul stürzt sich am Tage der Beerdigung aus dem Fenster und überlebt nur knapp. Jedoch kann er nicht wieder laufen und ist nun auf seine Mutter Madeleine angewiesen, die sich ihm hingebungsvoll aufopfert. Ihr großes Erbe bringt natürlich nicht nur Freunde mit sich und so wird sie Opfer einer Intrige, die sie ihres Vermögens berauben soll. Doch Madeleine beweist Kampfgeist und hat schon einen geschickten Plan in der Hinterhand...

    Ein fesselndes Buch, das aber volle Konzentration erfordert. Den Schreibstil finde ich stellenweise etwas anstrengend, aber man gewöhnt sich relativ gut daran und so fliegen die Seiten nur so dahin. Mir hat das Buch gut gefallen, jedoch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Es war ganz nett, jedoch kein absolutes Muss.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 26.02.2019

    spannend und gutes Zeitgemälde

    Dieses Buch ist ein fantastisches Sittengemälde der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg und die spannende Geschichte einer Frau, die Rache nimmt.

    Madeleine erbt das Bankimperium ihres Vaters ,das seinesgleichen sucht.Doch der Unfall ihres Sohnes Paul, der danach querschnittsgelähmt ist, verhindert, dass sie sich in dem Konzern einarbeiten kann. Die Pflege ihres Sohnes ist ihr wichtiger und so nutzen andere die Gunst der Stunde und versuchen Madeleine zu entmachten und sich ihren Teil am Geschäft zu sichern.

    Doch es hat niemand mit der leidenschaftlichen Rache dieser Frau gerechnet,die sich das Geschäft ihres Vaters zurückerobern will.

    Ein tolles Buch über eine Frau in einer Zeit, in der Frauenrechte noch Fremworte waren, die über sich hinauswächst und für den Zuschauer eine tolle Entwicklung hinlegt.
    Es macht Spaß in diese Zeit einzutauchen, die gut skizzierten Personen zu begleiten und die Entwicklung einer Frau dieser Zeit mitzuerleben.

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  • 4 Sterne

    Wedma _., 28.02.2019

    Diesen Roman habe ich sehr gern gelesen. Er hat mir viele schöne, heitere Lesestunden geschenkt, daher empfehle ich ihn auch weiter.
    Insbesondere das Wie des Erzählens bereitete mir viel Vergnügen. In der ersten Hälfte kam mir oft der Gedanke: So schön, gekonnt und leichtfüßig erzählt, mit feiner Ironie, etc. kann mir der werte Autor alles auftischen. Und darauf kam er im zweiten Teil auch zurück. Da tauchten oft genug Glaubwürdigkeitsfragen auf, insb. zum Schluss. Da musste ich an Indiana Jones denken, der mit nur paar Freunden, die ihm zur Hand gehen, all die mächtigen Bösewichter etwas Besseren gelehrt hat.
    Aber wenn man die Geschichte mit guter Portion Humor und sonst nicht so schwernimmt, so wie sie erzählt wurde, dann hat man eine schöne Lektüre, die optimistisch stimmt und an den Sieg des Guten am Ende glauben lässt. So gesehen, ist diese Geschichte eine Art Märchen, das in den dreißiger Jahren des 20 Jh. angesiedelt ist. Man fühlt sich auch gleich in diese Zeit versetzt, schön atmosphärisch ist es also auf jeden Fall.
    Der Roman fängt eher düster an, da passt auch das Coverbild zu, aber nach und nach wird es heller. Ich musste paarmal auflachen. Gute Portion Gesellschaftskritik liest sich deutlich heraus. Die Prinzipienlosigkeit und Verlogenheit der Reichen und Mächtigen, die Einfluss und Geld über alles stellen, das gilt auch für die Presse, was an mehreren Stellen mit Augenzwinkern zum Ausdruck gebracht wurde.
    Was sehr positiv auffällt: Die Figuren, die keine 08/15 sind. Unikal und absolut unverwechselbar. Jede hat seine Vorgeschichte und tiefe Verletzung, an der sie zu knabbern hat.
    Madeleine entwickelt sich im Laufe des Geschichte zu einer wahren Heldin. Reiche Erbin einer angesehenen Pariser Bank, sieht sie sich eines Tages nach dem Tod ihres Vaters nach Strich und Faden betrogen, manipuliert und enteignet. Von den Menschen, tw. nächsten Verwandten, denen sie praktisch blind vertraut hat. Ihr Sohn, ihr ein und alles, missbraucht und gelähmt, sitzt nun im Rollstuhl und stottert vor sich her. Und alle, die ihr altes Leben bestimmt und sie in diese Lage gebracht haben, tun so, als ob nichts passiert wäre, als ob es sich so gehöre. Madeleine überlegt sich einen raffinierten Racheplan, den sie, mit nur paar Helfern, virtuos in die Tat umsetzt.
    Kann sein, dass man einen bestimmten Grad an persönlicher Reife erreicht haben muss, um in den vollen Genuss dieses Werkes zu kommen.
    Ich halte den Roman für sehr gut und lesenswert. Schön auch als Geschenk.

    Das Buch ist auch wie dafür gemacht: Hardcover in kräftigem Rot, Umschlagblatt, fest und glatt, gutes Papier, angenehme Schriftgröße.

    Fazit: Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Damit habe ich einige erfüllen Lesestunden verbracht, was ich auch Euch wünsche. Gern lese ich auch weitere Werke des Autors.
    Ich sehe, der Roman komm auch in der Hörbuchversion. Höre ich mir bestimmt an.

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  • 4 Sterne

    Elke O., 25.01.2019

    Am Tag der Beerdigung ihres Vaters widerfährt Madeleine Péricourt, Alleinerbin eines mächtigen Bankimperiums, ein nächster Schicksalsschlag: ihr kleiner Sohn Paul stürzt sich aus einem Fenster und sitzt seitdem im Rollstuhl. Zunächst konzentriert sich Madeleine auf mögliche Therapien, aber merkt bald, dass es keine durchgreifende Hilfe gibt. Sie verfällt in eine Art Lethargie, findet an nichts mehr Interesse, außer Pauls Pflege. Sie verlässt sich auf ihre Angestellten, vertraut ihnen voll und ganz und merkt erst, als es bereits zu spät ist, dass alle nur an ihr persönliches Wohl gedacht haben, sie hintergangen und belogen haben, voller Habgier und Neid, sogar ihre engsten Verwandten. Alle haben sich ihren Anteil an Madeleines Vermögen gesichert und viel bleibt nicht mehr übrig.
    Irgendwann realisiert Madeleine, dass sie keinem mehr vertrauen kann und im Prinzip allein mit Paul ist, und sie schmiedet Pläne, um das, was ihr gehört, zurückzubekommen und sich an ihren Ausbeutern zu rächen. Ihre Strategien sind wohl durchdacht, nahezu perfide, und überraschen den Leser durch ihre Niederträchtigkeit.
    Der Schreibstil des Autors ist zunächst gewöhnungsbedürftig, denn es werden verschiedene Handlungsstränge einfach hintereinander gesetzt, ohne Unterteilung. Vielleicht will der Autor damit andeuten, wie intensiv alles miteinander vernetzt ist. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, bisweilen auch etwas langatmig, wenn es zu sehr in die Feinheiten geht. Sehr überraschend war für mich, dass der Autor bisweilen den Leser direkt anspricht, das hat mir gut gefallen. Man muss sich an diesen Stil zunächst gewöhnen, auch an die vielen Namen, die einen zunächst erschlagen, aber dann liest sich der Roman fließend und auch spannend. Die Spannung rollt langsam an, wird dann aber bei Madeleines verzwickten Aktionen teilweise zum Psychokrimi.
    Außerdem baut der Autor etliche humorvolle Elemente in seinen Roman ein, die unterhalten und einen zum Schmunzeln bringen. Teilweise sind es Missverständnisse, oder Beschreibungen, z.B. die Erläuterungen zu Charles Töchtern, aber auch überraschende Reaktionen, die geradezu schelmisch rüberkommen.
    Die Protagonistin Madeleine ist mir sehr sympathisch, auch wenn ihre Rachegelüste recht charakterlos sind. Denn anstatt sich ihrem Schicksal zu unterwerfen, was in dieser Zeit des frühen 20. Jahrhunderts nicht unüblich war, verfällt sie in einen rasanten Aktionismus, um sich ihr Recht zu verschaffen. Sie rebelliert gegen die Überheblichkeit der Männerwelt und zeigt ihre Stärke. Manche ihrer Aktionen wirken jedoch zu konstruiert, da fehlt die Authentizität. Aufgrund dieser fehlenden Glaubhaftigkeit und der zeitweiligen Langatmigkeit ziehe ich einen Stern ab.
    Trotzdem empfehle ich das Buch gern weiter, da es mir einen interessanten Einblick in die gesellschaftlichen Wirrungen der damaligen Zeit gegeben hat und mich gut unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    Batyr, 19.01.2019

    Furioses Sittenbild
    Dieser rasante Gesellschaftsroman weckt Erinnerungen an die großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Eine moderne Comedie Humaine, ein furioses Sittenbild aus der Epoche zwischen den beiden Weltkriegen: Die Erbin einer Privatbank verliert ihren gesamten Besitz, wird sozial deklassiert und entwickelt einen ebenso rasenden wie zielgerichteten Hass auf die Menschen ihrer Umgebung, die an ihrer Misere schuld sind. Wie ein feinjustiertes Uhrwerk richtet ihre Rache diese Menschen zugrunde, die jeweils einen bestimmten Typus niedriger Gesinnung repräsentieren. Geschliffen formulierte Charakterdarstellungen, eine sich in immer irrsinnigeren Pirouetten beschleunigende Konstruktion der Handlung, die süffisante Ironie eines Sprachgebrauchs, der an die große französische Tradition erinnert - das sind die Merkmale dieses Romans, der dem Leser ungetrübtes Lektürevergnügen bietet.

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  • 5 Sterne

    Batyr, 19.01.2019 bei bewertet

    Furioses Sittenbild
    Dieser rasante Gesellschaftsroman weckt Erinnerungen an die großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Eine moderne Comedie Humaine, ein furioses Sittenbild aus der Epoche zwischen den beiden Weltkriegen: Die Erbin einer Privatbank verliert ihren gesamten Besitz, wird sozial deklassiert und entwickelt einen ebenso rasenden wie zielgerichteten Hass auf die Menschen ihrer Umgebung, die an ihrer Misere schuld sind. Wie ein feinjustiertes Uhrwerk richtet ihre Rache diese Menschen zugrunde, die jeweils einen bestimmten Typus niedriger Gesinnung repräsentieren. Geschliffen formulierte Charakterdarstellungen, eine sich in immer irrsinnigeren Pirouetten beschleunigende Konstruktion der Handlung, die süffisante Ironie eines Sprachgebrauchs, der an die große französische Tradition erinnert - das sind die Merkmale dieses Romans, der dem Leser ungetrübtes Lektürevergnügen bietet.

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  • 5 Sterne

    Iris H., 13.01.2019

    Die Geschichte "Die Farben des Feuers" von Pierre Lemaitre beginnt mit einer spektakulären Szene: bei der Beerdigung des bekannten Bankiers Marcel Péricourt stürzt sich der 7 jährige Enkel des Toten, Paul, aus dem Fenster des Hauses und seine Mutter Madeleine muss die Beerdigung verlassen und kämpft im Krankenhaus um das Leben ihres Kindes. Paul ist querschnittsgelähmt und seine Mutter kümmert sich um ihn und versucht parallel dazu das Erbe ihres Vaters, sein Banken Imperium, zu leiten. Die Geschichte katapultiert die Leser ins Paris ende der 1920 er Jahre und gibt einen interessanten Einblick in die Zeit. Die Charaktere sind schön ausgearbeitet, es gibt immer wieder überraschende Wendungen und der Autor besticht durch einen poetischen aber doch gut lesbaren Schreibstil. Ich kannte den Autor bisher nicht werde aber auf jeden Fall auch seine weiteren Bücher anschauen.

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  • 5 Sterne

    Jojo, 25.03.2019

    "Die Farben des Feuers" von Pierre Lemaitre hat mir sehr gut gefallen! Ein großartiges Buch! Im Jahr 1927 verstirbt der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt. Seine Tochter Madeleine bleibt mir ihrem Sohn Paul zurück. Am Tag der Beerdigung des Bankiers fällt Paul unter mysteriösen Umständen aus dem Fenster und bleibt gelähmt. Madeleine erbt zwar viel, verliert aber nach und nach ihre "Freunde" und "Vertrauten" und somit auch fast ihr gesamtes Erbe. Ihr bleibt nur eine kleine Wohnung und ein polnisches Kindermädchen, das ihr hilft. Am Boden angekommen, rappelt sie sich auf und schlägt zurück! Das Buch ist flüssig geschrieben in niveauvoller Sprache. Man leidet mit der Protagonistin mit und ist voll im Geschehen. Es macht richtig Spaß und man kann kaum aufhören zu lesen. Das Cover finde ich passend.

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  • 5 Sterne

    jojo, 25.03.2019 bei bewertet

    "Die Farben des Feuers" von Pierre Lemaitre hat mir sehr gut gefallen! Ein großartiges Buch! Im Jahr 1927 verstirbt der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt. Seine Tochter Madeleine bleibt mir ihrem Sohn Paul zurück. Am Tag der Beerdigung des Bankiers fällt Paul unter mysteriösen Umständen aus dem Fenster und bleibt gelähmt. Madeleine erbt zwar viel, verliert aber nach und nach ihre "Freunde" und "Vertrauten" und somit auch fast ihr gesamtes Erbe. Ihr bleibt nur eine kleine Wohnung und ein polnisches Kindermädchen, das ihr hilft. Am Boden angekommen, rappelt sie sich auf und schlägt zurück! Das Buch ist flüssig geschrieben in niveauvoller Sprache. Man leidet mit der Protagonistin mit und ist voll im Geschehen. Es macht richtig Spaß und man kann kaum aufhören zu lesen. Das Cover finde ich passend.

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  • 4 Sterne

    Stephanie P., 24.01.2019

    Madeleine ist nach dem Tod ihres Vaters die Alleinerbin eines großen Bankunternehmens. Doch dies ist nicht einzige Schicksalsschlag, welcher Madeleine ereilt: ihr Sohn stürzt aus dem Fenster und ist von diesem Zeitpunkt an gelähmt. Madeleines ganze Sorge und Aufopferung gelten von da an ihrem Sohn und sie vertraut die Bankgeschäfte leider den falschen Personen an, welche sie und das Bankimperium zu Fall bringen wollen. Doch Madeleine will dies nicht hinnehmen und beginnt einen Rachefeldzug.



    Pierre Lemaitres Schreibstil ist bildlich und poetisch. Der Autor benutzt immer wieder die französischen Anreden, welche zu der damaligen Zeit gängig waren. Diese Schreibweise macht die Handlung zwar äußerst authentisch, allerdings hatte ich Anfangs wirklich Probleme der Handlung zu folgen. Dies wurde im Laufe des Buches zwar leichter, allerdings musste ich mich immer voll auf das Gelesene konzentrieren, um weiterhin folgen zu können. Gerade der Anfang des Buches erschien mir persönlich etwas langatmig, da die Beschreibungen sehr detailreich waren. Hervorheben möchte ich allerdings die grandiosen Beschreibungen des damaligen Sittenbildes und dessen Entwicklung.



    Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, facettenreich und äußerst menschlich beschrieben. Ausnahmslos jeder Charakter hat seine ganz persönliche Vorgeschichte, Schwächen und Ziele. Meiner Meinung nach habe ich selten Bücher mit derart gelungen ausgearbeiteten Protagonisten gelesen. Allen voran Madeleines Entwicklung konnte mich wirklich überzeugen und begeistern. Die starke Frau zerbricht nicht an ihrem Schicksal sondern wächst nach und nach über sich heraus und nimmt ihre Zukunft selbst in die Hand. Aber auch die anderen Charaktere konnten mich überzeugen, da sie durch ihre Schwächen äußerst menschlich erschienen. Doch nicht nur die Protagonisten sondern auch das gesellschaftliche Sittenbild der damaligen Zeit und deren Entwicklung konnten mich fesseln und begeistern.



    FAZIT:
    „Die Farben des Feuers“ ist ein äußerst gelungener Roman, der authentische Protagonisten mit einer grandiosen Beschreibung des gesellschaftlichen Sittenbildes verbindet. Da ich Anfangs etwas Zeit brauchte um mich an den Schreibstil zu gewöhnen und manche Beschreibungen als etwas langatmig empfand, vergebe ich 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Maria B., 17.01.2019

    Unrecht Gut gedeihet nicht
    Die Familie Péricourt gehört zu den Herrschenden in Politik und Finanzwelt, wo Korruption offenbar zum Alltag gehört. Als der Patriarch Marcel Péricourt stirbt, wird seine Tochter Madeleine damit konfrontiert, dass sie nun die wichtigen Entscheidungen zu treffen hat. Doch fehlt ihr der nötige Durchblick, und sie vertraut allzu sehr auf die bewährte Kenntnis der bisherigen Fachleute.
    Die jedoch verwenden die Gunst der Stunde für sich und bereichern sich auf Kosten ihrer Chefin, während diese in der Weltwirtschaftskrise der Zwanzigerjahre in einen bodenlosen Abgrund stürzt und verarmt. Ein fataler finanzieller Sturz und persönliche Unglücksfälle kippen die Welt des mächtigen Hauses Péricout aus den gewohnt komfortablen Fugen.
    Doch sollte man Madeleine nicht unterschätzen. Sie findet eine Möglichkeit, sich mit Hilfe eines bisher ungewohnten Personenkreises an den betrügerischen Emporkömmlingen zu rächen. In weiterer Folge und mit überraschenden Wendungen verschieben sich die Misserfolge peu à peu auf die andere Seite, nach dem Motto: Unrecht Gut gedeihet nicht. Aus kleinen Feuern werden brüllende Brände und verschlingen so manchen, der sich sicher wähnt. Wie nahe nebeneinander befinden sich doch schwindelnde Höhen und tiefste Abgründe!
    Auch dieses neue Werk von Pierre Lemaitre lebt von grosser Spannung, farbigen Figuren, einer lebendigen, gepflegten Sprache und rasantem Geschehen. Dazu kommt noch ein Reigen von grotesken Zwischenfällen. Mir haben auch die historischen Bezüge gefallen.
    Doch strotzt es von Anfang an nur so von Personen, deren Namen recht verwirrend sind, zumal sie teils nur alle paar Kapitel auftauchen. Inzwischen weiss man dann nicht mehr so recht, wer das nun eigentlich war. Auch die vielen verworrenen Querverbindungen sind nicht leicht zu entwirren.
    Wie auch immer: Auch dieses Buch Pierre Lemaitres ist absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Mathildis S., 28.02.2019

    Das Buch beginnt wie ein Gesellschaftsroman aus den 1920er Jahren und steigert sich dann zu einer sehr spanenden Geschichte, die sich stellenweise wie ein Thriller liest.
    Madeleine wächst in der sehr reichen Bankiersfamilie Pericourt auf, heiratet einen schönen Mann, bekommt den Sohn Paul - alles bestens, so denkt man. Doch das Unglück beginnt, als ihr Vater stirbt und ihr kleiner Sohn vor der Beerdigung aus dem zweiten Stock der Villa springt. Er bliebt sein Leben lang gelähmt, die Ehe ist schon lange gescheitert und der Kindsvater sitzt im Gefängnis.
    Madeleine kümmert sich vorwiegend um ihren Sohn und weniger um die Finanzen der Bank. So ist es für den Prokuristen Gustave Joubert, Madeleines Onkel Charles und ihren ehemaligen Liebhaber Andre Delcourt ein Leichtes sie in den Ruin zu treiben und aus der feudalen Villa zu jagen. Doch Madeleine sinnt auf Rache und ist dabei sehr erfindungsreich...
    Das Buch ist zwar anfangs verhalten, eine weitere Geschichte von reichen Leuten, aber dann wird es zu einem ganz spannenden Krimi. Das Vorgehen von Madeleine ist raffiniert, ihre Helfer sind einfallsreich und man möchte unbedingt wissen, ob sie ihr Ziel erreichen.
    Anfangs musste ich mich erst orientieren und die zahlreichen Personen einordnen, doch das geht schnell besser und man findet gut in das Geschehen hinein. Man schwankt zwischen dem Mitleid für die arme Madeleine und dem für ihre Opfer, denen alles genommen werden soll.
    Alles geschieht vor dem Hintergrund geschichtlicher Umwälzungen in den 1920er und 1930er Jahren, als die Welt sich dem Faschismus zuwendet und die heraufziehenden Gefahren nicht sieht.
    Lemaitre schreibt zwar für meinen Geschmack etwas umständlich und sehr detailreich, aber auch daran gewöhnt man sich schnell. Ihm ist ein ganz fesselndes Portrait einer Gesellschaft am Abgrund gelungen!

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  • 4 Sterne

    egal, 25.03.2019

    Madeleine Péricourts Vater war in den 1920er der Leiter des familieneigenen Bankimperiums und recht erfolgreich. Mit dessen Tod gerät Madeleines Leben aus den Fugen. Nicht genug, dass ihr Mann im Gefängnis sitzt und der Sohn mit den schlimmen Folgen eines Unfalls zu kämpfen hat – nein, die Männer in ihrem Umfeld betrügen und belügen sie, sodass Madeleine alles verliert. Doch Madeleine lässt sich das nicht einfach gefallen, sondern sinnt auf Rache…

    Der Einstieg ins Buch lief mir ein wenig schwer. Die Geschichte hatte es gleich ziemlich in sich, aber an den etwas sehr dichten Schreibstil, die Ironie und den Sarkasmus musste ich mich erst gewöhnen – als das gelungen war, konnte ich dafür kaum genug von dem Buch bekommen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gut gefiel mir der Erzähler, der sich nicht selten direkt an den Leser wendet.
    Man hofft und bangt mit Madeleine und ihrem Sohn Paul, wird nicht selten von den Entwicklungen überrascht und bekommt immer mehr den Wunsch, dass Madeleines Racheplan auch richtig aufgeht, selbst wenn man von Rache an sich nicht so viel hält. Der Autor schafft es authentisch aus dem Frauchen Madeleine eine gestandene Frau zu machen, auch die anderen Charaktere haben teilweise eine Tiefe, die man so gar nicht erwartet hat. In diesen Tiefen lauern nicht selten rabenschwarze Geheimnisse, die den Rachewunsch nur noch verstärken.

    Die Atmosphäre finde ich gelungen dargestellt, man wird verhältnismäßig selten mit Bankgeschäften konfrontiert und wenn, dann ist es auch verständlich und nachvollziehbar. Ob die Rache gelingt, wie sich Paul, der mir immer mehr ans Herz wuchs, entwickelt und wie tief der Sumpf aus Korruption und Manipulation ist, soll der Leser selbst herausfinden.

    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall gerne weiter!

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 22.03.2019

    Als der französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 in Paris verstirbt, hat er zwar eine Erbin, doch die ist gar nicht darauf vorbereitet, ein Bankhaus zu führen. Es ist seine Tochter Madeleine. Ihr Mann sitzt wegen eines Skandals im Gefängnis. Sie verlässt sich auf ihren Onkel Charles Péricourt, der Prokurist in der Bank ist, und die Angestellten. Daher unterschreibt sie alles, ohne zu wissen, was sie da tut. Doch die Familie hat Neider, die die Gunst der Stunde nutzen, um ihr zu schaden. Aber Madeleine nimmt das nicht einfach hin. Um ihres Sohnes willen plant sie, sich zu rächen.
    Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Opfer“ des Autors Pierre Lemaitre gelesen. Mir hat sein anspruchsvoller Schreibstil, der allerdings nicht so ganz einfach zu lesen ist, gut gefallen. Die Geschichte spielt in einer Zeit als die politischen Verhältnisse etwas wirr sind. Es deutet sich bereits an, dass es zum Krieg kommen könnte.
    Die Charaktere sind interessant, aber auch etwas überzeichnet. Niemand kam mir wirklich nahe. Frauen hatten in jener Zeit nicht allzu viele Rechte. Für alles benötigten sie die Zustimmung des Vaters beziehungsweise des Ehemanns. Nicht einmal einen Scheck durften sie unterschreiben. Madeleine braucht die Unterstützung männlicher Personen, leider gerät sie an die falschen, denn jeder verfolgt seine eigenen Interessen. Zunächst recht naiv, ändert sie sich und passt sich dem Stil ihrer Widersacher an. Gut überlegt geht sie ihre Rache an. Ich konnte ihre Motive nachvollziehen, mit ihr zu fühlen gelang mir allerdings nicht.
    Es ist eine Geschichte mit vielen Facetten. Mir hat dieser Roman gut gefallen, auch wenn es zwischendurch etwas langatmig wird.

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