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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    In dem Nachkriegszeitbuch geht es hauptsächlich um Leonore, die Tochter von Margo und Henri die nach den Ereignissen im ersten Buch „Ab heute heiße ich Margo“ eine kleine Familie gegründet haben. Das Leben dieser rebellischen jungen Frau ist mit vielen Höhen und Tiefen verbunden. Mit ihrer Jugendfreundin Clara Pinkus aus der DDR hegt sie einen regen Briefkontakt. Als Letztere ein Angebot erhält in den Westen zu gehen und daraufhin schwanger wird, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
    In der Geschichte begleiten wir Leonora und Clara von den 60er bis in die 90er Jahre in turbulenten politischen Zeiten, vom Beginn des Kalten Kriegs bis in die Zeit der Wiedervereinigun, mit all den historischen Ereignissen die sich parallel zu der Zeit ereignet haben. Diese Geschehnisse sind weitaus interessant zu lesen, da man vieles aus der neueren Geschichte aufholen kann.
    Der Roman ist keine leichte Kost und manchmal recht traurig und wir werden einmal mehr Zeugen der Tatsache, wie viel die Familie in der Stasi-Vergangenheit einstecken mussten. Eine lesenswerte Familiengeschichte mit wichtigem politischem Hintergrund.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 10.05.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Leonore wächst in der Provinz in den 60er Jahren auf. Leicht hat sie es nicht, denn sie ist unangepasst. Ansprache findet sie nur in Clara, ihrer Brieffreundin aus der DDR. Irgendwann reißtder Kontakt ab. Bevor Clara für den MfS in den Westen gehen soll, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen, sie lässt ihre Tochter zurück.
    Meine Meinung:
    Vorneweg, ich kannte den ersten Teil nicht, muss man aber auch nicht vorher gelesen haben, weil man sehr gut AucH ohne Vorkenntnisse in die Geschichte reinkommt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es zeigt, wie sehr zerrissen das Land war, wie schwer es die Menschen es hatten. Besonders die Geschichte um Clara fand ich sehr berührend. Wie sehr doch Umstände und Regime das leben in Richtungen lenken können, ist schon bedenklich. Man möchte so was nicht erleben, kann aber niedlicher sein, dass es einen doch mal ereilen könnte.
    Fazit:
    Interessanter Familienroman mit historischem Hintergrund

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 03.05.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman stehen eindeutig die Frauen im Vordergrund der Handlung und die Autorin wechselt zwischen den Frauen (Margo, Clara, Gisela, Leonore und Jana) der Perspektive und der Zeit hin und her. Die Geschichte beginnt damit, dass Jana, verheiratet, Mutter zweier Kinder, vor einigen Jahren einen Antrag auf Einsicht in die Akte ihrer verstorbenen Adoptivmutter Leonore beim MfS gestellt hat und nun die Nachricht erhält, dass dies nun möglich ist. Als Leser erfahre ich nun in Rückblenden und Zeitsprüngen, wie Leonore bei ihren Eltern Margo und Henri aufgewachsen, über Ihr Erwachenenleben etc..
    Es ist ein Stück Zeitgeschichte, was sich mit dem Leben in der BRD und der DDR beschäftigt, mit den Folgen der Maueröffnung, Terroranschlägen der RAF..... wie wurde Leonore sozialisiert und wie kam es dazu, dass sie Jana adoptierte..... wer hat wen belogen und bespitzelt?
    Die Geschichte ließ sich nicht einfach lesen und doch hat sie mich fasziniert, obwohl ich an manchen Stellen gerne mehr erfahren hätte, wo es dann zu abrupten Zeitsprüngen kommt. Die Personen blieben mir teilweise ein wenig blass bzw. fremd, da ich zu wenig Zeit hatte, sie intensiver kennenzulernen. Sehr gerne hätte ich auch noch ein wenig mehr über das Leben der Männer erfahren, insbesondere auch ob Janas Vermutung über ihren Mann zutrifft.
    In der Geschichte stellen sich viele Fragen, viele werden beantwortet, einige blieben für mich unbeantwortet. Ein sehr interessantes Buch und viele LeserInnen dürften sich danach fragen, ob sie auch Akteneinsicht beantragen sollen oder besser nicht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 04.05.2020

    Als Buch bewertet

    Margos Tochter Leonore (Leo)ist unangepasst, eine Außenseiterin. Freundinnen hat sie keine. Seltsamerweise fühlt sie sich aber im DDR-Jugendlager zu Clara Pinkus hingezogen die so geradlinig ist, immer Antworten weiß. Auch nach der Rückkehr schreiben die beiden sich, bis der Kontakt dann doch abbricht. Auf nicht geahnte Weise werden sie sich aber wieder begegnen…
    Dieses Buch wechselt in seiner Erzählung immer zwischen dem Jetzt und Rückblenden von 1972 – zur Wendezeit, wobei die nicht immer chronologisch erfolgen. Denn in dieser Zeit sind Leo und Clara erwachsen geworden, haben Entscheidungen getroffen, nicht immer die Richtigen und sind Mütter geworden. Das ist schlussendlich der Aufhänger der Geschichte. Denn Jana berichtet gleich zu Anfang, dass sie zwei Mütter hat – eine leibliche und eine bei der sie aufgewachsen ist. Lange Zeit habe ich immer gewartet wie sich denn nun das Rätsel um diese 2 Mütter auflöst. Aber das erfolgt erst ganz am Schluss. Man muss als Leser also Ausdauer haben und weiterlesen. Jana beschäftigt noch etwas: war der Unfalltod ihrer Mutter wirklich ein Unfall oder wollte sie sich das Leben nehmen? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
    Ich habe mich mit diesem Roman gut unterhalten gefühlt. Wobei ich sagen muss, dass man dieses Buch nicht eben mal zwischendurch lesen kann, da muss man sich schon Zeit für nehmen, um die ganzen Zeitachsen und Verwicklungen der Personen richtig einzuordnen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    Principessa1909, 08.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Toller Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte

    Margos Töchter ist das zweite Band der Autorin Cora Stephan über Margo, kann aber meiner Meinung nach völlig unabhängig vom ersten gelesen werden.
    Zumindest habe ich dies gemacht, da ich das erste Buch gar nicht kannte und ich muss sagen: Informationen aus Band 1 fehlen zum Verständnis nicht bzw. machen das Buch wie ich finde nur umso spannender bis zur letzten Seite, mit wirklich überraschenden finalen Wendungen.

    Das Buch selbst spielt Ende der 60er sowie v.a. in den 70ern und 80ern bis hinein ins Heute, wo beide Erzählstränge aufeinandertreffen und schafft interessante Einblicke in diese Zeit.
    Ereignisse wie Anschläge der RAF, die Grünen im Bundestag, die Tschernobylkatastrophe und auch das Challengerunglück finden ebenso Erwähnung wie Machenschaften in der ehemaligen DDR bezüglich der Stasi und des SED. Dadurch bietet das Buch v.a. wegen der Nebenschauplätze spannende Einblicke in das Zeitgeschehen zu Ende des 20. Jahrhunderts.

    Zwar ist das Buch ein Vergangenheit-Gegewarts-Roman, jedoch wird die Geschichte der Vergangenheit stark "bevorzugt" erzählt, was aber wegen oben erwähnter Ereignisse keinesfalls negativ zu bewerten ist, im Gegenteil.

    Alles in allem ein sehr spannender, aber auch schockierender Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte, welcher sich wirklich zu lesen lohnt! Klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    meggie3, 01.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jüngere deutsche Geschichte einfühlsam erzählt

    Jana Seliger bekommt 2011 Einsicht in die Stasi-Akte ihrer Adoptivmutter Leonore Seliger und somit die Chance darauf, mehr über Leonore und vielleicht auch deren tödlichen Autounfall zu erfahren.
    Im ersten Teil des Romans werden vor allem das Leben und die Ansichten von Leonore beschrieben, die in den Sechzigern Teenager in der BRD war. Im zweiten Teil geht es dann um Clara, die einige Jahre älter als Leonore und in der DDR groß geworden ist. Zwischendurch gibt es Einschübe aus dem Leben von Jana, der Enkelin von Margo und der Adoptivtochter von Leonore. Insgesamt umspannt der Roman einen zeitlichen Rahmen von den Sechzigern bis 2011, mit Schwerpunkt auf den Sechziger- bis Achtzigerjahren. Es wird beschrieben, wie (unterschiedlich) Leonore und Clara leben, was ihre Ziele sind und wie sich die politische und gesellschaftliche Situation auf ihr alltägliches Leben auswirkt.

    Besonders den ersten Teil des Romans, der sich hauptsächlich mit Leonores Geschichte beschäftigt, habe ich sehr gerne gelesen und beim Lesen gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht. Mit dem zweiten Teil um Clara habe ich mich im Verhältnis etwas schwerer getan, vielleicht auch weil ich Clara als Charakter für mich zunächst nicht einordnen konnte. Es hat etwas Zeit gebraucht, bis ich Clara als Protagonistin besser verstehen konnte und ich sie als komplexeren Charakter wahrgenommen habe. Die Protagonistinnen Jana und Leonore, aber auch zum Beispiel Leonores Mutter Margo, sind sehr vielschichtige Charaktere.

    Durch die Perspektiv- und auch Zeitenwechsel setzt Cora Stephan sukzessive Puzzleteile zusammen, sodass langsam ein größeres Verständnis für das Geschehene, und auch die Gründe dafür, entsteht. Die Auflösung der Familiengeschichte ging mir dann im dritten Teil des Romans jedoch etwas zu schnell, einiges hatte sich für mich schon abgezeichnet, anderes hat mich doch noch überrascht.

    „Margos Töchter“ ist ein Roman, in dem es sehr viel um die jüngere deutsche Geschichte und Politik geht. Ein bisschen Vorwissen und vor allem Interesse sollte vorhanden sein, um einigermaßen folgen und begreifen zu können, wie sich ein Ereignis auf die Gesellschaft ausgewirkt und welche Bedeutung es hat. Nachhaltig haben mich die Schilderungen zur Situation in den Siebzigern beeindruckt, als die Angst einen großen Platz im Alltag eingenommen hat. Interessant war für mich auch das Meinungsbild in der BRD bezüglich der DDR. Da ich selbst das geteilte Deutschland nicht mehr erlebt habe, habe ich wirklich viel gelernt, vor allem über das alltägliche Leben in der entsprechenden Zeit. Cora Stephan erzählt einfühlsam Geschichte aus der Perspektive von zwei Frauen und hat mir die Sorgen und Probleme dieser Zeit näher gebracht.

    Obwohl ich bei Familiengeschichten tendenziell eher skeptisch bin, hat mich „Margos Töchter“ beeindruckt. Durch den großen Anteil Politik und das Voraugenführens der unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen von Politik auf das alltägliche Leben der Menschen, hat der Roman bei mir einen Sog erzeugt. Ich habe „Margos Töchter“ wirklich gern gelesen und bis auf den Beginn des zweiten Teils um Clara ist der zu Beginn entstandene Sog auch nicht abgerissen. Wer sich für Geschichte und Politik UND eine realistische Familiengeschichte über einige Jahrzehnte interessiert, für den oder die ist „Margos Töchter“ auf jeden Fall empfehlenswert. Das ich den ersten Roman um Margo nicht gelesen habe, war kein Problem für das Verständnis und ich hatte auch keine Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen.

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  • 5 Sterne

    fredhel, 10.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Erst in der Danksagung am Ende von "Margos Töchter" habe ich gelesen, dass es einen ersten Band gibt, nämlich "Ab heute heiße ich Margo". Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse gefehlt haben. Ganz im Gegenteil, das Buch ist eine in sich ruhende Geschichte. Allerdings habe ich mich fast bis zum Schluss gefragt, was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, denn über weite Strecken ist Margos Enkelin Jana die Hauptperson. Durch ihre Augen erfährt der Leser vom Schicksal ihrer beiden Mütter, die eine aus dem Westen und die leibliche Mutter aus der DDR. Allen in dem Buch vorkommenden Frauen ist gemeinsam, dass sie sehr rebellisch sind und für ihre Ziele eintreten. Alle setzen sich auf ihre Art mit dem Kommunismus, mit dem Sozialismus und der Situation des geteilten Deutschlands auseinander. Die Handlung ist ein Spiegel des Zeitgeschehens und des Zeitgeistes der deutschen Republiken von den 60er Jahren bis fast in die Gegenwart. Es ist ein sehr politischer Roman, aber weil es auch eine Familiengeschichte ist, die nebenbei bemerkt sehr spannend erzählt wird, lässt er sich flüssig lesen. Und ganz zum Schluss weiß man dann auch, dass der Titel perfekt gewählt ist.

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  • 5 Sterne

    begine, 07.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Überaus fesselnd
    Von der Autorin Cora Stephan hat mir schon „Ab heute heiße ich Margo“ gerne gelesen. Da hat mich „Margos Töchter“ gleich interessiert. Es ist eine tolle Fortsetzung.
    Die Autorin flicht die zeitgenössischen Geschehnisse in die Geschichte gekonnt ein.

    Margos Tochter Leonore Seliger ist ein stilles Kind, das von den Eltern nicht gerade viel beachtet wird. In einem Ferienlager lernt sie Clara kennen,die in der DDR aufwächst, die wird ihre Brieffreundin und Clara spricht sich bei ihr aus.
    Leonore macht eine stürmische Jugend und Studentenzeit durch. Da gibt es die freie Liebe und Freunde, von denen sie gerne hintergangen wird. So stiehlt ihr ein Freund die Papiere, die dann von der RAF für Straftaten genutzt werden.

    Sie adoptiert Jana und fühlt sich immer beobachtet und bedroht. Von ihrem Mann erfährt sie wenig Hilfe. Nach Margos Tod, liest Jana deren Tagebuch. Was sie da erfährt, bedrückt sie Nach der Maueröffnung liest sie
    die Akten aus der DDR Zeit.

    Dieser Roman liest sich wunderbar und man kann sich die Charaktere gut vorstellen. Es ist ein großartiger Zeitgenössischer Roman.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 10.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Leonore wächst in der Provinz in den 60er Jahren auf. Leicht hat sie es nicht, denn sie ist unangepasst. Ansprache findet sie nur in Clara, ihrer Brieffreundin aus der DDR. Irgendwann reißtder Kontakt ab. Bevor Clara für den MfS in den Westen gehen soll, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen, sie lässt ihre Tochter zurück.
    Meine Meinung:
    Vorneweg, ich kannte den ersten Teil nicht, muss man aber auch nicht vorher gelesen haben, weil man sehr gut AucH ohne Vorkenntnisse in die Geschichte reinkommt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es zeigt, wie sehr zerrissen das Land war, wie schwer es die Menschen es hatten. Besonders die Geschichte um Clara fand ich sehr berührend. Wie sehr doch Umstände und Regime das leben in Richtungen lenken können, ist schon bedenklich. Man möchte so was nicht erleben, kann aber niedlicher sein, dass es einen doch mal ereilen könnte.
    Fazit:
    InteressanterFamilienroman mit historischem Hintergrund

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  • 4 Sterne

    Isabel R., 15.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gestern habe ich dieses langersehnte Buch zu Ende gelesen und muss sagen, es lässt mich etwas ratlos zurück. Der Roman ist in drei Abschnitte aufgeteilt, von denen der erste Abschnitt, in dem es überwiegend um Leonore, die Tochter Margo und Henris geht, der längste ist. Er beschreibt das Leben dieser rebellischen jungen Frau mit allen Höhen und Tiefen. Im zweiten Teil geht es um Clara, die Brieffreundin aus der DDR, die jedoch in jungen Jahren schon als Kundschafterin für das Regime in den Westen geschickt wird, ihr Kind im Stich lassen und noch so manch weitere Niederschläge einstecken muss. Abschnitt drei, der für mich bei Weitem emotionalste Teil des ganzen Romans, fügt schließlich die beiden ersten Erzählstränge zusammen. Er hat mich schwer beeindruckt und meine fast ein wenig negative Ansicht wieder ein wenig umgekehrt.

    Ich möchte meine Beurteilung gerne mit einer positiven Note beginnen und der Autorin Cora Stephan ein großes Lob für ihre Recherche Arbeit aussprechen. Ich kann nicht zählen wie oft ich mich beim Lesen wieder selbst an Dinge erinnerte, die in den 70er und 80er Jahren in Deutschland passierten. RAF Terroranschläge waren an der Tagesordnung und der Ost-West-Konflikt immer wieder ein beliebtes Thema. Wie groß der Unterschied der Generationen doch damals war. Waren die Eltern und Großeltern noch geprägt vom Krieg, seinem Leid und den Entbehrungen so wollte die Jugend frei von allen Zwängen sein, demonstrieren und die freie Liebe leben. Ganz besonders berührten mich auch die Erinnerungen an den Reaktorunfall in Tschernobyl, dessen Auswirkungen deren unserer jetzigen Corona Krise nicht unähnlich waren.

    Doch hier kommt jetzt leider auch mein Kritikpunkt. Ich fand diese großartige Grundlage zu einer spannenden Story ein wenig emotionslos verarbeitet. Teilweise las es sich für mich fast wie ein Sachbuch. Ich konnte weder mit Leonore noch mit Clara mitfühlen, streckenweise waren sie mir sogar richtig unsympathisch.

    Dieses Manko macht die Autorin jedoch mit ihrem leider viel zu kurzen dritten Abschnitt aber dreimal wieder wett. Was hat sie für Emotionen und Gefühle in diese im Vergleich wenigen Teilen gepackt. So hätte der ganze Roman sein können … durch ihn erinnerte ich mich wieder, warum ich dem ersten Band „Ab heute heiß ich Margo“ damals die Bestnote mit einer bewundernden Rezension gegeben hatte. Dennoch von mir eine Leseempfehlung an alle, die wie ich gerne mal eine Zeitreise in die eigene Kindheit und Jugend machen.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 15.05.2020

    Als Buch bewertet

    Gestern habe ich dieses langersehnte Buch zu Ende gelesen und muss sagen, es lässt mich etwas ratlos zurück. Der Roman ist in drei Abschnitte aufgeteilt, von denen der erste Abschnitt, in dem es überwiegend um Leonore, die Tochter Margo und Henris geht, der längste ist. Er beschreibt das Leben dieser rebellischen jungen Frau mit allen Höhen und Tiefen. Im zweiten Teil geht es um Clara, die Brieffreundin aus der DDR, die jedoch in jungen Jahren schon als Kundschafterin für das Regime in den Westen geschickt wird, ihr Kind im Stich lassen und noch so manch weitere Niederschläge einstecken muss. Abschnitt drei, der für mich bei Weitem emotionalste Teil des ganzen Romans, fügt schließlich die beiden ersten Erzählstränge zusammen. Er hat mich schwer beeindruckt und meine fast ein wenig negative Ansicht wieder ein wenig umgekehrt.

    Ich möchte meine Beurteilung gerne mit einer positiven Note beginnen und der Autorin Cora Stephan ein großes Lob für ihre Recherche Arbeit aussprechen. Ich kann nicht zählen wie oft ich mich beim Lesen wieder selbst an Dinge erinnerte, die in den 70er und 80er Jahren in Deutschland passierten. RAF Terroranschläge waren an der Tagesordnung und der Ost-West-Konflikt immer wieder ein beliebtes Thema. Wie groß der Unterschied der Generationen doch damals war. Waren die Eltern und Großeltern noch geprägt vom Krieg, seinem Leid und den Entbehrungen so wollte die Jugend frei von allen Zwängen sein, demonstrieren und die freie Liebe leben. Ganz besonders berührten mich auch die Erinnerungen an den Reaktorunfall in Tschernobyl, dessen Auswirkungen deren unserer jetzigen Corona Krise nicht unähnlich waren.

    Doch hier kommt jetzt leider auch mein Kritikpunkt. Ich fand diese großartige Grundlage zu einer spannenden Story ein wenig emotionslos verarbeitet. Teilweise las es sich für mich fast wie ein Sachbuch. Ich konnte weder mit Leonore noch mit Clara mitfühlen, streckenweise waren sie mir sogar richtig unsympathisch.

    Dieses Manko macht die Autorin jedoch mit ihrem leider viel zu kurzen dritten Abschnitt aber dreimal wieder wett. Was hat sie für Emotionen und Gefühle in diese im Vergleich wenigen Teilen gepackt. So hätte der ganze Roman sein können … durch ihn erinnerte ich mich wieder, warum ich dem ersten Band „Ab heute heiß ich Margo“ damals die Bestnote mit einer bewundernden Rezension gegeben hatte. Dennoch von mir eine Leseempfehlung an alle, die wie ich gerne mal eine Zeitreise in die eigene Kindheit und Jugend machen.

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  • 4 Sterne

    Gaby H., 07.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Aufarbeitung

    Nachdem ich „Ab heute heiße ich Margo“ gerne gelesen habe, musste ich natürlich auch die Fortsetzung, in der es um „Margos Töchter“ geht lesen. Auch wenn man
    das erste Buch nicht gelesen hat, ist es kein Problem der neuen Geschichte zu folgen.

    Hier geht es nicht mehr hauptsächlich um Margo und Helene, sondern um die Kinder und Enkelkinder.
    Als erstes lerne ich hier ganz kurz Jana Seliger mit ihrem Mann Max Bajohr kennen. Jana, die mehr über ihre beiden Mütter wissen möchte, hat Akteneinsicht in die Stasi-Akte ihrer Ziehmutter Leonore beantragt, die nun nach 9 Jahren genehmigt wird.
    Im Sommer 1964 beginnt die Geschichte von Leonore Seliger in Osnabrück.


    Leicht und flüssig und mit vielen Bildern, die mein Kopfkino verarbeiten muss, begleite ich die Protagonisten sowohl in der Jetztzeit, als auch in den Jahren 1964, 1970, 1979, 1989, 2011, 2012.
    Clara lerne ich im 2. Teil der Geschichte 1976 kennen und folge ihr in den Jahren 1985 und 1991.
    Der 3. Teil der Geschichte befasst sich wieder mit Jana in der heutigen Zeit.

    Durch die vielen Personen, die verschiedenen Zeiten und die dauernden Ortswechsel, die zwar in den Überschriften immer wieder genannt werden, hatte ich bei diesem Buch Mühe, in die Geschichte hinein zu kommen und dem Geschehen zu folgen. Die historischen Hintergründe waren zwar interessant, mir aber manchmal einfach zu viel.

    Der Schluss hat mich mit dem „Durcheinander“ und den vielen politischen Hintergründen der Geschichte einigermaßen versöhnt. Hatte ich doch immer die Frage im Hinterkopf „warum Margos Töchter“, da ich bis hierher nur eine kennengelernt hatte. Das klärt sich aber gut und schlüssig auf und lässt mich und auch Jana zufrieden zurück.

    Dies ist keine Familiengeschichte, die man einfach mal so weg liest. Ich habe ihr viele Stunden gewidmet. Vielschichtige Protagonisten mit ihren Schicksalen haben mich trotz einiger Längen gut unterhalten. Ich denke, die Stasi-Vergangenheit beschäftigt auch heute noch viele Familien, die in und mit dieser Zeit gelebt haben. Nicht nur für sie ist dieses Buch lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Xirxe, 07.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Janas leibliche Mutter Clara wird von der BRD aus einem DDR-Gefängnis freigekauft. Gemeinsam kommen sie bei den Eltern von Leonore und Alexander unter, doch Clara verschwindet plötzlich und lässt Jana zurück, worauf Leonore und Alexander die Zweijährige adoptieren. 2011, Jana ist 34 Jahre alt, bekommt sie Nachricht von der Stasiunterlagenbehörde, dass sie Einsicht in die Unterlagen ihrer mittlerweile verstorbenen Adoptivmutter erhält. Voller Bangen macht sie sich auf den Weg nach Berlin.
    Es ist ein Buch über das Leben der zwei Mütter von Jana, ihrer leiblichen Mutter Clara, die sie nicht kannte und ihrer Adoptivmutter Leonore, die sie über alles liebte. Zwei Frauen, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Leonore, die in Westdeutschland aufwächst, hat ein Wesen das nach Unabhängigkeit strebt und keine Scheu davor, mit ihrer Meinung gegen den Strom zu schwimmen. Ganz anders Clara: Aufgewachsen in der DDR, ist sie bereits als Jugendliche eine überzeugte Genossin, die nur für ihre Partei lebt.
    Beider Geschichten werden eng an tatsächliche Ereignisse angelehnt, wie beispielsweise die Attentate der RAF, in die Leonore fast hineingezogen wird oder der Freikauf von politischen Häftlingen aus der DDR, wie es Clara erlebt. Auf diese Weise folgt man nicht nur dem Leben der Beiden, sondern erfährt fast nebenbei auch die Historie der zwei deutschen Staaten seit den 60er Jahren. Manches klang zwar gelegentlich wie ein kleiner Exkurs aus der Geschichtsstunde und auch die Verwicklung der beiden Frauen in historische Ereignisse wirkte zeitweise etwas gewollt (Clara begleitet den Chef der Treuhand ein paar Tage als Journalistin? Leonore hat eine Vermutung hinsichtlich eines RAF-Attentats?). Doch alles in allem wird ein ziemlich realistisches Bild der damaligen Zeit dargestellt.
    Obwohl mir das Ende viel zu melodramatisch ist (das es vielleicht braucht, um für den ersten Band eine Lösung zu liefern?), ist es eine lesenswerte Lektüre. Denn es bietet nicht nur einen Familienroman sondern ebenso spannende Zeitgeschichte, wenn auch zugegebenermaßen in etwas komprimierter Form :-)

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 07.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jana Seliger möchte mehr über ihre Familie erfahren und hat Einsicht in die Stasi-Akten beantragt. Als sie die Genehmigung erhält, taucht sie in die Geschichte ihrer Mutter Leonore und deren Freundin Clara ein. Dabei erfährt sie ein Geheimnis.
    Ich habe den Vorgängerband „Ab heute heiße ich Margo“ nicht gelesen, konnte aber die Geschichte in „Margots Töchter“ ohne Probleme verfolgen. Dieser Roman beginnt in den sechziger Jahren und spielt über vier Jahrzehnte.
    Leonore wächst in der norddeutschen Provinz auf. Die Familie ist finanziell gut gestellt. Leonore ist eine Außenseiterin, die rebellisch ist und sich nicht anpassen will. Nur ihrer Brieffreundin Clara in der DDR, die sie bei einem Pioniercamp kennengelernt hat, kann sie über ihre Gefühle berichten. Auch zu Zeiten ihres Studiums in Frankfurt hat sie sich immer noch nicht wirklich gefunden.
    Clara ist linientreu und für das Ministerium für Staatssicherheit tätig. Im Auftrag des Ministeriums soll sie in den Westen gehen. Doch bevor das geschieht, bekommt sie ein Kind und muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
    Für Jana wird es schmerzlich, was sie bei der Akteneinsicht alles herausfindet.
    Der Schreibstil der Autorin Cora Stephan hat mir gut gefallen. Allerdings gab es auch einige Längen. Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Sie können wir nicht nur das Leben der Protagonistinnen kennenlernen, sondern auch tief in die politischen Verhältnisse eintauchen. Die Charaktere sind individuell und authentisch beschrieben. Alle haben ihre Eigenheiten. Obwohl ich viel über die Personen erfahren habe, kam mir doch niemand wirklich nahe.
    Eine lesenswerte Familiengeschichte mit viel politischem Hintergrund.

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  • 4 Sterne

    Tara, 01.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eindrucksvolle Charaktere

    „Margos Töchter“ ist die Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ der Autorin Cora Stephan. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig dieses im Vorfeld gelesen zu haben, da sich ihr neustes Werk auch unabhängig ohne Verständnisprobleme lesen lässt.

    Die Geschichte beginnt 2011 mit Jana, der Enkelin von Margo und Adoptivtochter von Leonore. Sie hat einen Einblick in die Stasi-Akten beantragt, da sie mehr über die Vergangenheit ihrer Familie erfahren möchte. Neben Leonore spielt deren Brieffreundin Clara aus Osterberlin eine wichtige Rolle.

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert und Cora Stephan wechselt zwischen den Jahren 2011, 1970, 2012 und 1990 und der Erzählperspektive.

    Die politischen Fakten und historischen Hintergründe, von denen im Verlauf der Handlung reichlich zu finden sind, waren durchaus interessant, aber ich hätte lieber mehr über die Charaktere erfahren und fand das Verhältnis für einen Roman ein wenig unausgewogen.

    Der Schreibstil ist angenehm, lässt sich leicht lesen und die Stimmung wird ebenso authentisch vermittelt wie die Emotionen der Protagonisten.

    Die vielen Charaktere erfordern ein wenig Konzentration beim Lesen und bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen war. Das Ende war schlüssig, für meinen Geschmack aber ein wenig zu rund und zu plötzlich. Trotzdem kann ich diesen Roman durchaus empfehlen, da er schon aufgrund der zahlreichen historischen Informationen und die Ereignisse der eher jüngeren Geschichte durchaus interessant ist.

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  • 4 Sterne

    MonaLena, 11.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In der Geschichte von Cora Stephan, die im Grunde die Fortsetzung ihres ersten zeitgeschichtlichen Romans "Ab heute heiße ich Margo" ist, erzählt sie aus der Sicht der Enkelin Jana, die Geschichte ihrer Mütter ab den 60er Jahren.

    Jana, die inzwischen mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Osterholz im Haus ihrer Großmutter lebt, findet auf dem Dachboden im Schrank eine Kiste mit Erinnerungen an Mutter und Großmutter. Endlich traut sie sich auch die Akte der Stasi in Berlin, die es über sie gibt, einzusehen. Langsam kommt Licht in die Zeit, in der sich Mutter, Großmutter, Vater und Großvater irgendwie alle in einer gemeinsame Geschichte wiederfinden, die viel mit Ost - und Westdeutschland und deren Verstrickungen miteinander zu tun hat.

    Nahezu jeder von ihnen hat, entweder freiwillig, aus Überzeugung oder einfach um den verbliebenen Verwandten im Osten zu helfen, Geheimnisse verraten oder Schlimmeres in der Zeit des kalten Krieges zu verantworten.

    Für mich ist es ein interessanter und meines Erachtens gut recherchierter Roman, der einen Teil der Nachkriegsgeschichte behandelt. Die auch die Geschichte meiner Generation ist. Aber mir aus dieser Blickrichtung doch relativ unbekannt war. Interessant finde ich, dass die Autorin das aktuelle Zeitgeschehen mit einflochten hat.

    Von mir eine klare Leseempfehlung. Allerdings wenn man den ersten Teil der Geschichte von Margo und Helene nicht gelesen hat, ist es schwierig die gesamte Geschichte und die familiären Verstrickungen immer gleich nachzuvollziehen.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 23.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Prinzip Hoffnung
    Der Roman “Margos Töchter” von Cora Stephan ist schon der Nachfolgeband zu “Ab heute heiße ich Margo”, den ich aber nicht gelesen habe. Zum Verständnis des Geschehens ist das auch nicht notwendig.
    Das Buch ist sozusagen eine Lebensgeschichte über drei Generationen und auch eine Geschichte über Deutschland, geteilt und wieder vereinigt. Damit ist es eine Familiengeschichte, in der man auch viel über den politischen Hintergrund und Geschehnisse der jeweiligen Zeiten erfährt.
    Jana hat zwei Mütter, ihre biologische, Clara und die, bei der sie aufwuchs, Leonore. Den größten Teil der Geschichte begleiten wir Leonore und ihre Familie Leonore erlebte die Flower-Power-Zeit in London, war in einer Studenten-WG und erlebte dort die Zeit der RAF Terroristen. Danach kehrt sie in ihr Elternhaus zurück und lebt ein Leben mit Tochter und Ehemann bis sie auf tragische Weise ums Leben kommt.
    Clara ist schwerer zu fassen, sie wächst total prinzipientreu in der DDR auf und tut wirklich alles für ihren Staat und die Stasi. Sie geht ins Gefängnis, um sich vom Westen freikaufen zu lassen und von dort aus dann agieren zu können. Sie opfert ihre große Liebe, ihr Kind, ihr Leben. Über Clara und ihr Leben hätte ich gerne etwas mehr gelesen, aber dass ist fast der einzige Kritikpunkt.
    Das Buch schlägt einen wunderbaren Bogen durch das Leben der miteinander verbundenen Menschen und durch Deutschland in dieser Zeit. Absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    Prinzip Hoffnung
    Der Roman “Margos Töchter” von Cora Stephan ist schon der Nachfolgeband zu “Ab heute heiße ich Margo”, den ich aber nicht gelesen habe. Zum Verständnis des Geschehens ist das auch nicht notwendig.
    Das Buch ist sozusagen eine Lebensgeschichte über drei Generationen und auch eine Geschichte über Deutschland, geteilt und wieder vereinigt. Damit ist es eine Familiengeschichte, in der man auch viel über den politischen Hintergrund und Geschehnisse der jeweiligen Zeiten erfährt.
    Jana hat zwei Mütter, ihre biologische, Clara und die, bei der sie aufwuchs, Leonore. Den größten Teil der Geschichte begleiten wir Leonore und ihre Familie Leonore erlebte die Flower-Power-Zeit in London, war in einer Studenten-WG und erlebte dort die Zeit der RAF Terroristen. Danach kehrt sie in ihr Elternhaus zurück und lebt ein Leben mit Tochter und Ehemann bis sie auf tragische Weise ums Leben kommt.
    Clara ist schwerer zu fassen, sie wächst total prinzipientreu in der DDR auf und tut wirklich alles für ihren Staat und die Stasi. Sie geht ins Gefängnis, um sich vom Westen freikaufen zu lassen und von dort aus dann agieren zu können. Sie opfert ihre große Liebe, ihr Kind, ihr Leben. Über Clara und ihr Leben hätte ich gerne etwas mehr gelesen, aber dass ist fast der einzige Kritikpunkt.
    Das Buch schlägt einen wunderbaren Bogen durch das Leben der miteinander verbundenen Menschen und durch Deutschland in dieser Zeit. Absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    daniele b., 16.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Cora Stephan ist eine herausragend gute Schriftstellerin. Im zweiten Teil ihrer deutschen Frauensaga, Margos Töchter, geht es um das Aufdecken von Lebensumständen der Töchter und der Enkelin von Margo. Da ich den ersten Band noch nicht gelesen habe, kann ich nichts zu Margos Schicksal sagen. Jana Margos Enkelin nimmt nun endlich ihre Chance wahr, ihrer Vergangenheit und den Lebensumständen ihrer "Mütter" auf die Spur zu kommen. In verschiedenen Zeitebenen und Rückblenden, beschreibt die Autorin, das System Westdeutschland und DDR. Beide konnten nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander. Spionage auf beiden Seiten, die Menschenleben rücksichtslos opferten. Am meisten hat mich Claras, Janas leibliche Mutter, Schicksal berührt. In der Faser gefärbter Genossin, überzeugt dem Gedanken des Sozialismus ihr Leben zu widmen, muss sie am Ende feststellen, dass die oberen Kadergenossen, gleich ihrem westlichen Pendants, auch nur das eigene Wohl zu Lasten aller anderen, voran stellen. Sie hat die besten Jahre, sprich den Großteil, ihres Lebens einer schlau inszenierten Lüge geopfert. Ein kleiner Trost bleibt zu wissen, dass sie ihre letzten Jahre mit einem geliebten Mann verbringen konnte, und nicht in Einsamkeit sterben musste. Ein gelungener Roman der die Verflechtungen deutsch/ deutscher Geschichte, die auch dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch wirken, aufzeigt.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 10.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Margos Töchter von Cora Stephan ist die Fortsetzung des Romans und der Geschichte um Margo aus dem Buch "Ab heute heiß ich Margo".

    Cora Stephan nimmt den Leser mit auf die Reise in ein Stück Deutsch.#- Deutsche Geschichte. Jana, Mutter einer kleinen Tochter bekommt die Möglichkeit in die Stasi- Akten ihrer Familie Einblick zu nehmen. Eigentlich hat Jana zwei Mütter, da ist Leonore, die bei einem Autounfall starb als Jana erst 13 Jahre alt ist und auf der anderen Seite Gisela, eine freigekaufte aus dem DDR Gefängnis, die Jana einfach bei Leonores Eltern zurücklässt. Wir steigen mit Jana in die Geschichte ein , erfahren sehr viel über Leonores unangepasstes Leben, ihre Nähe zu RAF Symphatisanten und auch über Clara die Regime Treue DDR Bürgerin.

    Die Geschichte beeinhaltet das Leben von 3 Generationen Frauen und deren unterschiedlichen Werdegang in einer umwälzenden Zeit. Alle haben eines gemeinsam, sie gehen ihren Weg, wenn auch jede auf unterschiedliche Weise und unterschiedlichen Prägungen und Zielen.
    Jana, Margos Enkelin sucht immer nach dem was ihr fehlt in ihrer Biografie, aber ist sie der Wahrheit auch nach der Einsicht in die Stasi Akten gewachesen. Mir hat es Freude gemacht, wieder ein Stück Deutsch-Deutsche Geschichte über Generationen verfolgen zu können.

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