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  • 5 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 16.07.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Leonore Seliger lebt in den 60er Jahren in der norddeutschen Provinz. Sie führe ein Für ihre Zeit unangepasstes Leben, verbringt die Nächte in Clubs, lebt in einer Studenten-WG und gerät in die Nähe der RAF.
    Schon in jungen Jahren verbringt sie einen Teil ihrer Sommerferien in einem Pioniercamp der DDR. Dort lernt die Clara kennen, eine linientreue Aktivistin der Freien Deutschen Jungen, der Jungendorganisation der DDR. Die beiden verbindet eine langjährige Brieffreundschaft. Später wird sie als Kundschafterin in den Westen geschickt und nimmt ihre kurz zuvor geborene Tochter mit in den Westen.
    Leonore kann keine Kinder bekommen und adoptiert daher die Tochter einer aus der DDR geflohenen Frau, dieses Kind heißt Jana.
    Nach der Wende besorgt sich Jana die Stasiunterlagen ihrer Mutter, die vor vielen Jahren bei einem etwas rätselhaften Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.
    Sie beschäftigt sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Mutter und kommt einen Familiengeheimnis auf die Spur, das auch ganz neue Erkenntnisse zu ihrer eigenen Vergangenheit bereit hält.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat mir eigentlich gut gefallen, auch wenn ich mir beim Lesen der ersten Hälfte des Buches mehrmals die Frage gestellt habe, wohin die Geschichte wohl führt. Lange Zeit erleben wir nur das unkonventionelle Leben von Leonora und Clara wird am Rande erwähnt, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich die Handlung, die im Klappentext beschrieben wurde im Buch wiedergefunden haben.
    Im Vergleich dazu überschlägt sich die Handlung im 2. Teil förmlich. Das Buch nimmt enorm Fahr auf und es entwickelt sich einen spannende Geschichte rund um Leonora, Clara und Jana.
    Das beschreibt eine Familiengeschichte im Spannungsfeld des geteilten Deutschlands. Es ist erschreckend, wie stark die Staatssicherheit der DDR auch im Westen das Leben von Menschen beeinflussen konnte.
    Mich haben die Charaktere sehr beeindruckt, die man in diesem Buch kennenlernt. Die Autorin schafft es, die Entwicklung der Charaktere über vielen Jahre sehr gut zu zeichnen und so dem Leser deutlich zu zeigen, was die Zeit mit den Menschen gemacht hat.
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen.
    Eine Leseempfehlung für Leser die sich für die Ereignisse im geteilten Deutschland interessieren.
    Eine Frage wurde leider nicht beantwortet, die, ob es sich um reale Ereignisse handelt und sich der Roman an wahre Ereignisse anlehnt.

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 18.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine Reise in die deutsche Vergangenheit

    Nach dem mir "Ab heute heiße ich Margo" schon sehr gut gefallen hat, war klar, dass ich auch diesen Roman von Cora Stephan lesen muss. Ich wurde nicht enttäuscht.
    Diesmal geht es um die Töchter von Margo Selinger. Zwei Frauen, die im geteilten Deutschland heranwachsen und deren Sicht auf die Welt sehr unterschiedlich ist. Außerdem werden zahlreiche geschichtliche Themen im Roman behandelt: die RAF, die Stasi, die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und die Zeit der Wende, um nur ein paar zu nennen.
    Durch die Zeitsprünge und die Sprünge zwischen den Charakteren fordert das Buch Aufmerksamkeit. Und ich vermute, ohne den ersten Teil zu kennen, könnte es stellenweise anstrengend sein, der Geschichte zu folgen. Mir hat es sehr gut gefallen. Eine spannende Familiengeschichte mit viel politischem Hintergrund, die ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 24.05.2020

    Als Buch bewertet

    Den ersten Band "Ab heute heiße ich Margo" kannte ich nicht , aber ich konnte mich sofort in dem Roman „ Margos Töchter “ zurechtfinden.
    Ein Roman über die Deutsch – Deutsche Geschichte vom Ende des Krieges bis in die Gegenwart und das die Teilung Deutschlands noch bis heute Auswirkungen zeigt. Es wird Anhand einer Familie aufgezeigt , was sich alles abgespielt hat.Vieles dieser Dinge und Geschehnisse werden wohl nur wenige wissen. Die Personen und deren Umwelt werden sehr gut beschrieben ,sodass man sich diese vorstellen kann. Es ist flüssig und anschaulich geschrieben ,sodass das lesen Spaß macht. Ich würde es jeden empfehlen es einmal zu lesen ,egal ob er vor der Wende „ Kontakte “ in das andere Teil von Deutschland hatte oder nicht. Für beide Seiten gibt es neues und interessantes.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 15.05.2020

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne für jede Menge Deutsch-Deutsche Geschichte

    Die vierunddreißigjährige Jana Seliger lebt im Jetzt, vielmehr im Jahr 2011, mit ihrer Familie im alten Haus ihrer Großeltern in Osterholz. Die erfolgreiche Geschäftsfrau und Mutter von Zwillingen, deren Mann oft auf Geschäftsreisen ist, bekommt Post von der Stasiunterlagenbehörde. Vor neun Jahren hatte sie Akteneinsicht in die Stasi Akte ihrer Mutter, vielmehr ihrer Adoptivmutter, beantragt, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Wird sie nun endlich erfahren, ob sie sie absichtlich allein gelassen, tatsächlich Selbstmord begangen hat, es doch ein Unfall war, und darüber hinaus vielleicht sogar eine Information über ihre leibliche Mutter erhalten? Bevor Jana und damit der Leser jedoch Einsicht in die Akte nehmen können, wird man erst einmal ins Osterholz von 1964 zurückkatapultiert und darf Mutter Leonore kennenlernen. Man erfährt vom Verhältnis zu den Eltern, Janas Opa Henri und Oma Margo, deren politischer Einstellung und begleitet Leonore beim Aufwachsen, beim Studium, beim Alltagsleben, das klar auch durch die zeitgeschichtlichen Gegebenheiten geprägt ist. Jungendtreffs mit Beatles und Joints, ein Aufenthalt in London mit Flower Power und Make Love not War, Demos, wie z.B. „das mit Vietnam ging nicht. Am schlimmsten fand sie den Einsatz chemischer Waffen. Die Amis besprühten die Wälder mit Agent Orange, damit sie ihr Laub verloren und die Zivilbevölkerung nicht mehr schützen konnten. Das schien überhaupt der Hauptzweck dieses Krieges zu sein“ und auch mit den Genossen der RAF bekommt man durch Leonore unabsichtlich Kontakt. Man erfährt einiges, was die Menschen bewegt ha. Die Explosion der Challenger, die ersten Grünen im Bundestag, das Waldsterben, Tschernobyl, die Katastrophe die alle in Angst und Schrecken versetzt, Wein, der mit Glykol gepanscht wird, Steffi Graf und Boris Becker, die in Wimbledon glänzen, sind nur einige Beispiele dafür und klar darf auch der Mauerfall nicht fehlen, familiär auch die Adoption von Jana nicht.

    Gleich zu Beginn erfährt man auch von der zweiten Hauptprotagonistin „Clara war ihr ein Rätsel. Leo hatte sie im vergangenen Sommer kennengelernt, im Ferienlager mit dem etwas seltsamen Namen »Pionierrepublik Wilhelm Pieck«. In der DDR, in diesem schrecklichen Unrechtsstaat, wie ihr Vater zu schimpfen pflegte.“, weiß schnell um Claras Gesinnung, dem Staat dienen zu wollen, und deren Beziehung zueinander, „Clara war groß, schlank, mit schmalen Händen und graublauen Augen. Man konnte eigentlich nicht behaupten, dass sie enge Freundinnen geworden wären. Wie auch? Clara war vier Jahre älter, sie war 1963 Delegierte beim FDJ-Parlament in Berlin gewesen, was die anderen sich hinter ihrem Rücken mit einer Mischung aus Hochachtung und Neid erzählten.“. Eine lose Brieffreundschaft entsteht, mehr? Man weiß es nicht, und muss sich die ersten gut zweihundert Seiten erst einmal gedulden, bis man die Geschichte aus deren Sicht erzählt bekommt. In einem letzten Teil heißt es dann noch zu erforschen, ob ihre Befürchtungen wahr werden, „Was, wenn bei Leonores Tod die Stasi ihre Finger im Spiel hatte?« Sie starrte ihn an. Er wusste also, was sie insgeheim befürchtete. »Was, wenn deine leibliche Mutter dahintersteckt?“. Mehr will ich gar nicht über den Inhalt verraten.

    Cora Stephan vermag sich gekonnt auszudrücken. Zerplatzte Träume, Parolen an die niemand mehr glaubt, werden da schon mal mit „Ein Pieks, und die Sprachballons landeten verschrumpelt im Dreck.“, erste Ernüchterungen nach dem Mauerfall, „wie etwa Stefan Heym, der dem Volk in einem Essay im Spiegel bescheinigte, »eine Horde von Wütigen zu sein«, auf der Jagd nach glitzerndem Tinnef. Verrat am Sozialismus, witterten sie, Ost wie West. Niemand mochte so recht den Sieg des Westens oder gar des Kapitalismus feiern. »Wahnsinn« war innerhalb von Wochen kein Glückszustand mehr, sondern Verhängnis.“, beschrieben. Sie lässt ihre Protagonisten eine deutliche Sprache sprechen, „Aber hatte man ahnen können, wie viele Genossen es sich im Handumdrehen im System des einst verhassten Klassenfeindes gemütlich machten?“, was mir gut gefallen hat. Obwohl sie sich nicht immer einfachster Sprache bedient, »Und das hältst du für konkludent?«, und Fachbegriffe wie „Potemkinsche Dörfer“, „Revanchismus“ oder „Renegaten“ keine Seltenheit sind, lässt sich der Stil leicht und äußerst flüssig lesen. Stellenweise stellten sich bei mir beim Lesen jedoch auch immer wieder Längen ein, wenn z.B. Alltagsleben doch äußerst detailliert dargestellt wird. Ein Aufräumen nach einer Party z.B. hätte ich nicht so genau erzählt gebraucht, das Einrichten einer Wohnung vielleicht auch nicht, wobei sich aber da auch immer wieder interessante Informationen versteckt haben. Ikea Möbel, die z.B. in DDR Gefängnissen gefertigt wurden, werden da schon mal aufgebaut. Diese Tatsache hat mich auch stets am Ball gehalten hat. Etwas ungeduldig wurde ich, da man von Clara gut zweihundert Seiten fast gar nichts erfährt, die beiden Perspektiven nicht parallel, sondern nacheinander erzählt werden. Spannung entsteht kurz vor dem Übergang der beiden Teile, da habe ich gebannt gelesen und auch der dritte Teil, in dem aufgeklärt wird, wer Leonore bespitzelt, ob es sich um einen Unfall handelte, und in dem auch noch sonst mit einigen familiären Tragödien aufgeräumt wird, hat mich richtig gefesselt.

    Gut hat mir auch gefallen, dass ich auch zahlreiche Details, die mir bisher unbekannt waren, erfahren habe. Ich bin im Westen aufgewachsen, war noch Kind als die Mauer fiel, Dinge wie z.B. »Wusstest du, dass die Stasi die Straßenkarten manipuliert hat, damit der Feind sich verirrt, sollte er auf die dumme Idee kommen, ins Heimatland des Sozialismus einzumarschieren?«,waren mir bisher unbekannt. Auch den Blick auf die Treuhand Geschäfte nach dem Mauerfall oder die Westspitzel der DDR fand ich äußerst interessant.



    Deutsch-Deutsche Geschichte, ein Thema, das mich sehr interessiert und deshalb hat mich die Buchbeschreibung sofort angesprochen. Dass es sich bei dem Titel um einen zweiten Teil einer Familiengeschichte handelt, wusste ich nicht. Ganz besonders anfangs hatte ich ein wenig Probleme, die Familienverhältnisse, die Namen samt ihrer Spitznamen richtig einordnen zu können, das hat sich aber schnell gelegt. Empfehlenswert wäre sicher mit dem ersten Teil zu starten, damit würde sich bestimmt die eine oder andere Einstellung besser einschätzen lassen, es war mir aber auch möglich ohne Vorkenntnisse zu lesen.

    Das Hauptgewicht liegt sicher auf Leonore, die mit ihren Sorgen und Ängsten eindrücklich gezeichnet ist. Clara ist im Gegensatz zu ihr für mich eher ein wenig blass geblieben, bzw. hat erst auf den letzten Seiten ein solches Profil erreicht, dass ich richtig mit ihr gelebt habe. Die Figuren, die deren beider Wege kreuzen, sind authentisch dargestellt und bieten auch einen kleinen Querschnitt durch die damalige Bevölkerung.

    Alles in allem habe ich zwar beim Lesen durchaus die eine oder andere Länge verspürt, die aber meist wieder schnell verflogen ist. Aufgrund des vielen interessanten Details und auch dem fesselnden Finale, runde ich 4,5 Sterne zu fünf auf.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 04.05.2020

    Als Buch bewertet

    Den Vorgänger „Ab heute heiße ich Margo“ kannte ich leider nicht, dennoch hat mich das Buch mitgerissen und um noch ein paar Dinge besser zu verstehen, werde es mir sicher noch besorgen. Nun aber zu diesem Buch.

    Das Buch ist in 3 große Teile gegliedert und schildert uns immer abwechselnd die Leben von den verschiedenen Protagonisten. Um wen es geht, steht immer in der Überschrift.
    Der Sichtwechsel hat mich zu keiner Zeit gestört, ich fand es sogar sehr gut die Geschichte aus verschiedenen Sichten miterleben zu können. Man wusste dennoch immer an welcher Stelle man ist und gerade durch die vielen politischen Hintergründe konnte man alles sehr gut einordnen.

    Zur Geschichte an sich kann ich sagen, dass sie mich sehr mitgenommen hat. Wie viel politischer Einfluss damals herrschte kann man sich vielleicht etwas denken, doch es in so einer Geschichte eingewebt zu lesen macht einen ziemlich nachdenklich. Unter welchem Einfluss man stand und wie man in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt wurde. Denn überall könnte ein Spitzel der Stasi lauern und dich „Verpetzen“ um es nett auszudrücken.

    Man muss damit leben können, dass es sich hier nicht um eine seichte Literatur handelt, sondern eben auch viele politische Gegebenheiten der Jahre zu lesen sind. Wen das nicht stört oder im Besten Fall interessiert ist mit diesem Buch sehr gut bedient.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna O., 18.05.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Reise in die deutsche Vergangenheit

    Nach dem mir "Ab heute heiße ich Margo" schon sehr gut gefallen hat, war klar, dass ich auch diesen Roman von Cora Stephan lesen muss. Ich wurde nicht enttäuscht.
    Diesmal geht es um die Töchter von Margo Selinger. Zwei Frauen, die im geteilten Deutschland heranwachsen und deren Sicht auf die Welt sehr unterschiedlich ist. Außerdem werden zahlreiche geschichtliche Themen im Roman behandelt: die RAF, die Stasi, die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und die Zeit der Wende, um nur ein paar zu nennen.
    Durch die Zeitsprünge und die Sprünge zwischen den Charakteren fordert das Buch Aufmerksamkeit. Und ich vermute, ohne den ersten Teil zu kennen, könnte es stellenweise anstrengend sein, der Geschichte zu folgen. Mir hat es sehr gut gefallen. Eine spannende Familiengeschichte mit viel politischem Hintergrund, die ich gerne weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ella, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Geschichte mit viel Geschichte!

    In ihrem Buch "Margos Töchter" erzählt Cora Stephan die wundervolle Story von zwei Frauen, lässt den Leser über vier Jahrzehnte an ihrem Leben teilhaben und gewährt einen tiefen Einblick in die Geschichte des zweigeteilten Deutschlands.

    Ich wusste vor dem Lesen gar nicht, dass es sich hier um die Fortsetzung von "Ab heute heiße ich Margo" handelt. Aber das war kein Problem.

    Während Leonore Seliger im westdeutschen Norddeutschland aufwächst, Freiheiten geniesst und ihr Abitur in England macht, lebt Clara in Ostdeutschland und arbeitet für den Staatssicherheitsdienst.
    Beide Frauen kennen sich aus einem Ferienlager in der ehemaligen DDR und wurden Brieffreundinnen. Jahre später treffen sie wieder aufeinander...

    Die Geschichte ist sehr emotional erzählt, es fehlt weder an Spannung noch an geschichtlichem Hintergrundwissen. Die persönlichen Schicksale zwischen den großen politische Ergeignissen - Stasi, RAF, Tschernobyl, Mauerfall und Wiedervereinigung...

    Cora Stephan ist eine wunderbare Erzählerin. Ich werde mir auf jeden Fall den ersten Teil besorgen und lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    Leben, Schicksal und Vergangenheit

    Die Protagonistin des Romans, Jana, verheiratet, Mutter zweier Kinder, möchte ihre Vergangenheit aufarbeiten und fordert deshalb ihre Stasiakte an, um mehr über ihre Mutter zu erfahren, die durch einen sehr mysteriösen Autounfall ihr Leben verloren hat und damit auch mehr über ihre eigene Vergangenheit, doch was sie erfährt, geht mehr in die tiefe, als sie erwartet hat….
    Am Anfang habe ich mich schwer getan, in den Roman hineinzufinden, es fiel mir stellenweise schwer Namen und Erzählstränge in Einklang zu bringen und zum Ende des Romans wusste ich auch warum, mir fehlt der erste Band „Ab heute heiße ich Margo“ .
    Leonore und Clara wachsen in den 1960er Jahren auf , die eine im Westen, die andere im Osten und ihre Wege kreuzen sich in einem Pioniercamp der DDR, es entsteht eine Brieffreundschaft zwischen beiden, die dann einschläft und doch treffen sie sich viele Jahre danach auf tragische Art und Weise und bleiben dann durch Jana verbunden.
    Alles in Allem fand ich ihn sehr spannend und geschichtlich gut recherchiert – und nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden waren, packte mich die Geschichte über die Zeit des kalten Krieges zwischen Ost und West, den Widersinn der Stasi und RAF.
    Eine Leseempfehlung, aber man sollte den ersten Roman kennen um die Geschichte direkt von Beginn an zu verstehen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 10.05.2020

    Als eBook bewertet

    Margos Töchter von Cora Stephan ist die Fortsetzung des Romans und der Geschichte um Margo aus dem Buch "Ab heute heiß ich Margo".

    Cora Stephan nimmt den Leser mit auf die Reise in ein Stück Deutsch.#- Deutsche Geschichte. Jana, Mutter einer kleinen Tochter bekommt die Möglichkeit in die Stasi- Akten ihrer Familie Einblick zu nehmen. Eigentlich hat Jana zwei Mütter, da ist Leonore, die bei einem Autounfall starb als Jana erst 13 Jahre alt ist und auf der anderen Seite Gisela, eine freigekaufte aus dem DDR Gefängnis, die Jana einfach bei Leonores Eltern zurücklässt. Wir steigen mit Jana in die Geschichte ein , erfahren sehr viel über Leonores unangepasstes Leben, ihre Nähe zu RAF Symphatisanten und auch über Clara die Regime Treue DDR Bürgerin.

    Die Geschichte beeinhaltet das Leben von 3 Generationen Frauen und deren unterschiedlichen Werdegang in einer umwälzenden Zeit. Alle haben eines gemeinsam, sie gehen ihren Weg, wenn auch jede auf unterschiedliche Weise und unterschiedlichen Prägungen und Zielen.
    Jana, Margos Enkelin sucht immer nach dem was ihr fehlt in ihrer Biografie, aber ist sie der Wahrheit auch nach der Einsicht in die Stasi Akten gewachesen. Mir hat es Freude gemacht, wieder ein Stück Deutsch-Deutsche Geschichte über Generationen verfolgen zu können.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 23.04.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Klappentext dachte ich, ich weiß was für ein Buch ich lesen werde,
    eine Geschichte über eine zornige Jugendliche und eine junge Frau die in den DDR Doktrinen aufgeht, aber es war viel mehr.
    Es war zum einen ein Sammelsurium an bekannten Sprüchen der sechziger Jahre, ich bin im passenden Alter um davon genervt gewesen zu sein. Heute hat man Verständnis für alle diese Sätze weil sie echt sind und nicht nur ein Klischee. Zum anderen erfährt man eine Menge über die Gedanken und Gefühle der IMs die aus Überzeugung ihre "Arbeit" gemacht haben.
    Das Ganze wird teilweise aus der Sicht der nächsten Generation erzählt, eine Frau die nach ihren Wurzeln sucht, nach den Gründen für das Verhalten ihrer Mutter.
    Stellenweise war das Buch für mich etwas zäh und langatmig das kann aber auch daran liegen weil ich viele der darin beschriebenen Szenen aus persönlicher Erfahrung kenne. Jüngere werden sagen ach so war das bei euch zu Haus, Ältere vielleicht ja es war schwer mit dir auszuhalten.
    Im Ganzen ein gutes Buch, weil so häufig gibt es dieses Thema in dieser Form nicht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 03.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman stehen eindeutig die Frauen im Vordergrund der Handlung und die Autorin wechselt zwischen den Frauen (Margo, Clara, Gisela, Leonore und Jana) der Perspektive und der Zeit hin und her. Die Geschichte beginnt damit, dass Jana, verheiratet, Mutter zweier Kinder, vor einigen Jahren einen Antrag auf Einsicht in die Akte ihrer verstorbenen Adoptivmutter Leonore beim MfS gestellt hat und nun die Nachricht erhält, dass dies nun möglich ist. Als Leser erfahre ich nun in Rückblenden und Zeitsprüngen, wie Leonore bei ihren Eltern Margo und Henri aufgewachsen, über Ihr Erwachenenleben etc..
    Es ist ein Stück Zeitgeschichte, was sich mit dem Leben in der BRD und der DDR beschäftigt, mit den Folgen der Maueröffnung, Terroranschlägen der RAF..... wie wurde Leonore sozialisiert und wie kam es dazu, dass sie Jana adoptierte..... wer hat wen belogen und bespitzelt?
    Die Geschichte ließ sich nicht einfach lesen und doch hat sie mich fasziniert, obwohl ich an manchen Stellen gerne mehr erfahren hätte, wo es dann zu abrupten Zeitsprüngen kommt. Die Personen blieben mir teilweise ein wenig blass bzw. fremd, da ich zu wenig Zeit hatte, sie intensiver kennenzulernen. Sehr gerne hätte ich auch noch ein wenig mehr über das Leben der Männer erfahren, insbesondere auch ob Janas Vermutung über ihren Mann zutrifft.
    In der Geschichte stellen sich viele Fragen, viele werden beantwortet, einige blieben für mich unbeantwortet. Ein sehr interessantes Buch und viele LeserInnen dürften sich danach fragen, ob sie auch Akteneinsicht beantragen sollen oder besser nicht.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 25.05.2020

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach Sinn in unruhigen Zeiten
    In diesem Buch lernen wir zunächst Jana kennen, eine junge Frau, 34 Jahre, die mit ihrer Familie auf dem Lande in Norddeutschland wohnt und dort glücklich ist. Sie hat den Hof von ihren Großeltern Margo und Henri geerbt. Jana hat einen Antrag auf Stasi-Akteneinsicht gestellt, denn sie möchte mehr über ihre Adoptivmutter Leonore erfahren, die mit 42 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. An einem Samstag bekommt sie per Post die Erlaubnis und ist total aufgeregt. Einerseits freut sie sich, dass es geklappt hat, andererseits hat sie Angst, dass sie dort etwas erfährt, was sie aus der Bahn wirft.
    Das Buch präsentiert verschiedene Erzählebenen, die von Jana, Leonore und Clara erzählen. Clara ist eine Genossin aus Ostberlin, mit der Leonore eine Brieffreundschaft unterhielt. Mehr möchte ich hier nicht verraten. Wir erhalten tiefe Einblicke in ihre Lebensgeschichten und sehen sie immer wieder auf der Suche , ihrem Leben einen tieferen Sinn zu geben, egal um welchen Zeitabschnitt es sich handelt.
    Da der Schreibstil der Autorin sehr flüssig und leicht ist, befindet man sich sehr schnell im Geschehen, und es lässt einen nicht mehr los. Man möchte immer mehr erfahren und das Buch nicht beiseite legen. Dabei handelt es sich nicht um spannungsgeladene Aktionen, sondern um die Lebensgestaltung und wichtige Entscheidungen der Protagonisten, allen voran Leonore, Clara und Jana, aber auch über Margo erfahren wir rückblickend vieles. Da ich den ersten Teil nicht kenne, konnte ich mir so trotzdem ein Bild von Margo machen.
    In meinen Augen sind alle vier sehr starke Frauen, die sich nicht von der Gesellschaft und ihrer Umgebung in eine Rolle zwängen lassen, sondern ihren eigenen Weg rebellisch gehen, der oft nicht mit Rosen gepflastert ist, der aber fast immer eine neue Hoffnung bereit hält. Im Prinzip handelt es sich um eine Familiensaga, mit all ihren beachtlichen Höhen und Tiefen, mit Schicksalsschlägen, die zerstören, aber trotzdem neue Wege aufweisen.
    Was mir besonders gut gefallen hat, sind die historischen Rückblicke auf gesellschaftliche Umwälzungen bzw. Bestrebungen im vorigen Jahrhundert, die ich teilweise selbst miterlebt habe: die politische Unterwanderung der Studenten, die RAF, die Umweltprobleme (sterbende Bäume gibt es bereits da schon), die Revolution in der Kindererziehung (Kinderläden!), das vorsichtig aufkeimende Umweltbewußtsein, der Super-Gau von Tschernobyl, 'German Angst' usw.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich regelrecht gefesselt, brachte es mir doch viele Erinnerungen zurück an turbulente Zeiten. Aber ich denke, es ist nicht nur für die ältere Generation interessant, sondern auch für die heute jungen Leute, die wahrscheinlich selten so interessante Details einer vergangenen Epoche erfahren. Und wie oft wiederholt sich etwas!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carolin W., 08.06.2020

    Als Buch bewertet

    Toller Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte

    Margos Töchter ist das zweite Band der Autorin Cora Stephan über Margo, kann aber meiner Meinung nach völlig unabhängig vom ersten gelesen werden.
    Zumindest habe ich dies gemacht, da ich das erste Buch gar nicht kannte und ich muss sagen: Informationen aus Band 1 fehlen zum Verständnis nicht bzw. machen das Buch wie ich finde nur umso spannender bis zur letzten Seite, mit wirklich überraschenden finalen Wendungen.

    Das Buch selbst spielt Ende der 60er sowie v.a. in den 70ern und 80ern bis hinein ins Heute, wo beide Erzählstränge aufeinandertreffen und schafft interessante Einblicke in diese Zeit.
    Ereignisse wie Anschläge der RAF, die Grünen im Bundestag, die Tschernobylkatastrophe und auch das Challengerunglück finden ebenso Erwähnung wie Machenschaften in der ehemaligen DDR bezüglich der Stasi und des SED. Dadurch bietet das Buch v.a. wegen der Nebenschauplätze spannende Einblicke in das Zeitgeschehen zu Ende des 20. Jahrhunderts.

    Zwar ist das Buch ein Vergangenheit-Gegewarts-Roman, jedoch wird die Geschichte der Vergangenheit stark "bevorzugt" erzählt, was aber wegen oben erwähnter Ereignisse keinesfalls negativ zu bewerten ist, im Gegenteil.

    Alles in allem ein sehr spannender, aber auch schockierender Einblick in die deutsch-deutsche Geschichte, welcher sich wirklich zu lesen lohnt! Klare Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.05.2020

    Als Buch bewertet

    Margos Enkelin Jana Seliger möchte unbedingt mehr über ihre Familiengeschichte herausfinden und hat schon vor längerer Zeit Anträge für Akteneinsicht von Stasiunterlagen an die zuständigen Behörden gestellt. Endlich erhält sie die Erlaubnis dazu und taucht ab in die Vergangenheit ihrer Mutter Leonore und deren Freundin Clara. Dabei deckt Jana ein altes Geheimnis auf…
    Leonore wächst in den 60er Jahren gutsituiert in Norddeutschland auf und schlägt etwas aus der Art. Sie wird von anderen als Außenseiterin abgestempelt, findet keinen Anschluss und sucht noch ihren Platz in der Welt. Einzig zu ihrer Brieffreundin Clara, die in der DDR lebt und die sie durch ein gemeinsames Ferienlager kennt, hat sie ein engeres Verhältnis. Leonores rebellische Art und Selbstfindungstrip hält auch während ihrer Jugendzeit und des Studiums an. Währenddessen hat sich Clara dafür entschieden, für den Staatssicherheitsdienst tätig zu sein und für einen wichtigen Auftrag in die BRD zu gehen. Bevor sie die neue Aufgabe antreten kann, bekommt sie ein Kind…
    Cora Stephan hat mit „Margos Töchter“ die Fortsetzung von „Ab heute heiße ich Margo“ vorgelegt, jedoch ohne Probleme separat gelesen werden kann. Der flüssige, bildhafte Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen, wo er sich an der Seite von Jana wiederfindet, die er bei der Suche nach ihrer Familiengeschichte begleitet. Die Autorin erzählt ihre Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen, so hält der Leser sich nicht nur mit Jana in der Gegenwart auf, sondern erlebt sowohl Leonores als auch Claras Werdegang in den 60er/70er/80er und 90er Jahren mit, wobei sich der eine Teil in der ehemaligen DDR abspielt und der andere in Westdeutschland, und am Ende der Mauerfall steht. Der historische Hintergrund wurde mit der Handlung gut verknüpft und spiegelt nicht nur das beklemmende DDR-Regime und seine Bespitzelungen wieder, sondern lässt auch die Zeit des RAF-Terrors, die Studentenaufstände sowie die Anti-Atomkraftdemos erneut aufleben. Der Leser macht während der Lektüre regerecht eine Zeitreise, wobei alte Erinnerungen hochkommen und wieder sehr real vor dem inneren Auge erscheinen. Obwohl die Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte deutscher Geschichte sehr anschaulich eingebunden sind, wirkt die Handlung oftmals sehr zäh und langatmig, was den Lesegenuss etwas schmälert.
    Die Charaktere sind wie aus dem täglichen Leben gegriffen, haben menschliche Ecken und Kanten, die sie natürlich und realistisch wirken lassen. Trotzdem bleiben sie für den Leser unnahbar, vielmehr befindet sich dieser auf einem Beobachtungsposten und verfolgt ihr Tun wie durch ein Fernglas. Leonore stammt aus bürgerlichem Hause, ist wissbegierig und neugierig auf die Welt. Sie will alles ausprobieren, vom Leben kosten und ihren eigenen Platz finden. Clara weiß schon sehr früh, was sie vom Leben will und stellt all ihr Handeln und Tun in den Dienst des Regimes. Sie ist ehrgeizig und doch belügt sie sich selbst. Jana ist eine getriebene Frau, die immer das Gefühl hat, dass ihr etwas fehlt. Aber sie lässt es nicht dabei bewenden und versucht mutig, die Lücken in ihrer Biografie zu schließen.
    „Margos Töchter“ ist ein interessanter Abriss über die vergangenen Jahrzehnte Deutsch-Deutscher Geschichte, die eigentliche Familiengeschichte findet eher am Rande statt und wird nebenbei abgewickelt. Mangelndes Gefühl, unnahbare Charaktere sowie die streckenweise Langatmigkeit führen leider zu einer eingeschränkten Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 03.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Margos Enkelin Jana Seliger möchte unbedingt mehr über ihre Familiengeschichte herausfinden und hat schon vor längerer Zeit Anträge für Akteneinsicht von Stasiunterlagen an die zuständigen Behörden gestellt. Endlich erhält sie die Erlaubnis dazu und taucht ab in die Vergangenheit ihrer Mutter Leonore und deren Freundin Clara. Dabei deckt Jana ein altes Geheimnis auf…
    Leonore wächst in den 60er Jahren gutsituiert in Norddeutschland auf und schlägt etwas aus der Art. Sie wird von anderen als Außenseiterin abgestempelt, findet keinen Anschluss und sucht noch ihren Platz in der Welt. Einzig zu ihrer Brieffreundin Clara, die in der DDR lebt und die sie durch ein gemeinsames Ferienlager kennt, hat sie ein engeres Verhältnis. Leonores rebellische Art und Selbstfindungstrip hält auch während ihrer Jugendzeit und des Studiums an. Währenddessen hat sich Clara dafür entschieden, für den Staatssicherheitsdienst tätig zu sein und für einen wichtigen Auftrag in die BRD zu gehen. Bevor sie die neue Aufgabe antreten kann, bekommt sie ein Kind…
    Cora Stephan hat mit „Margos Töchter“ die Fortsetzung von „Ab heute heiße ich Margo“ vorgelegt, jedoch ohne Probleme separat gelesen werden kann. Der flüssige, bildhafte Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen, wo er sich an der Seite von Jana wiederfindet, die er bei der Suche nach ihrer Familiengeschichte begleitet. Die Autorin erzählt ihre Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen, so hält der Leser sich nicht nur mit Jana in der Gegenwart auf, sondern erlebt sowohl Leonores als auch Claras Werdegang in den 60er/70er/80er und 90er Jahren mit, wobei sich der eine Teil in der ehemaligen DDR abspielt und der andere in Westdeutschland, und am Ende der Mauerfall steht. Der historische Hintergrund wurde mit der Handlung gut verknüpft und spiegelt nicht nur das beklemmende DDR-Regime und seine Bespitzelungen wieder, sondern lässt auch die Zeit des RAF-Terrors, die Studentenaufstände sowie die Anti-Atomkraftdemos erneut aufleben. Der Leser macht während der Lektüre regerecht eine Zeitreise, wobei alte Erinnerungen hochkommen und wieder sehr real vor dem inneren Auge erscheinen. Obwohl die Zeitreise durch die letzten Jahrzehnte deutscher Geschichte sehr anschaulich eingebunden sind, wirkt die Handlung oftmals sehr zäh und langatmig, was den Lesegenuss etwas schmälert.
    Die Charaktere sind wie aus dem täglichen Leben gegriffen, haben menschliche Ecken und Kanten, die sie natürlich und realistisch wirken lassen. Trotzdem bleiben sie für den Leser unnahbar, vielmehr befindet sich dieser auf einem Beobachtungsposten und verfolgt ihr Tun wie durch ein Fernglas. Leonore stammt aus bürgerlichem Hause, ist wissbegierig und neugierig auf die Welt. Sie will alles ausprobieren, vom Leben kosten und ihren eigenen Platz finden. Clara weiß schon sehr früh, was sie vom Leben will und stellt all ihr Handeln und Tun in den Dienst des Regimes. Sie ist ehrgeizig und doch belügt sie sich selbst. Jana ist eine getriebene Frau, die immer das Gefühl hat, dass ihr etwas fehlt. Aber sie lässt es nicht dabei bewenden und versucht mutig, die Lücken in ihrer Biografie zu schließen.
    „Margos Töchter“ ist ein interessanter Abriss über die vergangenen Jahrzehnte Deutsch-Deutscher Geschichte, die eigentliche Familiengeschichte findet eher am Rande statt und wird nebenbei abgewickelt. Mangelndes Gefühl, unnahbare Charaktere sowie die streckenweise Langatmigkeit führen leider zu einer eingeschränkten Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 24.05.2020

    Als eBook bewertet

    Cora Stephan erzählt die Geschichte zweier außergewöhnlicher Frauen und eines geteilten Landes über vier Jahrzehnte. Ein großer Roman über die Suche nach dem Glück in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und die Frage, was man opfern muss, um es zu finden. Leonore Seliger wächst in den 1960er-Jahren in der norddeutschen Provinz auf. Sie ist eine Außenseiterin, unangepasst, rebellisch. Trost findet sie bei Clara, einer Brieffreundin aus der DDR, die sie in einem Pioniercamp der DDR getroffen hat. In einem verrauchten Jugendclub in Osnabrück lernt Leonore die Musik der Beatles kennen, nach dem Abitur in England die freie Liebe. Während sie im Deutschen Herbst in Frankfurt studiert und durch eine verhängnisvolle Affäre ins Visier der Polizei gerät, bereitet sich Clara in Ostberlin auf eine große Aufgabe vor. Im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit soll sie in den Westen gehen, um dort für die Genossen die Augen aufzuhalten. Kurz bevor sie die DDR verlässt, bekommt sie eine Tochter und ist gezwungen, eine nahezu unmögliche Entscheidung zu treffen. Das Schicksal führt Leonore und Clara wieder zusammen. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet ein Geheimnis. Jahrzehnte später kommt eine junge Frau diesem Geheimnis auf die Spur und begibt sich auf eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit. (Klappcovertext vom Buch)

    Dies war für mich das erste Buch der Autorin und sicherlich nicht das letzte Buch. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich durfte eine Zeitreise in die Deutsche Vergangenheit machten. Ich kenne nur als Kleinkind die 60er, aber trotzdem habe ich gefühlt, das ich sie durch das Buch selber erlebt habe. Es geht und zwei Schwestern die in unterschiedlichen Deutschen Welten aufwachsen und nichts voneinander wissen. Eine unterhaltsame und spannende Story beginnt. Wobei ich jetzt hier nicht mehr sagen will. Nur eins Spannung und Wendungen der Geschichte gibt es bis zum Schluss.

    Für mich ein Buch das ich nur sehr empfehlen kann, da es mich total gut unterhalten und mit gerissen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 04.09.2020

    Als Buch bewertet

    Es geht in diesem knapp 400-seitigen Roman um die rebellische, freiheitsliebende und nach Unabhängigkeit strebende Leonore, die in den 1960-er Jahren in Westdeutschland aufgewachsen ist und um ihre Brieffreundin Clara, eine linientreue und vorbildliche Genossin, die in der DDR groß geworden ist.

    Die beiden haben sich in einem Jugendlager der DDR kennengelernt.
    Die beiden freunden sich an und die beiden hüten ein Geheimnis.
    Die beiden sind sehr unterschiedlich und die beiden haben etwas, das sie miteinander verbindet.
    Die beiden verlieren sich aus den Augen und die beiden sehen sich nach Jahren wieder.

    Es geht aber auch um Jana.
    Jana, die 2011 34 Jahre alt ist und die Einsicht in die Stasiakte ihrer bereits verstorbenen Adoptivmutter Leonore nimmt.
    Und Jana ist nicht die einzige und erste, die aus der Bahn geworfen wird, als sie in dieser Akte von Dingen liest, die ihr bis dato nicht bekannt waren.

    Während der Leser die Frauen begleitet und v. a. Janas Geschichte erfährt und verfolgt, taucht er gleichzeitig tief in die Zeitgeschichte seit den 1960-er Jahren ein, die recht realistisch dargestellt wird.
    RAF-Terroranschläge, Ost-West-Konflikt, politische Häftlinge der DDR, der Reaktorunfall von Tschernobyl, Waldsterben, Stasi, die 68-Bewegung... all das sind Themen, die mich an mein eigenes Aufwachsen erinnert haben.
    Die Lektüre war ein bisschen wie eine Zeitreise in meine eigene Kindheit und Jugend.

    Wie üblich, wurde mir erst nach der Lektüre klar, dass es schon einen ersten Band gibt: „Ab heute heiße ich Margo“.
    Den werde ich nun sicher noch „nachlesen“, aber „Margos Töchter“ kann auch unabhängig von diesem ersten Band gelesen, verstanden und genossen werden.

    Ich empfehle diesen packenden, spannenden und tragischen Familienroman, der in Zeitgeschichte eingebettet ist, sehr gerne weiter. Er ist unterhaltsam, berührend und informativ.

    Deutsche Geschichte kurzweilig und interessant verpackt in eine bewegende Generationengeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    An diesem Roman hat mich die Kurzbeschreibung definitiv mehr angesprochen, als die Covergestaltung und der Titel. Bücher, die sich mit der jüngeren deutschen Vergangenheit beschäftigen, finde ich aber sehr spannend und so war mein Interesse geweckt. Bei "Margos Töchter" handelt es sich eigentlich um die Fortsetzung von "Ab heute heiße ich Margo", ich konnte den Roman aber auch gut lesen, ohne den ersten Band zu kennen.

    Im Jahr 2011 versucht die 34-jährige Jana Seliger mehr über die Vergangenheit ihrer Adoptivmutter Leonore herauszufinden, deren Tod im Jahr 1991 angeblich ein Selbstmord gewesen sein soll, nachdem Janas Adoptivvater sie für eine andere Frau verlassen hat. Das, was sie am Sterbebett von Leonores Mutter Margo und beim Einblick in Leonores Stasiakte erfahren hat, lassen sie immer mehr zweifeln. Der Roman befasst sich dann ausführlich mit Leonore, ihrem Verhältnis zu ihren Eltern, ihrer Jugend- und Studienzeit in Westdeutschland und schließlich auch der Zeit nach der Adoption Janas bis zu Leonores Tod. Dabei spielen immer wieder geschichtliche Ereignisse und ihre Einflüsse auf das tägliche Leben der damaligen Zeit eine Rolle, wie die RAF und der Deutsche Herbst, Tschernobyl und die Wiedervereinigung.
    Außerdem lernt man Clara kennen, die in der DDR aufwächst und dort schon in jungen Jahren eine zuverlässige Genossin ist und später für die Stasi arbeitet. Leonore und Clara haben mehr miteinander zu tun, als es anfangs scheint.

    Ich fand es sehr spannend, mit diesem Roman auf Zeitreise in die jüngere Vergangenheit zu gehen und aus Sicht der Protagonistinnen einschneidende Ereignisse mitzuerleben, die ich selbst, aufgrund meines Alters noch nicht oder nur am Rande mitbekommen habe. Der Roman bleibt auch lange spannend, manches löst sich erst ganz am Schluss auf. Der Schreibstil von Cora Stephan war für mich angenehm lesbar und alles wirkt, inklusive vieler Details, sehr sorgfältig recherchiert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 06.07.2020

    Als eBook bewertet

    Jana Seliger war 13 als ihre Mutter Leonore bei einem Autounfall ums Leben kommt. Alle denken, dass es Selbstmord war. Sie glaubt es nicht. Niemals hätte Leonore sie alleine gelassen. Mittlerweile hat Jana selbst Kinder aber noch immer will sie wissen, was damals geschah. Und nicht nur das. Es sind so viele Dinge in der Familie geschehen, die sie nicht weiß. Sie forscht daher auch in alten Akten der DDR.

    Ab heute heiße ich Marga war der erste Roman dieser Familiengeschichte. Ich las ihn nicht und kam trotzdem sehr gut mit der Story und den Figuren im Buch Margos Töchter zurecht. Die Autorin schreibt sehr genau, wie die Zeit während des kalten Krieges war, was die Bewohner der beiden deutschen Staaten verband und was sie trennte. „Freie Liebe“, RAF und das Austesten von Drogen gehörte dazu. Leonore ist mit sich und ihrer Umwelt überhaupt nicht zufrieden. Für sie ist gut, dass sie nicht im Osten leben muss, sie wäre wohl schon längst verhaftet. Die Meinung zu äußern und gegen das Regime zu sein, das gab es dort nicht.

    Mir gefiel das Buch Margos Töchter gut. Ich war völlig gebannt und auch gespannt, welche Geheimnisse sich im Laufe der Geschichte offenbaren würden. Was die Autorin beschreibt, das klingt für mich alles realistisch. Daher verstehe ich auch nicht, wie sich immer noch einige Leute nach den Verhältnissen in der DDR zurücksehnen. Ein tolles Buch mit etlichen Fakten, die ich selbst bestätigen kann. Einer davon ist der Schrecken, den die RAF damals verbreitete und das Untertauchen einiger Mitglieder. Aber lesen Sie selbst und nehmen Sie meine Empfehlung an.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 03.05.2020

    Als Buch bewertet

    In „Margos Töchter“ nimmt uns Cora Stephan, wie bereits in dem Vorgänger „Ab heute heiße ich Margo“, auf eine Reise in die Vergangenheit unseres Landes mit und schreibt gleichzeitig die Geschichte von Margo und Helene fort. Doch nun sind es deren Kinder und Enkel, die im Fokus stehen.

    Clara, die stramme Genossin, streng auf Linie mit dem DDR-Regime, die Politisches über Persönliches stellt. Leonore, die Linke, die wie so viele ihrer Generation die Zustände in der Nachkriegs-BRD hinterfragt und nach Veränderung strebt. Und schließlich Jana, die Enkelin, die mit beiden verbunden ist und mehr über das Schicksal ihrer Mütter erfahren möchte. Aber dafür muss sie tief in der Vergangenheit graben und Verletzungen riskieren.

    Der Roman ist wesentlich mehr als eine Familiengeschichte. Es ist ein Blick zurück auf Ereignisse, die die knöchernen Strukturen der beiden Staaten dies- und jenseits der Mauer nachhaltig verändert haben. Indem sie die gesellschaftspolitisch relevanten Themen aufgreift, liefert sie mit analytischem Blick eine klare Bestandsaufnahme unserer jüngsten Historie. Studentenbewegung, Love and Peace, die RAF und ihre Unterstützer, Anti-Atomkraftbewegung und schließlich der Mauerfall, wobei Stephan aber den nostalgisch-verklärenden früher-war-alles-besser-Blick vermeidet, sondern die Widersprüche, die Zweifel ihrer Protagonistinnen anschaulich aufzeigt.

    Ein sehr gut gelungener, unterhaltsamer Rückblick auf die Jahre des Umbruchs, die unsere Gegenwart geprägt haben - aber mit Sicherheit am interessantesten für all diejenigen, die diese Zeiten miterlebt haben.

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