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Buch (Kartoniert) 15.50
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  • 5 Sterne

    24 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    »Nur Liebe vermag überhaupt jemand am Leben zu erhalten.« (Oscar Wilde)
    2018. Jakob Eichendorf wechselt mit seiner Ehefrau Marie als Dorfpfarrer in das kleine Dorf Oberkirchbach in der Pfalz. Während Jakob sich sofort wie zuhause fühlt, ist es für Marie, die eher den Trubel einer Stadt liebt, eher gewöhnungsbedürftig. Die anstehende 750-Jahrfeier des Dorfes scheint für Marie daher ein willkommener Grund, nicht nur die Dorfbewohner besser kennenzulernen, sondern auch mehr Schwung in die recht träge Gemeinschaft zu bringen, die sich inzwischen sogar zwischen Alt und Jung in zwei Dorfhälften separiert hat. Dabei trifft Marie auf den 92-jährigen miesepetrigen Fritz Draudt und die gleichaltrige Emma Jung, die seit fast 70 Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Marie erfährt, dass die beiden sogar mal vorhatten zu heiraten und ist neugierig auf ihre Geschichte. Vor allem aber möchte sie versuchen, die beiden wieder miteinander zu versöhnen. Ob das wohl klappt?
    Barbara Leciejewski hat mit „Fritz und Emma“ einen wunderbar gefühlvollen Roman vorgelegt, der das romantische Leserherz höher schlagen, aber auch auf einer Achterbahn der Gefühle reiten lässt. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil keine Wünsche offen und präsentiert dem Leser über zwei unterschiedliche Zeitebenen eine Geschichte, die auf der einen Seite wie ein Märchen klingt, auf der anderen aber wohl wie aus dem Leben gegriffen ist. Wechselnde Perspektiven, die den Leser mal in der Gegenwart neben Marie verweilen lassen, um sie bei ihrem Neustart in Oberkirchbach zu erleben, mal in die Vergangenheit des Jahres 1947 führen, um bei der Fritz‘ Rückkehr aus dem Krieg sowie Emmas großen Erwartungen dabei zu sein, machen diese Geschichte durchgängig nicht nur zu einem großen Lesevergnügen, sondern schicken den Leser gleichzeitig durch das gesamte Gefühlsbarometer. Gerade die bittersüße Liebesgeschichte von Fritz und Emma, die von vielen Schicksalsschlägen geprägt ist und die beiden über Jahre die Einsamkeit wählen lassen, lässt einen oftmals schlucken und erkennen, dass es damals wohl vielen Paaren so ergangen sein muss. Dabei lässt die Autorin während ihrer Erzählung durchgängig gekonnt Hoffnungsschimmer durchblitzen, die ab und an auch sehr humorig daherkommen und an denen auch die einnehmende Dorfgemeinschaft einen Anteil hat. Auch die Gegenwartsgeschichte um Marie und Jakob ist abwechslungsreich und gibt der Handlung von Fritz und Emma genau den richtigen empathischen Rahmen, den dieser Teil des Romans benötigt.
    Die Charaktere sind ausgesucht liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, besitzen sie doch glaubhafte menschliche Eigenschaften, die sie dem Leser sofort ans Herz wachsen lassen und ihm das Mitfiebern leicht machen. Leciejewski hat eine authentische bunte Dorfgemeinschaft erschaffen, in denen einige Protagonisten die Hauptrollen übernehmen. Marie ist eine freundliche und recht resolute Frau mit dem Herz auf der Zunge. Sie hält nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg und packt die Dinge an. Ehemann Jakob ist feinfühlig, liebenswert und hilfsbereit, eben genau so, wie man sich einen Mann in seiner Position für sich selbst wünscht. Fritz ist ein grummeliger, sturer und bärbeißiger alter Mann, der in seinem Leben durch allerlei Höhen und Tiefen musste. Sturheit ist auch Emmas zweiter Vorname, die sich sogar ihren Geburtstag mit Fritz teilt, weshalb die beiden sich in ihrer Art nicht sehr unterscheiden, denn sie gehören einer aussterbenden Generation an, die zu viel erlebt hat.
    „Fritz und Emma“ ist ein wunderschöner Roman über Neuanfang, alte Gefühle, Schicksalsschläge, Verlust, Enttäuschung und vor allem über die Liebe. Die Geschichte ist wie eine wärmende Decke, in die man sich einkuscheln kann. Warmherzig, zauberhaft, bittersüß und ein wenig märchenhaft, gerade das ist eine Kombination, der man nicht widerstehen kann. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight! Besser geht es nicht – Chapeau!

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    1947: Emma ist überglücklich, als ihr geliebter Fritz nach dem Krieg zu ihr nach Oberkirchbach zurückkehrt.
    Doch dann geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.
    2018: Marie und Jacob sind neu nach Oberkirchbach gezogen und lernen nach und nach die Einwohner kennen. Auch die 92-jährigen Fritz Draudt und Emma Jung, die seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben.
    Dabei wollten sie einmal heiraten...
    Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist.

    Auf den ersten Blick scheint es sicher hier wieder um eine Geschichte auf zwei parallelen Zeitebenen zu handeln.
    Dabei ist es eher so, dass sich die beiden Handlungsstränge langsam annähern.
    Während die Leser(innen) an der Seite von Marie nach und nach die zumeist älteren Dorfbewohner kennenlernen, begegnet man in wechselnden Kapiteln deren jüngerem Ego und begleitet sie über Jahre auf dem Weg durchs Leben.
    Jakob ist der neue Dorfpfarrer von Oberkirchbach und er scheint hier seine Berufung gefunden zu haben.
    Marie jedoch hadert mit der Trostlosigkeit des Ortes und der Perspektivlosigkeit für sich und ihren Beruf als Journalistin.
    Mit der Gestaltung der 750-Jahrfeier hat Marie aber etwas gefunden, in das sie ihre Energie stecken kann.
    Sie mobilisiert die Oberkirchbacher und mit ihrer freundlichen und zupackenden Art scheint ein neuer Wind durch die Pfalz zu wehen.
    In den "historischen" Kapiteln erfährt man nicht nur, wie das Leben von Fritz und Emma weitergeht, auch die gesammelten Dorfbewohner sind immer wichtiger Teil der Handlung.
    In Oberkirchbach wird geheiratet, es werden Kinder und Enkel geboren. Es gibt Freundschaften, Scheidungen und Unfälle.
    Manche Bewohner ziehen weg, andere sterben, neue kommen hinzu oder zurück.
    Es wird geliebt, gelacht und gestritten. Es gibt Freude und Glück; Verlust, Trauer und Hoffnungslosigkeit - aber eben auch Zuversicht und Mut.
    "Fritz und Emma" ist eine wunderschöne, warmherzige Geschichte von alten und neuen Freunden, von großen Gefühlen, von Verzeihen und Neubeginn - und vor allem von der Liebe!

    Während Fritz und Emma langsam älter wurden, wurde ich nach und nach gefühlt selbst zu einem Einwohner von Oberkirchbach!
    Und das lag nicht unwesentlich daran, dass ich diese teils skurrilen, aber immer unfassbar liebenswerten Mensch irgendwann allesamt ins Herz geschlossen habe.
    Dies ging soweit, dass ich mehr als einmal Tränen in den Augen hatte.
    Wie gern würde ich einmal zusammen mit Fritz und Emma in "Margrets Stube" einen Kaffee trinken gehen! Oder mit Marie beim Kneipenchor bei "Those were the days" laut mitsingen....

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilly.liest, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Traurig und zugleich wunderschön!
    Das Buch hat mich sehr bewegt. Ich hatte einige Male Tränen in den Augen, doch genauso oft musste ich auch schmunzeln. Zusätzlich regt die Geschichte von Fritz und Emma zum Nachdenken an, darüber wie oft man sich selbst im Weg steht und wie viele Gelegenheiten man ungenutzt verstreichen lässt. Als Fritz vom Krieg spricht, findet die Autorin die einzigen richtigen Worte dafür, jedes geht direkt unter die Haut.
    Die Charaktere sind aus dem Leben gegriffen, sei es Marie, der es schwer fällt sich in der Provinz heimisch zu fühlen, oder Fritz, der vom Krieg für sein restliches Leben gezeichnet ist.
    Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Sichtweise wechselt kapitelweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Bei den Teilen der Vergangenheit spürte man unterschwellig immer die Traurigkeit der Protagonisten, die Melancholie bei den Bildern ihrer Vorstellung.
    In der Gegenwart sprühte Marie immer wieder vor Tatendrang, doch auch da kamen immer wieder die Traurigkeit und Einsamkeit die sie spürte zwischen den Zeilen zum Vorschein.
    Das Ende der Geschichte ist zwar vorhersehbar, doch jedes andere Ende wäre dem Buch auch nicht gerecht geworden.
    Ein gehaltvolles, bewegendes Buch über die einzig wahre große Liebe!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Fritz und Emma , von Barbara Leciejewski

    Cover
    So wünscht man sich die Beiden.

    Inhalt:
    Fritz und Emma!
    Sie sind am gleichen Tag geboren, als Kinder sind sie unzertrennlich, dann werden sie ein Liebespaar, der Krieg trennt sie, aber beide geben nicht auf und der andere ist in Gedanken jeweils seine Hoffnung.
    Dann kommt Fritz aus dem Krieg zurück und die beiden planen ihre Hochzeit.
    Doch dann trennen sie sich von einem auf den Anderen Tag und sprechen 60 Jahre kein Wort mehr miteinander, obwohl sie im selben Dorf wohnen.

    Als ein neuer Pfarrer ins Dorf kommt, will seine Frau diesen Zustand nicht so hinnehmen und sie versucht die beiden auszusöhnen.

    Meine Meinung:
    Eine unglaublich tiefe Liebe, die ein ganzes Menschenleben überdauert, und doch nicht gereicht hat um beizeiten über seinen Schatten zu springen.

    Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen aufgegliedert.
    In der Gegenwart kämpft Marie, die Frau des neuen Pfarrers, mit der Langeweile und den Gegebenheiten eines kleinen Dorfes. Sie will weg, ihr Mann liebt seine Arbeit im Dorf und will bleiben.
    Durch die Vorbereitung der 750 Jahr-Feier, kommt Marie den Menschen im Dorf näher und unbemerkt ändert sich ihre Einstellung.
    Diese Sichtweise ist in vielem zutreffend. Ich wohne selbst in einem kleinen Dorf und kann dies also nur bestätigen.
    Deshalb finde ich dann auch viele Punkte (in der Lösung der Probleme) zu rosarot gezeichnet und zu viel „heile Welt“. Dafür ziehe ich einen Stern ab.

    Die Vergangenheit hat mir sehr gut gefallen. Schrittweise (in verschieden Jahren von 1947 bis ins Heute) sehen wir aus verschiedenen Perspektiven, mal Emma , mal Fritz, was sich ereignet hat, wie es zum Bruch gekommen ist und wieso es keine Versöhnung gab .

    Das Zusammentreffen der beiden Erzählebenen im Hier und Heute ist gut gemacht.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Es ist sehr einfühlsam und mit vielen sehr emotionalen Stellen geschrieben, aber es gibt auch witzige und sehr Humorvolle Gelegenheiten und Dialoge. Das macht die ganze ‚Ausstrahlung sehr positiv.

    Autorin:
    Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen „richtigen“ Beruf an und zog nach dem Abitur fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die alte Liebe zum Schreiben hat sie allerdings nie losgelassen

    Mein Fazit:
    Eine spannende Geschichte, von einer unglaublichen Liebe die die Zeit überdauert, aber nicht gereicht hat um über ihren Schatten zu springen.
    4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele M., 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Barbara Leciejewski schreibt in ihrem Roman "Fritz und Emma" auf zwei Zeitebenen,
    welche sich gut miteinander verbinden. Einserseits die "Liebe" von Fritz und Emma.
    Beide am selben Tag geboren und sich sehr zugeneigt. Doch der Krieg
    ändert sehr viel. Leider auch das Leben von Fritz und Emma.
    Andererseits das Leben von Maria und ihrem Mann dem Pfarrer.
    Zugezogen in ein Dorf welches so garnicht mehr lebt und in dem sich Marie nicht wohl fühlt.
    Marie probiert Schwung in dieses Dorf zu bekommen.
    Alles spielt in Oberkirchbach in der Pfalz.
    Das Cover finde ich sehr ansprechend, fällt in der Buchhandlung sofort ins Auge.
    Die ersten Seiten habe ich ruckzuck gelesen. Zwischendurch fand ich es aber
    etwas langatmig. Die Schriftstellerin geht sehr ins Detail. Aber ich glaube dass macht
    das Buch aus.
    Die Geschichte finde ich sehr gut. Mal ganz etwas anderes.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 17.05.2021

    Als Buch bewertet

    Marie Eichendorf zieht ihrem Mann zuliebe nach Oberkirchbach, in die Pfalz. Jakob ist der neue Pfarrer des 821 Seelendorfes. Sehr schnell lernt Marie Fritz und Emma kennen, die beide 92 Jahre alt sind und seit mehr als 70 Jahren nicht mehr miteinander sprechen. So wohnt Fritz am Ortsausgang und Emma am Ortseingang. 1947, 2 Jahre nach Kriegsende, wollten Fritz und Emma heiraten. Doch dann hat eine Sache die beiden entzweit. Ein Streit, ein ganzes Leben lang? Für Marie unvorstellbar! Was ist geschehen zwischen Fritz und Emma, die eng miteinander verbunden waren und nun seit 70 Jahren keinerlei Kontakt mehr pflegen?





    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen geführt. In der Vergangenheit, das heisst in der Nachkriegszeit, in der sich Fritz und Emma ineinander verlieben und der grosse Bruch geschieht. Hier zeichnet die Autorin ein authentisches Bild der Nachkriegszeit. Zerbombte Häuser, in den Krieg eingezogene 18-jährige Männer, die mit traumatischen Erlebnissen oder überhaupt nicht aus dem Krieg zurückkehren. Mütter, Töchter und Frauen, die ihre Angehörigen verlieren.

    Dann hat man in der Gegenwart Einblick in die Arbeit des Dorfpfarrers in einer strukturschwachen Gegend, wie Marie das Dorf mit einem Augenzwinkern nennt. Hier spielt auch die Dorfgemeinschaft, die aus Alteingesessenen und Neuzuzügern besteht, eine tragende Rolle. Oft wabert die Frage mit, was eigentlich vor 70 Jahren zwischen Fritz und Emma geschehen ist und was der Grund für den Streit, der schon fast das ganze Leben dauert, war? Mich hat sehr berührt, wie zwei Leben und die Liebe, die beide füreinander empfunden haben, hingeworfen wurden, da keine Einigung erzielt werden konnte.

    Die Verbindung zwischen den zwei Zeitebenen sind in erster Linie die Figuren Emma und Fritz. Doch auch Nebenfiguren, die man 1947 kennenlernt, trifft man teilweise auch in der Gegenwart. So erfährt man, was aus den einstigen Kindern oder Jugendlichen geworden ist und ich mochte diesen Aspekt sehr. Beide Epochen beinhalten zudem eine Liebesgeschichte. In der Vergangenheit, die zwischen Fritz und Emma und in der Gegenwart zwischen Marie und ihrem Mann Jakob. Marie, die nicht heimisch wird in dem kleinen Dorf und Jakob, der einerseits seine Frau liebt, jedoch auch seine Arbeit als Pfarrer in Oberkirchbach. Marie ist zudem eine fröhliche, sensible und dynamische junge Frau, die mir sehr sympathisch war.



    Oft enden die Kapitel mit einem Cliffhanger, die Lust darauf machen, gleich weiterzulesen. Dazu kommt der sehr gut zu lesende Schreibstil der Autorin, der einfach gehalten und fesselnd ist. Mich hat die Geschichte, ja fast kann man schon sagen, das tragische Leben, von Fritz und Emma sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. All die verpassten Gelegenheiten, ein erfülltes Leben mit einem geliebten Menschen zu leben, wegen einer Sache, die man hätte klären müssen und können? Den Grund für den Bruch, den ich hier nicht verrate, konnte ich allerdings nachvollziehen. Von beiden Seiten!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 25.03.2021

    Als eBook bewertet

    Als junger Mann muss Fritz Draudt noch in den letzten Tagen in den Krieg ziehen. Gezeichnet kehrt er 1947 aus der Gefangenschaft zurück. So wie einst, möchte er zu seinem alten Leben zurückkehren und Emma heiraten, aber etwas Schreckliches verhindert diesen Schritt.

    1918 kommen Pfarrer Jakob Eichendorf und seine Frau Marie in die idyllische, aber zunehmend verfallende Gemeinde Oberkirchbach. Einsame alte Menschen im Ortskern und abgeschiedene Zuzügler im Neubaugebiet prägen das Dorf, dem die junge Pfarrersfrau wieder frisches Leben einhauchen will. Und dann interessiert sie noch brennend, warum der kautzige Fritz und die am anderen Ende Oberkirchbachs lebende Emma seit fast siebzig Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt haben, wo doch die Hochzeit schon geplant war.

    Abwechselnd erzählt Autorin Barbara Leciejewski in zwei Zeitebenen: einerseits beleuchtet sie die heutigen Ereignisse in Oberkirchbach mit dem sympathischen Ehepaar Eichendorf, andererseits rollt sie die Geschichte ab 1947 schrittweise auf, bis sie hier auf das aktuelle Geschehen trifft. Unglaublich lebendig werden dabei nicht nur Fritz und Emma geschildert, auch alle anderen Dorfbewohner zeichnen sich durch ganz individuelle Eigenschaften und Fähigkeiten aus und mit viel Liebe zum Detail darf der Leser die bewegenden Veränderungen vom Krieg bis ins Jetzt mitverfolgen. Konkrete Bilder entstehen im Kopf, die erfüllt sind von mitreißenden Emotionen, von freudiger Geburt bis zum überraschenden Tod, von schreiendem pfälzischem Lachen bis hin zu stummen Tränen, von einer Liebe, die Jahrzehnte überdauert. Als ob man selbst mitten im Dorf lebt, so nah kommen einem die Menschen, so überzeugend vermittelt Marie ihre Ideen und Visionen.

    Sowohl die Nachkriegsjahre wie das Heute berühren tiefe Gefühle, sodass man nicht umhin kommt, da und dort eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen, während man im nächsten Kapitel zum Glück schon wieder lachen kann, weil lustige Episoden und witzige Szenen eingeflochten werden. Diese Unmittelbarkeit ist es wohl, die das Buch so warmherzig klingen lassen und trotz all der Traurigkeit immer wieder Mut und Trost verspüren lassen. Auch wenn Maries Euphorie zuweilen ein bisschen übertrieben scheint, so fühlt man sich dennoch eine ganz reale Handlung hineinversetzt, die sich genauso zugetragen haben könnte. Das Leben ist nun einmal ein stetes Auf und Ab und ohne Tiefen gäbe es auch keine Höhen.

    Aus jeder Situation das Beste herauszuholen und Frieden schließen mit Vergangenem, das man nicht mehr ändern kann, das ist die schöne Botschaft, welche die Autorin mit diesem wunderbaren Roman vermittelt. Weinen und Lachen, Verzeihen und Zusammenfinden – wer diese so berührende Geschichte gelesen hat, ist um eine phantastische Leseerfahrung reicher!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine D., 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Vielen Dank @netgalleyde und @ullsteinbuchverlage für das Rezensionsexemplar

    FRITZ UND EMMA von der Autorin
    Barbara Leciejewski

    1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind sie ein Paar, nun fiebert Emma der Heirat entgegen. Doch der Krieg hat einen Schatten auf Fritz‘ Seele gelegt, gegen den nicht einmal Emma mit all ihrer Liebe ankommt. Und dann, in der Nacht, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens sein sollte, geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.
    2018: Marie ist mit ihrem Mann neu nach Oberkirchbach gezogen und lernt nach und nach die Einwohner des Dörfchens kennen. Auch den 92-jährigen griesgrämigen Fritz Draudt und die ebenso alte Emma Jung, die am entgegengesetzten Ende des Dorfes lebt. Marie erfährt, dass die beiden seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben. Dabei wollten sie einst heiraten. Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist …

    Die Autorin Barbara Leciejewski hat hier eine sehr schöne bewegende und einfühlsame Lovestory geschrieben. Ihr Schreibstil ist flüssig, liebevoll und berührend, so das die Haupt- und Nebenfiguren authentisch rüberkommen. Die Geschichte um den Streit und Trennung von Fritz und Emma ist sehr emotional und spielt über zwei Zeitebenen. Auch im Leben von Marie und Jakob ist viel los mit Höhen und Tiefen. Die Geschichte lehrt uns, das man miteinander reden muss, nur dann ist es für eine Versöhnung nie zu spät.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 21.03.2021

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte von Emma und Fritz geht runter wie Öl. Erzählt wird in zwei Handlungssträngen, einmal in der Gegenwart 2019, als das neue Pfarrerehepaar, Jakob und Marie, in Oberkirchbach ihren Dienst anfängt und einmal rückblickend, was sich schon ab der Geburt von Emma und Fritz zugetragen hat bis zur Gegenwart. Ich fand beide Handlungsstränge sehr interessant und spannend zu verfolgen. Ein unbedachter Satz und das Leben von zwei Menschen ändert sich von Grund auf. Wie tragisch sich das im Fall von Fritz und Emma ausgewirkt hat, das wird in ihrer Geschichte deutlich. Die Traurigkeit der beiden zieht sich durch das ganze Buch hinweg, immer im Hinterkopf, was sie alles miteinander verpasst haben, weil sie es seit 70 Jahren nicht geschafft haben, aufeinander zuzugehen und zu verzeihen. Mich hat die Geschichte besonders angesprochen, da ich nicht weit von der Heimat der Autorin wohne und weiß, wie das Dorfleben in den vielen kleinen Dörfern der Pfalz vonstatten geht. Mir hat gut gefallen, dass sie auch das Unglück in Ramstein mit eingearbeitet hat und dadurch gezeigt hat, wie viele Familien davon betroffen waren und bis heute noch sind. Bestimmt spricht sie da vielen aus der Seele. Marie sticht als Protagonistin besonders heraus, da sie ein positiver Charakter mit viel Tatendrang ist und weiß, wie man andere begeistern kann. Trotz des eigentlich traurigen Themas hat es die Autorin geschafft, die Geschichte unterhaltsam und auch stellenweise amüsant zu schreiben. Ich habe mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten gefühlt!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    GB, 22.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman Fritz und Emma hat mich gleich angesprochen. Ich lese sehr gerne historische Romane. Bei diesem Buch hat man gleich einen historischen Roman und eine aktuelle Geschichte in einem Buch. Es wechselt sich immer ein Kapitel über Fritz und Emma beginnend im Jahr 1947 mit einem Kapitel über das Pfarrerehepaar, das 2019 in den Ort zieht, in dem Fritz und Emma leben, ab. Bis zum Schluss beide Geschichten gemeinsam enden.
    Normalerweise bin ich nicht so begeistert, wenn die Kapitel so sehr hin- und herspringen. Hier bei dem Buch passt es aber wirklich perfekt. Marie kommt aus der Großstadt in das verschlafene Dorf Oberkirchbach. Hier gibt es gerade mal einen Bäcker und eine Gaststätte, die aber eher dahinvegetiert. Also wirklich nicht viel los. Ziemlich schwierig sich hier einzugewöhnen. Sie versucht nach und nach, die Einwohner kennenzulernen und stösst dabei auch auf Fritz und Emma, die kein Wort miteinander reden, obwohl sie mit ihren 92 Jahren doch schon eine Ewigkeit gemeinsam hier am Ort leben.

    Barbara Leciejewski schafft es perfekt diesen Ort und die Einwohner zu beschreiben. Am Ende hat man das Gefühl, man kennt die Bewohner von Oberkirchbach besser als seine eigenen Nachbarn. Und die Geschichte ist wirklich wunderschön. Gleich mehrere Liebesgeschichten, aber auch immer wieder viele grosse Hindernisse und Schwierigkeiten, die der Liebe im Weg standen.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Fritz und Emma kennen sich seit sie Kind waren, denn sie sind am gleichen Tag in Oberkirchbach geboren. Fritz konnte nicht ohne Marie und Marie nicht ohne Fritz. Doch dann kam der Krieg und am Ende wurde Fritz noch eingezogen. Emma hofft, dass er zurückkehrt. Er kommt tatsächlich zurück, doch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Fritz ist nicht mehr der Alte. Emma will Fritz helfen, doch dann geschieht etwas, dass die beiden entzweit.
    Jakob kommt als Pfarrer nach Oberkirchbach und bringt seine Frau Marie mit. Während Jakob sich auf Anhieb wohlfühlt, vermisst Marie in den kleinen Ort etwas. Sie lernt so nach und nach die Menschen kennen, auch Fritz und Emma, die sich seit zig Jahren aus dem Weg gehen und kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Als Marie erfährt, dass sich die beiden einmal geliebt haben, versucht sie die beiden zu versöhnen.
    Dies ist eine wundervolle und ergreifende Geschichte, die lebendig und packend erzählt ist.
    Die Bewohner des Ortes sind alle sehr authentisch dargestellt. Fritz ist ein alter Griesgram geworden. Emma kann zwar nicht mehr gut sehen, ist aber schlagfertig. Marie liebt Jakob, aber Oberkirchbach ist ihr zu weit weg vom Leben, und Jakob ist Pfarrer mit Leib und Seele.
    Oberkirchbach war einmal ein Ort, wo es alles gab, was man zum Leben brauchte, doch nun wirkt der Ort wie tot. Es gibt ein Oberdorf und ein Unterdorf und nur die Alteingesessenen kennen sich noch. Resignation hat sich breit gemacht. Selbst der 750ste Geburtstag des Ortes scheint sang- und klanglos an den Menschen vorbeizugehen. Was soll man schon machen? Da fegt Marie wie ein Wirbelsturm durch den Ort. Sie lernt die Menschen kennen, erfährt ihre Geschichten und bringt sie zusammen. Wird ihr das auch bei Fritz und Emma gelingen?
    Mich hat diese Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Leben sehr berührt.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 01.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fritz und Emma kennen sich seit sie Kind waren, denn sie sind am gleichen Tag in Oberkirchbach geboren. Fritz konnte nicht ohne Marie und Marie nicht ohne Fritz. Doch dann kam der Krieg und am Ende wurde Fritz noch eingezogen. Emma hofft, dass er zurückkehrt. Er kommt tatsächlich zurück, doch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Fritz ist nicht mehr der Alte. Emma will Fritz helfen, doch dann geschieht etwas, dass die beiden entzweit.
    Jakob kommt als Pfarrer nach Oberkirchbach und bringt seine Frau Marie mit. Während Jakob sich auf Anhieb wohlfühlt, vermisst Marie in den kleinen Ort etwas. Sie lernt so nach und nach die Menschen kennen, auch Fritz und Emma, die sich seit zig Jahren aus dem Weg gehen und kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Als Marie erfährt, dass sich die beiden einmal geliebt haben, versucht sie die beiden zu versöhnen.
    Dies ist eine wundervolle und ergreifende Geschichte, die lebendig und packend erzählt ist.
    Die Bewohner des Ortes sind alle sehr authentisch dargestellt. Fritz ist ein alter Griesgram geworden. Emma kann zwar nicht mehr gut sehen, ist aber schlagfertig. Marie liebt Jakob, aber Oberkirchbach ist ihr zu weit weg vom Leben, und Jakob ist Pfarrer mit Leib und Seele.
    Oberkirchbach war einmal ein Ort, wo es alles gab, was man zum Leben brauchte, doch nun wirkt der Ort wie tot. Es gibt ein Oberdorf und ein Unterdorf und nur die Alteingesessenen kennen sich noch. Resignation hat sich breit gemacht. Selbst der 750ste Geburtstag des Ortes scheint sang- und klanglos an den Menschen vorbeizugehen. Was soll man schon machen? Da fegt Marie wie ein Wirbelsturm durch den Ort. Sie lernt die Menschen kennen, erfährt ihre Geschichten und bringt sie zusammen. Wird ihr das auch bei Fritz und Emma gelingen?
    Mich hat diese Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Leben sehr berührt.

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  • 5 Sterne

    Andreas R., 05.06.2021

    Als Buch bewertet

    eine wundervolle Geschichte

    Fritz und Emma sind bei 1927 am gleichen Tag und im gleichen Ort in der Pfalz geboren. Sie Haben zusammen gespielt, sind zusammen zur Schule gegangen, sind dann irgendwann ein Paar geworden , dann kam der Krieg und auch danach waren sie noch ein Paar und wollten heiraten, aber dann geschah etwas, was die beiden auseinander gebracht hat und jetzt im Jahr 2019, sprehen sie nicht mehr miteinander und gehen sich aus dem Weg. Was ist geschehen?

    2019 kommt Marie mit ihrem Mann, dem neuen Pfarrer in das DorfOberkirchbach in der Pfalz. Das Dorf macht einen verfallenen und depremierten Eindruck.Keiner ist auf der Strasse anzutreffen, es gibt nur eine Kneipe, eine Bäckerei und alles macht einen verlassenen und traurigen Eindruk. Die jungen Leute sind in die Stadt gezogen, oder in den neuen Teil des Dorfes, sie sind Zugezogene, die mit den Alten nichts zu tun haben wollen , oder sich schlicht und ergreifend gar nicht kennen, weil nichts los ist und es keine Begegnungsstätte in Oberkirchbach gibt. Marie wartet nur auf den Tag, wo sie wieder weg kann.

    Diese beiden Geschichten , die später zusammenfinden, werden in diesem Buch erzählt, immer zeitversetzt.

    Mir hat es sehr viel Spass gemacht dieses wunder schöne Buch zu lesen, die Geschichte von Emma und Fritz zu erfahren, aber auch die Verwandlung von Oberkirchbach mitzuerleben, die die agile Marie vorrantreibt. So wie in diesem Dorf geht es sicherlich in vielen kleinen Ortschaften zu und es war erfrischend zu sehen, wie eine Person mit ein bisschen Kampfgeist ein Geisterdorf in eine lebendige Gemeinde verwandeln kann.

    Die Personen waren alle sehr gut getroffen, ich habe mich am Schluss als Teil von Oberkirchbach gesehen und war traurig, als ich das Buch beendet hatte. Ich werde sicherlich noch mehr von dieser Autorin lesen.

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  • 5 Sterne

    Kathrin N., 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Fritz und Emma kennen sich von Geburt an und sind erst beste Freunde und dann ein Liebespaar. Beide überleben den zweiten Weltkrieg und als Fritz von seinem Einsatz an der Front zurück kommt wollen sie die Trümmer des Krieges zusammen beseitigen, heiraten und ein neues Leben beginnen. Doch dann passiert etwas, was ihre Pläne zerstört. Viele Jahre sprechen sie nicht mehr miteinander. Mittlerweile sind Fritz und Emma 92 Jahre alt und ihr Zwist hält nach wie vor an. Bis ein neuer Pfarrer mit seiner Frau in den Ort zieht. Kann mit deren Hilfe der Streit geschlichtet werden?
    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Menschliche Schicksale interessieren mich sehr, ob sie nun erfunden sind oder nicht, ist mir dabei egal. Sie müssen nur flüssig und emotional erzählt werden und das ist der Autorin hier sehr gut gelungen. Ich war während des lesens Gast in diesem Ort und bin bei den verschiedenen Protagonisten ein und aus gegangen, war in Ihren Häusern zu Gast und habe ihre Lebensgeschichte erfahren. Ich habe mich gefühlt, als wären Fritz und Emma Bewohner meines Ortes und ich würde sie persönlich kennenlernen. Marie, die Frau des Pfarrers, ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihrer Power und ihrem Engagement kann sich ihr niemand entziehen und ihr gelingt es neuen Schwung in einen alten, eingeschlafenen Ort zu bringen und eine neue Zusammengehörigkeit zwischen den Bewohnern zu schaffen. Ein sehr schönes aber an manchen Stellen auch tieftrauriges Buch, dass beim Leser / bei der Leserin etwas zurücklässt, das nicht so schnell verblassen wird. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ergriffen. Einfach zauberhaft!

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  • 5 Sterne

    Kathrin N., 06.05.2021

    Als Buch bewertet

    Fritz und Emma kennen sich von Geburt an und sind erst beste Freunde und dann ein Liebespaar. Beide überleben den zweiten Weltkrieg und als Fritz von seinem Einsatz an der Front zurück kommt wollen sie die Trümmer des Krieges zusammen beseitigen, heiraten und ein neues Leben beginnen. Doch dann passiert etwas, was ihre Pläne zerstört. Viele Jahre sprechen sie nicht mehr miteinander. Mittlerweile sind Fritz und Emma 92 Jahre alt und ihr Zwist hält nach wie vor an. Bis ein neuer Pfarrer mit seiner Frau in den Ort zieht. Kann mit deren Hilfe der Streit geschlichtet werden?
    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Menschliche Schicksale interessieren mich sehr, ob sie nun erfunden sind oder nicht, ist mir dabei egal. Sie müssen nur flüssig und emotional erzählt werden und das ist der Autorin hier sehr gut gelungen. Ich war während des lesens Gast in diesem Ort und bin bei den verschiedenen Protagonisten ein und aus gegangen, war in Ihren Häusern zu Gast und habe ihre Lebensgeschichte erfahren. Ich habe mich gefühlt, als wären Fritz und Emma Bewohner meines Ortes und ich würde sie persönlich kennenlernen. Marie, die Frau des Pfarrers, ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihrer Power und ihrem Engagement kann sich ihr niemand entziehen und ihr gelingt es neuen Schwung in einen alten, eingeschlafenen Ort zu bringen und eine neue Zusammengehörigkeit zwischen den Bewohnern zu schaffen. Ein sehr schönes aber an manchen Stellen auch tieftrauriges Buch, dass beim Leser / bei der Leserin etwas zurücklässt, das nicht so schnell verblassen wird. Dieses Buch hat mich sehr berührt und ergriffen. Einfach zauberhaft!

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  • 5 Sterne

    wildberry, 01.05.2021

    Als eBook bewertet

    Die Buchbeschreibung hat es mir direkt angetan, ganz nach meinem Geschmack.
    Auf dieses Buch habe ich mich aber auch besonders gefreut weil es aus meiner Umgebung erzählt.
    Auch wenn Oberkirchbach ein fiktiver Ort ist, gibt es Mühlbach am Glan wirklich, zwar nicht ganz so eingeschlafen, aber zu der Story passte es und machte die Sache rund.
    Auch gibt es die Kirche, und wenn man an ihr vorbei fährt die Serpentine hoch kommt man nicht wie fiktiv erzählt nach Niederkirchbach sondern nach Föckelberg am Potzberg dort wo ich aufgewachsen bin.
    Aber das ganze liegt nun wirklich nicht so ganz hinter dem Mond :)
    Die Kreisstadt ist Kusel und Umwegen dürfte natürlich Altenglan sein.
    Mir gefiel es sehr gut das man Fritz und Emma über die ganzen Jahre begleiten durfte,aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart.
    In der Gegenwart wird durch Marie vieles eingestaubtes wieder aufgewirbelt.
    Eigentlich möchte ich gar nicht mehr verraten, weil das solltet ihr schon selbst lesen und die ganzen Figuren kennenlernen.
    Die meisten sind wirklich sehr sympathisch, außer Heiner den mochte ich von vornherein nicht.
    Die Geschichte ist wirklich sehr emotional, und ich musste mehrere Male die Tränchen weg wischen.
    Die Vergangenheit kam für mich sehr authentisch rüber und hätte sich vielleicht wirklich so abspielen können.
    Ich bin wirklich glücklich das es ein Happy End gibt, ansonsten wäre ich wirklich tief traurig gewesen besonders wegen Fritz & Emma.
    Da dies das erste Buch war das ich von der Autorin gelesen habe und sie mich begeistern konnte werde ich bestimmt auch noch andere Werke von ihr lesen.

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  • 5 Sterne

    Flying Bookworm, 06.04.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist etwas länger her das ich ein Buch zu einem meiner Lieblingsbücher gekürt habe, doch dieses hier gehört ab sofort definitiv dazu!

    Die Handlung um die vier Protagonistin wird auf zwei Zeitebenen erzählt: einmal hätten wir die Geschichte von Fritz und Emma in der Vergangenheit und einmal die Gegenwart mit Jakob und Marie, sowie die alt gewordenen Fritz und Emma. Dieser Stil erlaubt es das die Geschichte sich langsam immer mehr dem Leser öffnet und man genau wie Marie erst Schritt für Schritt hinter das traurige Geheimnis zwischen dem Zerwürfnis von Fritz und Emma kommt. Dabei wurde an Tragik nicht gesparrt: Themen wie Krieg, Verlust, Einsamkeit und Trauer wurden verarbeitet, allerdings wurde alles feinfühlig und stimmig in die Handlung eingewoben. An Symphatie für die Hauptcharaktere fehlte es definitiv nicht. Die Themen kamen alle gut rüber und man hat definitiv eine Moral oder auch zwei aus dem Buch mitnehmen können. Auch finde ich es gut das die Geschichten um den Krieg und das Danach immer wieder in Büchern aufgegriffen wird, denn das nicht vergessen ist unglaublich wichtig und Autoren wie Barbara Leciejewski tragen eine Menge dazu bei dass das nicht passiert.

    Der Schreibstil war einfach und entspannt zu lesen, ich konnte mich sofort auf das Buch einlassen und war direkt mitten in der Geschichte. Als Leser fühlte man sich gut abgeholt und mitten im Geschehen.

    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es war ein leichter Sommer Roman, mit tollen Protagonisten, einer spannenden Handlung und viel viel Gefühl! Ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten.

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Oberkirchbach, ein völlig verschlafenes Dorf in der Pfalz, bekommt mal wieder einen neuen Pfarrer. Wie jedes Jahr, denn länger hält es hier kein Pfarrer aus. Und nun kommen Jakob und Marie Eichendorf – er Jung-Pfarrer aus Leidenschaft und sie Atheistin. Schon ein eigenwilliges Parr. Ihm zuliebe begleitet Marie Jakob jeden Sonntag zu seinem Gottesdienst in die fast leere Kirche. Doch Marie will nur eins – sie will hier wieder weg aus diesem Dorf, das sich im Tiefschlaf befindet und Wecken zwecklos ist.
    Die Autorin hat mich mit der Geschichte regelrecht gefesselt. Spielerisch wird immer zwischen dem Jetzt, also mit den aktuellen Problemen von Oberkirchbach und Marie gewechselt in die Vergangenheit. Das geschieht aber so fließend, dass der Leser die jetzige Zwietracht zwischen Fritz und Emma von Anfang an kennenlernt. Seit 70 Jahren sehen die zwei sich nicht mehr an, geschweige sprechen miteinander. Dabei waren sie als Kinder unzertrennlich, wollten nach dem Krieg sogar heiraten. Ich fand die Geschichte sehr traurig. Beweist sie doch wieder einmal wie wichtig es ist miteinander zu reden, Sorgen miteinander zu teilen. Es gab aber auch immer wieder Momente, da musste ich über das Gelesene schmunzeln. Z.B. als Marie, weil sie nicht schwanger wird, resigniert meint: in diesem Dorf gehen bei ihr sogar die Hormone in Frührente.
    Ich fand das Buch sehr einfühlsam geschrieben und habe mich mit der traurigen Geschichte von Fritz und Emma sehr kurzweilig unterhalten gefühlt. Ein wunderbarer Roman, den ich uneingeschränkt weiterempfehle und der 5 Lese-Sterne voll verdient hat.

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  • 5 Sterne

    Sabine D., 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Vielen Dank @netgalleyde und @ullsteinbuchverlage für das Rezensionsexemplar

    FRITZ UND EMMA von der Autorin
    Barbara Leciejewski

    1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind sie ein Paar, nun fiebert Emma der Heirat entgegen. Doch der Krieg hat einen Schatten auf Fritz‘ Seele gelegt, gegen den nicht einmal Emma mit all ihrer Liebe ankommt. Und dann, in der Nacht, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens sein sollte, geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.
    2018: Marie ist mit ihrem Mann neu nach Oberkirchbach gezogen und lernt nach und nach die Einwohner des Dörfchens kennen. Auch den 92-jährigen griesgrämigen Fritz Draudt und die ebenso alte Emma Jung, die am entgegengesetzten Ende des Dorfes lebt. Marie erfährt, dass die beiden seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben. Dabei wollten sie einst heiraten. Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist …

    Die Autorin Barbara Leciejewski hat hier eine sehr schöne bewegende und einfühlsame Lovestory geschrieben. Ihr Schreibstil ist flüssig, liebevoll und berührend, so das die Haupt- und Nebenfiguren authentisch rüberkommen. Die Geschichte um den Streit und Trennung von Fritz und Emma ist sehr emotional und spielt über zwei Zeitebenen. Auch im Leben von Marie und Jakob ist viel los mit Höhen und Tiefen. Die Geschichte lehrt uns, das man miteinander reden muss, nur dann ist es für eine Versöhnung nie zu spät.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Mit "Fritz und Emma" ist der Autorin ein wunderbarer Roman, auf zwei Zeitebenen spielend, gelungen! Von der ersten Seite an war ich komplett in der Geschichte drin, der Schreibstil von Barbara Leciejewski ist so angenehm und flüssig, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Im ersten Handlungsstrang befinden wir uns kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der junge Fritz kehrt von der Front nach Hause, Emma ist außer sich vor Freude, waren sie doch schon vor seiner Einberufung ein Paar. Im Jahr 2018 zieht Marie auf ein kleines Dorf in der Pfalz, wo ihr Mann seine erste Stelle als Pfarrer antritt. Dort treffen die beiden und mit ihnen der Leser wieder auf Fritz und Emma, die beiden inzwischen über 90, doch sprechen die einst Verliebten inzwischen seit vielen Jahrzehnten nicht mehr miteinander, was ist passiert? Die Autorin führt die beiden Handlungsebenen nach und nach zusammen,dies passiert auf sehr spannende Art und Weise, von Anfang an war ich wie im Sog und konnte mich nur schwer entziehen. Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, die ersten Berührungsängste Maries mit der Dorfgemeinschaft, von der Großstadt hinaus gezogen, ich konnte das sehr gut nachvollziehen, erging es mir doch vor mittlerweile 20 Jahren einst ganz genauso. Dem Leser wird eine herzerwärmende Story geboten, auch das Cover ist sehr liebevoll gestaltet, so dass man das Werk immer wieder sehr gerne zur Hand nimmt und es auch bestimmt in der Buchhandlung nicht übersieht. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung!

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