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  • 5 Sterne

    ele, 25.04.2018 bei bewertet

    Für immer ist die längste Zeit, Familienroman von Abby Fabiaschi, 368 Seiten erschienen bei Fischer Krüger.
    Ein unvergesslicher, emotionaler und tröstender Roman über den Tod einer Mutter und die Gefühle ihrer Familie in der ersten Zeit danach.
    Madelines Leben ist zu Ende. Sie ist mitten aus dem Leben und dem ihrer Familienangehörigen gerissen worden als sie eines Tages vom Dach der Bibliothek stürzt. War es Selbstmord? Maddy kann von da, wo immer sie jetzt auch ist, auf ihre Lieben herabsehen. Ihre Möglichkeiten in das Schicksal ihres Mannes Brady und ihrer Tochter Eve einzugreifen sind beschränkt. Mit der Liebe, dem Lachen und den Gedanken die sie sendet, versucht sie eine liebevolle Frau und Mutter für die Beiden zu finden. Doch Maddy spürt dass sie sich allmählich immer weiter von den Beiden entfernt, ihre Zeit wird knapp.
    Das vorliegende Werk ist in 17 Kapitel gegliedert. Jedes Kapitel teilt sich in drei Teile, abwechselnd jeweils aus der Sicht der Hauptfiguren und in der Ich-Form geschrieben. Dies ist eine gute Idee der Autorin um aufzuzeigen, wie Trauer, Unbegreifen und Schuldgefühle von den jeweiligen Personen empfunden werden, das hat mir außerordentlich gut gefallen. Durch Situationskomik und lebendige Dialoge und auch Sequenzen tiefster Traurigkeit, zeigt Abby Fabiaschi die ganze Skala der Gefühle auf. Einfühlsam erzählt die Verfasserin, wie sich der Ehemann Vorwürfe macht, dass er nie gemerkt hat, wie unglücklich seine Frau in dieser Ehe war und hadert mit seinen vermeintlichen Fehlern. Aber auch Eve sucht die Schuld an diesem Suizid bei sich. War sie immer nur auf ihr persönliches Wohl bedacht? Warum hat sie ihrer Mutter niemals ihre Liebe gezeigt? Ein Brief in Schreibschrift gedruckt, die Tagebucheintragungen von Maddy kursiv und ihre Lebensweisheiten in anderer Schrift und grau unterlegt verdeutlichen diese besonderen Textstellen sehr auffällig. Häufig musste ich laut lachen und Minuten später konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich kann aus diesem Buch sehr viele Lebensweisheiten mitnehmen und habe auch öfters an den Tod meiner eigenen Mutter denken müssen. Besonders gefallen hat mir ein Zitat auf S. 339: „ Als Eve kam, entdeckte ich, dass Liebe Stufen hat und das die Mutterschaft der Gipfel ist“. Auch ein Zitat von Seite 171 habe ich mir aufgeschrieben: „Wir kommen nicht allwissend auf die Welt.“
    Die Charaktere handelten alle pausibel und ich konnte ihre Worte, Gedanken und Taten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen. Die Figuren machen ausnahmslos eine positive charakterliche Veränderung durch. Ich konnte der Geschichte zu jeder Zeit folgen. Am Ende gibt es durch eine überraschende Wendung auch noch eine Erklärung für Madelines Tod. Mir hat es gefallen, dass im Epilog die Lebenssituationen der einzelnen Personen erläutert werden. Es bleiben somit keine offenen Fragen übrig.
    Ich habe den Roman an einem Tag weggelesen, es gab keine Stelle an dem ich das Buch einmal aus der Hand hätte legen können. Ich habe gelacht und geweint und mich hervorragend unterhalten.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass dies eine geeignete Lektüre für Menschen wäre, die einen lieben Angehörigen verloren haben, ich persönlich konnte viele tröstende Gedanken in mein eigenes Leben mitnehmen. Eine wunderschöne Geschichte.
    Eine uneingeschränkte Leseempfehlung und gerne gegebene 5 Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 25.04.2018

    Für immer ist die längste Zeit, Familienroman von Abby Fabiaschi, 368 Seiten erschienen bei Fischer Krüger.
    Ein unvergesslicher, emotionaler und tröstender Roman über den Tod einer Mutter und die Gefühle ihrer Familie in der ersten Zeit danach.
    Madelines Leben ist zu Ende. Sie ist mitten aus dem Leben und dem ihrer Familienangehörigen gerissen worden als sie eines Tages vom Dach der Bibliothek stürzt. War es Selbstmord? Maddy kann von da, wo immer sie jetzt auch ist, auf ihre Lieben herabsehen. Ihre Möglichkeiten in das Schicksal ihres Mannes Brady und ihrer Tochter Eve einzugreifen sind beschränkt. Mit der Liebe, dem Lachen und den Gedanken die sie sendet, versucht sie eine liebevolle Frau und Mutter für die Beiden zu finden. Doch Maddy spürt dass sie sich allmählich immer weiter von den Beiden entfernt, ihre Zeit wird knapp.
    Das vorliegende Werk ist in 17 Kapitel gegliedert. Jedes Kapitel teilt sich in drei Teile, abwechselnd jeweils aus der Sicht der Hauptfiguren und in der Ich-Form geschrieben. Dies ist eine gute Idee der Autorin um aufzuzeigen, wie Trauer, Unbegreifen und Schuldgefühle von den jeweiligen Personen empfunden werden, das hat mir außerordentlich gut gefallen. Durch Situationskomik und lebendige Dialoge und auch Sequenzen tiefster Traurigkeit, zeigt Abby Fabiaschi die ganze Skala der Gefühle auf. Einfühlsam erzählt die Verfasserin, wie sich der Ehemann Vorwürfe macht, dass er nie gemerkt hat, wie unglücklich seine Frau in dieser Ehe war und hadert mit seinen vermeintlichen Fehlern. Aber auch Eve sucht die Schuld an diesem Suizid bei sich. War sie immer nur auf ihr persönliches Wohl bedacht? Warum hat sie ihrer Mutter niemals ihre Liebe gezeigt? Ein Brief in Schreibschrift gedruckt, die Tagebucheintragungen von Maddy kursiv und ihre Lebensweisheiten in anderer Schrift und grau unterlegt verdeutlichen diese besonderen Textstellen sehr auffällig. Häufig musste ich laut lachen und Minuten später konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich kann aus diesem Buch sehr viele Lebensweisheiten mitnehmen und habe auch öfters an den Tod meiner eigenen Mutter denken müssen. Besonders gefallen hat mir ein Zitat auf S. 339: „ Als Eve kam, entdeckte ich, dass Liebe Stufen hat und das die Mutterschaft der Gipfel ist“. Auch ein Zitat von Seite 171 habe ich mir aufgeschrieben: „Wir kommen nicht allwissend auf die Welt.“
    Die Charaktere handelten alle pausibel und ich konnte ihre Worte, Gedanken und Taten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen. Die Figuren machen ausnahmslos eine positive charakterliche Veränderung durch. Ich konnte der Geschichte zu jeder Zeit folgen. Am Ende gibt es durch eine überraschende Wendung auch noch eine Erklärung für Madelines Tod. Mir hat es gefallen, dass im Epilog die Lebenssituationen der einzelnen Personen erläutert werden. Es bleiben somit keine offenen Fragen übrig.
    Ich habe den Roman an einem Tag weggelesen, es gab keine Stelle an dem ich das Buch einmal aus der Hand hätte legen können. Ich habe gelacht und geweint und mich hervorragend unterhalten.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass dies eine geeignete Lektüre für Menschen wäre, die einen lieben Angehörigen verloren haben, ich persönlich konnte viele tröstende Gedanken in mein eigenes Leben mitnehmen. Eine wunderschöne Geschichte.
    Eine uneingeschränkte Leseempfehlung und gerne gegebene 5 Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 27.03.2018

    Inhalt:
    Als Maddy vom Dach einer Bibliothek in den Tod stürzt, lässt sie ihren Mann und ihre Tochter mit vielen Fragen zurück. Brady und Eve finden einfach keine Erklärung, warum Maddy Selbstmord begangen haben soll, wo sie doch noch Pläne für das kommende Osterwochende geschmiedet hatte oder ihre To-do-Liste in der Küche lag. Sie verstehen nicht, was passiert ist. Wie soll ihr Leben bloß ohne Maddy weitergehen?

    Meine Meinung:
    Die Kapitel sind immer in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt erzählt die Geschichte aus einer anderen Perspektive, erst Maddy, dann Eve und zum Schluss Brady. Diese Einteilung hat mir sehr gefallen. Man konnte in die Gedanken und Gefühle dieser drei Protagonisten eintauchen und ganz nah bei ihnen sein. Das hat viel dazu beigetragen, ihr Handeln nachzuvollziehen, da manche Ereignisse zum Beispiel sowohl von Eve als auch von Brady erzählt wurden. So hatte man beide Sichtweisen.

    Maddy versucht nach ihrem Tod das Leben von Brady und Eve zu beeinflussen, um die beiden weiterhin zu unterstützen. Mich hat es gewundert, dass sie selbst gar nicht wütend über ihren Tod ist. Sie schien ausgeglichen und mit sich im Reinen. Dadurch hat man den Selbstmord in ihrer Perspektive nur sehr selten infrage gestellt. Maddy sucht außerdem einen geeigneten Ersatz für sich selbst und findet Rory, eine Lehrerin. Für mich schien diese ganze Aktion etwas verfrüht, aber Maddy hat schnell gemerkt, dass ihr Einfluss begrenzt ist und sie nicht viel Zeit haben wird.

    Eve ist 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät. Ihre Mutter war stets für sie da und hat alles für sie gemacht. Für Eve war das selbstverständlich, immer war ihre Mutter Hausfrau und hatte Eves Meinung nach genug Zeit dafür. Erst mit ihrem Tod beginnt sie zu verstehen, was ihre Mutter alles für sie aufgegeben hat. Eve entwickelt sich. Sie beginnt, alles zu hinterfragen, doch hauptsächlich quält sie die Frage, warum ihre Mutter von dem Dach gesprungen ist. Sie gibt sich selbst die Schuld dafür und muss erst lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Rory ist ihr dabei eine große Hilfe.

    Brady ist ein Workaholic. Er liebt seine Arbeit und kommt immer erst spät nach Hause. Bisher war es ihm egal, dass Eve und Maddy mit dem Essen auf ihn warten mussten, wenn er später nach Hause kam, häufig auch ohne Bescheid zu sagen. Auch ihm öffnet Maddys Tod die Augen. Er ist gezwungen, sich mit seiner Tochter auseinanderzusetzen, deren Erziehung komplett Maddy übernommen hatte. Die beiden müssen sich erst neu kennen lernen.
    Aber auch Brady ist in seiner Trauer gefangen. Er sucht Gründe für Maddys Selbstmord und gibt ebenfalls sich selbst die Schuld daran.

    Immer wieder gibt es kleine Hinweise, die entweder darauf hindeuten, dass Maddy tatsächlich Selbstmord begangen hat, oder eben genau das Gegenteil andeuten. Erst am Schluss wird die Sache aufgeklärt. Ich war mit dem Ende zufrieden, denn für mich beantwortet es alle offenen Fragen.

    Der Schreibstil war unglaublich fesselnd. Mir hat es sehr gefallen, dass man die unterschiedlichen Perspektiven auch im Schreibstil auseinanderhalten konnte. Maddy erzählte anders als Eve oder Brady. Der Ton von Eve war ihrem Alter entsprechend, Brady und Maddy wirkten erwachsener. Von humorvoll bis traurig war alles dabei. Die Geschichte ist emotional und wundervoll erzählt. Für mich ein echtes Buch-Highlight.

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  • 5 Sterne

    miah, 27.03.2018 bei bewertet

    Inhalt:
    Als Maddy vom Dach einer Bibliothek in den Tod stürzt, lässt sie ihren Mann und ihre Tochter mit vielen Fragen zurück. Brady und Eve finden einfach keine Erklärung, warum Maddy Selbstmord begangen haben soll, wo sie doch noch Pläne für das kommende Osterwochende geschmiedet hatte oder ihre To-do-Liste in der Küche lag. Sie verstehen nicht, was passiert ist. Wie soll ihr Leben bloß ohne Maddy weitergehen?

    Meine Meinung:
    Die Kapitel sind immer in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt erzählt die Geschichte aus einer anderen Perspektive, erst Maddy, dann Eve und zum Schluss Brady. Diese Einteilung hat mir sehr gefallen. Man konnte in die Gedanken und Gefühle dieser drei Protagonisten eintauchen und ganz nah bei ihnen sein. Das hat viel dazu beigetragen, ihr Handeln nachzuvollziehen, da manche Ereignisse zum Beispiel sowohl von Eve als auch von Brady erzählt wurden. So hatte man beide Sichtweisen.

    Maddy versucht nach ihrem Tod das Leben von Brady und Eve zu beeinflussen, um die beiden weiterhin zu unterstützen. Mich hat es gewundert, dass sie selbst gar nicht wütend über ihren Tod ist. Sie schien ausgeglichen und mit sich im Reinen. Dadurch hat man den Selbstmord in ihrer Perspektive nur sehr selten infrage gestellt. Maddy sucht außerdem einen geeigneten Ersatz für sich selbst und findet Rory, eine Lehrerin. Für mich schien diese ganze Aktion etwas verfrüht, aber Maddy hat schnell gemerkt, dass ihr Einfluss begrenzt ist und sie nicht viel Zeit haben wird.

    Eve ist 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät. Ihre Mutter war stets für sie da und hat alles für sie gemacht. Für Eve war das selbstverständlich, immer war ihre Mutter Hausfrau und hatte Eves Meinung nach genug Zeit dafür. Erst mit ihrem Tod beginnt sie zu verstehen, was ihre Mutter alles für sie aufgegeben hat. Eve entwickelt sich. Sie beginnt, alles zu hinterfragen, doch hauptsächlich quält sie die Frage, warum ihre Mutter von dem Dach gesprungen ist. Sie gibt sich selbst die Schuld dafür und muss erst lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Rory ist ihr dabei eine große Hilfe.

    Brady ist ein Workaholic. Er liebt seine Arbeit und kommt immer erst spät nach Hause. Bisher war es ihm egal, dass Eve und Maddy mit dem Essen auf ihn warten mussten, wenn er später nach Hause kam, häufig auch ohne Bescheid zu sagen. Auch ihm öffnet Maddys Tod die Augen. Er ist gezwungen, sich mit seiner Tochter auseinanderzusetzen, deren Erziehung komplett Maddy übernommen hatte. Die beiden müssen sich erst neu kennen lernen.
    Aber auch Brady ist in seiner Trauer gefangen. Er sucht Gründe für Maddys Selbstmord und gibt ebenfalls sich selbst die Schuld daran.

    Immer wieder gibt es kleine Hinweise, die entweder darauf hindeuten, dass Maddy tatsächlich Selbstmord begangen hat, oder eben genau das Gegenteil andeuten. Erst am Schluss wird die Sache aufgeklärt. Ich war mit dem Ende zufrieden, denn für mich beantwortet es alle offenen Fragen.

    Der Schreibstil war unglaublich fesselnd. Mir hat es sehr gefallen, dass man die unterschiedlichen Perspektiven auch im Schreibstil auseinanderhalten konnte. Maddy erzählte anders als Eve oder Brady. Der Ton von Eve war ihrem Alter entsprechend, Brady und Maddy wirkten erwachsener. Von humorvoll bis traurig war alles dabei. Die Geschichte ist emotional und wundervoll erzählt. Für mich ein echtes Buch-Highlight.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 08.03.2018

    Zwischen Himmel und Erde

    Du kannst dir nicht aussuchen, wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden, wie du lebst. Jetzt. (Joan Baez)


    Dieses Zitat von Joan Baez möchte ich meiner Rezension voranstellen, weil es meiner Ansicht nach die Botschaft des Buches "Für immer ist die längste Zeit" von Abby Fabiaschi gut zusammenfasst. Im Mittelpunkt steht Maddey. Sie ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.

    Auf den ersten Blick führt das Cover des Romans in die Irre. Das Cover vermittelt eine positive Grundstimmung. Durch die zarten Farben wirkt es leicht, fröhlich, frühlingsfrisch und unbeschwert. Man könnte von einem heiteren Roman ausgehen. Trotzdem finden sich Symbole, die auf einen ernsten Hintergrund des Buches schließen lassen. In der christlichen Kunst ist der Schmetterling ein Zeichen des unvergänglichen Lebens und der Unsterblichkeit. Die Pusteblume ist ein Symbol des Loslassens, aber auch des Neubeginns. Insoweit ist die Thematik des Buches sehr ansprechend eingefangen und umgesetzt worden.

    Der Titel "Für immer ist die längste Zeit" ist gut gewählt, auch wenn das englische Original "I loved my life" noch etwas aussagekräftiger ist.

    Als ich mich auf die Lektüre dieses Buches eingelassen habe, wusste ich nicht, was mich erwarten wird. Die Themen "Tod" und "Selbstmord" sind sehr sensibel, und man sollte sie mit viel Fingerspitzengefühl behandeln. Der Roman "Für immer ist die längste Zeit" hat mich in einem positiven Sinne überrascht. Denn es beeindruckt durch seine inhaltliche Tiefe.

    Das Geschehen wird aus der Perspektive von Maddy, Brady und Eve geschildert, die ihr Leben bis zu dem unerwarteten Tod von Maddy als eine typische gut situierte Familie in einer amerikanischen Kleinstadt verbracht haben. Finanzielle Sorgen haben sie nicht gekannt; familiäre Probleme sind unter den Tisch gekehrt oder in Alkohol ertränkt worden, damit die perfekte Fassade einer heilen Familie keinen unschönen Riss bekommt.

    Nach dem Tod von Maddy wird das Leben von Brady und Eve auf den Kopf gestellt. Ein egoistischer Teenager und ein auf seinen Job fixierter Geschäftsmann müssen sich den vergangenen Ereignissen stellen, ihre familiären und anderen Beziehungen kritisch hinterfragen und sich mit dem schweren Thema (Mit-) Schuld auseinandersetzen. Im Laufe des Geschehens vollziehen die Protagonisten eine positive Veränderung; sie lernen miteinander respekt- und verständnisvoll umzugehen und werden zu reifen, zuverlässigen Menschen, die ihre Gefühle nicht mehr verstecken und ihre Mitmenschen zu schätzen wissen.

    Abby Fabiaschi ist ein emotional tief berührender Roman gelungen, der zum Nachdenken über die eigenen (familiären) Beziehungen anregt. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, heute die Höchstpunktzahl von 5 Sternen zu vergeben. Dieses Buch ist wirklich lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.03.2018

    Und das soll nun der Tod sein?

    Maddy ist tot, aber irgendwie hatte sie sich das anders vorgestellt. Himmel oder Hölle. Und wo ist sie gelandet? In einer Art Zwischenreich – nicht oben und nicht unten, kein Gott oder Teufel. Allerdings kann sie ihre Familie und Freunde (noch) sehen und hören, zum Teil ihre Gedanken lesen und auch beeinflussen. „Mein Leben ist nun ein leckeres, aber unerreichbares Dessert.“ (S. 9) Und genau da setzt sie an. Es kann doch nicht sein, dass sich ihre 16jährige Tochter Eve jetzt vor der Welt verkriecht und ihr Mann Brady den Rest seines Lebens allein bleibt – schließlich ist er erst Mitte 40. Also gibt sie ihnen Hinweise, wie sie sich verhalten sollen.
    Eve ist von der Situation überfordert. Alle fassen sie mit Samthandschuhen an. Niemand weiß, wie er nach Maddys Tod mit ihr umgehen soll. „Mom hat auch mir das Leben genommen.“ (S. 24) Einzig ihr Freund John scheint sie etwas zu verstehen. Doch wenn sie ehrlich ist, will sie ihn nicht mehr. Er ist nur noch ihre Flucht aus dem deprimierenden Alltagstrott.
    Auch Brady versteht den Selbstmord seiner Frau nicht. Es gab keinerlei Anzeichen dafür. Sie hat doch nie gesagt, dass sie unzufrieden ist! Er kommt mit nichts klar. Nicht mit dem Alleinsein, nicht mit dem Haushalt, schon gar nicht mit Eve ...

    Abwechselnd wird aus aus Maddys, Eves und Bradys Sicht erzählt, wie sich deren Leben (oder Tod) nun weiter entwickelt.
    Maddy will unbedingt eine neue Frau für Brady und Bezugsperson (Mutter wäre zu viel verlangt) für Eve finden. Die Lehrerin Rory gefiele ihr, aber wie soll sie die Verkupplung bewerkstelligen? Und wie viel Zeit bleibt ihr dafür?
    Eve war bisher ein verwöhnter pubertierender Teenager. Durch den Tod ihrer Mutter landet sie hart auf dem Boden der Realität. Sie geht zwar weiter zur Schule, kapselt sich aber von ihren Mitschülern ab. Ihr erscheint alles sinnlos, die Mitschüler oberflächlich. Irgendwann fängt sie an, sich selbst Schmerzen zuzufügen, nur um überhaupt noch etwas zu spüren.
    Brady versucht zu rekapitulieren, was es (alles) falsch gemacht und damit vielleicht Maddys Sprung vom Dach der College-Bibliothek ausgelöst hat. Er liest ihr Tagebuch und kommt dahinter, dass er nicht wirklich der Vorzeige-Ehemann war, für den er sich hielt. Die Arbeit kam immer zuerst, Maddy und Eve mussten sich dem unterordnen. Er ist wütend und traurig, muss erst lernen, sich selbst zu vergeben.
    Jetzt sind Eve und Brady auf sich allein gestellt. Leider gehen sie in ihrer Trauer lange nicht aufeinander ein, sondern aufeinander los. Maddy, die bislang der Puffer war, fehlt.
    Aber auch Maddy muss erkennen, was sie hätte besser machen können. „Einen Menschen zu lieben macht ihn nicht zu dem, den man sich wünscht; es macht einen verwundbar durch das, was er wirklich ist.“ (S. 317)

    „Für immer ist die längste Zeit“ ist das wunderbar berührende Roman-Debüt von Abby Fabiaschi. Das Buch handelt von Familie, Trauer, Verlust, Schmerz und Neubeginn. Es ist gleichzeitig traurig und trotzdem an den richtigen Stellen lustig und hat mich so gefesselt, dass ich ihn an nur einem Tag komplett gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    eulenmatz, 14.03.2018 bei bewertet

    MEINUNG:
    Ich muss ehrlich sagen, dass meine Erwartungen an das Buch jetzt nicht übermäßig groß waren. Vor allem liegt das am Cover, welches relativ nichtssagend ist und nach einem typischen, möglicherweisen flachen Frauenroman schreit. Auch der Titel lässt keinen Rückschluss auf den Inhalt zu. Der Klappentext hat aber dennoch mein Interesse geweckt, weil ich wissen wollte, was mit Maddy wirklich passiert ist.

    Jedes Kapitel ist in drei Perspektiven geteilt, in die von Maddy, Eve und Brady. Maddy ist tot und schaut sozusagen vom Himmel auf Eve und Brady hinab. Das fand ich anfangs etwas komisch, aber ich habe mich dann daran gewöhnt. Sie versucht immer wieder Einfluss auf ihre Lieben zu nehmen, aber man erfährt auch einiges über sie und lernt sie besser kennen. Die Autorin bedient sich darüber hinaus noch dem beliebten Mittel des Tagebuchs, welches Eve und Brady nach ihrem Tod Stück für Stück lesen. Man wird davon aber nicht erschlagen, sondern es gibt immer mal wieder einen kleinen Einschub, oft passend zur Situation.

    Eve fand ich wirklich klasse und sie war auch der Faktor, der mich das Buch sehr schnell sehr mögen lies. Keine Frage, Eve hat ihre Mutter verloren und kämpf tagtäglich mit dem Leben, welches nicht mehr so ist wie vorher. Eves komplette Gefühlswelt steht Kopf. Dennoch ist sie unheimlich schlagfertig und sarkastisch, aber auch sehr klug und reif für ihre 17 Jahre. Die Autorin zeigt an ihr wunderbar, wieviel sich in einem Menschen ändert, wenn ein anderer stirbt.

    Brady ist ein typischer Workaholic, der eigentlich zum größten Teil nur für seine Arbeit lebt. Maddy war Hausfrau und hat sich um alles inkl. Eve gekümmert. Was dabei alles auf der Strecke geblieben ist, merkt Brady leider erst jetzt nach Maddys Tod. Das waren solche Momente im Buch, wo man innehalten und sich selbst vor Augen halten sollte, wie schnell ein geliebter Mensch nicht mehr da sein kann und wie wenig Zeit man ihm gewidmet hat, weil scheinbar andere Dinge wichtiger waren. Unter Bradys Arbeit hat auch die Beziehung zu Eve gelitten. Beide müssen sich völlig neu aufeinander einstellen. Brady lernt Eve erstmal richtig kennen. Diese Annäherung war wirklich schön zu lesen, ohne dass sie ins Kitschige abgerutscht ist.

    Generell fand ich das Buch zu keiner Zeit nicht kitschig und übertrieben, sondern habe es ausgesprochen gerne gelesen. Die Autorin spickt das ganze Buch mit so viel Weisheiten und Wortwitz, dass ich manches zweimal lesen musste, um auch nichts zu verpassen. Dadurch ist es kein Buch, was man mal eben so weg liest, sondern man sollte ihm verdienterweise genug Zeit widmen.

    FAZIT:
    Ein Buch, was viel mehr verspricht als Titel und Cover erahnen lassen mögen. Ein Buch, über Abschied, Trauer und Neuanfänge. Ein Buch, welches humorvoll und traurig zugleich ist. Eine klare Leseempfehlung dafür!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eulenmatz, 14.03.2018

    MEINUNG:
    Ich muss ehrlich sagen, dass meine Erwartungen an das Buch jetzt nicht übermäßig groß waren. Vor allem liegt das am Cover, welches relativ nichtssagend ist und nach einem typischen, möglicherweisen flachen Frauenroman schreit. Auch der Titel lässt keinen Rückschluss auf den Inhalt zu. Der Klappentext hat aber dennoch mein Interesse geweckt, weil ich wissen wollte, was mit Maddy wirklich passiert ist.

    Jedes Kapitel ist in drei Perspektiven geteilt, in die von Maddy, Eve und Brady. Maddy ist tot und schaut sozusagen vom Himmel auf Eve und Brady hinab. Das fand ich anfangs etwas komisch, aber ich habe mich dann daran gewöhnt. Sie versucht immer wieder Einfluss auf ihre Lieben zu nehmen, aber man erfährt auch einiges über sie und lernt sie besser kennen. Die Autorin bedient sich darüber hinaus noch dem beliebten Mittel des Tagebuchs, welches Eve und Brady nach ihrem Tod Stück für Stück lesen. Man wird davon aber nicht erschlagen, sondern es gibt immer mal wieder einen kleinen Einschub, oft passend zur Situation.

    Eve fand ich wirklich klasse und sie war auch der Faktor, der mich das Buch sehr schnell sehr mögen lies. Keine Frage, Eve hat ihre Mutter verloren und kämpf tagtäglich mit dem Leben, welches nicht mehr so ist wie vorher. Eves komplette Gefühlswelt steht Kopf. Dennoch ist sie unheimlich schlagfertig und sarkastisch, aber auch sehr klug und reif für ihre 17 Jahre. Die Autorin zeigt an ihr wunderbar, wieviel sich in einem Menschen ändert, wenn ein anderer stirbt.

    Brady ist ein typischer Workaholic, der eigentlich zum größten Teil nur für seine Arbeit lebt. Maddy war Hausfrau und hat sich um alles inkl. Eve gekümmert. Was dabei alles auf der Strecke geblieben ist, merkt Brady leider erst jetzt nach Maddys Tod. Das waren solche Momente im Buch, wo man innehalten und sich selbst vor Augen halten sollte, wie schnell ein geliebter Mensch nicht mehr da sein kann und wie wenig Zeit man ihm gewidmet hat, weil scheinbar andere Dinge wichtiger waren. Unter Bradys Arbeit hat auch die Beziehung zu Eve gelitten. Beide müssen sich völlig neu aufeinander einstellen. Brady lernt Eve erstmal richtig kennen. Diese Annäherung war wirklich schön zu lesen, ohne dass sie ins Kitschige abgerutscht ist.

    Generell fand ich das Buch zu keiner Zeit nicht kitschig und übertrieben, sondern habe es ausgesprochen gerne gelesen. Die Autorin spickt das ganze Buch mit so viel Weisheiten und Wortwitz, dass ich manches zweimal lesen musste, um auch nichts zu verpassen. Dadurch ist es kein Buch, was man mal eben so weg liest, sondern man sollte ihm verdienterweise genug Zeit widmen.

    FAZIT:
    Ein Buch, was viel mehr verspricht als Titel und Cover erahnen lassen mögen. Ein Buch, über Abschied, Trauer und Neuanfänge. Ein Buch, welches humorvoll und traurig zugleich ist. Eine klare Leseempfehlung dafür!

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  • 5 Sterne

    Sandra8811, 16.06.2018

    Bewegendes Buch mit der richtigen Dosierung Humor und Traurigkeit!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich habe das Buch beim Schmökern im H. entdeckt. Das Cover wirkte fröhlich und der Titel tiefgründig. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, dass es sich hierbei um ein besonderes Buch handeln muss.

    Cover:
    Das weiße Cover mit den bunten verspielten Akzenten ist sehr auffällig. Der Schmetterling und die Blümchen sind vom Rest des Covers abgehoben.

    Inhalt:
    Madeleine hat sich vom Dach der Bibliothek gestürzt. Nun sind ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady auf sich allein gestellt. Was hat Madeleine dazu veranlasst, sich umzubringen? Aber noch viel wichtiger: Werden Brady und Eve mit der großen Lücke, die Maddy in ihrer Familie hinterlassen hat, zurechtkommen?

    Handlung und Thematik:
    Eine sehr bewegende Geschichte, die verschiedenen Arten der Trauerbewältigung super darstellt. Die Autorin hat gut beschrieben, dass jederzeit ein geliebter Mensch aus dem Leben scheiden kann und die Hinterbliebenen damit klarkommen müssen. Dies ist nie leicht. Jeder kämpft anderweitig mit dem Verlust. Das Ende war überraschend und ebenso bewegend wie der Rest des Buches. Die Story ist sehr ernst, wird jedoch durch humorvolle Passagen aufgelockert.

    Charaktere:
    Maddy sieht von der Zwischenwelt aus auf ihre Familie herab und lenkt diese etwas. Die Gedanken der Mutter sind sehr liebevoll und gutmütig, das macht sie sehr sympathisch. Ihr Mann Brady und ihre Tochter Eve sind mit dem plötzlichen Dahinscheiden der Mutter hoffnungslos überfordert. Die Teenagerin macht ihrem Vater das Leben nicht gerade leicht. Durch seinen Hang zum Workaholic und seiner Aggressivität wirkte Brady anfangs nicht ganz so sympathisch auf mich. Dafür fand ich Eve umso toller, da ihre jugendliche Engstirnigkeit super dargestellt wurde.

    Schreibstil:
    Abby Fabiaschi schaffte es, die ernste Situation des Trauers und des Verlustes der Familie humorvoll, aber auch bewegend darzustellen. Die Erzählungen wirkten sehr realistisch. Der Übergang vom Tränchen zum Lächeln kam öfter vor. Sie hatte genau das richtige Maß an Traurigkeit und Humor. Die Geschichte wurde aus den verschiedenen Perspektiven von Maddy, Brady und Eve erzählt. Die Perspektivenwechsel waren super getimed. Tagebucheinträge der Mutter ließen die Familie wissen, was in Maddy so vorging. Dies fand ich sehr ausgeklügelt und realistisch. Besonders diesen Spruch fand ich bewegend: „Wir kommen nicht allwissend zur Welt. Dafür gibt es das Leben.“ (Seite 171).

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Ein besonderes Buch, das den richtigen Grad an Trauer und Humor enthielt. Die Verlustsituation der Familie wurde super realistisch beschrieben und ich kann dieses Buch jedem empfehlen! Ich bin froh, dass ich es während meiner Mittagspause im Buchladen gefunden habe!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suska, 16.03.2018

    Maddy, Ehefrau und Mutter einer Teenagertochter, ist vom Dach der Bibliothek gestürzt. Ihr Umfeld, besonders aber ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady können nicht verstehen, warum Maddy sich selbst das Leben nahm. Plötzlich sind sie auf sich allein gestellt und müssen lernen, ohne Maddy zurecht zu kommen. Dabei lernen sie viel über sich selbst, streiten sich, kommen sich näher. Und sie spüren: Sie sind nicht allein. Denn Maddy ist bei ihnen, sie beobachtet das Geschehen von oben und greift hier und da unterstützend ein, wenn es nötig wird.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Eve und Brady erzählt. Ich finde einen Perspektivwechsel immer spannend, denn so kann man sich sehr gut in die Personen hineinversetzen und sieht die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So auch hier. Leider ist der Schreibstil bei allen drei Sichten sehr ähnlich, sodass man schnell mal durcheinander kommen kann, aus wessen Perspektive denn nun erzählt wird. Trotzdem war diese Art der Erzählweise sehr interessant, zumal auch aus der Sicht der toten Maddy erzählt wurde. Ihre Beobachtungen, aber auch Rückblicke und Erinnerungen führten bei mir dazu, dass ich sehr lange gerätselt habe, warum Maddy sich in den Tod gestürzt hat. Die Auflösung kommt am Ende und war für mich an der Stelle nicht mehr so überraschend. Die Autorin schafft es aber, hier die Spannung und das Rästelraten um Maddys Beweggründe lange aufrecht zu erhalten. Auch wenn die Vorstellung, dass eine geliebte Person aus dem Jenseits zuschaut und sogar aktiv ins Geschehen eingreift, etwas befremdlich ist, so fand ich es auch tröstend.
    Spannend war auch Eves Sicht. Der Teenager macht eine große Wandlung durch, der Tod ihrer Mutter hat bei Eve einige Denkprozesse angestoßen. Sie stellt ihr oberflächliches Teenagerleben immer mehr in Frage und wächst mit der Zeit an ihrer Trauer und ihren Gedanken. Eves Wandel hat auch einiges bei mir ausgelöst, denn sie reflektiert ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber, das –typisch Teenager – häufig sehr selbstbezogen war. Auch wenn ich lange aus dem Teenageralter heraus bin, habe ich mir aus dem Buch vor allem mitgenommen: ab und an die Perspektive wechseln tut allen Seiten gut. Und: Genieße den Moment.

    Die Autorin sagt selber, dass sie in ihrem Roman aufgreifen wollte, wie Teenager mit Verlust umgehen, da sie selbst als Teenager einen geliebten Menschen verlieren musste. Ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Neben der Trauer und dem Verlust werden im Roman auch viele andere Themen angesprochen. Es geht um Depressionen, um Anerkennung, Oberflächlichkeit, Vergänglichkeit. Vieles, das zum Nachdenken anregt und nachwirkt. Für mich war dieser Roman ein wirkliches Lesevergnügen, der mir einige Impulse mitgegeben hat.

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  • 5 Sterne

    Suska, 16.03.2018 bei bewertet

    Maddy, Ehefrau und Mutter einer Teenagertochter, ist vom Dach der Bibliothek gestürzt. Ihr Umfeld, besonders aber ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady können nicht verstehen, warum Maddy sich selbst das Leben nahm. Plötzlich sind sie auf sich allein gestellt und müssen lernen, ohne Maddy zurecht zu kommen. Dabei lernen sie viel über sich selbst, streiten sich, kommen sich näher. Und sie spüren: Sie sind nicht allein. Denn Maddy ist bei ihnen, sie beobachtet das Geschehen von oben und greift hier und da unterstützend ein, wenn es nötig wird.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Eve und Brady erzählt. Ich finde einen Perspektivwechsel immer spannend, denn so kann man sich sehr gut in die Personen hineinversetzen und sieht die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So auch hier. Leider ist der Schreibstil bei allen drei Sichten sehr ähnlich, sodass man schnell mal durcheinander kommen kann, aus wessen Perspektive denn nun erzählt wird. Trotzdem war diese Art der Erzählweise sehr interessant, zumal auch aus der Sicht der toten Maddy erzählt wurde. Ihre Beobachtungen, aber auch Rückblicke und Erinnerungen führten bei mir dazu, dass ich sehr lange gerätselt habe, warum Maddy sich in den Tod gestürzt hat. Die Auflösung kommt am Ende und war für mich an der Stelle nicht mehr so überraschend. Die Autorin schafft es aber, hier die Spannung und das Rästelraten um Maddys Beweggründe lange aufrecht zu erhalten. Auch wenn die Vorstellung, dass eine geliebte Person aus dem Jenseits zuschaut und sogar aktiv ins Geschehen eingreift, etwas befremdlich ist, so fand ich es auch tröstend.
    Spannend war auch Eves Sicht. Der Teenager macht eine große Wandlung durch, der Tod ihrer Mutter hat bei Eve einige Denkprozesse angestoßen. Sie stellt ihr oberflächliches Teenagerleben immer mehr in Frage und wächst mit der Zeit an ihrer Trauer und ihren Gedanken. Eves Wandel hat auch einiges bei mir ausgelöst, denn sie reflektiert ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber, das –typisch Teenager – häufig sehr selbstbezogen war. Auch wenn ich lange aus dem Teenageralter heraus bin, habe ich mir aus dem Buch vor allem mitgenommen: ab und an die Perspektive wechseln tut allen Seiten gut. Und: Genieße den Moment.

    Die Autorin sagt selber, dass sie in ihrem Roman aufgreifen wollte, wie Teenager mit Verlust umgehen, da sie selbst als Teenager einen geliebten Menschen verlieren musste. Ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Neben der Trauer und dem Verlust werden im Roman auch viele andere Themen angesprochen. Es geht um Depressionen, um Anerkennung, Oberflächlichkeit, Vergänglichkeit. Vieles, das zum Nachdenken anregt und nachwirkt. Für mich war dieser Roman ein wirkliches Lesevergnügen, der mir einige Impulse mitgegeben hat.

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  • 5 Sterne

    Gelinde R., 05.03.2018 bei bewertet

    Für immer ist die längste Zeit, von Abby Fabiaschi

    Cover:
    Ist mir fast zu bunt, die Pflanzen zu abstrakt. Der glänzende Schmetterling ist schön. Ich hätte hier etwas warmes, herzerwärmendes gewählt.

    Inhalt:
    Maddy, der Fels ihrer Familie, ist tot, vom Dach der Bibliothek gestürzt.
    Ihre Tochter, die 16 jährige Eve und Brady, der Ehemann (Workaholic und emotional kaum auf eine pubertierende Tochter eingestellt), sind überfordert.
    Jeder trauert auf seine Art und droht an der Frage nach dem „Warum“ und der Suche nach der eigenen Schuld zu zerbrechen.
    Maddy versucht aus dem Jenseits Einfluss zu nehmen, doch ihre Möglichkeiten sind begrenzt.

    Meine Meinung:

    WOW! WOW! WOW!
    Schon lange kein so tolles Buch mehr gelesen.
    Tiefgründig, spannend, emotional, berührend, realistisch, traurig, zugleich Mut machend und zuversichtlich, warmherzig und bittersüß!
    Ich weiß gar nicht was ich mehr betonen soll.

    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Maddy, Brady und Eve.
    Eve und Brady sind am Boden zerstört.
    Es wird so wunderbar herausgearbeitet wie unterschiedlich jeder trauert, auch die Freunde und das Umfeld. Und am Anfang kann keiner dem andern so richtig helfen.
    Und im Hintergrund und zwischen den Zeilen steht immer die Frage: warum ist Maddy gesprungen? Ist sie überhaupt gesprungen.
    Und dann ganz intensiv: jeder sucht bei sich die Schuld, dadurch hinterfragt sich jeder: warum habe ich nichts gemerkt?
    Dieser Prozess setzt so viel in Gang.

    Bei der ganzen Traurigkeit um den Tod von Maddy ist das Buch aber nie düster oder beklemmend, sondern es berührt und macht Mut und gibt Hoffnung, regt zum Nachdenken an.
    Maddy schafft es, auch vom „Jenseits“ aus noch, Charisma auszustrahlen.
    Sie gibt und verbreitet immer noch Liebe.
    Ihr Leitspruch: Übe Liebe, Mitgefühl und Vergebung ist so deutlich und bekommt am Ende bei der überraschenden Aufklärung so eine außergewöhnlich schlagkräftige Wichtigkeit.

    Das Nachwort ist ganz besonders erwähnenswert und gibt nochmals interessante Einblicke in die Denkweise der Autorin.

    Autorin:
    Abby Fabiaschi wurde von eigenen frühen Erfahrungen mit Verlust und Trauer zu diesem Roman inspiriert.
    Wenn sie nicht schreibt oder sich über ihre Kinder amüsiert, liest sie gerne und viel. Sie engagiert sich außerdem im Vorstand einer Non-Profit-Organisation und spendet zwanzig Prozent ihrer Nettoerlöse an Verbände, die sich für das wohl von Frauen und Kindern weltweit einsetzen.

    Mein Fazit:
    Ein absolutes Lesehighlight.
    Dieser Roman zeigt wie wichtig das „Jetzt und Hier“ ist.
    Ein flammender Appell an Liebe, Zivilcourage, Menschlichkeit und an eine Gesellschaft, die aufeinander achteten und sich respektieren soll.
    Dieses Buch hat mehr als 5 Sterne verdient.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin T., 05.03.2018

    Schön traurig, aber auch voll mit Humor

    Maddy, die Ehefrau von Brady und Mutter der siebzehnjährigen Eve ist vom Dach der Bibliothek gestürzt und schaut nun vom Himmel aus auf ihre Familie herab. Schnell merkt sie, dass sie auch von oben Einfluss auf ihre Liebsten haben kann. Sie möchte, dass es den beiden wieder besser geht. Und vor allem, dass es eine neue Frau für die beiden gibt. Da kommt ihr die Grundschullehrerin Rory gerade recht.

    Erzählt wird dieses Buch aus verschiedenen Perspektiven, jeweils in der Ich-Form. Jedes Kapitel ist in drei Abschnitte geteilt. Zunächst kommt Maddy zu Wort, dann Eve und zum Schluss Brady. Die Geschichte ist sehr traurig. Allerdings enthält sie auch viel schwarzen Humor, wodurch es manchmal etwas bissig wirkt. Vor allem Maddies Teil ist sehr unterhaltsam. Mit der Zeit wird auch Eve etwas bissiger. Aber das Buch ist auch sehr hoffnungsvoll. Als Leser erlebt man mit, wie die Hinterbliebenen langsam mit der Situation klar kommen und die Vergangenheit reflektieren.
    Schön finde ich, das Maddy Tagebuch geführt hat und das Eve und Brady abwechselnd darin lesen. So erhält der Leser Einblicke in Maddies Gefühlswelt. Und merkt, wie unzufrieden sie war. Denn in ihren Passagen reflektiert und beeinflusst sie hauptsächlich das Handeln ihrer Lieben.
    Eve wirkt für ihre siebzehn Jahre sehr erwachsen. Schon vor dem Tod ihrer Mutter. Sie ist recht intelligent und dies spiegelt sich in ihrem Charakter wider. Ich fand ihre Entwicklung in Laufe der ersten Monate nach dem Tod ihrer Mutter sehr schön anzusehen. Doch die größere Entwicklung macht definitiv Brady durch. Er erkennt endlich, dass er in den letzten Jahren zu einem Arbeitstier geworden ist und was ihm dadurch zu Hause entgangen ist. Anfangs war er mir sehr unsympathisch. Ein eigenbrötlerischer, trinkender, stänkernder Ekel. Doch mit seiner Entwicklung, entwickelte sich meinerseits eine Sympathie.
    Die Darstellung der Charaktere war sehr realistisch, dass vor allem die Gefühle der Protagonisten im Fokus standen, fand ich hier gut. Als Leser erlebt man mit, wie sich Eve und Brady Vorwürfe machen und sich das Hirn zermartern, wieso Maddy gesprungen ist.
    Der Schreibstil von Abby Fabiaschi gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen und irgendwie hat er was Anziehendes an sich. Die Mischung aus traurig und humorvoll ist ihr sehr gut gelungen. Auch die teils bissigen und sarkastischen Einschübe waren wunderbar.

    Ich hatte ein gutes Buch erwartet und war überrascht, wie gut es ist. Ich habe überhaupt nichts auszusetzten und fand vor allem das Ende sehr, sehr gut! Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.

    Sehr gefallen hat mit folgender Satz (S. 340): „Wut ist bloß ein Anker, der dich daran hindert, voranzukommen.“

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  • 5 Sterne

    Kerstin, 05.03.2018 bei bewertet

    Schön traurig, aber auch voll mit Humor

    Maddy, die Ehefrau von Brady und Mutter der siebzehnjährigen Eve ist vom Dach der Bibliothek gestürzt und schaut nun vom Himmel aus auf ihre Familie herab. Schnell merkt sie, dass sie auch von oben Einfluss auf ihre Liebsten haben kann. Sie möchte, dass es den beiden wieder besser geht. Und vor allem, dass es eine neue Frau für die beiden gibt. Da kommt ihr die Grundschullehrerin Rory gerade recht.

    Erzählt wird dieses Buch aus verschiedenen Perspektiven, jeweils in der Ich-Form. Jedes Kapitel ist in drei Abschnitte geteilt. Zunächst kommt Maddy zu Wort, dann Eve und zum Schluss Brady. Die Geschichte ist sehr traurig. Allerdings enthält sie auch viel schwarzen Humor, wodurch es manchmal etwas bissig wirkt. Vor allem Maddies Teil ist sehr unterhaltsam. Mit der Zeit wird auch Eve etwas bissiger. Aber das Buch ist auch sehr hoffnungsvoll. Als Leser erlebt man mit, wie die Hinterbliebenen langsam mit der Situation klar kommen und die Vergangenheit reflektieren.
    Schön finde ich, das Maddy Tagebuch geführt hat und das Eve und Brady abwechselnd darin lesen. So erhält der Leser Einblicke in Maddies Gefühlswelt. Und merkt, wie unzufrieden sie war. Denn in ihren Passagen reflektiert und beeinflusst sie hauptsächlich das Handeln ihrer Lieben.
    Eve wirkt für ihre siebzehn Jahre sehr erwachsen. Schon vor dem Tod ihrer Mutter. Sie ist recht intelligent und dies spiegelt sich in ihrem Charakter wider. Ich fand ihre Entwicklung in Laufe der ersten Monate nach dem Tod ihrer Mutter sehr schön anzusehen. Doch die größere Entwicklung macht definitiv Brady durch. Er erkennt endlich, dass er in den letzten Jahren zu einem Arbeitstier geworden ist und was ihm dadurch zu Hause entgangen ist. Anfangs war er mir sehr unsympathisch. Ein eigenbrötlerischer, trinkender, stänkernder Ekel. Doch mit seiner Entwicklung, entwickelte sich meinerseits eine Sympathie.
    Die Darstellung der Charaktere war sehr realistisch, dass vor allem die Gefühle der Protagonisten im Fokus standen, fand ich hier gut. Als Leser erlebt man mit, wie sich Eve und Brady Vorwürfe machen und sich das Hirn zermartern, wieso Maddy gesprungen ist.
    Der Schreibstil von Abby Fabiaschi gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen und irgendwie hat er was Anziehendes an sich. Die Mischung aus traurig und humorvoll ist ihr sehr gut gelungen. Auch die teils bissigen und sarkastischen Einschübe waren wunderbar.

    Ich hatte ein gutes Buch erwartet und war überrascht, wie gut es ist. Ich habe überhaupt nichts auszusetzten und fand vor allem das Ende sehr, sehr gut! Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.

    Sehr gefallen hat mit folgender Satz (S. 340): „Wut ist bloß ein Anker, der dich daran hindert, voranzukommen.“

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 18.03.2018

    Mit dem Roman "Für immer ist die längst Zeit" hat die Autorin "Abby Fabiaschi" eine herzergreifende und emotionale Geschichte geschrieben, die zudem noch eine tolle Botschaft mit sich trägt. Erschienen ist der Roman im "S. Fischer Verlag".

    Maddy hat sich mit dem Sturz vom Dach der Bibliothek das Leben genommen. Brady, Madelines Ehemann, sieht sich als Schuldigen und möchte nach der Ursache suchen. Auch Madelines Tochter Eve ist emotional angegriffen und weiß nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Während beide mit ihren Sorgen und ihrem Alltag überfordert sind, blickt die verstorbene Maddy vom Himmel hinab. Nach kurzer Zeit wird ihr bewusst, sie muss etwas ändern. Mit ihren Gedanken, merkt sie, ist es ihr möglich Geschehnisse zu beeinflussen. Wie weit wird ihre Fähigkeit reichen?

    Meine Gedanken zu diesem wunderschönen Roman sind kaum in Worte zu beschreiben. Als Leser lernt man drei ganz unterschiedliche Charaktere und ihr Emotionen bzw. Gedanken kennen. Dabei wird keiner in den Vordergrund gedrängt, sodass alles harmonisch ist. Der Schreibstil ist leicht, aber fesselt trotzdem bis zum Schluss. Neugierig werden die Gedanken der Charaktere in den verschiedenen Perspektiven geschildert. Obwohl Madeline verstorben ist, bleibt sie ein Teil der Geschichte. So etwas habe ich zuvor noch nicht gelesen und bin fasziniert von der schönen Idee.

    Natürlich ist das Schicksal von Brady und Eve alles andere als leicht. Mit dem Tod der Frau bzw. Mutter umzugehen ist schwer, besonders wenn alles nach einem Selbstmord scheint. Brady zweifelt an seinen Taten als Ehemann und findet nur schwer Bezug zu seiner Tochter. Die Gedankengänge bleiben dabei stets im Fokus, aber sind keineswegs anstrengend oder zu viel.

    Eve wurde interessant beschrieben. Mitten in der Pubertät hat man mit vielen "Problemen", wie Zugehörigkeit und Beliebtheit, zu tun. Mit dem Tod ihrer Mutter fällt es Eve schwer wieder in das alltägliche Leben zurückzufinden. Ihre Stimmungen gehen dadurch immer wieder auf und ab, was sehr gut dargestellt wurde.

    Die Familienkonstellation finde ich innerhalb des Romanes stimmig. Alle drei Personen sind ein Teil der Handlung. Das Thema "Selbstmord" als Schwerpunkt einer Handlung zu wählen ist mutig, aber auch interessant. Der Roman ist keineswegs dramatisch und hinterlässt kein negatives Bild. Im Gegenteil es beweis wie ein Umgang danach erfolgen kann und regt zum Nachdenken an. Besonders das Ende ist nervenzerreißend und verändert die Sicht der Dinge.

    Der Roman hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und besitzt einen grandiosen Schreibstil, der mitten ins Herz geht. Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Sarah B., 18.03.2018 bei bewertet

    Mit dem Roman "Für immer ist die längst Zeit" hat die Autorin "Abby Fabiaschi" eine herzergreifende und emotionale Geschichte geschrieben, die zudem noch eine tolle Botschaft mit sich trägt. Erschienen ist der Roman im "S. Fischer Verlag".

    Maddy hat sich mit dem Sturz vom Dach der Bibliothek das Leben genommen. Brady, Madelines Ehemann, sieht sich als Schuldigen und möchte nach der Ursache suchen. Auch Madelines Tochter Eve ist emotional angegriffen und weiß nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Während beide mit ihren Sorgen und ihrem Alltag überfordert sind, blickt die verstorbene Maddy vom Himmel hinab. Nach kurzer Zeit wird ihr bewusst, sie muss etwas ändern. Mit ihren Gedanken, merkt sie, ist es ihr möglich Geschehnisse zu beeinflussen. Wie weit wird ihre Fähigkeit reichen?

    Meine Gedanken zu diesem wunderschönen Roman sind kaum in Worte zu beschreiben. Als Leser lernt man drei ganz unterschiedliche Charaktere und ihr Emotionen bzw. Gedanken kennen. Dabei wird keiner in den Vordergrund gedrängt, sodass alles harmonisch ist. Der Schreibstil ist leicht, aber fesselt trotzdem bis zum Schluss. Neugierig werden die Gedanken der Charaktere in den verschiedenen Perspektiven geschildert. Obwohl Madeline verstorben ist, bleibt sie ein Teil der Geschichte. So etwas habe ich zuvor noch nicht gelesen und bin fasziniert von der schönen Idee.

    Natürlich ist das Schicksal von Brady und Eve alles andere als leicht. Mit dem Tod der Frau bzw. Mutter umzugehen ist schwer, besonders wenn alles nach einem Selbstmord scheint. Brady zweifelt an seinen Taten als Ehemann und findet nur schwer Bezug zu seiner Tochter. Die Gedankengänge bleiben dabei stets im Fokus, aber sind keineswegs anstrengend oder zu viel.

    Eve wurde interessant beschrieben. Mitten in der Pubertät hat man mit vielen "Problemen", wie Zugehörigkeit und Beliebtheit, zu tun. Mit dem Tod ihrer Mutter fällt es Eve schwer wieder in das alltägliche Leben zurückzufinden. Ihre Stimmungen gehen dadurch immer wieder auf und ab, was sehr gut dargestellt wurde.

    Die Familienkonstellation finde ich innerhalb des Romanes stimmig. Alle drei Personen sind ein Teil der Handlung. Das Thema "Selbstmord" als Schwerpunkt einer Handlung zu wählen ist mutig, aber auch interessant. Der Roman ist keineswegs dramatisch und hinterlässt kein negatives Bild. Im Gegenteil es beweis wie ein Umgang danach erfolgen kann und regt zum Nachdenken an. Besonders das Ende ist nervenzerreißend und verändert die Sicht der Dinge.

    Der Roman hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und besitzt einen grandiosen Schreibstil, der mitten ins Herz geht. Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Lupina15, 14.03.2018 bei bewertet

    Bücher über Trauerbewältigung und Verlust sind keine Seltenheit mehr, da sich immer mehr AutorInnen diesen Themen widmen. Auch Abby Fabiaschi hat sich daran gewagt, jedoch ist ihr Roman "Für immer ist die längste Zeit" anders, als man annehmen möchte.

    Die Geschichte handelt von Maddy, Brady und Eve. Maddy fällt kurz vor Ostern vom Dach der Bibliothek und stirbt. Ihr Mann Brady und ihre Teenager-Tochter Eve fallen dadurch komplett aus dem Leben, denn Maddy hat Selbstmord begangen. Die Folgen dieses Sprungs waren für Maddy nicht abzusehen, und der Leser wird auf eine emotional aufwühlendeEntwicklung mitgenommen. Brady und Eve müssen nämlich noch viel lernen. Jetzt wo Maddy nicht mehr da ist, merken sie erst, wie viel sie für selbstverständlich erachtet haben und wie sehr Maddy ihnen fehlt. Vater und Tochter sind einander in den letzten Jahren fremd geworden, und findne es schwer, sich aufeinander einzulassen. Wir erleben, wie schwer Eve es in der Schule hat, wie sinnlos sie alles findet und ob sie wieder Vertrauen zu ihrem Vater fasst. Auch Brady hat zu kämpfen. Als erfolgreicher Geschäftsmann quält ihn, genau wie Eve, die Frage, warum Maddy sich lieber das Lebe nahm als mit ihm weiter zu leben. Denn die Familie war glücklich, wie man durch Rückblenden erfährt. Diese Rückblenden stammen zu einem Teil auch von Maddy, die als Geist über der Erde schwebt und das Drama ihrer Familie beobachtet.Was sehr ernstklingt bekommt immer wieder eine witzige Note, denn Maddys Humor ist wunderbar trocken und hebt die Stimmung. Sie kommentiert und versucht, Einfluss auf Brady und Eve zu nehmen. Ihr eigentliches Ziel jedoch ist es, eine neue Frau für ihren Mann zu finden, damit er weiterleben kann. Und diese hat sie in der Lehrerin Rory gefunden, die sie nun dazu bringen möchte, mit Brady zusammenzukommen.

    Dieser Roman ist wirklich wunderschön, eine perfekte Mischung aus Herzschmerz und Humor. Der Schreibstil ist flüssig, man findet sich leicht in die verschiedenen Charaktere ein und fühlt mit ihnen. Die Autorin behandelt hochsensible Themen, die natürlich keine leichte Kost sind, doch sie versteht es, diese Schwere mit einer Prise Humor zu lösen. So fühlt man sich als Leser wohl und hat nicht das Gefühl, die Autorin wollte die Moralkeule schwingen.

    Durch das ganze Buch hinweg zieht sich die Frage: War es wirklich Selbstmord? Und Darf bzw. Kann man nach dem Tod eines geliebten Menschen wieder glücklich sein?. Wir erhalten Antworten auf diese Fragen, die dem ganzen Spannung verleihen. Am Ende muss mann natürlich alles erst einmal sacken lassen, doch man nimmt so viel positives aus diesem Roman mit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mrs-lucky, 20.03.2018

    Abby Fabiashis Debütroman wird beworben mit dem Kommentar der Autorin Kristin Harmel: „Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt. Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen.“  Diese Aussage bringt auf den Punkt, was auch ich bei der Lektüre des Romans empfunden habe.
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Maddy, Brady und ihre Tochter Eve, eine scheinbar normale, wenn auch gut situierte amerikanische Familie. Doch dann verändert Maddy tödlicher Sturz vom Dach der Bibliothek alles. Es gibt keine Hinweise auf Fremdeinwirkung aber auch keinen Abschiedsbrief, keine sichtbaren Hinweise, dass Maddy psychische Probleme hatte. Für ihren Mann Brady und die 16-jährige Tochter Eve bricht eine Welt zusammen, sie müssen nicht nur ihre Schuldgefühle bewältigen, sondern stellen auch fest, dass Maddy viel mehr in ihrem Alltag und für den Familienzusammenhalt geregelt hat, als ihnen bewusst war.
    Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Brady und Eve erzählt, Maddy befindet sich dabei in einer Art Zwischenebene, ist zwar tot, kann aber ihre Umwelt noch sehen und ihre Mitmenschen gedanklich erreichen und beeinflussen. Mir haben diese wechselnden Perspektiven gut gefallen, so wird die Geschichte von verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Die Charaktere wirken dabei auf mich glaubhaft, die Abschnitte und Erzählstile sind gut gegeneinander abgegrenzt. Die Vorstellung, dass Maddy aus einer Art Zwischenwelt die Personen beobachtet und zu beeinflussen versucht, ist erst einmal schräg, aber das ist hier gut gelöst und lockert das ernste Thema etwas auf.
    Die Autorin geht meiner Meinung nach in ihrem Debüt sehr sensibel mit dem Thema Trauer und seinen unterschiedlichen Facetten um. Das Buch ist durch die Erzählperspektiven sehr dicht dran an seinen Hauptfiguren, der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil. Es wird aufgezeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit der Trauer sein kann und auch die Auswirkung auf das alltägliche Leben. Es bewertet dabei nicht, gibt aber viele Denkanstöße und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, einen Weg aus dieser Krise zu finden.
    Mich hat die Geschichte in vielen Szenen sehr berührt, ich bin selbst Mutter von Kindern im Teenageralter, einige der geschilderten Alltagsszenen kommen mir dadurch bekannt vor. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken gegeben und mir bewusst gemacht, wieviel mir meine Familie bedeutet und wieviel manchmal in kleinen unscheinbaren Gesten steckt.

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  • 5 Sterne

    mrs-lucky, 20.03.2018 bei bewertet

    Abby Fabiashis Debütroman wird beworben mit dem Kommentar der Autorin Kristin Harmel: „Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt. Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen.“  Diese Aussage bringt auf den Punkt, was auch ich bei der Lektüre des Romans empfunden habe.
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Maddy, Brady und ihre Tochter Eve, eine scheinbar normale, wenn auch gut situierte amerikanische Familie. Doch dann verändert Maddy tödlicher Sturz vom Dach der Bibliothek alles. Es gibt keine Hinweise auf Fremdeinwirkung aber auch keinen Abschiedsbrief, keine sichtbaren Hinweise, dass Maddy psychische Probleme hatte. Für ihren Mann Brady und die 16-jährige Tochter Eve bricht eine Welt zusammen, sie müssen nicht nur ihre Schuldgefühle bewältigen, sondern stellen auch fest, dass Maddy viel mehr in ihrem Alltag und für den Familienzusammenhalt geregelt hat, als ihnen bewusst war.
    Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Brady und Eve erzählt, Maddy befindet sich dabei in einer Art Zwischenebene, ist zwar tot, kann aber ihre Umwelt noch sehen und ihre Mitmenschen gedanklich erreichen und beeinflussen. Mir haben diese wechselnden Perspektiven gut gefallen, so wird die Geschichte von verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Die Charaktere wirken dabei auf mich glaubhaft, die Abschnitte und Erzählstile sind gut gegeneinander abgegrenzt. Die Vorstellung, dass Maddy aus einer Art Zwischenwelt die Personen beobachtet und zu beeinflussen versucht, ist erst einmal schräg, aber das ist hier gut gelöst und lockert das ernste Thema etwas auf.
    Die Autorin geht meiner Meinung nach in ihrem Debüt sehr sensibel mit dem Thema Trauer und seinen unterschiedlichen Facetten um. Das Buch ist durch die Erzählperspektiven sehr dicht dran an seinen Hauptfiguren, der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil. Es wird aufgezeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit der Trauer sein kann und auch die Auswirkung auf das alltägliche Leben. Es bewertet dabei nicht, gibt aber viele Denkanstöße und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, einen Weg aus dieser Krise zu finden.
    Mich hat die Geschichte in vielen Szenen sehr berührt, ich bin selbst Mutter von Kindern im Teenageralter, einige der geschilderten Alltagsszenen kommen mir dadurch bekannt vor. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken gegeben und mir bewusst gemacht, wieviel mir meine Familie bedeutet und wieviel manchmal in kleinen unscheinbaren Gesten steckt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Betsy, 02.04.2018

    "Jetzt, nach dem Selbstmord, will jeder wissen, was sich hinter geschlossenen Türen abgespielt hat. Ich glaube, alle würden sich darüber wundern, dass auch ich mir diese Frage stelle. Ich war so selten hier."

    Brady und seine 16jährige Tochter Eve müssen damit klarkommen, dass sich Madeline, liebevolle Ehefrau und Mutter, von der Bibliothek gestürzt hat. Dabei ist Maddys Geist aber noch nicht weitergezogen, sondern begleitet ihre Lieben und versucht sie auf ihre Art in dieser schweren Zeit zu unterstützen und sie nicht an der Frage nach dem Warum zerbrechen zu lassen. Brady und Eve müssen lernen mit ihrer Trauer umzugehen, sich in ihrem neuen Alltag zu zweit zurechtzufinden und sich der Situation stellen, was es heißt von einem geliebten Menschen scheinbar ohne Grund zurückgelassen zu werden. Mit Hilfe von Maddy, nähern sich Brady und seine Tochter an und lernen durch den Verlust auf was es wirklich ankommt im Leben. Auch Maddy lernt dabei noch einiges über sich selbst und sieht vieles in einem neuen Licht, während zugleich ihre Zeit auf der Erde abläuft, doch zuvor muss sie wissen, dass ihre Lieben auch ohne sie ihr Leben weiter leben und dabei glücklich sind.

    "Man erfährt nicht immer, was passiert ist oder warum etwas auf eine bestimmte Weise passiert ist, aber es geht immer, immer sehr viel tiefer als das, was man sieht. Jede Erfahrung, die jemand macht, trägt zu seiner Sicht der Dinge bei, zu seiner Fähigkeit, mit der nächsten Erfahrung umzugehen."

    Eine Geschichte die sich rund um Trauerbewältigung und Selbstmord dreht und dabei entgegen der Erwartung zwar durchaus gefühlvolle und bewegende Momente bietet, diese aber nie wirklich intensiv werden. Ich muss ehrlich sagen, dass mir hier die großen Emotionen etwas gefehlt haben und ich daher die Handlung doch recht distanziert mitverfolgt habe, weil ich keine so innige Bindung zu den Figuren aufbauen konnte und mir das Besondere an der Geschichte etwas fehlte. Die Geschichte wirkt dann teilweise auch so als sollten gerade tränenreiche Momente verhindert werden mit ein wenig Zynismus und schwarzem Humor, der jede gefühlvolle Stelle gleich wieder zunichte macht. Dennoch wird sehr anschaulich vermittelt wie schwer es ist nach so einem Ereignis normal weiterzuleben. Durch die abwechselnden Sichtweisen von Brady, Maddy und Eve bekommt man sehr tiefe Einblicke was in ihnen allen vorsichgeht. Wir erleben wie Brady und Eve versuchen alleine zurechtzukommen und jeder von ihnen Schuldgefühle mit sich herumschleppt. Dabei wird klar, wie sehr Maddy hier oftmals als Puffer gewirkt hat und wie sie die Familie zusammen gehalten hat.

    "Die Arbeit kam mir sehr wichtig vor. Ich kam mir sehr wichtig vor. Und jetzt? Jetzt bin ich der Typ mit der Frau, die sich umgebracht hat."

    Um zu helfen hat Maddy es sich zur Aufgabe gemacht, eine neue Frau für Brady zu finden, die sowohl ihm als auch Eve helfen soll nach vorne zu schauen. Dabei muss sie erkennen, dass sie nicht alles nach ihrem Willen beeinflussen kann und manches ganz von selbst passiert. Während sie versucht beiden mit ihren recht begrenzten Mitteln zu helfen und dabei auch durchaus wahrgenommen wird, lernt sie ebenfalls so einiges über sich selbst und ihr altes Leben dazu.

    Letztendlich gibt es hier auch so einige Passagen bei denen man sich fragt ob man sie wirklich gebraucht hätte, aber letztendlich zeigen diese einmal mehr, wie wenig man wirklich alle Seiten eines Menschen kennen und verstehen kann, da jeder seine Geheimnisse oder ein Leben vor einem hat und dadurch geprägt ist. Die Figuren sind recht sympathisch, wenn auch nicht fehlerfrei. Besonders mit Eves Art hatte ich so meine Probleme, so wie sie hier scheinbar alles was die anderen bewegt nun als albern und belanglos abtut und sich selbst und ihre Trauer wichtiger nimmt als die Probleme von anderen. Aber alles in allem zeigt es zugleich einmal mehr wie schwer es ist einen Verlust zu verarbeiten, besonders unter den gegebenen Umständen.

    Das Buch zeigt auf ruhige, aber schöne Weise auf, was es heißt neue Erinnerungen ohne den geliebten Menschen zu schaffen, wieder zu Lachen und zu erkennen was wirklich wichtig ist im Leben und nicht alles als selbstverständlich zu nehmen.

    "Man kann nicht immer nur trauern, den ganzen Tag, jeden Tag. Leben heißt nicht, dass du darüber hinweg bist oder egoistisch oder kalt; es heißt nur, dass du noch da bist und sie nicht."

    Besonders die Tagebuchpassagen von Maddy geben einen Einblick in bestimmte Momente ihres Lebens und zeigen, dass sie durchaus nicht immer glücklich war und wie der Alltag sie auch ermüdet hat, zugleich aber auch wie Stolz sie auf ihre Tochter war und wie sehr sie für ihre Familie gelegt hat.

    Es wird hier dann auch sehr schön aufgezeigt wie unterschiedlich jeder mit Trauer umgeht und es seine Zeit braucht um wirklich wieder zu leben. Natürlich schwebt hier immer die Frage nach dem Warum im Raum und auch die Schuldgefühle die Brady und Eve mit sich deshalb herumschleppen und wie Maddys Tod ihre Sichtweise auf vieles verändert hat.

    Die Autorin macht es dann auch unerwartet spannend in Punkto Maddys Sturz. Je mehr man erfährt desto mehr stellt man diesen in Frage. War es nun Selbstmord, Unfall oder Fremdverschulden? Diese Frage wird lange nicht beantwortet und während man zwar Einblicke in Maddys Leben erhält und was sie bewegt hat, bleibt es bei vagen Andeutungen zu diesem Thema. Die Auflösung ist dann wirklich sehr überraschend und reißt den Leser dann auch gegen Ende noch ordentlich mit. Besonders der Abschluss hat mir sehr gefallen, da es gar nicht so vorhersehbar oder nach Schema F abläuft wie zu Beginn befürchtet, sondern durchaus ein nettes Ende bietet, auch in Bezug auf Maddy, auch wenn es ein wenig rosarot ist und recht schnell abgehandelt wird, dennoch ist es einen schöner Abschluss.

    Fazit: Zwar konnte es mich emotional leider bei weitem nicht so berühren wie ich es mir bei so einem Thema erwartet hätte, aber dennoch fand ich die Geschichte sehr gut, wenn auch vielleicht etwas fade. Es zeigt auf wie schmerzlich es ist für die Beteiligten ist mit so einer Situation umzugehen und wie schwer es ist Trauer, Schuld und Wut hinter sich zu lassen, die unweigerlich nach so einem Ereignis folgen. Maddy steht hier ihren Liebsten in dieser schweren Zeit bei und hilft Brady und Eve dabei eine innigere Beziehung zueinander aufzubauen, die auf gegenseitiges Verständnis und Kommunikation beruht. Zugleich lernt auch Maddy einiges über sich selbst und erkennt, dass sie irgendwann loslassen muss, um selbst Frieden zu finden. Die Geschichte hat dann auch einen überraschenden Spannungsfaktor, da man sich irgendwann anfängt zu fragen, ob es nun wirklich Selbstmord war oder nicht und versucht zu verstehen was in Maddy wohl vor sich ging und was sie vielleicht verschwiegen hat. Das Ende hält einige Überraschungen bereit und auch wenn es sehr rosa und etwas zu abrupt ist, ist es dennoch ein schöner Abschluss. Ein gelungenes Buch zum Thema Trauerbewältigung und wie selbstverständlich wir manches nehmen, aber auch was es heißt weiterzuleben und wieder glücklich zu sein und definitiv zum Nachdenken anregt. Von mir 3,5 Sterne dafür, da mir trotz guter Handlung leider doch das gewisse Etwas fehlte und ich mir intensivere Emotionen gewünscht hätte.

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