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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 01.03.2018

    Trauer und Humor liegen eng beieinander

    Madeline "Maddy" ist von der Bibliothek des Wellesley College gesprungen. Bei der Frage nach dem Warum geraten Ehemann Brady, ein Arbeitstier, und die 17-jährige Tochter Eve in einen Strudel aus Trauer, Verzweiflung und der Frage nach ihrer eigenen Schuld. Maddy versucht aus einer Art Zwischenwelt immer noch Einfluss auf das Handeln und die Gedanken der Beiden zu nehmen.

    Bei dem Thema Selbstmord habe ich mir zuerst überlegt, ob ich das Buch überhaupt lesen will. Aber nun, nachdem ich es getan habe, bin ich richtig gehend froh. Sonst hätte ich einen wunderbaren emotionalen Debütroman versäumt.

    Die Geschichte wird in jedem Kapitel aus drei Perspektiven, jeweils in der Ich-Form, erzählt. Ich begleite zuerst Maddy in ihren Gedanken, die z.B. für ihren Mann eine neue Frau sucht. Sie hat zuweilen einen recht bissigen Humor und ich verstehe gar nicht, warum sie sich wohl umgebracht hat. Dann erfahre ich, mit welchen Gedanken sich Eve beschäftigt. Gerade ist ihr nicht danach als Rettungsschwimmerin Leben zu retten. Lieber liest sie Maddys Tagebuch und tut mir manchmal leid, wenn sie reflecktiert, wie ihre Mutter sie und Brady gesehen hat. Und als Dritter darf ich die Gedanken von Brady lesen, der unter Verfolgungswahn leidet, weil alle Frauen der Straße ihm etwas meinen vorbeibringen und ihn bemuttern zu müssen. Schön finde ich, wie er und Eve sich in ihrer Trauerbewältigung langsam immer mehr annähern und wie er versucht, seine Teenagertochter zu verstehen.

    Maddy habe ich von Anfang an sehr gemocht. Und auch Eve hat bald einen Zugang zu mir gefunden. Mit Brady habe ich mich anfangs richtig schwer getan. Er beginnt zu trinken, rastet immer wieder aus und igelt sich ein. Er macht in der Geschichte für mich die größte positive Entwicklung durch und erkennt, dass er bisher ausser seiner Arbeit eigentlich an nichts Interesse hatte. Auch nicht an seiner Familie.
    Alle Handelnden kommen sehr menschlich rüber, mit ihren Ecken und Kanten, ihren Gefühlen und ihrer Zuversicht.

    Dass in dieser Geschichte die Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte im Vordergrund stehen, hat mir sehr gut gefallen. Ich brauchte immer mal wieder eine kleine Pause um über einiges nachzudenken.

    Ich habe schon lange keine so tiefgründige Familiengeschichte gelesen, die so berührend, traurig, emotional und spannend zu lesen war. Wo die Protagonisten schlussendlich aber auch so zuversichtlich in die Zukunft blicken.

    Vor allem der Schluss kam für mich doch sehr überraschend und hat mir im Nachhinein einiges klar werden lassen. Der Roman lässt mich mit einer feinen Gänsehaut zurück.

    Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 07.03.2018

    „Denk daran, die Leute hören auf zu klopfen, wenn du nie an die Tür gehst.“

    Madeleine ist vom Dach der Bibliothek gestürzt und für ihre Familie bricht eine Welt zusammen. Ihre 17 jährige Tochter Eve und ihr Mann Brady quälen sich mit Schuldgefühlen und der Frage, was Maddy aufs Dach getrieben hat... Sie suchen einen Weg, um mit ihrer Trauer und miteinander umzugehen und Maddy hilft von oben mit.

    Ich und Klappentexte, wir werden wohl keine Freunde mehr werden....
    Nach dem Lesen der Kurz- Inhaltsangabe habe ich mir etwas Humorvolles wie die Verfilmung von „Solange du da bist “ vorgestellt. Tatsächlich entspricht „Für immer ist die längste Zeit“ wohl eher der Buchvorlage, es ist über weite Teile sehr traurig.
    Es ist schwierig, wenn man mit anderen Erwartungen an so ein Buch herangeht. Vor allem, weil es für ein Buch, wie es dieses ist, den passenden Zeitpunkt braucht, an dem man sich bereit fühlt, sich auf das Thema einzulassen.
    Aber jetzt zum Buch ;)
    Die Erzählweise ist sehr interessant, jedes Kapitel ist in drei Teile unterteilt, die die Handlung aus Maddies, Eves und Bradies Sicht erzählen.
    Vater und Tochter zerbrechen beinahe an ihren Schuldgefühlen und Maddy versucht mit eingeflüsterten Botschaften, die beiden zueinander zu bringen. Während Eve und Brady immer wieder über das „Warum“ nachgrübeln, verrät uns Maddy nichts darüber.
    Wir begleiten die drei auf ihrer langen und oft schmerzhaften Reise zurück zu dem, was sie waren und zu dem, was aus der Trauer aus ihnen erwächst, und das ist für mich als Leserin auch oft ein schmerzhafter Weg gewesen. Eines der großen Themen ist Selbstmord, und das hat mich ganz schön mitgenommen.
    Das Ende hat mich dann noch mal eiskalt erwischt und mit einem großen Frage- und dann Ausrufzeichen im Gesicht zurückgelassen! Und mit Hoffnung und Liebe im Herzen…
    Die Geschichte liest sich trotz des schweren Themas locker und flüssig, die Personen waren einfach so sympathisch, ich konnte mich in die Handlung und ihre Gefühle sofort einfinden. Maddy flüstert ihren Lieben immer wieder Lieder ein, und ich habe sogar das Buch mal weggelegt, um mir einen der Songs, die ich nicht kannte, anzuhören.

    Fazit: Ein Buch über Trauer und Trauerarbeit, Versäumnisse, die man nicht nachholen kann, Schuldgefühle und Verlust – und einen Weg zurück in ein anders Leben.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nuean, 06.03.2018

    Traurig, humorvoll und macht sehr nachdenklich!
    Das Cover ist für mich nicht unbedingt ein Grund das Buch haben zu wollen. Ich finde es nichts Besonderes. Der Titel dagegen hat mich schon mehr gereizt und den Klappentext fand ich spannend:
    Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen.

    Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.
    Es wird aus drei Sichtweisen erzählt. Maddy´s Sichtweise nach ihrem Tod, wie sie ihren Mann und ihre Tochter beobachtet und versucht auf die beiden einzuwirken. Sie erzählt von ihrem Leben in der Vergangenheit, begleitet in der Gegenwart ihre Lieben und fragt sich wo ihr Weg weitergehen wird. Maddy ist für mich eine tolle Frau und Mutter, stark, ehrlich, liebevoll und perfektionistisch. Sie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen und ihr Schicksal hat mich zu Tränen gerührt.
    Die zweite Perspektive ist die von Eve, Maddy´s Tochter, die nach dem Tod ihrer Mutter in ihrer Trauer zu versinken droht. Sie ist 16, eigentlich mitten in der Pubertät und sieht erst jetzt wie wichtig ihre Mutter war. Eve hat für mich innerhalb des Buches die erstaunlichste Enticklung mitgemacht, ich habe mit ihr geweint, gelitten und getrauert.
    Als letztes gibt es noch Brady´s Sichtweise, Maddys Mann, der nun mit seiner pubertierenden, trauernden Tochter umgehen muss, obwohl seine Hauptaufgabe zu Maddys Lebzeiten, die Arbeit war. Auch Brady ist mir im Verlauf des Buches ans Herz gewachsen. Er hat es auch nicht leicht und ist bemüht das richtige zu tun.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist locker und flüssig, humorvoll und emotional. Dieses Buch hat mich sehr überrascht und ich bin noch immer total begeistert.
    Fazit: Ein wunderbares Buch über ein Thema über das man nicht so gern spricht. Traurig, humorvoll und macht sehr nachdenklich!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lupina15, 14.03.2018

    Bücher über Trauerbewältigung und Verlust sind keine Seltenheit mehr, da sich immer mehr AutorInnen diesen Themen widmen. Auch Abby Fabiaschi hat sich daran gewagt, jedoch ist ihr Roman "Für immer ist die längste Zeit" anders, als man annehmen möchte.

    Die Geschichte handelt von Maddy, Brady und Eve. Maddy fällt kurz vor Ostern vom Dach der Bibliothek und stirbt. Ihr Mann Brady und ihre Teenager-Tochter Eve fallen dadurch komplett aus dem Leben, denn Maddy hat Selbstmord begangen. Die Folgen dieses Sprungs waren für Maddy nicht abzusehen, und der Leser wird auf eine emotional aufwühlendeEntwicklung mitgenommen. Brady und Eve müssen nämlich noch viel lernen. Jetzt wo Maddy nicht mehr da ist, merken sie erst, wie viel sie für selbstverständlich erachtet haben und wie sehr Maddy ihnen fehlt. Vater und Tochter sind einander in den letzten Jahren fremd geworden, und findne es schwer, sich aufeinander einzulassen. Wir erleben, wie schwer Eve es in der Schule hat, wie sinnlos sie alles findet und ob sie wieder Vertrauen zu ihrem Vater fasst. Auch Brady hat zu kämpfen. Als erfolgreicher Geschäftsmann quält ihn, genau wie Eve, die Frage, warum Maddy sich lieber das Lebe nahm als mit ihm weiter zu leben. Denn die Familie war glücklich, wie man durch Rückblenden erfährt. Diese Rückblenden stammen zu einem Teil auch von Maddy, die als Geist über der Erde schwebt und das Drama ihrer Familie beobachtet.Was sehr ernstklingt bekommt immer wieder eine witzige Note, denn Maddys Humor ist wunderbar trocken und hebt die Stimmung. Sie kommentiert und versucht, Einfluss auf Brady und Eve zu nehmen. Ihr eigentliches Ziel jedoch ist es, eine neue Frau für ihren Mann zu finden, damit er weiterleben kann. Und diese hat sie in der Lehrerin Rory gefunden, die sie nun dazu bringen möchte, mit Brady zusammenzukommen.

    Dieser Roman ist wirklich wunderschön, eine perfekte Mischung aus Herzschmerz und Humor. Der Schreibstil ist flüssig, man findet sich leicht in die verschiedenen Charaktere ein und fühlt mit ihnen. Die Autorin behandelt hochsensible Themen, die natürlich keine leichte Kost sind, doch sie versteht es, diese Schwere mit einer Prise Humor zu lösen. So fühlt man sich als Leser wohl und hat nicht das Gefühl, die Autorin wollte die Moralkeule schwingen.

    Durch das ganze Buch hinweg zieht sich die Frage: War es wirklich Selbstmord? Und Darf bzw. Kann man nach dem Tod eines geliebten Menschen wieder glücklich sein?. Wir erhalten Antworten auf diese Fragen, die dem ganzen Spannung verleihen. Am Ende muss mann natürlich alles erst einmal sacken lassen, doch man nimmt so viel positives aus diesem Roman mit.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meliha K., 06.03.2018

    Von Verlust, Schuld und Neuanfängen

    Maddy ist tot. Ganz weg ist sie aber nicht, sie ist noch da und möchte ihrer Familie helfen, ihre Trauer zu überwinden. Ihr Ehemann Brady und die sechzehnjährige Tochter Eve können nicht glauben, dass Madeline Selbstmord begangen hat, denn sie haben nie bemerkt, dass Maddy unglücklich gewesen wäre. Sind sie vielleicht selbst Schuld an ihrem Tod? Welche Dinge, haben sie falsch gemacht, dass Maddy sich so entschieden hat?

    Protagonisten
    Wie ein Geist erscheint Maddy in diesem Buch, hat ihre eigene Perspektive und kann ihrer Familie manchmal kleine Gedanken mitteilen. Diese Fähigkeit nutzt sie, um ihnen über die Trauer hinweg zu helfen und sie bei einem Leben ohne sie zu unterstützen. Sie möchte zum Beispiel eine liebe und geduldige neue Frau für ihren Mann finden und die beiden zusammenführen.
    Man merkt, dass sie eine schlaue und direkte Person ist, aber nicht vorlaut oder unhöflich. In den Erinnerungen ist sie erfrischend ehrlich und geht oft lässig mit komischen Fragen oder fiesen Leuten um. Außerdem gibt sie sich viel Mühe, um es ihrer Familie möglichst angenehm zu machen und ihre Tochter zu einer ebenfalls intelligenten und toleranten Person zu erziehen. Ich kann eigentlich schon sagen, dass Maddy mein Lieblingscharakter ist.

    Eve ist ein sehr intelligentes junges Mädchen, vor allem Maddy sieht sie so. Ich kann nicht genau sagen, ob es der stolze Blick einer Mutter ist oder Realität. Im Moment ist sie ja in Trauer, darum wirkt sie oft eher zynisch und desillusioniert. Sie ist im Moment sehr unzufrieden mit ihrem bisherigen Leben, weil sie glaubt, alles falsch gemacht zu haben, sei es der Umgang mit ihrer Mutter oder die Wahl ihrer Freunde. Sie sehnt sich nach einem Neuanfang und möchte mehr Aufmerksamkeit von ihrem Vater.

    Bisher hat Brady nicht zu viel Zeit mit seiner Familie verbracht, sondern sich immer auf seine Arbeit konzentriert. Oft hatte die Arbeit für ihn Vorrang vor Zeit mit der Familie, die ihm manchmal eher wie Pflicht statt Vergnügen vorkam. Nun versteht er die Welt nicht mehr, weiß aber auch nicht, was er tun soll, nun, da seine Lebenspartnerin fort ist. Wie kann er die Lücke füllen, die sie hinterlassen hat, sowohl in der Familie als auch in seinem Herzen? Er ist oft etwas ungeduldig, aggressiv und leicht reizbar, in seiner Trauer noch mehr, aber man kann es ihm nicht wirklich übel nehmen, weil er sich dann wirklich Mühe gibt, es seiner Tochter angenehmer zu machen. Aber auch sich selbst.

    Rory, die Frau, die Maddy für Brady ausgesucht hat, mochte ich auch sehr gerne. Sie ist eine sehr liebe und geduldige Grundschullehrerin, die ihre eigenen Gewichte zu tragen hat. Sie hat es irgendwie geschafft, immer das richtige zu sagen und jedem Moment ihre persönliche Note zu geben.

    Handlung und Schreibstil
    Das Buch ist voller Selbstvorwürfe, aber auch voller Erkenntnis, die darauf folgt. Eve und Brady fragen sich ständig, ob sie nicht gut genug waren. Sie sehen die Dinge nun mit ganz anderen Augen und wundern und ärgern sich, dass sie das nicht schon früher bemerkt haben. Sie waren nicht aufmerksam, haben manches nicht ernst genommen oder nun banal erscheinenden Dingen Priorität gegeben. Sie haben Maddys Verhalten immer als selbstverständlich gesehen, obwohl sie sich viel Mühe gab.

    Die Botschaft, die ich mitgenommen habe, ist: Gib den Menschen die Wertschätzung, die sie verdienen. Sehe nichts als selbstverständlich an. Jeder Moment ist wertvoll und manchmal hat man nicht noch eine Chance, um einen Fehler wiedergutzumachen.

    Zwar haben wir Maddy quasi als Geist Dinge beeinflussen, aber trotzdem ist das kein Fantasybuch oder so ähnlich. Ich denke, das ganze ist eher symbolisch gemeint, dass die geliebten Menschen der Person wissen, dass seine Präsenz noch da ist. Die Autorin nennt es in einem Interview am Ende des Buches die bestimmt Verbindung, die man auch noch dann verspürt, wenn der Mensch nicht mehr da ist.

    Ansonsten haben wir die drei Perspektiven von Maddy, Eve und Brady, in dieser Reihenfolge in jedem Kapitel. Diese Auswahl fand ich sehr gut, denn sie bieten so ganz verschiedene Einblicke. Eine Frau und Mutter, die so viel für ihre Familie getan hat, ein Mädchen in der Pubertät, das ihr bisheriges Leben ziemlich sinnlos findet, und ein Mann und Vater, der sich Vorwürfe mach und nicht auch seine Tochter verlieren möchte. Sie alle empfinden gleich und doch ganz anders.

    Fazit
    Mir hat "Für immer ist die längste Zeit" sehr gut gefallen, hatte wirklich überzeugende und sympathische Charaktere und sehr schöne und tiefsinnige Passagen.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 05.03.2018

    Für immer ist die längste Zeit, von Abby Fabiaschi

    Cover:
    Ist mir fast zu bunt, die Pflanzen zu abstrakt. Der glänzende Schmetterling ist schön. Ich hätte hier etwas warmes, herzerwärmendes gewählt.

    Inhalt:
    Maddy, der Fels ihrer Familie, ist tot, vom Dach der Bibliothek gestürzt.
    Ihre Tochter, die 16 jährige Eve und Brady, der Ehemann (Workaholic und emotional kaum auf eine pubertierende Tochter eingestellt), sind überfordert.
    Jeder trauert auf seine Art und droht an der Frage nach dem „Warum“ und der Suche nach der eigenen Schuld zu zerbrechen.
    Maddy versucht aus dem Jenseits Einfluss zu nehmen, doch ihre Möglichkeiten sind begrenzt.

    Meine Meinung:

    WOW! WOW! WOW!
    Schon lange kein so tolles Buch mehr gelesen.
    Tiefgründig, spannend, emotional, berührend, realistisch, traurig, zugleich Mut machend und zuversichtlich, warmherzig und bittersüß!
    Ich weiß gar nicht was ich mehr betonen soll.

    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Maddy, Brady und Eve.
    Eve und Brady sind am Boden zerstört.
    Es wird so wunderbar herausgearbeitet wie unterschiedlich jeder trauert, auch die Freunde und das Umfeld. Und am Anfang kann keiner dem andern so richtig helfen.
    Und im Hintergrund und zwischen den Zeilen steht immer die Frage: warum ist Maddy gesprungen? Ist sie überhaupt gesprungen.
    Und dann ganz intensiv: jeder sucht bei sich die Schuld, dadurch hinterfragt sich jeder: warum habe ich nichts gemerkt?
    Dieser Prozess setzt so viel in Gang.

    Bei der ganzen Traurigkeit um den Tod von Maddy ist das Buch aber nie düster oder beklemmend, sondern es berührt und macht Mut und gibt Hoffnung, regt zum Nachdenken an.
    Maddy schafft es, auch vom „Jenseits“ aus noch, Charisma auszustrahlen.
    Sie gibt und verbreitet immer noch Liebe.
    Ihr Leitspruch: Übe Liebe, Mitgefühl und Vergebung ist so deutlich und bekommt am Ende bei der überraschenden Aufklärung so eine außergewöhnlich schlagkräftige Wichtigkeit.

    Das Nachwort ist ganz besonders erwähnenswert und gibt nochmals interessante Einblicke in die Denkweise der Autorin.

    Autorin:
    Abby Fabiaschi wurde von eigenen frühen Erfahrungen mit Verlust und Trauer zu diesem Roman inspiriert.
    Wenn sie nicht schreibt oder sich über ihre Kinder amüsiert, liest sie gerne und viel. Sie engagiert sich außerdem im Vorstand einer Non-Profit-Organisation und spendet zwanzig Prozent ihrer Nettoerlöse an Verbände, die sich für das wohl von Frauen und Kindern weltweit einsetzen.

    Mein Fazit:
    Ein absolutes Lesehighlight.
    Dieser Roman zeigt wie wichtig das „Jetzt und Hier“ ist.
    Ein flammender Appell an Liebe, Zivilcourage, Menschlichkeit und an eine Gesellschaft, die aufeinander achteten und sich respektieren soll.
    Dieses Buch hat mehr als 5 Sterne verdient.

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  • 1 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.04.2018

    Zum Inhalt:
    Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. 
    Meine Meinung:
    Es gibt so Bücher, die einen berühren und manche eben nicht. Dieses Buch hat mich überhaupt nicht erreicht. Aufgrund des Klappentextes hatte ich anderes erwartet, aber das Buch hat mich einfach nicht erreicht. Die Sprünge zwischen den Personen machten zwar die Geschichte lebhaft, gefühlt für mich eher unruhig. Ich mochte auch die Personen nicht wirklich und auch all die Geschichten fand ich zunehmend langweilig. Der Schreibstil insgesamt hat es mir auch nicht wirklich angetan.
    Fazit:
    Hat mich nicht berührt.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 21.03.2018

    Dies ist eine außergwöhnliche Geschichte, die manchmal tieftraurig und dann aber auch wieder voller Humor ist. Bislang waren Maddy, Brady und Eve eine ganz normale Familie, aber nun ist Maddy tot. Vom Dach eines Hauses in den Tod gesprungen. Eve und Brady sind fassunglos und voller Trauer. Sie sind hilflos und können nicht mehr miteinander umgehen, so daß beide in ihrer Einsamkeit verharren. Bis jetzt hatte Maddy sich bemüht, das Familienleben harmonisch zu gestalten und hat sich um alles gekümmert. Nun bemüht sie sich aus der Entfernung, die Geschicke ihres Mannes und ihrer Tochter auch weiterhin zu lenken, was auf eine ganz wunderbare Weise geschieht.

    Die Protagonisten kommen alle zu Wort. In jedem Kapitel können Maddy, Brady und Eve über ihre Gefühle in der Vergangenheit und Gegenwart berichten, und als Leser hat man Gelegenheit, alle drei bestens kennzulernen. Die Frage von Anfang an ist jedoch, was Maddy zu ihrem Schritt veranlaßt hat. Dies ist es auch, was Eve und Brady am meisten beschäftigt, weil sie es nicht verstehen können. Daß alle drei in der Ich-Form berichten, finde ich besonders gelungen, weil hier die wahren Gefühle zum Ausdruck kommen.

    Ein Tagebuch von Maddy eröffnet sowohl Brady als auch Eve die Gefühlslage von Maddy und beide müssen erkennen, daß sie die Mutter und Frau als zu selbstverständlich hingenommen und wenig gekannt oder erkannt haben. Sie hat immer alles geregelt und war immer für die Familie da, aber ihre eigenen Hoffnungen und Wünsche, besonders an ihren Ehemann, wurden nicht erkannt. Das trifft sowohl Brady als auch Eve gleichermaßen schwer. Sie müssen nun versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen und aus ihren Erkenntnissen zu lernen vor allem im Umgang miteinander.

    Das Ende des Buches hat mich erstaunt und kam unerwartet, aber der Autorin ist es gelungen, der Geschichte einen glaubhaften und versöhnlichen Abschluß zu geben. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es regt zu einem aufmerksamen Miteinander an, und nur weil Maddy immer geschwiegen hat, bedeutet ja nicht, daß sie mit ihrer Situation zufrieden war, wie das Tagebuch beweist. Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 18.03.2018

    „Wenn die Welt es dir schwermacht, nimm dir ein Buch und geh in eine andere.“

    „Die Zeit reicht nicht, um alles Geschriebene zu lesen“, flüsterte sie, während wir warteten, „also muss man unbedingt kritisch sein.“

    Maddy ist tot. Sie sprang vom Dach der Bibliothek und lässt ihren Mann und ihre Tochter Eve fassungslos zurück. Während die beiden versuchen, ihr Leben ohne die Mutter auf die Reihe zu bekommen, zieht Maddy von irgendwo über ihnen die Fäden, denn sie will, dass ihre Familie glücklich ist und tut alles dafür, dass sie weitermachen.

    Der Aufbau des Buches hat mich von Anfang an fasziniert. Jedes Kapitel ist in drei Unterkapitel jeweils aus der Sicht von Madeline, Eve und Brady aufgebaut und gibt die Gefühle der einzelnen Charaktere wider. So erfährt der Leser immer die momentane Situation aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln. Mir gefiel die Vorstellung, dass der Verstorbene in der Lage ist, seine zurückgebliebene Familie auf eine bestimmte Art zu lenken. Madeline flüstert ihrem Mann und ihrer Tochter ständig Gedanken ein, damit sie auf eine bestimmte Art reagieren. Die Vorstellung gefällt mir sehr. Die Geschichte treibt einen von Anfang an voran, weil man unbedingt wissen will, was wirklich an Maddys Todestag passiert ist und wie es zu ihrem Tod kam. Gleichzeitig beobachtet man Eve dabei, wie sie an ihrer Trauer wächst und zu der Tochter wird, die ihre Mutter sich immer erträumt hat, während auch Brady zu dem Ehemann und Vater wird, den seine Familie schon immer wollte. Die Charaktere machen hierbei eine schöne Entwicklung während des gesamten Buches durch, was mir sehr gut gefallen hat.

    Ein Buch, voller schöner Weisheiten, die Madeline ihrer Tochter mit auf den Weg gegeben hat, die aber für jeden gültig sind, der einen guten Weg durchs Leben gehen will. Mich hat der Gedanke zum Lächeln gebracht, dass die Verstorbenen noch an unserem Leben beteiligt sind und unsere Schritte lenken. Eine schöne Vorstellung!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 16.04.2018

    Madeline „Maddy“ Starling ist gestorben, aber richtig tot ist sie nicht. Nach einem Sturz vom Dach der Bibliothek schaut sie auf den Rest ihrer Familie herab und sorgt sich. Sie weiß, dass ihr Mann Brady und ihre Tochter Eve schon vor ihrem Tod nicht ohne sie zurechtkamen. Wie sollen sie das denn erst jetzt schaffen, nachdem sie mit Trauern und zweifeln umgehen müssen. Maddy versucht einzugreifen.
    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert, zunächst einmal erfahren wir Maddys Sicht und dann zwischendurch immer wieder die von Eve und Brady.
    Es geht in diesem Buch um Tod und Trauer und dennoch ist es nicht nur traurig, sondern es geht auch schon mal humorvoll zu. Niemand mag glauben, dass sich Maddy das Leben genommen hat, aber alles spricht dafür. Gegen Selbstmord spricht auch, dass Maddy sich um ihre Lieben sorgt, denn wer geht schon von dieser Welt, wenn er sich so viele Gedanken um Mann und Tochter macht. Das aber wird erst zum Ende der Geschichte schlüssig erklärt.
    Maddy sucht eine Nachfolgerin, die sich um Brady und Eve kümmert und sie ist überzeugt, dass die Lehrerin Rory die Richtige ist. Aber es ist sehr schwierig alles zu regeln, wenn man nicht sichtbar ist. Brady vermisst seine Frau und trauert um sie. Maddy hat ihm immer den Rücken freigehalten, wenn er sich von der Arbeit nicht losreißen konnte. Nun aber muss er für Eve da sein. Auch Eve trauert um ihre Mutter. Man spürt ihre Ratlosigkeit. Zum Glück gibt ihnen Rory in dieser schweren Zeit halt, obwohl sie selbst auch schon einiges hinter sich hat.
    Die Charaktere sind sehr gut und lebensnah beschrieben und so kann man gut mit Brady und Ave mitfühlen.
    Es ist eine Geschichte, die einen dazu bringt, ein paar Tränen zu vergießen, die einen aber auch schmunzeln lässt.
    Mir hat dieses Buch, welches auch nachdenklich stimmt, gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion B., 05.04.2018

    Ein wundervolles Buch!
    Die Autorin Abby Fabiaschi hat mit „Für immer ist die längste Zeit“ ein wundervolles Buch herausgebracht. Es geht unter die Haut, ist ergreifend und fesselnd zugleich. Mal musste ich tief durchatmen, mal schmunzeln, mal kamen mir die Tränen und dann musste ich aber auch darüber nachdenken wie man sich selber verhält wenn alles im Gange ist. Meist denkt man über seine Handlungen oder auch Fehler erst nach wenn es zu spät ist. So geht es in dieser Geschichte auch Maddy‘s Tochter Eve und ihrem Ehemann Brady. Maddy ist tot, sie ist vom Dach der Bibliothek gestürzt. Lange sieht es für Brady und Eve (und alle anderen Verwandten / Bekannten etc) so aus als ob Maddy bewusst vom Dach gesprungen ist. Allerdings ist Maddy noch nicht ganz aus der Welt der Angehörigen verschwunden, sie lebt in einer „Zwischenwelt“ in der sie mit den noch Lebenden insofern kommunizieren kann, dass sie sich mit ihren Worten in die Gedanken der anderen Zutritt verschafft. Allerdings kostet ihr das viel Anstrengung und sie merkt wie die Kraft dazu von Tag zu Tag nachlässt.
    Die Geschichte ist im Wechsel aus der Sichtweise von Brady, Eve und Maddy zu den jeweiligen Situationen und ihren Gedanken dazu geschrieben. So hat der Leser die unterschiedlichen Gefühle und Betrachtungsweisen der Dinge auf die jeweiligen Situationen.
    Dieser Schreibstil sorgt dafür dass man als Leser aus verschiedenen Richtungen auf die Geschehnisse blickt und auch mal eigene Situationen Revue passieren lässt sowie darüber nachdenkt, ob man sich richtig verhalten hat.
    Ein tolles Buch welches unter die Haut geht und zum Nachdenken veranlasst!

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  • 4 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    scarlett59, 04.04.2018

    Zum Inhalt:
    Maddy ist durch einen Sturz vom Dach der Bibliothek gestorben. Laut Ermittlungen der Polizei war es Selbstmord. Zurück bleiben völlig ratlos ihr Mann Brady und ihre Tochter Eve, die beide nicht verstehen können, warum. Auch fehlt ihnen im täglichen Leben die Ehefrau und Mutter, die den Alltag und das Zwischenmenschliche geregelt hat. Allerdings ist Maddy noch nicht im „Jenseits“ angekommen, sondern versucht aus einer „Zwischenwelt“ heraus, Einfluß auf ihre Liebsten auszuüben.

    Meine Meinung:

    Das Cover gefällt mir wirklich gut. Ich mag es sehr, wenn manche Details auf den Buchcovern leicht erhaben gedruckt sind, wie das auch hier der Fall ist. Auch die Farbwahl in den helleren Tönen spricht mich an. Allerdings deutet es m.E. eher auf einen Liebesroman hin, was ja nicht der Fall ist.

    In der Geschichte geht es im Wesentlichen darum, zu ergründen, warum Maddy gestorben ist; um den Umgang von Brady und Eve mit ihrer Trauer sowie ihren Schuldgefühlen, und um die komplizierten Beziehungen in Familien generell.

    Um die Gedanken und Empfindungen der Beteiligten besser abzugrenzen, wird die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Brady und Eve erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen. So kann man als Leser auch sehr gut die Entwicklung von Brady und Eve im weiteren Verlauf nachvollziehen.

    Manchmal ist mir diese „Zwischenwelt“, in der Maddy sich befindet, ein wenig gegen den Strich gegangen. Auch das Ende war mir ein bißchen zu sehr „heile Welt“. Nichtsdestotrotz ist es ein Buch, was zum Nachdenken über eigene (Familien-)Beziehungen anregt, und daher auch eine Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nalik, 05.04.2018

    Ein wunderschönes Buch habe ich mit für immer ist die längste Zeit lesen dürfen.

    Zum Inhalt:
    Maddie scheidet freiwillig aus dem Leben und lässt ihre Tochter Eve und ihren Ehemann Brady hilflos und konsterniert zurück, denn keiner kann verstehen warum sie Selbstmord begangen hat.

    Maddie hängt derweil zwischen den Welten fest und beobachtet das ganze.. Sie ist der festen Überzeugung, dass ihr Mann eine neue Frau braucht und Eve eine neue Mutter. Die perfekte Partnerin hat sie natürlich auch schon ausgesucht, sie soll anders sein als sie.

    Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist klar und flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut und schnell lesen. Dadurch, dass in drei Perspektiven erzählt wird lernen wir Maddie, Brady und Eve sehr gut kennen, können an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die sehr intensiv und teilweise auch verzweifelt dargestellt werden. Gerade anfangs, als die beiden versuchen alles zu verarbeiten und zu verstehen versuchen ist die Verzweiflung auf den SeitLeseempfehlungürbar. Ich war froh, dass bei diesem Buch die nötige Prise Humor nicht fehlt, denn so lässt sich das ganze doch einfacher lesen, da man bei so einer emotionalen Story auch mal schmunzeln darf.

    Dies ist ein Buch, dass einen gleichzeitig zum Nachdenken bringt und dennoch schmunzeln lässt. Klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 01.03.2018 bei bewertet

    Trauer und Humor liegen eng beieinander

    Madeline "Maddy" ist von der Bibliothek des Wellesley College gesprungen. Bei der Frage nach dem Warum geraten Ehemann Brady, ein Arbeitstier, und die 17-jährige Tochter Eve in einen Strudel aus Trauer, Verzweiflung und der Frage nach ihrer eigenen Schuld. Maddy versucht aus einer Art Zwischenwelt immer noch Einfluss auf das Handeln und die Gedanken der Beiden zu nehmen.

    Bei dem Thema Selbstmord habe ich mir zuerst überlegt, ob ich das Buch überhaupt lesen will. Aber nun, nachdem ich es getan habe, bin ich richtig gehend froh. Sonst hätte ich einen wunderbaren emotionalen Debütroman versäumt.

    Die Geschichte wird in jedem Kapitel aus drei Perspektiven, jeweils in der Ich-Form, erzählt. Ich begleite zuerst Maddy in ihren Gedanken, die z.B. für ihren Mann eine neue Frau sucht. Sie hat zuweilen einen recht bissigen Humor und ich verstehe gar nicht, warum sie sich wohl umgebracht hat. Dann erfahre ich, mit welchen Gedanken sich Eve beschäftigt. Gerade ist ihr nicht danach als Rettungsschwimmerin Leben zu retten. Lieber liest sie Maddys Tagebuch und tut mir manchmal leid, wenn sie reflecktiert, wie ihre Mutter sie und Brady gesehen hat. Und als Dritter darf ich die Gedanken von Brady lesen, der unter Verfolgungswahn leidet, weil alle Frauen der Straße ihm etwas meinen vorbeibringen und ihn bemuttern zu müssen. Schön finde ich, wie er und Eve sich in ihrer Trauerbewältigung langsam immer mehr annähern und wie er versucht, seine Teenagertochter zu verstehen.

    Maddy habe ich von Anfang an sehr gemocht. Und auch Eve hat bald einen Zugang zu mir gefunden. Mit Brady habe ich mich anfangs richtig schwer getan. Er beginnt zu trinken, rastet immer wieder aus und igelt sich ein. Er macht in der Geschichte für mich die größte positive Entwicklung durch und erkennt, dass er bisher ausser seiner Arbeit eigentlich an nichts Interesse hatte. Auch nicht an seiner Familie.
    Alle Handelnden kommen sehr menschlich rüber, mit ihren Ecken und Kanten, ihren Gefühlen und ihrer Zuversicht.

    Dass in dieser Geschichte die Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte im Vordergrund stehen, hat mir sehr gut gefallen. Ich brauchte immer mal wieder eine kleine Pause um über einiges nachzudenken.

    Ich habe schon lange keine so tiefgründige Familiengeschichte gelesen, die so berührend, traurig, emotional und spannend zu lesen war. Wo die Protagonisten schlussendlich aber auch so zuversichtlich in die Zukunft blicken.

    Vor allem der Schluss kam für mich doch sehr überraschend und hat mir im Nachhinein einiges klar werden lassen. Der Roman lässt mich mit einer feinen Gänsehaut zurück.

    Ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.

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  • 3 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie B., 16.04.2018

    Für immer ist die längste Zeit von Abby Fabiaschi

    Maddy, eine Frau die mitten im Leben steht, glücklich verheiratet mit einer Teenager Tochter, die sie sehr liebt, stürzt vom Dach der Stadt Bibliothek. Alle gehen von Selbstmord aus, doch welchen Grund dafür könnte Maddy gehabt haben?

    Die landet in einer Zwischenwelt, kann ihre Liebsten immer noch begleiten, ihnen sogar mit ihren Gedanken Botschaften schicken. Ihre Sorge um den zurückgelassenen Mann und ihre Tochter, verleitet Maddy dazu, für Brady eine neue Frau zu suchen, sie hat da auch bereits jemanden im Auge.

    Das hinterher alles anders kommt, wie sie dachte, war eigentlich glasklar. Nichts ist so wie es scheint.

    Mein Fazit, die Geschichte hat es nicht zu 100% geschafft, mich abzuholen. Zwischendurch gab es immer wieder Passagen, die langatmig waren oder wo ich einfach nur mit dem Kopf schütteln musste. Emotional ging es mir oft nicht tief genug.

    Alles in allem aber ein schöner Debüt-Roman, der einen an mancher Stelle sehr zum Lachen bringt.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mali133, 28.03.2018

    Ich bin durch eine Leserunde auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da mich das Cover nicht anspricht, hätte ich es sonst wohl nie gelesen, aber die Leseprobe gefiel mir gut und so habe ich dem Buch eine Chance gegeben. Am Ende kann ich wieder mal sagen, dass man ein Buch nicht nach seinem Einband bewerten sollte.
    Das Cover ist sehr frühlingshaft gestaltet mit Blumen und einem Schmetterling. Die Farben sind kräftig und auffällig, wobei das Buch trotzdem nicht zu überladen wirkt. Der Titel ist ein wenig versetzt und untereinander abgedruckt, was dem ganzen noch ein gewisses Extra verleiht.
    Der Schreibstil der Autorin hatte mich schon während der Leseprobe begeistern. Er ist locker, leicht und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin ohne dass man merkt wie viel Zeit vergeht. Die Hauptcharaktere werden detailliert beschrieben, vor allem durch ihre Gedanken und Gefühle. Aufgrund des Themas kann man sich gut in die Personen hineinversetzten und sie wirken sehr lebhaft. Die Handlungsorte werden leider meist nur kurz umrissen, aber das hat mich persönlich beim Lesen überhaupt nicht gestört. Es handelt sich ja auch nicht um einen Fantasy Roman bei dem so etwas wichtig wäre.
    Das Buch gliedert sich in einzelne Kapitel. Jedes von ihnen ist zusätzlich in drei Teile unterteilt, wobei jeder Teil aus der Sicht einer anderen Person erzählt. Am Anfang jedes Kapitel erzählt Maddy wie sie sich fühlt beim Beobachten ihrer Familie, aus ihrer Vergangenheit oder wie sie das Leben ihrer Familie versucht zu beeinflussen. Danach erzählt Eve wie sie mit dem Tod ihrer Mutter umgeht und wie ihr Leben seitdem verläuft. Am Ende des Kapitels werden dann Bradys Gedanken, Gefühle und Handlungen beschrieben.
    In der Geschichte geht es um Maddy, die vom Dach der Bibliothek gestürzt ist und nun von oben auf ihre Familie herabblickt und versucht ihr Leben zu beeinflussen. Sie möchte die Beiden auf den richtigen Weg führen und sie wieder glücklich sehen. Trotz der traurigen Thematik war es eine schöne und gefühlvolle Geschichte bei der man merkt wie wichtig es ist seine Lieben wertzuschätzen.
    Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich würde es jederzeit weiterempfehlen.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 18.03.2018

    Inhalt:

    Madeline,die Mutter von Eve ist vom Dach der Bibliothek gestürzt.Ob es Absicht oder ein Unfall war ist nicht bekannt.
    Sie landet jedoch nicht wie erwartet im Himmel, sondern blickt direkt auf ihre Hinterbliebenen und stellt fest,dass Vater und Tochter schon mit den einfachsten Dingen im Alltag total überfordert sind.
    Die Beziehung zwischen den beiden war vor Madelines Tod nicht sehr eng,da Brady hauptsächlich für den Job lebte und nun werden beide auf eine harte Probe gestellt.
    Immer wieder kommt bei beiden die Frage nach dem „Warum“ auf und besonders Eve hat mit dem Tod ihrer Mutter zu kämpfen.
    Maddy versucht aus dieser Zwischenwelt heraus ihrem Mann und ihrer Tochter bei der Suche zum neuen Glück behilflich zu sein...

    Meinung:
    Das Cover ist absolut ansprechend und in Verbindung mit dem Klappentext muss man dieses Buch einfach lesen.
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sehr zügig zu lesen.
    Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Madeline,Eve und Brady geschrieben und man fiebert regelrecht mit,ob Eve und Brady es schaffen ihr Leben ohne Maddy auf die Reihe zu bekommen.

    Sehr gut für das Verständnis von einigen Handlungen fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit von allen dreien.
    Absolut gelungen fand ich die „Sätze,die man einem trauernden nicht sagt“ und den Satz „Familie besteht aus den Leuten,die sich blicken lassen“.
    Das ist genau das,was man feststellt,wenn man selbst erst jemanden verloren hat.

    Dieses Buch ist ein sehr berührender Roman über einen sehr schweren Verlust und Menschen,die damit irgendwie klarkommen müssen.
    Es zeigt dem Leser,dass man in solch einer schweren Situation den Kopf nicht hängen lassen und Abstand von Schuldgefühlen nehmen soll.
    Das Leben hat nach wie vor einen Sinn,auch wenn ein lieber Mensch verstorben ist,genau dies vermittelt dieses Buch.

    Fazit:
    Ein absolut lesenswerter Roman,der einem Hoffnung und Mut macht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skiaddict7, 31.03.2018

    „Leben heißt nicht, dass du darüber hinweg bist oder egoistisch oder kalt; es heißt nur, dass du noch da bist und sie nicht.“

    Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie hinterlässt ihre sechzehnjährige Tochter Eve und ihren Ehemann Brady. Maddy ist jedoch nicht im Himmel (oder der Hölle) gelandet, sondern ist nach wie vor auf der Erde und muss mit ansehen, wie schwer ihr Verlust für Eve und Brady ist. Die beiden kommen mit Maddys Suizid nicht zurecht und zerbrechen schier daran. So fasst Maddy den Beschluss, dass sie eine neue Frau für Brady und Eve suchen muss, die den beiden hilft, alles wieder ins rechte Licht zu rücken.

    Ich muss zugeben, dass ich das Buchcover ganz und gar unpassend finde. Bunte Blumen und Schmetterlinge passen für mich nicht zum Tod. Dennoch wollte ich das Buch wegen der Beschreibung unbedingt lesen. Der Start ist ein wenig langatmig, doch die Erzählung wird mit zunehmender Seitenzahl tiefgründiger, sodass man bis zu den letzten Seiten sehr viel an Trauerarbeit und Umgang mit Suizid behandelt hat. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt (Maddy, Eve und Brady). Fabiaschi gelingt es außerordentlich gut, die Gedanken um den Tod und die Trauer eines nahen Angehörigen, insbesondere durch Suizid, zu beschreiben und in einen Roman zu verpacken. Auch die Frage nach dem Warum ist Kern des Buches und man erkennt, wie zentral diese Frage für Hinterbliebene werden kann. Auch die Schuldfrage ist zentral. Dies ist kein klassisches Buch über den Umgang mit Suizid, da es die ganzen Botschaften bzw. Weisheiten in einen Roman verpackt. Die Umsetzung finde ich jedoch außerordentlich gut. Ich empfehle dieses Buch Suizid Hinterbliebenen, sowie auch Menschen, die einen nahen Angehörigen auf andere Weise unerwartet verloren haben. Ein wunderbares Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 28.03.2018

    All unser Tun hat seine Auswirkungen und Folgen auf andere. Manchmal sind diese seicht und kaum merkbar andere wiederum wirken wie ein Flutwelle. Und mit so einer Flutwelle im übertragenen Sinne haben wir es hier zu tun.

    Sie trifft auf eine Familie vielmehr auf das was von ihr übrig geblieben ist. Alle machen sich Vorwürfe, jeder macht sich dafür verantwortlich und droht daran zu zerbrechen.

    Doch manchmal gibt es Hilfe von ganz unerwarteter Seite so auch hier.

    Maddy eine Mutter und Ehefrau wird durch einen wirklich dummen Zufall aus dem Leben gerissen. Doch sie bekommt noch eine Chance ihren Angehörigen zu helfen und zwar auf sehr ungewöhnliche Weise. Sie findet einen Weg mit ihnen subtil zu kommunizieren.

    Nach und nach werden die Familiengeheimnisse, wie wenn man eine Zwiebel schält enthüllt. Das ist für alle nicht einfach. Und immer steht dabei das „Warum“ im Raum.

    Doch Maddy schafft es mit Hilfe ihre Familie zu trösten und näher zusammenrücken zu lassen.

    Am Ende gibt es sogar ein Happy End und das lässt einen das Herz leicht werden.

    Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch. Jedoch muss ich an dieser Stelle all diejenigen enttäuschen, die denken es handele sich um leichte Lektüre oder gar um eine Schnulze. Nein das nun wirklich nicht. Es wird das Bild einer Familie am Abgrund gezeichnet, die vollkommen aus dem Takt geraten ist. Es werden wirklich existenzielle Probleme behandelt und geschildert. Es ist keine Heile Welt Roman. Das Leben dieser Familie ändert sich von Grund auf. Wenn ihr dabei sein wollt, wie sich eine Familie aus einem schwarzen Loch wieder herausbuttelt, ihre Sogen und Nöte mit erleben will und am Ende für ein Happy End offen ist. Kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Also öffnet euer Herz! Versucht es mal!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 10.06.2018

    Madeline ist vom Dach der Bibliothek gestürzt, in welcher sie ehrenamtlich gearbeitet hat. Ihre Familie ist geschockt,ist sie gesprungen und wenn ja warum?
    Madeline versucht aus dem Jenseits, in welchem sie noch nicht ganz angekommen ist, ihre Familie zu lenken.
    Ihr Mann ist ein Workaholic,obwohl er seine Frau sehr geliebt hat ,stand seine Arbeit an erster Stelle. Nun muss sich Brady um seine 16-jährige Tochter Eve kümmern, eine Aufgabe mit der er völlig überfordert ist. Madeline tut alles, was in ihrer Macht steht, um eine neue Frau für ihn zu finden.

    Das Buch wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, jeweils aus der Sicht von Madeline, Brady und Eve. Dadurch erhält man als Leserin tiefe Einblicke in das Seelenleben der verschiedenen Protagonisten. Außerdem gibt es da noch das Tagebuch von Madeline ,durch welches ihre Familie weitere Erkenntnisse gewinnt.

    Meine Meinung:

    Ich hatte bereits ein Buch von dieser Autorin gelesen und war erneut von ihrem Schreibstil begeistert.Er war sehr gefühlvoll,ohne jemals kitschig zu wirken.
    Sie hat sich eines brisanten Themas angenommen und dem Leser ein Wechselbad der Gefühle beschert. Obwohl es sich um ein ernstes Thema handelt, schafft sie es durch den eingestreuten Humor, es immer wieder zu entschärfen.

    Fazit:

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und vergebe vier Sterne.

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